des Todes Erzherzog Ferdinands an den spanischen König zurückzustellen war. Er wird in dem Begleitschreiben als „ehemaliger Kämmerer des (1595) verstorbenen Erzher zogs Ferdinand von Tirol“ bezeichnet. Matthias nahm damals im Auftrag des kaiserlichen Bruders Rudolph II. interimistisch die Regierungsgeschäfte in Tirol wahr. Die beiden Vettern Hans und Maximilian Trapp waren offenbar befreundet mit Anna-Maria von Khuepach, deren Stammbuch vor einigen Jahren vom Verfasser dieser Zeilen
im Antiquariatshandel erworben wurde. Es befand sich seinerzeit in der berühmten Sammlung Dr. Figdor/Wien, wurde danach von Dr. Höflinger/Wien erworben, schließlich in München verkauft. Das Stammbuch zeigt eine größere Anzahl Eintragungen von Freunden und Freundinnen von Anna-Maria, die dem Innsbrucker Hofkreis angehörten, die meisten aber noch in jüngeren Jahren und unverheiratet. Die Daten der Eintragungen sind fast ausnahmslos 1604 und 1605. Ein Jahrzehnt später finden wir viele der Freunde in zum Teil wichtigen
, die auf eine gewisse Portrait-Wahrhaftigkeit schließen läßt. Auf der Churburg befinden sich nämlich Portraits dieses Maximilian (12 Jahre alt, datiert 1594) und seiner beiden Brüder Georg (1593, 8 Jahre) und Jakob (12 Jahre alt, 1594). Zwar weisen diese drei Portraits einen untereinander kaum nuancierten, gleichen Gesichtstypus auf, andererseits zeigt die Abbildung des mit loderndem Herzen auf seine Liebe zu Anna-Maria, hinter der ein Amor steht, hinweisenden Ordensritters Hans Trapp eine völlig
andere, von dem Portrait seines Vetters Maximilian durchaus individualisiert-abweichende Darstellung. So scheint es nicht ungerechtfertigt, anzunehmen, Hans Trapp habe tatsächlich etwa so, wie im Stammbuch abgebildet, ausgesehen, wenige Jahre, nachdem Ferdinand von Khue pach, der Onkel der Stammbuch-Freundin Anna-Maria 28 ), die selbst eine Tochter des Ottmarx von Khuepach war und Wilhelm Schrenck von Notzing (gest. 1628), den Sohn des großen Hofhistoriographen, heiratete, die Aufnahme des Hans Trapp in den Deutschen
Orden, wie wir gesehen haben, erfolgreich gefördert hatte. Wilhelm, Anna-Marias Ehemann, brachte es schließlich zum Oberstküchenmeister des Erz herzogs, sie selbst überlebte ihn um mindestens 4 Jahre. Die Familienbeziehungen zwischen den Trapp und den Khuepach waren enge, wie ja auch — durch die vielfältige Versippung der führenden Tiroler Adelsfamilien — die Bindungen unter fast allen Angehörigen des Freundeskreises des Mädchens. Eine gesonderte Studie unter genealogischen und ikonographischen