N'- 254 ^'''^»iroler T^a^latt^ Mttwo?' den 5. November polargolcl. Originalroman von C. von Gelersberg. (Nachdrml vcrdit«.) 27 ivnrtiewma. „Ich gehe nicht so weit, das zu behaupten, ich bin ganz bescheiden, und ich meine, das; der Besuch, den Eure Hoheit jetzt bei dem englischen Botschafter machen, uns im Lauf von wenigen Stunden einige Millionen Gewinn eimragen wird. Inzwischen werde ich meinen ganzen Einfluß aufbieten, um Trimborn zu veranlassen, nach Amerika zu fahre». — Darf ich daraus
sie etwa eine Woche stehen, bis man erfuhr, daß ein früherer Divisionskommandeur, Generalleutnant von Erlenbruch, die militairische Führung der Expedition übernommen habe, das ferner zur Leitung der technischen Arbeiten Geheimrath Trimborn sich der Expedition anschließe, und daß sogar der Herzog von Liegnitz mit nach Amerika reise, freilich nicht, wie man vorher gesprochen hatte, nach Alaska, sondern nach Ottawa, um am Sitz der Canadischen Centralregierung jeden Augenblick bereit
dienten, daß wußte die große Menge der Aktienkäufer nicht, das sollte und durfte sie mcht wissen. Den General trieb weiter nichts, als ein gewisser Drang nach fremden Ländern, den er mit seiner Pension, da er vermögenslos war, nicht befriedigen konnte. Er wollte Amerika sehen, viel auf die Jagd gehen und einmal an Ort und Stelle sich den Teufel um die Expedition kümmern. Dafür, das hatte ihm Nawitsch gleich gesagt, waren ja Aufseher genug und ein ganzer Stab von Beamten. Er war gewisser maßen
und sich den medicinischen Doktorhut zu erwerben. Da trat überraschend ein Ereigniß ein, das alle ihre Pläne mit einem Schlage über den Haufen warf. Es war die Verlobung der Baronesse Schlohbitten mit dem Grafen Randow-Melnau, die sich, da keine Antwort von Amerika eingetroffen war, bis Anfang November verzögen hatte. Ja, war es denn möglich, konnte man einen Mann wie Gero ohne Weiteres um eines Andern willen verlassen? War es denn möglich, daß der Mann, der all ihre Träume erfüllte, der Gegenstand ih»es heißesten
nichts von ihm. Der Oberst konnte nur ganz bei läufig andeuten, daß Gero die Absicht geäußert, nach Alaska zu gehen, um in den Goldfeldern sein Glück zu suchen. Er sprach auch von einem Onkel, den der Verschollene in Amerika hätte, wo dieser Onkel aber zu finden sei, das wußte er nicht. Alexandra hatte alle diese Nachforschungen mit einem ungeheuren Geschick angestellt, sodaß kein Mensch erfuhr, wer eigentlich nach Gero suchte und aus welchem Grunde. Natürlich dauerten diese Recherchen ungemein lange, und es ging fast