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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 8 of 10
Date: 05.08.1865
Physical description: 10
, mit dem An- drä, — also versteht sich' — Der geduldige Hagleitner machte eine Bewegung. „Noch mit dem Andrä?' sagte er mehr zu sich selbst. „Ja wohl!' bestätigte du alte „Augeberin'. — „So viel ich weiß, kommt sie hinter Eurem Hof schier alle Tage mit ihm zusammen. Ich will ihr nichts Unrechtes nachsagen, — aber Ihr seht nichts, also versteht sich. — Die Geschichte ist Euch schwerlich recht, und die Dienstleute sagen Euch gewiß nichts davon ? „Hm, hm!' meinte der Bauer und lehnte sich in seinem Stuhl zurück

herzlich empfangen und zum „Canapee' geführt, vertraute ihm der Hagleitner, „daß er her komme, um ihn in einer wichtigen, aber noch ganz ge heimen Hansangelegenheit zu befragen und ihn um seinen besten Rath zu bitten.' Der Pfarrer bezeigte ihm, wie immer, die aufrich tigste Theilnahme und hörte nun die Erzählung von dem heimlichen Aebesverhältniß der Rosina mit dem Andrä vom Kirchwegerhause, worauf der Bauer in seiner vertraulichen, jedoch bekümmerten Mittheilung fortfuhr: „Früher

wird und daß ich in meiner Verlassenheit bei ihr im Haus bleiben kann.' Der Pfarrer stimmte von ganzer Seele ein, und der Hagleitner kam nun zu dem eigentlichen Punkte seines Anliegens: „Weil sie so hartnäckig bei dem Andrä bleibt und doch sonst so gutmüthig und brav ist, hab' ich gemeint, daß ich wegen des Andrä jetzt doch meine Nachforschungen anstellen soll und ich bab' mich auch nicht lang besonnen. Da, bei Ihnen, Herr Pfarrer, erfahre ich die Wahrheit am ersten, und darum bitt' ich, Hochwürden Herr Pfarrer, sagen sie mir recht

aufrichtig: Ist der Andrä ein ganz recht schaffener Mensch ? Ist er arbeitsam, klug und gescheidt ? Versteht er seine Sache? Und kann man bei den zer rütteten Umständen der Kirchweger-Leute mit gutem Gewissen sagen, daß er meine Tochter verdient ?' Der Pfarrer zögerte nicht einen Augenblick, dem Andrä in jeder Beziehung 'das rühmlichste Zeugniß auszu stellen, was dem schwergläubigen Bauer lange noch nicht genug war, bis es nicht der Pfarrer in den allerbestimmtesten Ausdrücken wiederholte

und die einzelnen guten Eigenschaften Andrä's der Breite nach zerlegte. Langsam, aber kräftig begann sich der Blinde zu freuen. „Es ist mein überzeugter, ernstlicher Glaube,' — sagte der Pfarrer, — „daß Ihr am Andrä einen bra ven und dankbaren Schwiegersohn finden würdet; aber — mein lieber Hagleitner, Eurem löblichen Plane liegt ein großer, schwerer Stein im Wege.' „Was denn?' fragte der Bauer, eben so ängstlich als mißtrauisch. „Wißt Ihr uicht, daß wegen der kriegerischen Aus sichten eine große Recrutiruug

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Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
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Page 8 of 12
Date: 08.07.1865
Physical description: 12
ist dem Andrä in Wahrheit zugethan, und ich bitte dich, Vater, daß du mir um deffenwillen nicht zürnest!' Der Hagleitner stand wie vom Donner getroffen. Neuer Zorn überzog die breite Scheibe seines Gesich tes und drohend gebot er : „Jetzt komm gleich in die Stube herein, wo wir weiter reden werden!' Dort brach über die Dirne nun ein solcher Sturm los, daß sie völlig betäubt wurde, ohne jedoch in ihrem Innern wankend zu werden. Als das erste und ärgste Geschrei vorüber war, sagte sie mit sanftmüthiger

Selbstbeherrschung: „Es ist ohne hin nichts gegen deinen Willen geschehen, und der Andrä selbst ist so vernünftig, daß er sich nicht ge traut, davon zu reden. Du kannst ihn verdammen, weil er gegen uns arm ist, aber meine Empfindung kann ich mir nicht aus dem Herzen reißen.' Da sprach der Hagleitner nicht aus Härte gegen seine Tochter, die er ja trotz alledem liebte, sondern lediglich nur aus eingefleischtem Hochmuth gegen die Halblehnerfamilie: „Bei deinem Unverstand muß ich handeln. Um der dummen Geschichte

, um einen derartigen Akt amtlicher Will kür möglich zu machen. Verzweiflung im Herzen, aber sie möglichst verbergend, begann sie jetzt für Andrä zu bitten und den Vater um Mitleid für seine Angehörigen anzuflehen. Der Uebermüthige, durch die heißen Bitten der Tochter in seinen Gesinnungen nur noch mehr bestärkt schnitt ihren Jammer ad, indem er nnt den kurzen und nachdrücklichen Worten: „Es bleibt dabei. Das ist das beste Mittel,' /hastig die Stube verließ. — Er hatte jedoch für heute nichts Eiligeres zu thun

als iu's Dorf zum „Hahnwirth' zu gehen, um den Aerger des heutige» Tages „hinunter zu trinken.' Daheim aber war das schuldlos liebende Herz Ro- sina's wie mit einem Male gebrochen. Sie wurde es jetzt erst inne, wie theuer ihr Andrä geworden, nnd wie mächtig in ihr das Gefühl der Liebe erwacht war, seit dem Augenblicke, wo sie eine längere Un terredung mit ihm hatte. In tiefster trostlosester Traurigkeit, rang sie stumm die Hände, und in ihrer einsamen Kammer weinte sie die ganze Nacht. Indessen glaubte

der Hagleituer, daß er die Sache durch seinen Machtspruch gründlich beigelegt habe. Der dritte und vierte Tag. Am Mittwoch, dem dritten Tage unserer Erzäh lung, ereignete sich nichts weiter, als daß der men schenfreundliche Kanzellist, noch in seinen Geschäften anwesend, bei den Gläubigem des Vaters von Andrä durch gütliche und eindringliche Vorstellungen es da hin brachte, sie zu bewegen, daß sie in eine beträcht liche Verlängerung der Zahlungsfrist einwilligten, wodurch von dem Hanse des Halblehners

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 25.01.1861
Physical description: 6
u. Gg. Ziiiimerniann. Brenner. In der Gemeinde Hochfilzen. Hockw. Hr. Josef Braun, Vikur. Hr. Josef Tiirl, Geni.»Aorst. — Joscf Flaticher, Wirth. In der Gemeinde St. Jakob. Hocliw. Hr. Vikar Iran; ^engerer- Hr. Andrä Millinger, Schullehrer u. Gem -Vorst. In der Gemeinde Jochberg. Hr. Andrä Knauer, Holzmeifter. In der Gemeinde St. Johann mit Oberndorf. Hoch«?. Hr. Wilh. v. Tarnoczy, Hauskaplan Sr. päpstl. Heiligkeit, Dekan u. Pfarrer zu St. Johann. — — Martin Schandci, Benefiziat zu Spital. — — Coop. Gg. Tanner

, Waltlkrämer. — Job. Hor»bacher, Schmid- ü. Wagnermeister. — Mich. Aigner, kk. Telegr -Aufseher. — Andrä Vraudstetter. Lederer. Fr. Katharina Miltberger, GutSbesitzeiin zu Diechtlern in Stasse». ^ —Maria Wtw. Schwaiger. Mülles- u. Bäckermeisterin. Hr. Zoi'ef Schmiv, Stadlerwirth mit Fr. Barbara, geb. Gogl. — Jod. Embacher. Bartenkramer. — Math. Gogl, ehem. Seidwirth. — Gg. Bamberger, übergeb. Gutsbesitzer zu Gage». — Josef Bamberger, Kupferschmiedmeister. — Josef Weinold, Neuwirth. . — Joh. Herzog

, Hüttwirlh u. Gutsbesitzer. — Math Miller, kk. Hüttarbeiter. — Stefan Schreder. „ . — Andrä Wimmer. „ — Mich. Krall, Vichlweber. — AloiS Fankhauser. — Mich. Kalchschmid, Webererbauer. — Joh. Schweinester, Gem -Vorst. u. Tischlermeister. — Gg. Millberger, Gutsbesitzer zu Diechtlern in Leit- wang. — Veit Millberger beim Hacker. — Joh. Groß, Filzwirth u. Uhrmacher. — Josef Lintner, Kappelbräu u. Gutsbesitzer. In der Gemeinde Kirchdorf. Hochw. Hr. Jakob Waiv, Pfarrer. Hr. Joh. Bichler, Gem.-Vorst. — Leonh

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 4
Date: 17.10.1864
Physical description: 4
der Sittlichkeit stch schützende Bar barei gefaßt war. Noch größere Entrüstung rief diese Zerstörung unter den Kurgästen hervor, denen ein sol ches cigeiilnächtigeö Vorgehen in einem Staate, wo Gesetze und Ordnung bestehen, unbegreiflich erschien. Um 4 Uhr NachmittügS wurde der Urheber dieser That, Andrä Ganthaler, zu St. Valentin arretirt. Zu dem ihn begleitenden Gendarm sagte er, er habe die That aus eigenem Antrieb begangen; man könne ihn einsperren und mit ihm thun, was man wolle; er nehme alles gerne

haben und das Ersuchen stellten, daß der Klageakt gegen Andrä Ganthaler klng beigelegt werde, damit die ausgelegten Gemüther des Volkes beschwichtiget werden. Dieses Einschreiten machte anf die städtische Be völkerung den Eindruck eines zudringlichen Gnaden gesuches und es wurde laut ausgesprochen, das Gesetz soll über den Frevler herrschen und daS Urtbnl fällen; da sonst kaum mehr die Person sicher wäre. Auch wurde übel bemerkt, daß sich bei der Deputation Per sonen befanden, die dem Kur- und Fremdenwesen

, weil sonst die ganze Bevölkerung aufstehen würde. Die Untersuchung gegen die Statuenzerstorer begann auf Betreibung des k. k. Kreisgerichtes am 7. und am 12. April erfolgte die erste strafrichterliche Ver nehmung des Andrä Ganthaler. Du Barry'S heilbringende RsvalLLvlers hat das schätzbare Verdienst olme Mitl'ülie von Medizin alle Krankheiten von Ma gen, Hals, Liinqen. Leber. Nerve», Nieren, Schleimhaut. Nn- leUeib. Blase und Blnt unfehlbar zu entfernen, das Blut zu erneuern nnd dem geschwächte» .Körper und Gemüth

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Innzeitung
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Page 4 of 4
Date: 19.10.1864
Physical description: 4
sjörungShcmd, nicht aber auf eine solche eigenmächtige, das helle Tageslicht nicht scheuende, dem Gesetze und der Achtung für fremdes Eigenthum Hohn sprechende, ja mit der Maske der Sittlichkeit sich schützende Bar barei gefaßt war. Noch größere Entrüstung rief diese Zerstörung unter den Kurgästen hervor, denen ein solches eigenmächtiges Vorgehen in einem Staate, wo Gesetze und Ordnung bestehen, unbegreiflich erschien. Um 4 Uhr Nachmittags wurde der Urheber dieser That, Andrä Ganthaler

, in welchem sie er klärten, daß sie die Aufstellung der das sittliche Ge fühl tief verletzenden Statuen pflichtschuldigst mißbil ligen, wie es alle Ruhigen in und außer der Stadt mißbilligt haben und das Ersuchen stellten, daß der Klageakt gegen Andrä Ganthaler klug beigelegt werde, damit die aufgeregten Gemüther des Volkes beschwich tiget werden. Dieses Einschreiten machte auf die städtische Be völkerung den Eindruck eines zudringlichen Gnaden gesuches und es wurde laut ausgesprochen, das Gesetz soll über den Frevler

requiriren wurde, um weiteren Gewaltthätigkeiten Einhalt zu thun, entgegnete er, daß eine solche Maßregel gar nicht angehe, weil sonst die ganze Bevölkerung aufstehen würde. (!!!) Die Untersuchung gegen die Statuenzerstörer begann auf Betreibung des k. k. Kreisgerichtes am 7. und am 12. April erfolgte die erste strafrichterliche Ver nehmung des Andrä Ganthaler. *1 Eine Nachgiebigkeit, die kein besonders günstiges Licht auf die Energie des Herrn Bezirksvorstehers wirst. (Anm. d. R. d. I-Z.) **) Unseres

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