Geschichte des Tyroler Feld- und Land-, später 46. Linien-Infanterie-Regiments : errichtet 1745, reducirt 1809
daß die Franken das ganze Dorf in Brand legen werden, über Dornbirn nach Bregenz zurückkehrte. Unterdessen war auch das k. f. Militär unter General Grafen schon am 14. August von Dalaas aus dem Klosterthale wieder aufgebrochen, und gegen Feldkirch und Altenstädt im Anzuge, da Grafen jetzt sah, daß der Feind nicht so eilig vorrücke und er auch auf der andern Seite von dem ernstlichen Entschlüsse der Vorarlberger, sich so lange zu wehren, als es nur immer fruchten könne, überzeugt wurde
. Der eifrige Math aus Frick mit andern Landeskundigen, und ebenso edel beseelten Männern, suchte nun den General Grafen, der nach seiner Zurückkehr von Dalaas , ober der Frutz-Brücke auf den dortigen Wiesen camvirte, zu bewegen, daß er bei dem Kobelberge, als einem vvrtheilhasten Posten, sich aufstellen möchte, wodurch der ganze obere Theil des Landes vertheidiget werden könnte. Dies wurde am 20. August wirklich bewerk stelligt. Sobald das Landvolk bemerkte, daß das k. k. Militar dem Feinde wieder entgegen
ziehen wolle, griffen die Schützen und Ausschüsse in dem obern Theile wieder eilig zu den Waffen, und schloffen sich an die k. k. Truppen an. Am 23. August rückte Grafen mit einer Abtheilung von regulairem Militar und mit der Feldkirchrr und Rankweiler Schützen-Compagnie bis nach Ems vor. Die Schützen zogen sich am folgenden Tage als Vorposten mit einigem Militär, dem Berge nach, hinunter bis nach Mühlebach m Dornbirn. Hauptmann Lemingm war nunmehr ihr Anführer, an den sie sich mit besonderem
Zutrauen hielten. Auf der Höhe von Mühlebach, Bürgle genannt, setzten sie sich fest, und beherrschten von dort den Achfluß, indem sie eine Schanze errichteten, die mit einer Kanone versehen war. Am 25. August hatten sie an der Achbrücke mit feindlichen Vorposten ein Handgemenge, am 26. stießen sie mit den Franken bei Dornbirn wieder zusammen, und vertrieben dieselben, wobei die Rankweiler Schützen einen Todten hatten; hitziger aber war das Gefecht, das sich am 29. in derselben Gegend ergab