.- 86.50 248.— 182.— 49.75 100.- 170.- 410.- 1530.- 449.- 13.60 149.75 1087.- 355.- Mrstenhochzett im Savoyhotel Das Enàe àev Cvbfeinàschaft zwischen Astoria unà Rravonis London, Ende Mai. Die Londoner „Season' befindet sich, wie all jährlich Mitte Mai, auf ihrem Höhepunkt. Fest vorstellungen, Bälle, Pferderennen, Empfänge jagen sich. In diesem Jahr gab es eine besondere Sensation: ein festlicher Empfang, verbunden mit einem opulenten Mahl im Savoy-Hotel, dem fashionabelften Hotel Europas, veranstaltet
vom Gesandten des Staates Astoria. Der Staat Astoria ist ein Königreich, und der ihm benachbarte Staat Kravonia ist ebenfalls ein Königreich. Beide Länder sind seit Jahrzehnten verfeindet, vor sechs Jahren kam es zu schweren Grenzzwischenfällen, nur mit Mühe tonnte ein Krieg verhindert werden, der zweifellos auch einige europäische Länder mit hineingerissen hätte. Nun aber ist ein besonderes Ereignis eingetreten: die älteste Tochter des Königs von Astoria hatte sich mit dem Erbvrinzen von Kravonia verlobt
. Sie hatten sich beide zufällig beim Polo kennengelernt und sich trotz der Feindschaft der beiden Länder, in einander verliebt. Das war ein politisches Er eignis, und der Londoner Gesandte von Astoria gab deshalb ein großes Diner im Savoy-Hotel. Es kamen über hundert Menschen. Vertreter anderer Gesandtschaften, die hauptsächlich ihre jungen Attaches? geschickt hatten, sehr viele be kannte Köpfe der Londoner Künstlerwelt, zahl reiche Nord- und noch mehr Südamerikaner mit ihren brillantengeschmückten Frauen
. Es war ein wundervolles Bild. Am besten sah der Gesandte von Astoria aus, ein feiner grauhaariger Diplo mat im tadellosen Frack, neben ihm machte die Honneurs seine entzückende junge blonde Frau, die mit außerordentlicher Gewandtheit fast sämt liche europäischen Sprachen lnra^'. Nach dem Kaviar erhob sich der Gesandte von Astoria und sprach: „Meine Damcn und Herren! Die Verlobung der Prinzessin von Astoria mit dem Erbprinzen von Kravonia ist, wie Sie ja wissen, ein außerordentlich wichtiges Ereignis. Die alte
Crbfeindfchaft ist begraben. Der Frieden zwi schen den beiden Ländern und damit auch der Frieden der Welt ist gesichert. Ich bitte Sie, sich von Ihren Plätzen zu erheben und mit mir auf das Wohl des jungen hohen Paares und des Landes Astoria anzustoßen!' Und also geschah es. Es herrschte Jubel und Rührung. Die ersten Photogravhien des jungen Paares, die der Gesandte mitgebracht hatte, gin gen von Hand zu Hand. Ein reicher brasilianischer Kaffeeplaà n-Befih?r f>n,. unter d:n Kä sten eine Sammlung