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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
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Page 678 of 738
Author: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Place: Regensburg [u.a.]
Publisher: Pustet
Physical description: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: I 63.195
Intern ID: 166772
vollständig unbeachtet, und die Zugend durchweg in lutherischen Schü ben unterrichtet, wo sie — naturgemäß — an ihrem an geborenen Glauben die empfindlichste Einbuße erlitt und in einem Zustande religiöser Zerfahrenheit aufwuchs, welche für die Zukunft das Schlimmste befürchten ließ., . Dazu kam für Anton Fugger noch ein neues Leid. ' Sibylle, die Gemahlin des Markus Fugger', seines Soh nes, und Ursula, Georgs, seines Brudersohnes Gattin, hingen mit glühendem Eifer der neuen Lehre

an. So war das, was dem edlen Anton Fugger als ein großes unheilbares Weh für die ganze Menschheit erschien — die Zerrissenheit im Glauben — auch ' in seiner Familie heimisch geworden. , > . Oft redete er mit glühenden Worten zu den beiden Frauen, um sie wieder dem alten katholischen Glauben zuzuwenden; aber seine Rede war in den Wind gesprochen und dem Samenkorne gleich, das auf Felsen gefallen ist; denn je mehr Anton in Eifer geriet, desto kälter verschlossener wurden die zwei'Frauen, und zuletzt wurden sie so scharf

in ihrer Gegenrede, daß dem guten Anton aller Mut entfiel und er so traurig und stille einherging, daß, die ihn sahen, mitleidig das Haupt schüttelten. — Der Bischof von Augsburg hatte an die erledigte - Domkanzel den berühmten Jesuitenpater Petrus Cani-

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Books
Category:
Fiction
Year:
1900
¬Die¬ Fugger und ihre Zeit : ein Bildercyclus
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Page 578 of 738
Author: Hacker, Franz Xaver / von Franz von Seeburg
Place: Regensburg [u.a.]
Publisher: Pustet
Physical description: IV, 731 S.. - Unverkürzte Ausg., 4. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: p.Fugger <Familie> ; f.Belletristische Darstellung
Location mark: I 63.195
Intern ID: 166772
Zwenlndfüufzigstes Kapitel. Kaiser Karl war der Gast der Fugger. Dadurch ward Anton Fuggers Haus der Sammelplatz aller zum Reichstage gekommenen Fürsten, der Brennpunkt nicht nur von ganz Augsburg, sondern auch aller Länder, über welche Karl das Zepter führte. Fugger legte den: kaiserlichen Gaste seinen ganzen Reichtum zu Füßen; der Kaiser begnügte sich damit, der zufriedene Gast in der Familie des reichen Mannes zu sein, ohne sich mit außergewöhnlichem Glänze um geben und bedienen zu lassen

. „Bin ich immer und überall Kaiser und nirgend ein Freund, dem eine ossene und vertraute Seele sich erschließt, so will ich bei Euch, Anton Fugger, des Kaisers vergessen und den schmucklosen Menschen darum um so glücklicher sein lassen.' Kam Karl finster und mit schweren Stirnfalten heim, so rief er nach Antons Weib und Kindern, lachte und scherzte mit ihnen und ward in ihrem Kreise froh und kindlich, als hätte nie der Schattet eines Zepters seine Seele gestreift, nie der Reif einer Krone seine Stirne

gedrückt. Anton Fuggers Haus war jedem offen, der Ver langen trug, sich dem Kaiser Zu nähern; und in jener Zeit, wo nicht nur ein reicher Kranz von Fürsten, son dern auch von sahrenden Sängern und Rittern den Hof eines Kaisers belebte, war das Bild, das sich um'Karl gruppierte, ein täglich wechselndes und farbenbuntes wie kaum je. Eines Abends verlangte der Kaiser mit Fugger und seiner Familie allein zu sein. Mißmutig und verdrossen

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