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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 10.12.1901
Physical description: 8
versuche gegen den Präsidenten und den Bice- präsidenten sollen verschärft werden. Die Bot schaft führt weiters aus: Alle civilisierten Mächte sollten in besonderen Verträgen die Verbrechen der Anarchisten für Verstöße gegen das Völkerrecht erklären, wie Seeräuberei und Sklavenhandel. — Man hofft, dass jetzt gegen die Anarchisten mehr Ernst gezeigt wird, wenn Amerika mitthut; denn biih?r hat man nichts ausgerichtet, weil die Union den Anarchisten immer noch Unterschlupf geboten hat. Die Botschaft

Arbeit müsse geschützt werden, nicht nur durch den Zolltarif, sondern soweit als möglich vor Arbeitern, die mit einem Arbeitsvertrage in der Tasche nach Amerika gebracht werden, oder die eine so niedere Lebenshaltung haben, dass sie die amerikanischenArbeiter auf dem Arbeitsmarkte unterbieten. Es sei deshalb nöthig, die Gesetze gegen die Chineseneinwanderung wieder in Kraft zu setzen und zu verschärfen. Ferner müssen die Einwanderungsgesetze ergänzt werden, so dass sie Anarchisten und Personen

von üblem Rufe fern halten, und durch eine genaue Prüfung dafür sorgen, dass die zur Einwanderung Zuzulassenden eine gewisse geistige Fähigkeit haben, die amerikanischen Einrichtungen zu würdigen, fähig sind, sich in Amerika ihr Brot zu verdienen, und genügend Geld haben, um ihre Existenz in Amerika auf anständige Weise nach amerikanischen Verhältnissen zu beginnen. Es muss eine sehr genaue Ueber- wachungderDampfschiffahrts-Gesellschasten,welche Einwanderer nach Amerika bringen, platzgreifen

. — Die Verhältnisse der Handelsmarine verlangen eine sofortige Verbesserung. Die Botschaft sagt von dem Kriege auf den Philippinen, was die Engländer vym Burenkriege behaupten: der Aufstand sei jetzt in die Hände von Banditen und Marodeuren übergegangen, welche die Behandlung als Briganten verdienen. Die Botschaft schließt: die Monroe-Lehre („Amerika den Amerikanern') sollte ein Hauptzug der auswärtigen Politik aller Staaten von Amerika sein. — Wie der Krieg in Mittelamerika zeigt, sucht man die Monroe-Lehre

schon derart aus zulegen, dass ganz Amerika unter der Union stehen solle. Die KWfe Oesterreichs für eine freie katholische Universität. ... Aer Plan, eine freie katholische Universität sur Oestermch und Salzburg zu gründen, ist semer Durchführung um einen bedeutenden Schritt MhergerüSt. Die hoHwst. Erzbischöfe und Bischöfe Oesterreichs haben in ihren Conferenzen votigen Monats diese Angelegenheit ernstlich in die Hand genommen und Folgendes beschlossen: . Die hochwst. Herren Erzbischöse und Bischöfe

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Der Burggräfler
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Page 2 of 12
Date: 11.09.1901
Physical description: 12
» „delegiert' wurde, kam nun ein amerikanischer Mörder — die „deutsch-polnische' Abkunft dürste sich nur auf die Vorfahren beziehen, der Mörder selbst ist geborener Amerikaner — um seiner Unzufriedenheit mit den bestehenden Verhältnissen dadurch Aus druck zu. geben, dass er dem Präsidenten der Republik Wei'Kugeln in den Leib schos». Amerika und England huldigen bekanntlich der Anschauung/dass die Freiheit der Meinung», äüßerung auch dem Verbrechen zuzugestehen sei, so lange eS sich nur um Theorie

oder um die Vorbereitung zur That. nicht um die That selbst handelt. Man tröstet sich dieSfall» mit dem Ge danken, dass es sich da nur um den Export von Verbrechen handelt/gegen welche sich die anderen Staaten wehren Mögen, wir sie e» können, wenn nur da» Verbrechen nicht daheim begangen wird. Während man aber in England die inter nationalen Anarchisten wenigstens unter einer halbweg» hinreichenden Polizeiaufsicht hält, haben dieselben in Amerika absolut freie Hand. Nun verspüren auch einmal die Amerikaner

selbst die Folgen einer Politik, welche die Sicherung der Gesellschaft gegen da« internationale Berbrecher- thum perhorreSciert. Er sind zwar in Amerika schon zwei Union- Präsidenten der Mörderhand unterlegen, aber der erste Mord dieser Art, begangen vor 36 Jahren an Abraham Lincoln, entsprang au« politischen Motiven, indem ein fanatischer An hänger der niedergeworfenen Conföderierten an dem Führer der Unionisten Rache nahm, während da» Mordattenlat, dem 1881 der Präsident Garfield erlag, einem Privatmotiv

handelt, der auf die Geschicke seine» Baterlande» einen Einfluss ausgeübt, welcher jenem der mäch tigsten Eroberer zur Seite gestellt werden kann. Mac Kinley hat mit der Politik, welche zwar Amerika für die Amerikaner forderte, aber sich sonst auf Amerika beschränkte, gebrochen und für Amerika den Anspruch auf die Weltherrschaft er hoben. Nicht nur, dass er die Politik der geschlossenen Thür siegreich durchgeführt, d. h. die Vereinigten Staaten der Einfuhr ausländischer Erzeugnisse verschloss

, und dann Heuer am 6. August, als er die amerikanische Industrie jeder aus wärtigen Concurrenz vollständig gewachsen glaubte, die Grenzen wieder öffnete, er hat auch durch die Kriege auf Cuba und den Philippinen Er oberungen gemacht und strebt, die Herrschaft der Union über ganz Amerika auszudehnen. Frei lich war der Weg zu diesem Ziele die Revo lution von Oben, indem die Vereinigten Staaten auf Cuba und auf den Philippinen gegen die rechtmäßige Herrschaft gehetzt und alle revolutio nären Bestrebungen

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Bozner Nachrichten
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Page 9 of 20
Date: 28.12.1902
Physical description: 20
wird das wieder geben.' „Ich wollte Sie fragen, ob Sie heute nachts mit ihm die Reise nach Amerika antreten wollen?' fragte Paul, indem er sie ansah. ^ ' , v, ' „Nach Amerika, heute nacht! Lieber Paul, Sie sind ver rückt! Das ist ja unmöglich. Amerika! Das ist ja über dem Meer.' „Ja,' antwortete Paul. „Ich kann die Seefahrt nicht vertragen, — ja, wenn es Paris wäre—' „Das ist nicht möglich,' fiel Paul ein. „Wollen Sie sich Ihrem Vater anschließen?' fügte er hinzu, indem er sich zu Katharina wandte. Das Mädchen sah

ihn mit einem Ausdruck in den Augen an, den er meiden wollte. „Um mit ihm nach Amerika zu gehen?' fragte sie mi5 klangloser Stimme. Paul nickte. Katharina wandte sich Plötzlich von ihm ab und schritt an den Kamin. Die kleine, plumpe Gestalt in dem schwarzarünen Kleide kehrte ihm den Rücken zu, das, Lampenlicht schimmerte auf dem wundervollen Haar. Plötz-- lich drehte sie sich um, trat auf ihn zu und schaute ihm fest ins Gesicht. ^ „Ja, ich gehe mit,' sagte sie. „Ist.es Ihnen recht?' „Ich halte es für gilt

.' antwortete er einfach. Sie that eindn tiefen Athemzug und wollte etwas sagen,- als die Gräfin sie jammernd unterbrach. „Was, du willst heute nacht fort, ohne jedes Gepäcks Was wird aus mir werden?' ^ ^^ „ . . „Sie können ihnen nach Amerika nachfahren,' mehr Paul in seinem ruhigen Tone. „Oder Sie können auch in Ihrem geliebten Paris leb en, — en dlich.' i Neununddreißigstes Kapitel: Pflicht. - / Die Nacht war nicht sehr kalt, flockige Wölkchen hingen wie Rauch am westlichen Hi,;nnel, lmd der abnehckm

, was ich thue, oder was geschehen wird, aber wenn es Ihr Wunsch ist, so will ich mit dem zufrieden sein, was geschieht.' „Es war nicht mein Wunsch,' antworte Paul, den: ihr sehnsüchtiger Ton nicht gefiel. „Die Umstände haben es so gefügt, die Umstände, die uns seit kurzem alle beherrschen. Es scheint, daß wir keine Zeit haben, nachzudenken, sondern nur das zu thun, was für den Augenblick das Beste erscheint.' „Sie halten es also fiir das Beste, daß ich mit meinem Vater nach Amerika gehe?'

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Bozner Nachrichten
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Page 19 of 24
Date: 25.09.1904
Physical description: 24
in Trieft. Wie berichtet, ist am 19. ds. der dem Postamte Berndorf (Niederösterreich) zugetheilte Landbriefträger Franz Rivola nach Unterschlagung von 4400 Kronen auf dem Zweirade flüchtig geworden. Das Wiener Sicherheitsbureau hat in Erfahrung gebracht, daß sich noch am 18. ds. ein Mann bei der Wiener Vertretung der Cunard- Linie in auffälliger Weise nach dem Termin des Abgehens des nächsten Dampfers nach Amerika von Trieft aus erkundigt - habe. Man vermuthete in dem Manne, dem die Auskunft

ausgesagt habe, ihr Mann wolle sich von Trieft ausi uach Amerika weichen. Das Sicherheitsbureau telephonirtc! scfort an die Triester Polizeidirektion und bat um die An Haltung Rivolas. Es erhielt als Antwort die Mittheilung, daß schon am 19. d. der aus Wien eingegmrgenen Weisung Zufolge in Trieft ein flüchtiger Landbriefträger! verhaftete wor den ist, der sich anfangs Krammer nannte, später aber gestand. Franz Rivola zu heißen. Der Häftling war derselbe Mann, der für den Bankdiener Jenner gehalten

über das Geschick der amerikanischen For scher hin. Es ist dies der zweite Versuch, der in diesem Jahre gemacht wurde, mit einer Hilfsexpedition Franz Josefs-Laiü» zu erreichen. Bei jedem dieser Versuche haben Nebel und Eis und schlechtes Wetter die „Frithjos' gezwungen, die Rückreise anzutreten, und ein weiterer Versuch ist in diesem Jahre völ lig aussichtslos. Trotzdem fürchte man für das Expeditions schiff Amerika' mit seinen 37 Forschern an Bord keine son derlichen Gefahren. Herr Fiala, der Führer

der Expedition, hat nicht nur Lebensmittel für fünf Jahre, sondern auch ge nügend Ponies und Hunde mit sich, und kann im Nothfall bis zu!den Lagern zurückgehen, die Herr Baldwin während seiner Expedition anlegte. Seit der Abreise der „Amerika' von Norwegen im Juli 1903 hat man keine Nachrichten von dem Schiffe erhalten. Man hatte die Bestimmung getroffen, daß das Schiff nach seiner Ankunft in Franz Josefs-Lcmd eine Verpflegsbasis anlegen solle, von der aus forcirte Märsche in der Richtung auf den Pol

unternommen werden sollten. Es ist möglich, daß Fiala und seine Begleiter den Versuch machen, die „Amerika' aus dem Eise zu befreien und nach Norwegen zurückzukehren, wenn sie entdecken, daß die Hilfsexpedition nicht zu ihnen durchzudringen vermochte. Gelingt dies nicht, so werden die Forscher noch einen weiteren Winter im arkti schen Eise verleben müssen. Das ist natürlich unangenehm und enttäuschend für die Forscher, aber man glaubt mit Niick- sicht auf die reichlichen Verpflegungsmittel^und die r^chil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 19.09.1901
Physical description: 8
lautet: „Amerika den Amerikanern.' Krieg in Amerika. Zwischen den beiden Republiken Columbia und Vene zuela ist ein gefährlicher Conflict ausgebrochen, der immer gefährlicher zu werden droht. In den nächsten Tagen schon soll eine entscheidende Schlacht bevorstehen. Die beiden Republiken liegen im nordwestlichen Theile Südamerikas^ Beide Staaten zusammen sind ungefähr viermal so groß wie Oesterreich-Ungarn, die Einwohnerzahl jeder der beiden Republiken zählt drei bis vier Millionen Menschen

erklärt, ist mehr als sonderbar, so wie auch, dass gerade Irrsinnigen so oft einfallen soll, solch scheußliche Verbrechen zu begehen. . Kine der gefeiertsten Persönlichkeiten auf der panamerikanischen Ausstellung in Busfalo ist seit' dem Attentate auf den Präsidenten Mac Kinley ein riesiger Neger namens Jim Parker geworden, der dort als Kellner angestellt ist. Diese allgemeine Auszeichnung, die sonst Leuten seiner Farbe in Amerika durchaus nicht erwiesen wird, hat sich der Schwarze auch in vollem Maße

. Der wackere Schwarze hatte vorgestern die Ehre, aus des Senator Hannas eigenem Munde zu hören, wie sehr man ihn bewundere. Der berühmte Parlamentarier schüttelte dem Neger vor versammeltem Volke die Hand, gratulierte ihm zu seiner That und erklärte ihm, dass ganz Amerika stolz auf ihn sei. Außer dem Ruhme heimst der Neger aber auch ein tüchtiges Stück Geld ein. Lappenweise verkauft er die Kleidung, ^ die er an jenem denkwürdigen Tage getragen, an Reliquienjäger. Sogar die Knöpfe des Anzuges gibt

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 09.07.1902
Physical description: 8
Verkleidungen, nachdem er von Amerika zurückgekommen war. Hartnäckig aber verschwieg er Ramsau alle seine Entdeckungen. „Mischen Sie sich,' sagte er oft. „nicht zuviel in Ihre Angelegenheiten. Ich bin der Meinung, daß Sie nichts besseres thun können, als alles mir über lassen, denn Sie können dabei nur gewinnen. Nichts auf der Welt ist nachtheiliger als wenn zwei an einer Sache herumpfufchen. Es wird dann eben alles Pfusch arbeit, und das möchte ich doch im Interesse des Ganzen nach jeder Richtung

Zeit von dem Grafen Abschied nahm und wieder nach Amerika segelte. Der Gras war jetzt ganz allein mit feinen Gedanken und seinen Arbeiten, aber er unterließ es große Betrachtungen anzustellen, denn der Termin für das mündliche Examen rückte mit erschreckender Schnelle näher und uäher her an. Er wußte, daß für ihn alles von dem Bestehen der Prüfung abhing. In China erfreute sich Helena des wunderbar aufblühenden Frühlings, und da sie sich längst daran gewöhnt hatte, den Anblick der chinesischen

Barbaren zu ertragen, so machte sie jetzt täglich mit ihrem Vater und dessen Adjutanten weite Ritte in die Umgebung von Tsintau. Man plante sogar eine Reise durch das ganze deutsche Gebiet. Auf dem amerikanischen Schauplatz hatte sich die Situation auch nicht geändert. Die Saison war zu Ende gegangen, und mit ihr hatte Scheiblingen New - Jork verlassen. Der Plan, einen Jagdzug durch die noch wilden Gegenden des Westens von Nord-Amerika zu unternehmen, war zur Ausführung gelangt. Nur mit dem Unterschied

der Westen der Staaten immer noch erzeugt, die sich bei Scheiblingen in Sold und Brot gegeben hatten, um ihn aus dem Jagdzug nach Kalifornien und weiter durch Mexiko und Süd-Amerika zu begleiten. Plötzlich hielt der Kundschafter der Karawane. Don Jago, wie er sich gerne nennen hörte, seinen struppigen Gaul an. und wandte sich im Sattel zu rück nach Scheiblingen. ..Kommen Sie heran, Don Alberto,' rief der kalifornische Vaquero seinen Brotherrn in schlechtem Englisch an. Scheiblingen trabte leicht

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 14.03.1902
Physical description: 8
der „Deutsch- Imid'. Hier fand am Abend ein Abschiedsdiner statt, nachher war Gala-Vorstellung im Deutschen Theater. Die Abfahrt ?ersolgte vorgestern Nachmittag. Der Aschied des Prinzen von Amerika. Der Dampser der Hamburg-Amerikalinie „Deutschland' mit dein Prinzen Heinrich an Bord ist vorgestern aus Hoboken um 3 Uhr 30 Min. Nachmittags abgegangen. Ein Sänger- chor von Hoboken stimmet bei der Abfahrt den „Gruß an die Heimat' an. Der Hafen war prächtig geschmückt. Die „Hohenzollern' war bereits um 2 Uhr

festlich be ileuchtet, desgleichen die Jacht der Hamburg-Amerika-Linie „Viktoria Luise'. Ueber den Verlauf des Mahles, berichtet ssolgendes Telegramm: Hoboken, 11. März. Das Mahl auf der „Deutchland', jzu welchem auch die Korrespondenten des Wolff'schen Bureaus der Kölnischen Zeitung und des „Berliner Lokalanzeiger' ge laden waren, bildete das Abschiedsessen für die amerikanische ^ Suite. Der Prinz trank den betreffenden Herren einzeln zu, ^ dann stand Amiral Evans auf und verabschiedete sich zugleich

lim Namen der anderen amerikanischen Herren mit kurzen, prägnanten, aber eindrucksvollen Worten. Er nahm Bezug auf den wiederholten Hinweis des Prinzen auf die Amerika hingestreckte Freundeshand und betonte, daß ein gleiches Empfinden auch seitens Amerikas vorhanden sei. Gleichzeitig verneigte er sich tief und reichte dein Prinzen die Hand über jden Tisch, die dieser lange und kräftig schüttelte. Nach dem Frühstück wurde die gesammte Tischgesellschaft auf dem! Oberdeck photographirt. Der Prinz

Heinrich von Preußen verläßt den gastlichen Boden der Vereinigten Staaaten von Amerika und tritt cm Bord des Dampfers „Deutschlcmd' die Heimreise an. Seine Fahrt nach NewyoB zur Theilnahme km Stapellauf S. M. Dacht „Meteor', sein Besuch in der Bundeshauptstadt Washington und an vielen anderen be deutenden Stütten amerikanischer Geschichte und Cultur ver folgte — darüber ist man sich auf beiden Seiten ohne Belehr ung von dritter Stelle einig — keinen bestimmten politischen Aweck. In der Bekräftigung

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 06.12.1900
Physical description: 8
Verhalten der Vieekönige in den südlichen Provinzen, sowie die Energie der Eon- suln und Schiffscommandanten und bezieht sich auf das amerikanische Rundschreiben vom 3. Juli d. IS., in welchem Amerikas Haltung kundgegeben wird. Die Politik Amerikas besteht darin, die territoriale und administrative Wesenheit ChiniS zu erhalten, die Rechte der Mächte zu schützen und den Handel für dir ganze Welt in gleichmäßiger und unparteiischer Weise zu sichern. Amerika nahm den ruffischen Vorschlag

Waren, die nicht an sich Contrebande sind, herbeizuführen. Die Botschaft be tont sodann die Nothwendigkeit der endgiltigen Fest legung der Grenze Afrikas und erklärt, dass der Ein fluss Japans als eines die allgemeinen Interessen des Friedens, der Ordnung und des Handels fördernden FactorS nicht unterschätzt werden dürfe, und befür wortet den Abschluss eines Handelsvertrages mit Spanien. Die von Amerika an die Türkei gestellten Forderungen, heißt eS in der Botschaft weiter, dürften bald in be friedigender Weise erledigt

werden. Sollten in der Frage der Handelsverträge in einigen Ländern die Forderungen nach einer Amerika feindlichen Gesetzgebung fortdauern, so werde Mac Kinley dem Congreffe eine den Erfordernissen der Lage gerecht werdende Gesetz gebung anrathen. Die Botschaft befürwortet die Bei behaltung der Parität zwischen Gold und Silber und weist hinsichtlich der Philippinen darauf hin, dass Amerika bestrebt sei, den Philippinos die Wohl thaten der Freiheit und einer guten Regierung zu sichern. Literatur, Knust

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 6
Date: 10.01.1902
Physical description: 6
- personale der Post- uns Telegrap!,enanstalt zählte Ende 1900 41.-L48 (1899: 40.813) Perionen. Post. Te legraph und Telephon liefe» te» im Jahre 1900 eine Einnahme von 107,718.310 X (1899: 99,059.448 X), welcher eine Ausgabe von 98,411,819 Kronen (1899: 85,425.705 X) gegenüberstand, so dass sich ein Uberschuss von 9,306.491 X (1899: 13,633.742 Kronen) ergab. fallen. Im Jahrc 1906 betrug der gleiche Export aus Amerika an Schreibmaschinen 2,736.435 Dollar und deren Import nach Deutschland im Jahre 1901

übcr 600.000 Dollar. Nach englischen Berichten soll heute der Import an Schreibmaschinen aus Amerika über 4000 Pfnnd Sterling pro Woche betragen. Die Gesammtzahl der im Gebrauche sich befindenden Schreib maschinen auf der Welt wird auf 700.000 Stück ge schätzt. Kriegerdenkmal in der Sachsenklemme» Dem I. Tiroler Andreas Hoser-Verein in Wien sind für den Fond des Kriegerdenkmales in der Sachsen klemme in Tirol zur Erinnerung an die in den Kämpfen vom 4.— 5. August 1809 gefallenen Tiroler, Bayern

. ^ Die Schreibmaschine. Die Fabrikation der Schreibmaschinen hat bekanntlich ihren Sitz mit ganz kleiner Ausnahme in Amerika. Im Jahre 1890 bis 1300 wurden von Amerika für 2,697.514 Dollar Schreibmaschinen exportiert und zwar nach: England für 1,092.722 Dollar, Deutschland für 454.625, Frankreich für 177.440. Russland für 169.880. Bel- gien für 149.106, Niederlande für 69.963, Italien für 53 996, «chwliz für 22,928, Oesterreich-Ungarn für l7.230. Dänemark für 16.239, Schweden und Norwegen für 12.-195, Europäische

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 11.05.1901
Physical description: 8
, Frankreich 1000 Millionen, O e st e r r eich - Ungar n 800 Millionen. In den Vereinigten Staaten von Amerika beläuft sich der Betrieb der Briefpost auf 2600 Null, (in ganz Amerika 3000 Mill.). Die übrigen Wclttheile partiZipieren mit folgenden Zahlen: Asien 400, Afrika 70, Australien 220 Millionen. : Einen bedeutenden Antheil uetiinen die Postkarten an der Gesammtbewegung der Briespostsendungen. Hierin steht Deutschland mit 510 Mill. an der Spitze; hieran schlie ßen sich Großbritannien mit 340 Mill

- Teich 620, Oesterreich-Ungarn 200, Großbritan nien Mb, Rußland 183, Italien 143 Millionen Zeitungen. MW Wßteif Postalischen ZÄVngsbetrieb weisen die Vereinig- telji Mäatött 'böD Amerika aüfz ÄuÜi 13W MMonen. s. i - Dttzahl' der PostäwMsungel^beziffert' sich für Europa Millionen Stück. ZM, GroßbrL- Hamöen mit'M, O ester rtz- U a^r n mit 4V, Frank- hrichks'. Ar reich mit 33 Millionen. Den größten Betrieb von Briefen mit Werthangabc hat Rußland : 17 Millionen; hieran schließen Deutschland

mit' 11, Frankreich mit 7.3, O e sterreich - U n g a r n mit 7 Millionen Stück. Ungeheuer sind die Sum men, tvelche auf diesem Wege in Umlauf gesetzt tverden. Für die Werthbriefe allein beziffert sich beispielsweise der Antheil Rußlands auf 23 Milliarden, für Deutschland auf 13, für O e st e r r e i ch - U n g a r n auf 13 Millionen Francs. Den imponierenden Betrieb des Weltpostvereins besorgen zur Zeit annähernd 300.000 Postanstalten mit einer Armee von Bediensteten. In Europa zählt man 113.000, in Amerika rund

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 23.11.1901
Physical description: 8
3 „Bozuer Nachrichten' Kr. SS« Z« KmdgtbNM Wien, 20. Novmnber. Kaiser Wilhelm hat ein Kompliment nachAmerika gerichtet. Er ließ dem Präsidenten Roosevelt durch den Mund des deut schen Botschafters in Washinton die besten Wünsche für den Er folg von dessen Regierungsthätigkeit, den Ausdruck seiner Be wunderung für Amerika, sowie seiner freundlichsten und herz lichsten Gesinnungen für die Union übermitteln. Der Bot schafter war auch beauftragt worden, die Behauptungen zu Zerstreuen

, alle ihre Fabrikate aufzuneh men. Eine Reciprocität auf diesen Gebieten würde alle ameri kanischen Interessen fordern. . Diese Versammlung ist ein neues Symptom der in Amerika herrschenden Stimmung, welche dahin geht, mit dem Hoch schuß zoll zu Gunsten der amerikanischen Industrie, die seiner nicht mehr bedarf, zu brechen. Das war der Inhalt einer der letzten Reden Mac Kinleiys und Roosevelt hat es übernommen, der Executor des wirthschaftlichen Testaments des Ermordeten zu werden. Auch Präsident Roosevelt

hat seine Schul digkeit in Amerika, das durch die rücksichtslose Ausbildung der Prohibitivpolitik zu ungeahnter Blüthe und Macht gelangt ist, öffnet nun seine Thüren und hofft, daß auch die anderen Staaten die ihrigen nicht vor ihm verschließen werden. Der Umschwung der wirthschaftlichen Prinzipien Amerikas wäre für die europäische Industrie noch vor wenigen Jahren ein Ereigniß von größter, wohlthuender Bedeutung gewesen. Heute aber, da das amerikanische Absatzgebiet zum größten Theil -verloren ist, besteht

wird Platz machen müssen. Vor Kurzem wurde an dieser Stelle einer europäischen Monroe-Doktrin das Wort geredet, und bei aller Bewunderung für die Fortschritte und die Größe der Union wird auch der deutsche Kaiser eines Tages nicht umhin können, in Amerika einen gefährlichen Feind des Wohlstandes und des Aufblühens seines eigenen Volkes zu sehen und zu bekämpfen. Die Versetzung einer Kirche. Die Verschiebung größerer Gebäude an sich gehört in den Vereinigten Staaten von Nordamerika nicht gerade

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 05.11.1900
Physical description: 6
bezüglich der Ar tikel 1 und 2 gefolgt und damit hat der Eoentual-Artitel 3 jede praktische Bedeutung verloren. Dieser Erfolg ist um so höher an zuschlagen, als mehrfach von Seiten Frank reichs und Rußlands und auch der Vereinigten Staaten von Amerika Schwierigkeiten erwartet wurden. Aber Rußland und Frankreich haben jenem deutsch-englischen Programm nicht gut widersprechen können, ohne ihrem eigenen Programm ins Gesicht zu schlagen. Und was die Vereinigten Staaten von Amerika betrifft

, so hat man dort längst erkannt, daß in der chinesischen Frage jede Sonderaktion ebenso gefährlich und schädlich wäre, als der einige Zeit lang ms Auge gefaßte Verzicht auf jeg liche Aktion. In den Vereinigten Staaten von Amerika sind zur Zeit überhaupt alle politischen Inte ressen zurückgetreten vor dem Kampf um die Präsidentschaftswahlen, deren Beginn unmit telbar bevorsteht. Aus diesem Kampf sind zur Zeit sowohl die chinesischen wie die anderen internationalen Fragen ausgeschieden und die Demokraten beschränken

von den Buren gehegte Hoffnung, daß sie von Amerika aus irgend welche Schritte zur Hilfeleistung zu erwarten hätten, hat sich längst als eitel erwiesen. Freilich nicht minder aussichtslos scheint der letzte Versuch zu sein, den Präsident Krü ger unternimmt, um die eine oder andere der europäischen Mächte zu einer Intervention zu veranlassen und auf diese Weise wenigstens die völlige Vernichtung der Burenstaaten ab» zuwenden. Im übrigen haben die Engländer das Zell des Bären zeriheilt. bevor es erlegt

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 6
Date: 11.09.1901
Physical description: 6
s ' „Vo^«er den Anarchismus gewirkt; aber diese drei deutschen Agitatoren haben im'Großen und Ganzen herzlich tvenig Anhänger finden können. Der Anarchismus inAmcrlkaistfast ausschließlich durch polnisch ^ i t ali e ll i s ch e und engli s ch^e. Elemente gefördert wc^en/' ' ^ ^ > Der Verbrecher Czolgosz ist ein ^ Vole/' Die Polen und Tschechen haben gerade in der leten Zeit eine außerordentliche lebhafte Agitationfürden Anarchismusin Amerika entfaltet. Im März dieses Jahres ^anstalteten

haben und. die, sonst ^ so ^ sparscuyen Ma- lien^L^Ätützen- n^>die beiden jaMereff ^MarchiWchen Blatts. ^'ÄgitaAiöM'. in Rom,mch^ so rÄhlich mit Geldmitteln, daß diese beidm Blätter y?enigstens sich^ über Waffer halten können, ein Beweis, wie stark die an- mchisten. AewMngeni- h«. -.Jtajiener^ in Amerika ist. - - ' ., . So sehr .sich die Anarchisten auch in Amerika stellenweise bekämpfen^ so haben sie doch immerhin mit großer Einmütig keit den 11, November als Feiertag, .begangen^ An diesem Tage ivuichen hie. anarchistischen

Bombenwerfer in Chicago, die Genoffen Spies, Parsons, Engel und Fischer gehängt. Es < ist ein Zeil^ für .die StMe der aMrchistMim BüveW^^ daß man hiesen Individuen e!n prachtvolles Denkmal errichtet hat. Es sei daran MMert, daß auch in Deutschland die An-' archisten versucht haben dm^11.. NovMber als Feiertag zu be gehen. Die Polizeihat aber diesen Veranstaltimgen einen Riegel vorgeschoben.- Mtz -dMWm Änavchisten.^haben'. Mri-^ gens auch aus .Amerika reichliche Geldsendungen für die'der

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 12.02.1902
Physical description: 8
Personm wurden verhaftet. Der Führer der Falschmünzerbaude, ein entlassener Exekutor, flüchtete nach Amerika. — Einbruch ins Steneramt. In der Nacht auf Sonntag wurde im königlichen Steuer amte zu Zenta ein Einbruch verübt. Die eiserne Thüre wurde gesprengt und die Kasse angebohrt. Die Einbrecher, vier an der Zahl, arbeiteten von 9 Uhr abends bis 4 Uhr morgens. Sie wurden durch einen inzwischen heimgekehrten Inwohner verscheucht, bevor es ihnen gelungen war, einen Raub auszuführen. — Selbstmord

. Eine Lemberger Zeitung meldet aus Jaroslau, daß sich der Kommandant der dortigen Gendarmerie - Abtheilung wegen im Dienste erlittener Kränkung erschossen habe. — Ein Pfarrer als Mörder und Defrau- dant. Aus Przemysl wird gemeldet, daß der Pfarrer von Odrowa, Martin Piechota, nach Er mordung seiner Geliebten Anna Mikosch und nach Verübung mehrerer Unterschleife nach Amerika durchgebrannt sei. Die Passiven des Pfarrers sollen an W.WV Kronen betragen. — Selbstmordversuch. Die Schauspielerin Mathilde Ratonay

Marconi, der Erfinder der drahtlosen Telc^,n>h>.e, stammt bekanntlich aus Bologna und hat d^nc ae Familie. Im November 1399 verlobte sich Mar coni mit der schönen, reichen Miß Giuseppina Borren-Holman, der Tochter eines Nichters im Staate Jndiana. Er hatte, wie das „N. W. Tag blatt' mitzutheilen weiß, das Fräulein auf einer Ueberfahrt von Europa nach Amerika kennen gelernt und sich in sie verliebt. Aber nur zu bald stellte sich heraus, daß es schwer sei, zu gleicher Zeit ein berühmter Erfinder

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 03.11.1902
Physical description: 8
und das mir doch nie zu Theil werden wird.' „Unser Schicksal ist doch so merkwürdig überein stimmend, Gero, findest Du nicht?' .Nein, meiii^ Freund, Du bist keineswegs vom Glück ausgeschlo»en. Dichtrennen nicht, wie mich,un überwindliche Hindernisse davon.' .Doch, unüberwindliche Hindernisse, meine Farbe, meine Geburt.' «Mußt Du denn Dein Glück in Amerika suchen? Hast Du mir nicht in jener stillen Mondnacht, wo wir uns zusammen verbanden, diesen Zug zu unternehmen, gestanden, daß Du mit mir über das Meer hinüber

eigenthümlich. „Du hast mir eben,' sagte er nach einer kleinen Pause, .Dein Vaterland als ein vornrtheilsloses Land geschildert, wo man den Menschen nach feinem wirklichen, nicht nach seinem eingebildeten Werth schätzt. Es scheint mir, das alle Länder ihre Vorzuge und ihre Fehler haben. Wenn ich mein Glück in Deutschland finde, so findest Du das Deine sicherlich in Amerika, wo man die Ehre nicht nach ihrem eingebildeten, sondern nach ihrem wirklichen Werth schätzt, wo man einen Mann nicht zwingt, eine Frau

zu heirathen, die er nicht liebt, und wo man ihn gerade deshalb, daß er eine Verbindung löst, die nicht mehr aus den Voraussetzungen beruht, uuter denen sie geschlossen ist, besonders ehrt, anstatt ihn, wie ihr über dem Atlan tischen Ocean, zu ächten. Amerika ist ein praktisches Land, hier hat alles seinen Preis. Wenn man seiner Braut abschreibt, so reicht sie die Entschädigungsklage ein, und der Richter schätzt dann ab, wieviel ihre ae täuschten Hoffnungen Werth sind. Das bezahlt der Bräutigam und bleibt

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 20.10.1902
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ihm. Sie hatte aber eben nicht viel zu vergeben, und als sie jetzt sich vor die mitgetheilten That sachen gestellt sah, zögerte sie keinen Augenblick, in ihren Gedanken das Verlöbniß auszulösen. Wie konnte sie, die jetzt ein armes Mädchen war, sich an einen Mann binden, der auch nichts besaß, als seinen Degen mid seine Zulage, das war ganz unmöglich. Ja, wenn er in Amerika sein Glück machte, wenn er als Nabob zurückkehrte, dann lagen die Verhältnisse anders. Dann wollte sie ihn mit Freuden aufnehmen, aber so! Gero

ihn der Deiwel gleich an der nächsten Straßenecke.' „Es ist aber doch recht schwer, was Gero sich vornimmt,' meinte jetzt Frau von Schlohbitten. „Natürlich ist es recht schwer. Wir haben Kerls gehabt, denen's beim Regiment mißglückte, die haben drüben über der großen Pfütze Alles gemacht.' „Sogar Stiefel gewichst.' „Ach, Stiefeln wichsen, das ist noch eine schöne Beschäftigung für einen deutschen Edelmann drüben in Amerika, wenn er nichts gelernt hat, als Geld aus geben. Zu meiner Zeit

nach Amerika zu gehen. Sollte er versuchen, an seinen Onkel, den alten Merkshausen zu schreiben und ihn um Hilse zu bitten? Oder sollte er zu einem Wucherer gehen . - - Nein, nein, das letzte unter keinen Umständen. ^ Es genügte ihm, daß er einem dieser Sorte in die Hände gefallen war, er wollte nicht auch noch mit einem zweiten Verbindung schließen. Eine schwere furchtbare Sorge für den^ jungen Mann. Der Ausweg, den Bellersheim so kühn ms Auge gefaßt hatte, die reiche Heirath, war ihm ver schlossen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 10
Date: 01.03.1902
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SamS'?g, 1. März 1SV2 „Pev Tiroler' Seite 5 drahtlose Telegraph steht heute schon auf 25 Sta tionen in verschiedenen Welttheilen, sowie auf 38 Kriegsschiffen und 25 Handelsschiffen in Thätigkeit. Auch auf dem Dampfer, auf welchem letzte Woche Prinz Heinrich von Preußen nach Amerika fuhr, kam diese Erfindung zur Anwendung und soll auf eine Entfernung von 200 Meilen vorzüglich sich bewährt haben. Der Erfinder selbst hegt die Hoff nung, dass die Vorgänge und Reden bei der Krönung Eduard VII

. von England im Juni d. I. ohne Schwierigkeit nach Amerika gemeldet werden können. Marconi äußert sich selbst über seine Erfindung im „New-Aork Herald' folgendermaßen: „Meine Fähig keit, drahtlose Zeichen über den Atlantischen Ocean zu übermitteln, steht nicht länger in Frage; es müssen nur die entsprechenden Apparate beschafft werden. Innerhalb eines Vierteljahres kann ich eine ähnliche Station in ^St. Johns, Neufundland und eine dritte in Massachusetts bei Cape Cod in der Nähe gebaut

haben. Mit diesen drei Statio nen kann die alte und die neue Welt ver bunden werden. Die Entfernung von Cornwall nach St. Johns beträgt 1800 englische Wellen, die von St. Johns nach Cape Cod 1200 Meilen. We nige meiner Collegen glaubten es, dass es möglich wäre, eine drahtlose Depesche von England nach Amerika zu senden; aber ich habe nimals daran gezweifelt, und bin im Gegentheile etwas ent täuscht, dass die erhaltenen Zeichen nicht stärker waren. Was die besondere zukünftige Entwickelung des Systems betrifft

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