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Volksblatt
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Page 8 of 8
Date: 13.11.1867
Physical description: 8
des 100jährigen Geburtstages deS Andrä Hoser in einem Schanklokale der Hauptstadt^ Cisleitaniens zusammen kamen, und bei dieser Zusammenkunft eine Adresse an den vr. Streiter be schlossen, um ihm ihr Wohlgefallen über die vom Bozner Magistrate beschlossene Petition um Beseitigung des Concordates auszudrücken. Diese verwirnerten Tiroler und mit ihnen unsere inländischen Liberalen scheinen aber nicht zu wissen, daß sie sich durch ihr Gebahren. ihre In telligenz und „Gesiununaetüchtigkeit' in ein recht

klägliches Licht stellten; sie waren nicht einmal fähig zu fühlen, daß es nicht angeht, am felben Abend unseren Andrä Hofer und den vr. Streiter zu seiern. Wir empfehlen den Wiener-Tirolern in den „Studien eines Tirolers' nach zulesen, waS darin vr. Streiter über Andrä Hofer in die Welt hinaus geschrieben hat, damit sie doch wenigstens nachträglich ihre Taktlosigkeit einsehen. Wir sagen daher, entweder war den Veranstaltern der Hofer- Feier in Wien mit der ganzen Hofer-Feier nicht Ernst, und benützten

sie nur den Andrä Hofer, um eine möglichst große Demonstration für vr. Streiter — den reinsten Gegensatz von Andrä Hofer — zu feiern, oder man muß von ihnen sagen: „Herr verzeihe ihnen, denn sie wissen nicht, was sie thun.' — Wir müssen dahin gestellt sein lassen, ob es den verwienerten Tirolern an „Gesinnungetüchtigkeit' oder an „Intelligenz' oder an beiden zugleich gebricht; gewiß ist nur. daß sie sich recht ordentlich blamirten, und daß das hiesige „Nacht- blättchen' diese in Wien erlittene Blamage

der alljährlich übliche feierliche SeelengotteS- dienst für Andrä Hofer statt, bei welcher Gelegenheit daS Requiem von Mozart zum zweiten Mal zur Aufführung kommen wird. Schließ- lich bemerken wir, daß der Musikoerein auch bei dem sonntäglichen Gottesdienste durchweg sehr gediegene, kirchlich gehaltene Messen auf führt. Diese Daten sprechen so sehr »u Gunsten des MusikvereinS, daß wir wohl unterlassen dürfen, demselben noch ausdrücklich Lob zu spenden. Möge Herr Nagiller auf dem betretenen Wege „energis

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