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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.09.1903
Physical description: 8
Nr. 214 „Byzner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Montag, den 21. September 1903. Aumpklanck. Roman von Vor» Vuncker. tN-chdr-ck v»S»to^ Schluß. ^Noch liegt er im Walde, 'Anna, dort, wo ich ihn fand. Es war sein ausdrücklicher Wunsch, daß ich ihn allein lassen und zuerst zu Dir eilen sollte. — Bei Morgengrauen will ich ihn in das Gartenhaus im Park bringen lassen. — Wenn Du gestat est, daß ich Dich dann dorthin begleite — daß ich Dir diesen Freundschaftsdienst erwei>en darf

. —' „Diesen Freundschaftsdienst—den letzten — ja!' Georg beivegte schwer und langsam das Haupt. «Den letzten! O, Anna, das kaun Dem Wille nicht sein. Der Sterbende hat mir Alles gesagt — er hat sein Gewissen entlastet, das aber meine hat er schwerer nur bedrückt. Nicht nur die Schuld, daß ich Dir, der Reinen, mißtrauen, an Dir zwrif.ln konnte, liegt jetzt auf mir, auch eine schwere, nie zu tilgende Dankesschuld, Rudolf sagte mir, daß Du, Anna, Du allein mir die Rettung gebracht — und unter welchen Verhängnißvollen

Bedingungen, deren furchtbare Folgen garnicht abzusehen waren, die das Opscr Deines ganzen Lebens mit einem einzigen Sällage hätten vernichten können! Und ich Verblendeter lomtte glauben. Du wollest mich verderben — ich konnte miß trauen — Dir mißtrauen. — AnnaAnna, willst Du mich wirklich gehcn heißen mit dieser furchtbaren Schuld gegen Dich auf dem Herzen?' Anna hatte das Haupt von ihm abgewandt. Schwer und zögernd, als ob sie sich jede Silbe ab- Mgen müsse, kamen die Worte ihr von den Kippen

. «Ich denke, der Abschied von mir wird Dir nicht schwer fallen, nun da Du weißt, daß mein Vater ein Verbrecher gewesen. — Sagtest Dn's nicht selbst, d>üß Du niemals einer Familie Dich zugehörig fühlen könntest, über der der Fluch des Verbrechens hängt?' Er war sehr bleich geworden. Fast so bleich wie sie. Bei ihren letzten Worten war etwas unendlich Schmerzliches über seine Züge gegangen. „Ist es möglich, Anna? Willst Du mich so hart, so unerbittlich strascn, weil ich in pharisäischem Hoch, muth

mich vermaaß, Recht und Unrecht nach landläu figem Schulbegriff zu beurtheilen? Ja, ich war so lange blind und besangen, aber nun erkenne ich: es giebt Schicksale, die Recht uud Unrecht zu unlösbarem Knoten ineinander wirren, uud einzig die Beweggründe des Herzens sind es, die eine That adeln oder verdani- menswerth machen.'' Anna hatte ihm mit gespannten Z' ickeu zugehört Äb und zu war es wie ein verlorener Lichtstrahl übe» ihr Antlitz geiiuscht. „Dies Geständnis; zwingst Du Dir ab. Oder, Georg, darf

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.09.1903
Physical description: 8
Nr. 201 Freitag, den 4. S p'ember 19D3. LumpklanÄ. Roman von Vor» Ouncke?. Machdrwi 27. Fortsetzung. .Laß' nur gut sein, Mutter, Du kannst ja jetzt ruhe». Magst Du auf der Terrasse bleiben oder wollen wir in mein Zimmer gehen?' Die Näihin sah sich unschlüssig um. Anna ver stand ihre« Blick. „Wir sind überall ungestört. Meine liebe Frau Samuelsohn liegt zu Bett, wir haben recht schwere Tage durchgemacht.' .O. o!' machte die Frau gedehnt. Wer zu einem ausnchtSgeu Bedauernsausdruck überwand

öfter gesagt — und siehst Du — ich kann das garnicht hören. Du mußt eS ja freilich wissen, denn du hast ja nach Baters Tode alles geordnet, aber eS ist mir ein sehr trauriger Gedanke, ja es kommt mir förmlich wie eine Beleidigung gegen Vater vor, das Du das immer wieder betonst. Es klingt wie ein Vorwurf, daß Vater nicht geuügend für uns gesorgt hätte.' Anna seufzte still vor sich hin. — „Aber so viel wird doch schließlich noch übrig ge blieben sein, daß Du, wenn Du schon durchaus

jetzt nicht mit Rudolf leben willst — wir glauben und hoffen ja alle, daß das nur ein vorübergehender Znstand sein wird — nicht geradezu unter ftemde Leute zu gehen brauchst — und vor allein den Max mit seinem Taschengeld aus Vaters Nachlaß nicht gar so knapp zu halten brauchst. Deshalb kam ich eigentlich heute zu Dir heraus, Anna. Max steht dicht vor dem Nesrrveleulnant.' — „Mußte das sein, Mutter?' .Mie denn? Was denn? Wie fragst Du nur? Es war doch nie anders bestimmt! Vater hatte nie an etwas Anderes gedacht

ich noch an etwas Anderes. Du hast ja von den Verwandten in Dirschau zur Hochzeit ein ganz hübsches Sümmchen bekommen — sozusagen die Abfin dungssumme für uns alle. Wie wär's, wenn Du Max davon etwas vorschössest? Du riskirst ja nicht das Geringste dabei. Max wird voraussichtlich eine glän zende Karriere mache»!.' Anna hatte schon ein paar Mal den Versuch ge macht, ihre Mutter zu unterbrechen, jetzt endlich ge lang es ihr. „Es thut mir leid — aber daS Geld, Mutter — es ist — es hat — schon anderen Zwecken —' »So — so —' machte

. Er tröstet mich schließlich auch über alles. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, Anna, wie ich Vaters Tod überhaupt hätte verwinden sollen, wir ich das Leben ohne ihn noch ertrüge, wenn nicht sein Bild so rein und erhaben in meinem Innern aufgerichtet wäre.' Anna saß wie auf glühenden Kohlen. „Liebe Mutter,' bat sie, „sprich doch nicht so viel von Vater! Dn erregst Dich dabei so sehr!' „Kann ich es hindern, daß meine Gedanken immer und immer wieder zu ihm zurückkehren? Daß ich mich an seinen Verdiensten

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 26.08.1903
Physical description: 8
in der Hand auf der Treppe, war der mit Span- nung Erwartete gekommen. Grete war sofort vollkommen elektrisirt von seinem, wie sie eS nannte, „exotische» Anblick'. War Rudolf — denn es war unser alter Bekannter — früher schon in Deutschland seines stark brünetten Aussehens wegen aufgefallen, so war jetzt, wo er so lange im Ausland gelebt hatte, feine Hautfarbe so tief, fast bronzesarben nachgedunkelt, daß sie ihm in der That ein exotisches Ansehen gab. Anna hatte noch kaum Gelegenheit gehabt, einen Blick

auf den Fremden zu werfen. Nachdem der Vater ihr Rudolf mit den empfehlendsten Worten vorgestellt hatte, war sie in das nebenliegende Eßzimmer und dann in die Küch? gegangen, um die letzte Hand an den Tisch und die aufzutragenden Speisen zu legen. Erst bei Tisch fand sie Gelegenheit, den Fremden prüfend zu beobachten und sich zu fragen, ob dieser Mann wohl der Rechte sei. dem Vater aus Schwierig keiten zu helfen, denen der alte, weltungewandte Mann nicht gewachsen war. Anna

der Gast Anna gefiel, so sehr war Rudolf von der Schönheit und Anmuth des stillen Mädchens entzuckt, und während er mit dem alten Herrn in einem ziemlich überlegenen Ton über am Stammtisch angeknüpfte Gejchäftsbeziehuiigen sprach, waren feine Gedanken nur mit dem schönen, sanften Geschöpf an der anderen Seite deS Tisches beschäftigt. Nach dem Abendbrot, als man dm mit billiger Waare geschmacklos ausgestatteten „Salon' — Gretes und der Mutter ganzer Stolz — wieder betreten hatte, fand Rudolf

sich zu Anna und wich nun den Rest des Abends über nicht mehr von ihrer Seite, sie in liebenswürdigster Weise unterhaltend. Grete hatte sich mit ihrem mokantesten Gesicht in einer Ecke des Zimmers festgesetzt. Der neue Gast, von dessen Anblick sie zuerst so entzückt gewesen, ge fiel ihr immer weniger, je länger und ausschließlicher er sich — für Gretes Eitelkeit eine ganz ungewohnte Schlappe — mit Anna beschäftigte, und sie war auf dem besten Wege dazu, die Mutter, der alles, was Grete sprach

, em Evangelium war, davon zu über zeugen, daß diese neue Bekanntschaft des Vaters „ein großer Reinfall' fei. Grete war denn auch ganz und gar nicht damit einverstanden, daß der Vater den langweiligen schwarzen Menschen schon auf nächsten Sonntag wieder zu Tische lud und zuckte verächtlich die Achsel», als er sich lange nach Mitternacht mit großer Liebenswürdigkeit von ihnen allen mit einem tiefen Blick nicht mißznverstehender Bewunderung von Anna verabschiedete. Da Minna, die sich die großstädtische» Nacht

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 21.04.1909
Physical description: 10
wird jedem Aus steller schriftlich zugestellt. Nach Schluß der Aus stellung sind sämtliche ausgestellte Gegenstände, sofern nicht eine andere Vereinbarung getroffen wird, von den Ausstellern auf ihre eigenen Kosten wieder ab zuholen. Beiträge znr Geschlechterkunde tirolischer Künstler aus dein 1V»—Jahrhundert» Von Ludwig Schönach. (Fortsetzung aus Nr. LS.) H» Haas Franz, Maler in I. (Sohn des Franz H., gemeinen Soldaten im Infanterieregiment Gras Migazzi u. der Anna Flöri), geh. 1779 Jan. 11 I. Theresia Lindmayr

. Haas Johann Josef, Maler in I., geh. 1785 Okt. 12 I. Maria Elisabeth Hueber, Tochter des Josef H. von Brixen. Hafner Benedikt, Maler in J., geh. 1627 Nov. 22 I. Anna Reinprecht von H. Hag (Hagen, Hoggen) Lienhard. erzfürstl. Bein drechsler in I.; G. Maria Denig. Töchter: Maria get. 1620 Aug. 10 I. AnKÄ Barbara get. 1672 Feb. 18 I. Hagele (Hagele,. Högl?) Johann, Bürger u. Bild hauer in H.. gest. 1809 Dez. 27 H. als gZjähr. Witwer an Cntkräftnng, G. Anna Märia Rainer. Kinder: Mathias Jgnaz get. 1767

. Kapferer), geh. 1780 April 25 I. Gertrud Demfl, Tochter des Joses D. u. der Evä geb. Holzmeister. Hank Josef, Goldschmied in H., G. Maria Anna Payr. Sohn: Johann Paul Josef, get. 1780 Feb. 29 H. Harte npeck Peter, Eisenschneider im Münzämt zu H., T.-P. 1604 Feb. 20 H.. G. 1) Regina Klassmüll'-r, gest. 1596 Sep't 22 H., 2) Regina Gögl 1602 Okt. 14 H. Harter Nikolaus, Orgelbauer in I., geh. 1'645 Okt. 16 H. Anna Schwarz. . ^ Hasse Michael, ZinngieUe'r in I-, G. ReHinä Mayr. Kinder: Anna Maria get. 1671

. 1660 Mälz 24 H. Sebastian get. 1661 Nov. 3 H. Simon u. Juda get. 1663 Okt. 25 H. Michael get. 1665 Okt. 14 H., gest. 1665 Nov. 11 H. gest. 1666 Aug. 11 H. Paul c,et. 1667 Jän. 22 H. Elisabeth get. 1669 März 21 H. Anna get. 1671 Juni 23 H. Magdalena get. 1674 Jan. 29 H. Georg get. 1676 April 17 H.. gest. 1676 Juni 19 H. Hatzinger Josef, Goldschmied in B., get. 1749, gest. 1794 Jän. 17 B., G. 1) Afra König. 2) Maria Oberranch. Kinder: Maria Anna geb. 1785, gest. 1786 April 2 B. Anna get. 1786 gest

. 1810 Feb. 21 B. Dominik Anton get. 1789 Feb. 5 B. Maria Klara get. 1791 Aug. 12 B. Anna Maria get. 1814 Juli 24 B. Elisabeth Maria get. 1816 März 14 B. Anna Maria get. 1823 Dez. 9 B. Heben streit Anton Pankraz, Maler in B., geh. 1721 Sept. 9 B. l) Maria Rottensteiner, Tochter des Malers Franz R. von B. 2) 1728 Sept. 2 l B. Maria Justins Anherhoser, get. 1706, gest. 1799 Dez. 2l B., 3) Therese Prand'ner. Kinder: Johann Anton get. 1722 Aug. 17 B. Anton Bernhard get. 17L4 Mai 20 B. Maria Katharina get

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.09.1903
Physical description: 8
Nr. 2N4 Sumpflanci. Roman von Vor» Vuncke». t?!-chdr»a »«r!ot0!> 30. Fortsetzung. ^ Sehen Sie, so ist sie nun, Herr'Hellweg. Immer gleich mit dem Kopf durch die Wand. In diesem Fall hat sie mit ihrem Eiser wenigstens recht.' Er reichte Georg die Hand über den Tisch hinüber. »Uns soll ihre Eva jeden Tag, jede Stunde willkommen sein.' „Zu gütig. Herr Jusiizratl,.- Georg warf einen unsicheren, fragenden Blick aus Anna. „Laß das Uind ruhig kommen, Georg. Auch in SegenhauS wird sie aul ausgehoben

scin^ wenn es Dir lieber ist, sie in der Nähe zu haben.' Hilde war ausgespruiigen und lief nun in einer wahren Todesangst auf Anna zu. „O, nein, gnädige Frau — um keinen Preis — Eochen muß bei mir bleiben, bis die Villa fertig ist. Dann haben Sie sie ja immer in der Nähe — während ich — ich da so ganz weit fort, ganz allein in der einsamen Stadt sitzen muß.' „Ja, gnädiges Fräulein, wir beide sind wirk lich zu bedauern, da>z wir durch das böse Jus der. urtheilt sind, so ganz allein in dem einsamen

befreien. Begleiien Sie uns, lieberKollege?' .Weuu Sie gestalte,>, Herr Jnstizralh. gern Du bleibst, wohl noch, Georg? Nach ^,Ua Eva ist es ja keine Reise. wiciur uns unglückliche nach Berlin Berbaunte. Nominell Sie. Fräulei» Hilde, wir wollen u»i.r traurige? Geschick mit Würde zu Nagen verinchen.' Die Räthin halte sich zurückgezogen. Anna und Georg waren allein unten in der Geisblatilaube zurück geblieben. Es war beinahe dunkel in dem engen, einge schlossenen Raum. Sie saßen nebeneinander

auf dem kleinen, an der Rückwand der Laube eingeladenen Bänkchen, aber trotzdem ihre Körper sich beinahe berühren mußten, war es wie eine große Klust zwischen ihnen. Keines sprach geraume Zeit ein Wort. Endlich sprang Georg auf. „So kann's nicht bleiben, Anna — Du wirst das selbst fühlen. Es mnß klar werden zwischen uns. selbst wenn wir nichts als — Freunde sein wollen!' „Du — Du wolltest mich nichts fragen, Georg!' „Ich frage nichts,' fuhr er auf. „so viele Tausende Von Fragen mir auch in diesen wenigen

Tagen durch Herz und Hirn getobt sind. Ich will Dir nickt wehe thun, bei Gott nicht, Anna. Aber bei dem räthirlhasten Dunkel, das Du über Dich gebreitet hast, weiß ich kaum, wie ich die Worte stellen soll, ohne Dich zu Verletzen — es fehlt mir jeder Faden — jede Richt schnur.' „Sprich, wie Du willst, Georgs Ich werde es tragen müssen/' „Wenigstens eines laß mich Dir sagen! Ich iveiß nicht, wer — Dein Gatte, nicht aus welchem Grunde Du sein Weib geworden bist. - Ich weiß nur aus Deinem eigenen Munde

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 12
Date: 19.09.1903
Physical description: 12
M. 213 ..Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Samstag, den 19. September 190A. Zumpklanck. Roman von Vors Ouncke?« (Nachdruck deriots^ 39. Fortsetzung. I» ehrfürchtiger Haltung, mit einem weihevollen Ausdruck, als ob sie sich zu einer heiligen Handlung rüste, führte sie die Tochter vor des Vaters Bild. Anna zuckte zusammen, wie von einem unerwarteten Schlage getroffen. .Hier, meine Tochter — vor diesem Bilde gieb der Wahrheit die Ehre. Hier unter den Augen Deines herrliche» Vaters

, bei seinem reinen, unbefleckten An denken beschwöre ich Dich—' „Bei seinem reinen, unbefleckten Andenken —' Anna wiederholte die Worte mechanisch wie eine eingelernte Lektion, dann stockte sie — riß ihre Hand jäh aus der der Mutter und brach in ein gellendes, grauenerregendes Gelächter auS- Die Rathin und Max Wichen unwillkürlich vor ihr zurück. „Sie ist wahnfinnig! — O mein Kind — mein Kind!' schrie die Alte auf. Max aber trat zu ihr zurück, ihr dicht unter die Augen. „Anna, was bedeutet das, sprich

!' „Was es bedeutet? Ja, ich wjll sprechen, endlich sprechen, ich trage es nicht länger, viel ward mir auferlegt, hört denn —' Ihr Blick fiel aus die Mutter, die vollständig zer brochen, alt und leichenhaft anzuschauen, in das Sopha zurückgesunken war. Des Vater» Sterbestunde stieg vor Anna auf, die qualvolle Angst, in der er um ihr Verspreche» gerungen — die eigenen Worte, mit denen sie ihm Ruhe gebracht. — Der Mntter Wimmern unterbrach ihre Gedanken „Was werd' ich hören — o mein Gott, gieb mir Kraft — wärst

Du bei mir, mein Karl.' Anna streckte beschwichtigend die Hände gegen sie aus. Max drang aus's Neue auf sie ein. Sie schüt telte ihn ab. Heftig — ungestüm. .Fragt mich nicht mehr! Haltet ein! Meine Kraft ist gebrochen! O, ich möchte meinen Verstand abschwören, nur um Ruhe zu haben. Stumpfsinnig zu allem ja sagen — ja — ja — ja!' Sie sank in einen Stuhl und bedeckte das Ge sicht mit den Händen. Die Näthi» begann sich langsam wieder zu fassen. .Es ist genug, Max — sieh sie an.' .Ja. Mutier, ich sehe

so schnell wie möglich, noch in dieser Stunde.' Max trat zu der Schwester. .Hast Du gehört, was ich gesagt habe. Auna? Du mußt fort — schnell — ich werde das Notliweudige für Deine Flucht vor bereiten — gleich mugt Du fort! — Komm zu Dir!' Anna ließ die Hände langsam vom Gesicht sinken. Mit einem abwesenden Blick sah sie den Bruder an. „Ja. es ist gut — gleich — gleich.' .Das Beste ist. Du fährst zum Onkel nach Dirschau — die Grenze ist nah, er wird Dir hin über helfen. Drüben in Rußland wirst Du wohl

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 12.08.1903
Physical description: 8
Appollonia. Graff Nemo, des Josef, k. k. Oberjäger, und der Andreis Helene. 3. Thurner Karl, des Alois, Wirt, und der Wert Maria. Mich Maria, des Johann, Magazinsarbeiter, und der Ferrari Julia. 4. Rigler Paul, des Anton, Bauer, und der Viehweider Maria. Zimniermann Alios, des Alois, k. k. Finanzwachrespi- zient, und der Trebinger Maria. 5. Loibner Paula, des Ludwig, Fotograph, und der Corra- dini Julia. Winkler Filomena, des Georg, Tischlermeister, und der Gnmmerer Anna. Nothegger Johanna, des Johann

, Hausknecht, und der Waltn er Anna. Sartori Hadriau, des Emanuel, Schuhmacher, und der Melchiori Raimunda. 6. Huber Josef, des Franz, Taglöhner, und der Westr eicher Filomena. Unterkofler Franz. des Franz, Gefällsaufseher, und der Anranter Anna. Pfeifer Maria, des Anton, Besitzer, und der Turner Magdalena. 7. Serena Anton, des Dominikus, Gemüsehändler, und der Niederwieser Anna. 9. Strickner Johann, des Eduard, Maurermeister, und der Platter Elise. 10. Gamper Johann, des Simon, Taglöhner, und der Larcher

Elise. 11. Peer Johann, des Johann, Metzgermeister, und der Matha Anna. 12. Hofmanu Max, des Ludwig, Kaufmann, und der Plattner Filomena. Larese Maria, des Leonhard, Tischlermeister, und der Plattner Maria. Hofer Margareth, des Jngenuin, Möbelfabrikant, und der Nesch Nosalia. > ^ 13. Feller Emil, des Alois, Bahnarbnter, und der Gallazini Rosa. Louer Llois, des Jakob, Besitzer, und der Baldo Maria. Benedik Irma, des Julius, Lokomotivsuhrersubstitut, und Szele Irma. 15. Oberberger Anna, des Lorenz

, Zimnnrmann, und der Seebacher Maria. 16. Lintner Josefa, des Heinrich, Banmann, und der Maurer Josefa. 18. Parik Anna, des Wenzel, Tischler, und der Bauer Maria. Gallmetzer Rudolf, des Anton, Trödler, und der Mayr Anna. Schubert Mariana, des Ferdinand, Goldarbeiter, und Skibar Ottilia. Havlik Bertha, des Franz, Lokomotivführer, und der Sedlek Josefa. 19. Kaslatter Anna, des Engelbert, Bäckermeister, und der Rungaldier Filomena. Holzinger Stefanie, des Engelbert, städt. Sicherheits wachmann

, und der Decarli Anna. 20. Zanote Alois, des Frächter. ftnd der Grünberger Maria. 22. Pernthaler Albina, des Max, Bahnfpängler, und der Dellasega Albina. Gabloner Aloysia, des Nikolaus, Gemüsehändler, und der Bologna Anna. 25. Greil Anna, des Andrä, Bindergehilfe, und der Mittel- berger Theres. Hofer Anton, des Alois, Restaurateur, und der Mair Rosa. 26. Hämmerle Oskar, des Oskar, k. k. Gerichtssekretär, und der Elvira Baronin v. Lichtenstein. 27. Maffei Martin, des Johann, Spinner, und der Lazzari Katharina

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.09.1903
Physical description: 8
Nr. 2^ 6ump5lan<i. Roman von Ooi»» Ouncke?. (NochdruS Verbot-»^ 26. Fortsetzung. In Segelchaus ist vor Jahren viel gearbeitet — und am Ende ja auch viel verdient worden. Im Uebrigen wird iqr Beispiel, liebe Anna, auch die Ihrigen in ihrer trotz allein nicht ganz sorgenfreien Lage stutzen. Wenn Ihr Bruder Ihnen auch nur einigermaßen gleicht, so wird es ihm nicht schwer werden, gleichfalls zu verdienen, sobald er sein Examen hinter sich hat. Ich habe manchen jungen Referendar gekannt

, der sich durch Repetieren mit Kollegen einen annehmbaren Zu schuß verdient hat. So, und nun habe ich gesagt, was ich sagen wollte. Lange genug habe ich Ihnen gepredigt. Thun Sie mir den einzigen Gefallen, liebste Anna, und danken Sie mir nicht. Ich bin es, die zu danken haben wird, wenn Sie mir Ihre liebe Gesellschaft schenk«« wollen. Geben Sie mir nur die Hand und versprechen Sie mir, daß Sie eS auf diese vorge schriebene Babn hin versuchen wollen, und unser Kontrakt ist abgemacht.' „So — daS ist recht' — sie behielt

« daS Nachtgethier. Sonst Stille rings umher. Anna athmete tief auf. Zum ersten Mal kam eine Ahnung zukünftigen Friedens in daS Herz der ge quälten Frau. »2. «apttel. ES war Winter geworden. In Frau Samuel« sohnS behaglich durchwärmten Eckzimmerchen saß die alte Dame mit dem Leiter ihrer umfangreichen Ge schäfte in eifrigem Gespräch. „Also, mein lieber Herr Justizrath, vielen Dank für alle Ihre Bemühungen —- Sie machte ein« kleine Pause. .Und nun noch eines für heute: es ist mein Wunsch, SegenhauS mit all

seiner beweglichen Habe und eine Summe von!000 Mark jährlich zur Erhaltung des AnwesenS Frau Anna zu vermachen. Stirbt sie ohne Leibeserben, soll Segenhaus nach ihrem Tode der Stadt Charlottenburg zum Zweck einer Kinderbewahranstalt zufallen. Würden Si» die Güte haben, mir den dazu nothwendigm, notariellen Akt auffetzen?' „Aber mit tausend Freuden.' sagte der Justiz rath lebhaft. Frau Rebekka lächelte über die beifällige Auf fassung des warmherzigen Mannes. „Ja, ja, ich weiß, Frau Anna hat's auch Ihnen angethan

. Ordentlich ärgern kann man sich über die Starr- köpfigkeit von Frau Anna, die selbst bei solchem Wetter und in der unsicheren Gegend darauf besteht, selbst und ohne Begleitung nach Berlin zu gehen, um ihre Arbeiten abzuliefern! Also die Schenkungsurkunde setze ich Ihnen auf. Empfehlen Sie mich der eigen sinnigen, jungen Frau. Wenn ich ihr begegnen sollte, fahre ich ste natürlich erst wieder zurück. Und nun, Gott befohlen!' Anna war in dem Geschäft, für das sie arbeitete, heute länger aufgehalten worden

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 15.08.1903
Physical description: 16
. Langenbuck, Berlin Dr. Pasonk und Familie, Berlin A. Bernhold, Rentier' Hamburg A. Wolf und Frau, Wien Frau Dr. C. Herz, Wien M. Kohnstam und Familie, Breslau I. de PoklevSkt-Koziel, Rußland M. Ecksten, Brunn S. Sichel und Familie, Frankfurt a.M. C. F. Hübel und Familie, Leipzig Frau C- Brandt von Lindau, Berlin Dr. A. van Jnpen, Holland Hotel und Pension Aalegg. Frl. von Baumgarten. Reval, Rußland Fra« Anna Leonhardt m. T., Berlin Dr. Viktor Bater m. Fam.. Meran Freiherr von Mirbach, Potsdam Freifrau

' Frau Anna Baar m. S., Innsbruck Frau Joh. Schmidt, Wien! Frau Marie Vulkan, Tramin Frau Jul. Oberhofer ! Frls. Ant. u. Marie Röggla, Kältern Leonh. Six, Pill Frau Christ. Profil, Leipzig Frau Berta Schäffer, Leipzig Frau N. Ranzi. Bozen Konsul Hofmann m. G-. Leipzig Josef Mummelter, Bozen Frl. Irene Grob. Wien Frau M. Sigmund. Brixen Barmh. Schw. D. Larcher, St. Michele Frau Anna Ploner m. S.. Layen Josef Lehn m. G., Riesting Frau Marie Pfnrtscheller, Vnlpmes Oskar Theilich m. G-, Freiberg

Fr. Jnstizrat Klecker m. T.. Grünberg Paul Calm, Wien Frau Anna Benesch, Wien Herbert Lymann, Boston Franz Oettel, Bozen Dr. Franz Prnnnhieber m. T.. München Emil Wessely m. Wien Dario Paizoi, Magdeburg Frau Flora Sieber. Wien Franz Gasser, Lana N. Rainer, Schwaz Frl. Berta u. Louise Gabl. Meran Oswald Fritzsche, Leipzig Friedrich Schlögl, Wien Fran Anna Kleiner, Innsbruck Frl. Marie Bergmeister, Brixen Franz Mihailovic, Brixen C. Neuner, Innsbruck N. Jerinic, Ston Frau M. Oberrauch, Brixen Frl. Anna Gruber

, Feldthurns N. Rieger. Bozen Hochw. Pfarrer Gruber, Lajeu Hochw Pater Epiphan Jndrist, Bozen N. Falke, Innsbruck Braumeister Adambräu, Innsbruck Karl Blaha, Gumpoldstirchen Frau Jul. Schaller, VillanderS Frau Kresz, Schuster. Innsbruck Max Holzknecht m. G., Wilten Frau N. Stusfleser m. G. u. T., Gröden Frau Kresz. Unterpertinger, Brixen Frau Marie Wiedner m. T, Sterzing Frau Anna Lehmayr, Brixen Frau Anna Lehmayr, Kältern Frl. Th. Krößbacher, Brixen Frau Marie Kießen, Eppan Frau Katht Plattner, Eppan

Valentin Pernsttch, Tramin Frau Ther. Pichler, Zwölfmalgreien Ehrw. Schw. Pazifica, Operin, Innsbruck St. Wildner m. Fam., Retchenberg Frau Gisela Priebsch m. T, Reichenberg N. Eller, Innsbruck Frau Anna Atzwanger, Sillian Marell Fr. Ww. Johannes m. T.. u. Bed., Meran Fr. v. Elzt, Oberst-Wwe m. Frl. T. u. Bei», Arco Theodor Streicher, Priv. m. Fam., Wien Villa Pia Baronesse Bischofshausen Frl. Olga Kopetzly m. Bed., Bozen Zlrbele Fam. Herzum m. Bed., Meran Rotkäppchen Dr. MakovSty m. Frl. Schweft

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Lienzer Zeitung
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Page 18 of 20
Date: 14.05.1904
Physical description: 20
!' stammelte Meta und heiß stieg es in ihren Angen auf, während sie den Kleinen wie eine überirdische Erscheinung anstarrte. „'s ist wahr!' meinte er wichtig und wandte den Kopf zur Seite: „frag die Anne!' Meta folgte seinen Blicken. Unter einem blühenden Shringeu- banm stand ihre alte Dienerin, der damals noch schwarze Scheitel war von Silberfäden reich durchzogen. Anna streckte ihr die ge falteten Hände bittend entgegen. Die gutherzigen Augen sahen flehend zu ihr hin. Die eben noch so weichen Züge

der jungen Frau wurden hart und streng: „Was suchst du hier? Geh!' herrschte sie die Alte an. Heini verzog erschrocken den Mund: „Wenn Anne geht, muß ich mit!' Meta drückte das Kind erregt an sich: „Nein, nein, du bleibst bei mir, nur du!' „Bist du meine neue Mami, wie der Großvater mein neuer Großvater ist?' Sie uickte lebhaft. „Die Anne hat mir's schon gesagt, die hat mich zu dir gebracht!' „Die — Anna?' „Freilich, und du darfst sie nicht fortschicken!' „Ich — schicke sie nicht fort!' Schwer rang

sich's aus ihr hervor. „Frau Meta, Frau Doktor!' Schon stand Anna vor ihr und zog die widerstrebenden Hände der jungen Frau an die Lippen. Als Meta aufschaute, erschrak sie, Anna war in den zwei Jahren sehr alt geworden, doch ihre Augen blickten noch ebenso treu wie einst und sahen mit stummer Bitte in die ihren. Sie nickte ihr schweigend zn und rückte zur Seit». Anna setzte sich nicht, sie bückte sich nach dem Maiblumenkranz, der noch vergessen am Boden lag^ -»«v ordnete ihn auf dem Grabe. Die junge

Fran fah^r zU^heiße Röte stieg in ihre Wangen. Zum erstenmal sie auf Minuten ihr totes Kind. Aiv»a-«mr fertig. „Frau Doktor, darf ich reden, ganz so, wie inN'ums Herz ist?' „Sprich! Setze dich zu mir!' Anna blieb stehen. Heini war anf Metas Schoß geklettert, die Rose» lagen neben ! ihr aus der Bank, sie dufteten kräftig! Niemand war in der Nähe. Alle, die ihren Liebe» einen Pfingst- schmuck brachte», wäre» gestern dagewesen, nm Maien anf die Gräber zu pflanzen und sie mit Frühlingsblüten zu kränzen

. Am Pfiugstmorgen gehörten sie den Lebenden, dem Leben! Die drei waren allein. Vogellieder klänge» um sie her. Anna sprach erst leise, stockend, dann schneller, immer fließen der: „Frau Meta, als Sie ein Kind waren, wie der Bub da auf Ihrem Schoß, diente ich schon bei Ihren Eltern. Redlich hab' ich Sie mitgepflegt, wenn Sie krank waren, habe Sie miterzogen. Als die Mutter starb, da umklammerte» Sie mich und baten: ,Verlaß mich nicht!' — Und ich hab' Sie nicht verlassen, Fran Meta. Ich hatte ja mit Ihrer seligen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 6 of 10
Date: 01.11.1902
Physical description: 10
diebstahlSverdächtiger Gegenstände (Käufer der gestohlenen Lodenwaren) beilk zuständigen Bezirksgerichte Brixen zu verant- Worten haben. An Areifpruch. Johann Leichter, 62 Jahre alt, verehelichter Pfründner in Stelling, wurde Ende Juli d. Js. von der SteinschleiferSgattin Anna Siller in der Kreuz kapelle in Sterzing in dem Momente betreten, als er den in der Kapelle aufgestellten Weihbrunnkessel in niederträchtigster Weise verunreinigte. Die Anna Siller hatte nämlich schon früher bemerkt, daß das Weihwasser in der Kreutzkapelle

und die Arbeitskraft und die Arbeitslust find auch dahin. Geburten, Ehcverkundigungen und Sterbefälle in Bozen und ZwölfmalgreLen. Monat Gktover. Geburten: 1. Höppe Ernst, d. Josef, Hafner, u. d. Nallerer Kleopha. S. Cavosi Elisabeth, d. Alois, Schuhmacher, u. d. Biasi Justina 7. Pattis Erich, d. Franz, k. k. Postkontrollor, u. d. Dadois Franziska. 9. Ferrari Alois. d. Alois, Maurer, u. d. Angeli Franziska. 9. Marinelli Alois, d. Peter, Wirt. A Fischer Hedwig, d. Johann, Auskultant, u. d. Plaikner Anna

. . 12. Offenzeller Anna, d. Leopold, Kondukteur, u. d. Amorth Maria. 12. Krüger Siegfried, d. Wilhelm, Dekorateur, u. d. Klobaffa Johanna. 13. Plattner Maria, d. Alois, Gastwirt, u. d. Wenter Rosinä. 13. Selb Julius, d. Valentin, KonduKeur) u. d Menestrina Antonio. 13. Merzi Joses, d. Alois, Kohlenarbeiter, u. d. Defant Dominica 14. Reitzenstein Franz, d. Anton, Bahnbediensteter, u. d. Huber Maria. 14. Civegna Gertrud, d. Karl, Handelsmann, u. h. TolÜ Jda. 15. Jelenik Jgnaz, d. Jgnaz, Kondukteur

, u. d. Tschelenik Anna. 15. Kögl Hermine, d. Franz, Schloffer, u. d. Mamehler Barbara. 16. Jüttner Josef, d. Max, Tischler, u d. Giacomuzzi Maria 18. Gruber Maria, d. Heinrich, Partienführer, u. d. Lindberger Kreszens. 19. Ströck Anna, d. Benedikt, Metzger, u. d. Schenk Anna 19. Wißhaber Johanna, d. Johann, Parkwächter, u. d. Gira> delli Maria. 20. Mancher Max, d. Josef, Spenglermeister, u. d. Meraner Katharina. 21. Teichert August, d. Anton, Dienstmann, u. d. Zambonin Mathilde. 22. Zanella Max, d. Johann

, Heizer, u. d. Christelon Margarite. 22. Degiampietro Fanny, d. Alois/Heizer, u. d. Facchim Teres. 24. Colletti Aloysia, d. Alois, Korrespodent, u. d. Bieider Maria. 24. Baumgartner Maria, d. Franz, Hofbesitzer, u. d. Plättner Maria. 26. Cimadon Angelus, d. Engelbert, Maler, u. d. Lorenzini Virginia. . . 28. Viehweider Josef, d. Josef, Besitzer, u. d. Gablet Emilie. Ehe Verkündigungen: .Zanotti Josef, Besitzer, mit Vanzo Helene. Frank Kvrl, Buchhalter, mit Locin Anna. Atzl Stephan

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 12
Date: 28.11.1908
Physical description: 12
Gattin Anna, geb. Etzlsperger aus NikolSdors und deren 19jährige Dienttmagd Maria Ebner aus Irschen in Kärnten. Die Anklage gegen Paul Psilscher und Anna Pfitscher lauteke, sie haben am 27 Dezember l. I. auf dem ihnen gemeinschaftlich mit Christine Pfuscher, geb. Schweigt, gehörigen Anwesen morgens ein Bett in der Dachbodenkammer des Alois Pfitscher, Gälte ver Christine, unr abends nach 9 Uhr cen »Futter stacel in der Absicht in Brand gesteckt, um die Tiroler Landes

-Brandversicherungsanstalten zu schädigen, wo durch diese einen Schaden von mindestens 10916 k 18 Ii erleiden sollten, wobei auch fremdes Eigentum der Christine Pfitscher im Werte von rund 10.000 der Feuersgefabr ausgesetzt wurde und ras Feuer beidemal- wirklick ausgebrochen ist unr ein sür rie verunglückte Christine Psilscher erheblicher Scharen entstanden ist. Ferner haben Paul Psilscher und Anna Pfuscher den Karl Schöpf, sowie cen H.'usgcuossen Alois Pfitscher, letzteren am 15. Oktober 1908 in Bozen, die beiden älteren Söhne

des Tonilerbauern Brunner in Schönau auf solche Art beschuldigt, daß ihre Beschuldigung zum Anlaste obrigkeitlicher Unter suchung oder dock zur Nachforschung gegen die Be schuldigten hall? dienen können. Anna PfusFer h^be sich bei Maria Ebner um ein falsches Zeugnis, das sie in der Strafsache wegen der besagten Brände vor Gericht ablegen sollte, beworben. Maria (Zbner habe ein falsches gerichtliches Zeugnis abgelear. Am Sonntag, 27. September, brach im Gast- Hause in Schönau zweimal Feuer

auS. Während der am Morgen in einer Dachbodenkammer entstan dene Bran? ohne erheblichen Schaden gelöscht wurde, gelang dieS am Abende desselben Tages, wo das Feuer im Stadel zum Ausbruche kam, nicht mehr, und es wurden die Hauptgebäude ein Raub der Flammen. Der dringende Verdacht, daß eS sich dabei um Brandlegung handle, führte zwei Tage darauf zur Verhaftung des Wirtes Paul Pfitscher, der am I. Oktober die Verbaftung feiner Gattin Anna folgte. Paul Psilscher, aus Rabenflein gebürtig. KUte sich im Jänner 1907 mil

der damals in Meran beriensteten Kellnerin Anna Etzlsperge!- verheirate! und gleich darauf das nunmedr abgebrannte Gast haus in Schönau in Pacht genommen. Aber die an Zerstreuung gewöhnte Gattin fü-ilte sich in dem abgelegenen Hocktale nur im Pommer wohl und verließ schon im Herbste deS eisten Chejabres !907, angeblich weil es ihr dort z-i langweilig w.ir, das uene Heim. Vom Oktober 1907 bis '. April löO^ weilte sie in Innsbruck, wo sie sich als Kellnerin verdingte und unterhielt daselbst unerlaubte

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Lienzer Zeitung
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Page 15 of 24
Date: 28.12.1901
Physical description: 24
Anna hat recht,' fiel Friedrich hastig ein, „ich wollte aller dings soeben fort und da mein Vorgesetzter mich einlud, so kann ich unmöglich —' „Dein Vorgesetzter lud Dich ein? Nun, Jungchen, dann mußt Du freilich gehen, wir warten hier auf Dich!' und bei diesen Worten hatte sie die Handschuhe abgestreift und die Haubenbänder aufgebunden. „Mutter, das — das geht doch nicht an, Du ihr ja, warum hast Du mir uicht geschrieben, daß ihr kommen wollt? Ich hätte euch sofort gesagt, daß das nicht gut

anginge!' „Das sagte ich schon,' sprach Anna tonlos, „Mutter beharrte aber auf der Reise!' Die alte Frau hatte den Sohn fast hilflos angesehen: „Ja, freust Du Dich denn nicht?' „Sieh, Mutter, ihr könnt doch nicht hier bleiben, ich müßte ench in ein Hotel bringen nnd —' er war mit einem vielsagenden Blick auf den Anzug der Mutter verstummt. Diese hatte begriffen. Erschrocken fuhr sie mit den Händen an der dickwattierten Jacke hinunter, der Präsident zuckt jetzt noch nervös zusammen

, wenn er an das leise Geräusch denkt, das die rauhen Finger auf der grobfadigeu Wolle verursachten. „Jungchen, 's ist mein Bestes!' stotterte sie. „Ihr werdet doch begreifen, daß ich in meiner Stellung —' „Nicht sagen kann: Seht, die einfache, alte Frau ist meine Mutter!' fiel ihm Anna mit trauriger Stimme in die Rede. „Ihr versteht mich nicht!' hatte er da ungeduldig ausgerufen. „Doch,' war Anna fortgefahren, „ich verstehe Dich wohl, wir sind Dir hier im Wege. Du verkehrst in Kreisen, in die wir Dors- lente

nicht paffen!' „Nun ja, das macht Dich empfindlich —hatte er verlegen geantwortet. Anna schüttelte traurig den Kopf. „Nicht empfindlich, Fried rich, aber — weitblickend.' ..Nun?' „Wenn Dir das Dorfkind als Braut unbequem ist, wird es Dir als Frau recht sein?' „Unsinn, wer denkt jetzt daran! Wir haben uns überhaupt viel zu zeitig verlobt,' — ärgerlich zog er die Christrose aus dem Knopfloch und zerpflückte ihre Blätter. „Zu früh verlobt?' Anna stand vor ihm, in den zitternden Händen hielt sie ein kleines

, wie das Leid, das er Dir zufügt!' Anna nahm die gebeugte Frau in beide Arme und führte sie hinaus. Als sie über die Schwelle schritt, entfiel ihr das Päckchen, das sie in den Händen gehalten und rollte zurück bis zu Friedrichs Füßen, als er es zornig von sich stieß, gab es einen leisen Klang. » » » Der Präsident stöhnt. Ihm ist, als erlebe er, was zweiund zwanzig Jahre hinter ihm liegt, noch einmal. Er hatte Anna nicht wieder gesehen. Sie war mit dem Bater und seiner Mutter in die Residenz gezogen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Page 2 of 8
Date: 05.07.1907
Physical description: 8
rosiges, verweintes Gesichtchen verschleierten, schlang die große Schweig doch still, mein Herz. Jetzt kommt das Glück. Ja, Schwester ihre Arme fest um den Leib ihres kleinen Lieblings es kommt, und die Liebe wird ihren verklärenden Schleier über und flüsterte: „Meine eigene einzige Viva!' die langen Jahre der Trauer und Sorge werfen. — — — Sie hieß also Viva, obgleich sie wohl nicht so getauft war. — — — — — — — — — — — — — _ Anna war zwanzig und Viva vierzehn Jahre alt, als ihre „Ich möchte

Sie von Herzen um etwas bitten — etwas Eltern sie allein in der Welt zurückließen. sehr unendlich Großes.' — — — -- — — Nach dem Tode ihrer Mutter kam Tante Ulrike und wollte — — — — — — — —. — — — — ' — — _ Viva zu sich nehmen. Sie wollte damit ihre Pflicht, eine schwere Die Hüte nicken vor Freude auf ihren Gestellen, und die Pflicht erfüllen. Sie meinte, Anna fände dann wohl eine Stelle vergoldeten Fächer glänzen vor Wonne! Aber schweig' doch als Lehrerin. still, Herz! Jetzt kommt es — — — — — — — — Anna

und billige Weise ihre Pflicht erfüllt zu haben, erbitte.' —— — — — — — — — — — — — Einige Wochen später fand man vor einem Hause in der vor- Wie kannst du so blind sein, Geliebter! Siehst du denn nehmsten Gegend der Stadt ein kleines Schild mit der Auf- nicht, wie dir mein Herz entgegenschlägt! Wozu bedarf es der schrift: „Anna Bark, Modistin.' Anna war keine Anfängerin Worte, da du nur deine Arme zu öffnen bauchst. Das; Viva in der Kunst des Kleidermachens, denn sonst wäre es wohl jetzt auch gerade

für ihren Lebensunterhalt. Es ge- „Aber was in des Himmels Namen soll ich Ihnen denn ge nügte auch zun: Schulgelde für Viva, die eine viel bessere Schul- ben, Herr Doktor?' fragte sie mit einem schwachen Versuch: zu bildung bekam und eine weit fertigere Klavierspielerin wurde lächeln. ... als Anna. Es blieb sogar noch eine kleine Summe übrig zu Da erhob er sich, nahm ihre Hand und flüsterte mit tief einem Marmorkreuze auf einem Granitsockel für das Grab ihrer erregter Stimme: Eltern. Das Beste

aber war, daß es ihnen ein sorgenloses, „Geben Sie mir Viva!' sicheres Hein: bereitete, so daß die beiden, die einander alles waren, bei einander bleiben und nach der Arbeit des Tages zu- * s sammen in ihrem traulichen Stübchen zur Nuhe gehen konnten. Anna lauschte dann oft noch mehrere Stunden den gleichmäßigen Der Sommer ist ins Land gekommen. Es ist Juli, und me ruhigen Atemzügen ihrer schlafenden Schwester und zündete großen Ferien haben ihren Änfang genommen. Der manchmal mitten in der Nacht Licht an, um das kleine, sonnige

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Der Burggräfler
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Page 4 of 8
Date: 02.12.1908
Physical description: 8
, dessen Frau Anna Psitscher, geb. Etzelsberger, geb. 1883 in Nikoisdorf, und Anna Ebner, Dienstmagd in Rabenstein, geb. 1889 in Irschen (Kärntnen). Die Anklage lautet: 1. Paul Psitscher und Anna Pfitscher haben am 27. September 1908 in Schönau, Ge meinde Rabenstein (Passeier), auf dem ihnen gerneln- schafilich mit Christine Psitscher, geb. Schweig!, ge hörigen Anwesen morgens ein Bett in der Dach- bodenkammer des Alois Pfitscher und abends nach 9 Uhr, also zur Nachtzeit, den Futterstadel in der Absicht

in Brand gesteckt, um die Tiroler Landes- Brandversicherungsanstalt zu schädigen, wodurch diese einen Schaden von mindestens 10 916,18 K erleiden sollte, wobei auch fremdes Eigentum der Christine Pfitscher im Werte von rund 10 000 K der Feuers gefahr ausgesetzt wurde und das Feuer beide Male wirklich ausgebrochen ist und ein für die verunglückte Christine Pfitscher erheblicher Schaden entstanden ist. 2. Paul Pfitscher und Anna Pfitscher haben und zwar elfterer in seinem Verhöre beim k. k. Bezirks

gerichte Passeier am 30. September und vor dem Unsersuchungsrichter daselbst am 1. Oktober und in Bozen am 14. Oktober 1908 den Karl Schöpf, sowie den Hausgenossen Alois Pfitscher, letzteren am 15. Oktober 1908 in Bozen, die beiden älteren Söhne des Tonilerbauern Brunner in Schönau auf solche Art beschuldigt, daß ihre Beschuldigung zum Anlässe obrigkeitlicher Untersuchung oder doch zur Nachforschung gegen die Beschuldigten hätte dienen können. 3. Anna Pfitscher habe sich am 29. oder 30. September 1908

in Schönnau bei Maria Ebner um ein falsches Zeugnis, daß sie in der Strafsache wegen der an geführten Brände vor Gericht oblegen solle, be worben. 4. Maria Ebner habe am 4. Oktober 1908 vor dem Untersuchungsrichter des k. k. Kreisgerichtes Bozen, in dieser Strafsache vernommen, ein falsches gerichtliches Zeugnis abgelegt. Hierdurch haben Paul Pfitscher das Verbrechen der Brandlegung und Ver leumdung, Anna Psitscher das Verbrechen der Brand legung, der Verleumdung und des Betruges, Maria Ebner

das Verbrechen des Betruges begangen. Im Verlaufe der Verhandlung stellte sich heraus, daß den Brand nur Paul Pfitscher gelegt habe und seine Frau nur der Mitwisserschaft geständig war. Einige Zeit vor dem Brande hatte Paul Pfitscher auch die Feuerversicherung in höchst verdächtiger Weise beim k. k. Steueramte in St. Leonhard erhöht. Die wert volleren Kleidungsstücke und Wohnungseinrichtungen hatten die Eheleute ebenfalls rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Anna Psitscher hat überdies die Magd zu falscher

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.08.1903
Physical description: 8
als NegierungSräthin oder Amtsräthin sah — nur die Aelteste, die Anna, paßte nicht ganz in den gold- und lorbeerreichen Rahmen, den die geschäftige Phantasie der Frau um die Bilder ihrer Lieben zog. Nicht daß die Anna nicht hübsch oder begabt genug gewesen wäre, um ihr Glück zu machen; daran fehlte es ihr nicht. Aber in ihrem ganzen ernsten, oft beinah verschlossenen Wesen lag so gar keine Gewähr dafür. Dennnoch konnte man Anna nicht gram sein. Sie war eine gute, rücksichtsvolle Tochter, und ihrem ansdanernden

— hier aber, wo man so himmlische Hüte in den Auslagen sieht — hier brauchte die Anna doch wirklich nicht mehr Putz zu machen. Es paßt sich auch gar nicht einmal für unsere Stellung. Sei gut, Mnttchen, und sag's dem Tater heute Abend! Ich muß jetzt gleich wieder hinunter!' Frau Thienemann lächelte. Sie hatte selbst ichou Aehnliches gedacht. Im heimlichsten Winkel ihres Herzens ging es ihr förmlich ein Bischen gegen die Beamtenehre, daß die Anna so that, als ob man an allen Ecken und Enden knausern mülie. Jetzt, wo der Vater

Entfernungen. Er hatte >iich das Alles ganz anders vorgestellt. — Es war ihm sehr recht, daß er seine Fran allein f.uid. Nachdem sie ihm kurz berichtet, daß Grete unten bei Geheimraths. Max znm Arbeiten bei einem Schul kameraden sei, und Anna ihrer Gewohnheit nach noch einen kurzen Gang am Kanalufrr entlang gemacht habe, von dem sie gleich wieder heimkehren werde, setzten sie sich einander gegenüber an den runden ElZtisch Als Thienemann seinen ersten, noch durchaus klein städtischen Appetit gestillt

selbst, möglichst noch diese Woche.' Frau Thienemann nahm den Brief und las. während ihr Mann sich müde in die Sophaecke lehnte. Schließlich meinte sie, aufblickend: „Uebrigens scheint Amalie wirklich elend und der Pflege bedurstig — aber freilich, unser Quecksilber, und pflegen! Wenn wir die Anna schickten?' — Thienemann machte ein unbehagliches Gesicht. ,Hm — sie würde sich weit besser dazu eignen — das ist richtig, aber — schließlich wir können sie hier schlecht entbehren.' — „Daß ich nicht wüßte

' — und die Frau sah ihn verwundert, fragend an. Er verbarg eine leichte Verlegenheit. „Eigentlich meinte ich, daß eS aus die Grete abgesehen sei — die Grete soll ja auch mal Amaliens kleines Vermögen erben, und schon aus dem Grunde —' „Dürfen wir Fritzens nicht nochmals vor den Kops stoßen,' unterbrach die Frau ihn schnell. „Da hast Du recht, aber im Grunde handelt sich's doch nur darum, daß sie für ein paar Wochen ein bischen Jugend ins Haus bekommen und wenn wir die Anna besser entbehre

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 04.08.1902
Physical description: 8
. „Es ist Ihnen noch unheimlich, so viele fremde Menschen zu finden, die sich Ihnen als Verwandte und Freunde aufdrängen; eine Sache, die sich sonst nur aus längerer Bekanntschaft entwickelt, nicht wahr?' sagte Hildegard freundlich. „Ich hatte nie daran gedacht, außer ihm noch andere Menschen hier zu finden,' antwortete Mira mit einer kläglichen Stimme, der man keine große Freude über diese neue Offenbarung anmerkte, und lehnte sich gegen..ihn.' „Du mußt zu Tante Lattow kommen, sie will Dich kennen lernen,' sagte Anna

eines Wagens, der Besuch ankündigte, mit großer, innerer Erleichterung. Ellendorfs wollten den Nachmittag in Horstävel zubringen. Anna war in bester. Stimmung, sehr lustig, sehr gesprächig und freute fich riefig, wie fie sofort erklärte, Mira als Hausfrau zu sehen. Nun sei mir aber auch ordentlich dankbar, Mira!' rief fie. „Mein Mann wollte durchaus die beiden ältesten Jungen mitnehmen, aber ich weigerte mich standhaft. Ich erklärte zuletzt, dann bliebe ich zu Hanse. Nein, Kindermuhme

sein und dann vielleicht der Bengels halber weg müssen, wenn es gerade recht gemüthlich wird — das fand ich denn doch eine starke Zumuthung!' „Haben Sie schon solche liebevolle Mutter ge sehen?' bemerkte ihr Mann sarkastisch. „Natüruch brüllten die Jungens jämmerlich, als wir ohne sie ab fuhren. Aber Recht hat fie, solche Kinder find schließ lich bei der alten Hanne viel besser aufgehoben. Anna steckt ihnen doch alles Mögliche zu, und hinterher find sie dann krank, ich kenne das!' „Da höre man! Nun giebt er mir Schuld

, was er selbst thut!' lachte Anna auf und drohte ihm mit dem Finger. Wieder überraschte Mira die wunderbar unbe fangene Offenheit der Beiden gegeneinander. Niemals hätte fie es über die Lippen gebracht, so zu Willibald zu sprechen, und sie grübelte über das Warum nach, so daß Anna fie endlich anstieß und mit einem Augen zwinkern sagte: „Ihr habt hoffentlich noch nicht Kaffee getrunken, ich habe stark darauf gerechnet. Oder paßt es Dir nicht, sollen wir ein ander Mal kommen?' Mira nahm fich zusammen

und versicherte, fie habe sich unbeschreiblich beim Anblick ihres Wagens gefreut. Und es war so, Anna überzeugte fich von ihrer Auf richtigkeit. „Na, kleine Frau,' sagte Anna lachend, „das muß man Dir jedenfalls lassen, Du weißt Alles anders wie unsereiner zu machen; denn anmerken that man Dir die Freude nicht gerade. Nun laß uns nicht zu lange warten, nach der langen Fahrt, weißt Du wohl, und wir find das auf demLande auch nicht anders gewöhnt—' „Ich will es der Mamsell gleich sagen lassen,' versetzte Mira

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Der Bote für Tirol
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Page 7 of 10
Date: 10.07.1909
Physical description: 10
. (Fortsetzung aus Nr. ISS.) Wagner -Peter Paul, Münzgraveur in H., G. Franziska Lercher. Kinder: Maria Anna Cajetana, get. 1766, März 14H. Philipp Alois, get. 1768, April 24 H. Franz Xaver Nikolaus, get. 177V, Juni 7 H. Maria Josefa Walburga, get. 1772, April 22 H. Walcher Anton, Zinngießer in I., G. Barbara Holzer. Kinder: Martin, get. 1587> Nov. 12 I. Katharina, get. 1589, >Mai 3 I. Waldburger (Walpurger) Hans Leonhard, fürstl. .Hofbildhauer, gest. 1622, Aug. 26 I., geh. 1588, Nov. 21 Anna Hölzer, gest

. Gras. Kinder: Martin, get. 1633, Juni 7 I. Maria, get. 1635, Febr. 2 I. Anna, get. 1636, Juli 26 I., gest. 1637, Juli 25 I. Anna, get. 1638, Juni 2 I. .... gest. 1639, Mai 4 I. (Dieselbe?) Michael, get. 1640, Juli 2 I. (Siehe uut.) Ferdinand, get. 1642, Febr. 24 I. .... gest. 1644, Jän. 24 I. Maria, get. 1644, Febr. 9 I. .... gest. 1644, Sept. 8 I. Franz Sixt, get. 1647, Jän. 24 I. ,Philipp Jakob, get. 1648, April 30 I. Sebastian, get. 1650, Jän. 19 I. .... gest. 16H3, Mörz 29 I. .... gest. 1654

Josefa, get. 1705, Nov. 29 I., gest. 1712, Lkpril 26 I. Anna Susanna, get. 1707, Mki 10 I. Johann Bapt. Michael, get. 1708, Okt. 20 I., gest. 1712, Marz 26 I. Therese Monika, get. 1712, Mai 3 I. Maria, gest. 1713, April 12 I. -Anna, get. 171Z, April 17 I. Waldinann Kaspar, Natsbürger n. Maler zu I. (Bruder des vorausgehenden Michael W.), get. 1657, Juli 15 I., Tr.-Z. 1702, Febr. 26 I., 1705, Jän. 12 I., 1716, Juui 8 I., gest. 1720, Nov. 18 I. G. Regina de Lama, gest. 1712, Sept. 19 I. Kinder: Maria

den Dienst, die Männer verschwinden mit ihrer traurigen Last im Portal des Schlosses. Ta rafft sie sich zusammen, da kommt 'Leben, Bewegung in die von Entsetzen gelähmten Glieder, sie stiegt durch die Reihe der glänzenden Genrächer. In dem letzten vor dem Vestibül nitt Anna ihr entgegen, bläß, aber ruhig; sie streckt der Mutter bcid-e Arme entgegen. „Mama, sei nicht so erschrocken, er lebt ja — ein Sturz Mit dem Pferde!' ruft sie. . Aber Marianne Ferni hört nicht auf sie; die Tochter bei- icile schiebend

— S,ie müssen es gefühlt haben, längst, Inge, Liebste —' Anna Ferni hob sanft das Haupt der Freundin von ihrer Schulter und sah ihr in die Augen. Nur sekundenlang ertrug Inge diesen Blick, dann senkte sie die duuklen Wimpern und versuchte, sich deu sie sanft umschlingenden Armen zu entwinden. „Inge, Sie zürnen mir wegen meiner Worte, aber sie waren ja nicht bös gemeint. Inge, ich bitte Sie', und Anna Ferni zog das junge Mädchen aufs neue an sich. „Ich zürue Jhueu nicht, Anna, wirklich

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Volksblatt
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Page 6 of 16
Date: 11.12.1901
Physical description: 16
nicht ausweichen, bitte aber die Abgeordneten den Blick auf das alle umfassende Vaterland und seine unab weisbaren Bedürfnisse zu richten. Lassen sie, schließt der Ministerpräsident das Parlament nicht schuldig werden. (Beifall, Bewegung!) Die Verhandlung wird Dienstag fortgesetzt. Geborene in Bozen und Zwölfmalgreien. (November 1901.) . 9. Tomasi Karl, des Benjamin, Maurer und der Doriphe Virginia. 12. Cataruzza Franz, des Johann, Handelsagent und der Skrinzi Anna. 13. Ruepp Aloisia, des Alois, Maschinist

und der Gasser Elisabeth. 14. Graff Maria, des Josef, Rechnungsunterofficier und der Andreis Helena. 16. Parschalk Franz, des Simon, Svdawasserfabrikankt und der Prinoth Anna. 16. Pichler Johann, des Josef, Wagner und der Holzeisen Barbara. 17. Häuser Friederika, des Josef, Schlossermeister und der Kieser Lucia. 19. Bonell Elisabeth, des Anton, Holzarbeiter und der Pichler Barbara. 19. Melarini Johann, des Josef, Minenarbeiter und der Marangoni Olympia. 19. Gogele Maria, des Josef, Metzgermeister

, Maschinist und der Bernthaler Veronika. 24. Baumgartner Egon, des Anton, Buchhalter und der Ferrari Anna. 24. Hell Johann, des Gabriel, Fischhandlung und der Tappeiner Theres. 25. Locherer Peter, des Josef, Gefangenaufseher und der Soraru Amalia. 26. Mauerlechner Hermann, des Anton, Diurnist und der Pichler Aloisia. 26. Pernstich Franz, des Josef, Taglöhner und der Adami Rosa. 26. Gadner Anna, des Heinrich, Taglöhner und der Bonelli Maria. 29. Plattner Rosa, des Alois, Gastwirt und der Wenter Rosa

. . 30. Panigalli Romana, des Johann, und der Graiff Maria Getraute von Bojen und Zwölfmalyreien. (November 1901.) 4. Slemer Narcissus, Packer mit Delmarco Virginia, Fabriksarbeiterin. Slemer Heinrich, Maurer mit Delmarco Lucia, Fabrik arbeiterin. Lutz Eduard, Kanzlist mit Meran Theresia, Müllers tochter. Welser August, Buchhalter mit Mair Amalie, Wirtin Huber Josef, Taglöhner mit Pattis Anna, Dienstmagd Lunger Anton, Baumann mit Zorz Marianna, Dienst magd. Lunger Alois, Hoteldiener mit Pfeifer Barbara, Bauers

tochter. Lechthaler Johann, Conducteur mit Oberthanner Anna, Metzgerstochter. Jnnerebner Josef, Taglöhner mit Unterhofer Maria, Taglöhnerin. Wippel Franz, Condukteur mit Rechner Maria, Wirts- tochter. Baumgartner Franz, Mauracher in Leitach mit Plattner Maria, Bauerstvchter. Haas Ferdinand, Besitzer in Montan mit Cerl Albina, Näherin. Abraham Jakob, Baumann mit Cerl Mathilde, Dienst magd. 5. Bögele Franz, Sicherheitswachmann mit Außerhvfer Susanna, Pächterstochter. Tappeiner 'Franz, k. k. Finanzwach

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Volksblatt
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Page 7 of 14
Date: 17.08.1901
Physical description: 14
, Adoptivsohn des Ferdinand. 4. Spögler Crescenz des Johann, Baumann. 5. Egger Heinrich des Josef, Besitzer. 7. Mur Jda des Johann, Schneidermeister. 8. Skarek Eusebius des Eusebius. 9. Regori Friderika des Josef. Duregger Josefine des Josef, Buch halter. Winkler Karolina des Josef. 11. Meran Henrica des Josef. 13. Mair Maria des Josef. 14. Partelli Maria des Anton. Steffaner Josef des Josef. 15. Lun Anton des Mathias. 16. Fulterer Anna des Jakob. 17. Mazzolini des Josef. 18. Katan Alois des Johann

. 19. Schachner Anna des Franz. 20. Pan Alois des Johann, Händler. 21. Zelger Anna, des Josef, Besitzer. Zelger Elisabeth des Josef, Be sitzer. Barresch Paula des Max. 22. Telser Josef des Josef, Handelsmann. 23. Berto Hektor des Anton. Weth Ernestina des Karl, k. k. Steueramtsofficial. 24. Lumper Rosa des Johann. Reichhalter Alois des Anton, Schneider meister. 26. Chiottini Alois des Johann, Cantinwirt. 29. Alerander Anna des Anton. 30. Berts Josef des Benjamin,Bauer. Wieser Franz des Franz

,Schuhmachermeister. Getraute von Bozen und Zwölfmalgreien. im Juli 1901. 1. Tamborini Santo mit Arnoldo Clementina. Sporn- berger Josef mit Solcher Maria. Fröhlich Franz, Unter- officier, mit Oberhammer Rosa. Pichler Johann, Binder meister, mit Nußbaumer Maria Aloisia. 2. Braito Valentin mit Seppi Rosa. 8. Leitner Franz, Schuhmachermeister, mit Mahlknecht Clementina. Winkler Georg, Tischlermeister, mit Gummerer Anna. Alexander Anton mit Piffer Amavile. 9. Lafogler Valentin mit Scheibenstock Anna. 15. Weißl Anton

, Gärtner mit Aichholzer Josefa. 22. Dr. Jakob Köllensperger, Advocat in Lana, mit Frl. Jaufer Carolina. Viehweider Heinrich mit Partei Rosa, 29. Zischg Anton mit Tait Maria. Mally Alois mit Zobl Maria. Zelger Josef, Besitzer, mit Ballestri Anna. verstorbene von Bozen und Zwölfmalgreien. im Juli 1901. 2. Carli Humbert, 6. I., Diphtheritis. 6. Leiß Karl, 37 I., Schlagfluss. 7. Gabrielli Maria, 6. I., Tuberlulose. 9. Graffer Karl, Besitzer, 79 I., Altersschwäche. Czibelka Stefan

, 44 I., Rippenfellentzündung. 12. Sartori Stefan, , 12 T., Brechdurchfall. Oberhofer Maria, 7b I., Herz lähmung. Mussari Cäsar, 70 I., Pyämie. 13. Saiovltz Magdalena geb. Tichy, 78 I. Altersschwäche. 14. Matevl Peter, 47 I., Lungentuberculose. Strak Anton des Benedict, Darmkatarrh. 15. Tutzer Anna, 36 I., Lungentuberculose. Libaroi Agnes, 4 I., Diphtheritis. 16. Meneghetti Anton, 45 I., Tuaerculose. Ueberbacher Amalie. 51 I., Tuberculose. 17. Berger Josef, 26 I., Magengeschwür. Pichler Elisabeth, 60 I., Absturz

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Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
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Date: 22.02.1902
Physical description: 10
. Bittend drängte sie sich zu ihm. — Da gewahrte Deodat an ihrem Halse die Schnur, welche Anna getragen. — Er kannte sie nur zu gut. „Lia,' rief er in größter-Bewegung, „gib mir die Schnur, die Du am Halse trägst, und Du gibst mir alles!' Verwundert und freudig reichte Lia die Schnür dar. „Isaak,' fragte Deodat weiter, „sage mir die Wahrheit, wo hast Du die Schnur her?' — »Herr,' erwiderte der Jude erstaunt, „ich habe sie gekauft von einem meiner Glaubensbrüder, der sie hat erhalten in Böhmen

von einem Hussiten.' — „So ist es,' sprach Deodat; „Gott sei es gedankt, dass ich sie wieder in Händen habe.' Mit freudigem, herzlichem Dank schied er von dem Juden. ES reute ihn nicht, ihn gekannt und in sein Haus gekommen zu sein. Mit Freuden drückte er sein wiedergefundenes Kleinod an seine Brust. Das goldene Herzlein an der Schnur erschien ihm wie der Stern, welcher ihn und Anna durch die Fremde zu den Eltern führen sollte. Während Deodat sich zur Reise rüstete, bedrohten die Hussiten mehr und mehr

die benachbarten Gegenden. Sie fielen in Baiern und in die Pfatz. ein, plünderten und raubten überall und brandschochtencKlöster und Märkte, und verbreiteten Schrecken bis nach NegenSburg. Deodat ängstigte sich sehr, wie es dem Kloster Waldsassen, seinen Freunden und Anna möchte ergangen sein. — Den letzten Abend vor semer Abreise brachte er betend in der Kirche der Dominicaner zu. — Nach geendigter Andacht wollte er sich entfernen, da fühlte er sich sanft am Arme gefasst. „Deodat,' flüsterte eine wohlbekannte

Stimme.— „Anna,' rief dieser in freudiger Ueberrafchung, und zog die Kleine auS der Kirche. — „Anna, mein liebes Kind, wo kommst Du her? Ich ahne. Du bringst traurige Nachrichten.' „So ist eS,' erwiderte die Kleine betrübt, „doch Gott sei eS gelobt, weil ich nur Dich wieder habe!' Nun erzählte ihm Anna, dass die Hussiten das Schloss des Klostervogtes, auf dem sie gewohnt, überfallen und verbrannt hätten; nur mit Mühe wären sie und die Frau des Vogtes ent- Lourst an der öffentlichen Körsein Wien

seine Treue und Liebe; er bat sie, mit ihm zu dem Grafen am Rheine zu reisen. Mit Freuden sagte Anna zu, sie wäre mit ihm bis an das Ende der Welt gegangen. — Aber auch Deodat freute sich der unerwarteten Ankunft Annas; er hoffte jetzt einen viel schnelleren und glücklicheren Ausgang seines Unter nehmens. Nur eines machte ihm tiefen Kummer. Was mochte wohl aus dem Kloster und seinen Freunden geworden sein? Doch auch hier fand er Trost. Noch am selben Abend erfuhr er, dass Waldsassen seine Rettung

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