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Volksblatt
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Page 4 of 14
Date: 28.11.1903
Physical description: 14
, führt zu der Annahme, daß noch zahlreiche Opfer in allen Gegenden, auch in Oesterreich, vorhanden sind, die bis heute noch nicht geklagt haben. In Basel treffen seit letzter Tage wiederum aus Amerika zurückkehrende Emigranten in größeren Transporten ein. Bis am 21. d. war die Zahl be reits auf über 400 gewachsen. Auf die nächsten Tage sind weitere 800 dieser Passagiere avisiert. Die Rückkehr der Auswanderer soll die Folge der in Amerika ausgebrochenen Streikbewegungen sein. Tausende von Arbeitern

seien entschlossen, Amerika wieder zu verlassen. Eine nach Hunderten zählende Menge drängt nach den Hafenplätzen, die Zurück kehrenden sind Südtiroler, Krämer, Montenegriner und Kroaten. Angesichts dieser und der weitern Tatsache, daß die Arbeitsverhältnisse in Amerika seit paar Jahren so schlecht sind, wie nie zuvor, wie Schreiber dieses sich selbst dovon überzeugen konnte, so ist es jedem, der Lust in sich verspürt, über den „großen Bach' zu reisen, zu empfehlen, auf der heimatlichen Scholle

zu bleiben, denn, wenn einer arbeiten will, findet er auch in seiner Heimat sein Auskommen. Gearbeitet muß auch in Amerika werden, und zwar mehr und schneller. > Wer sich etwas erwerben will, muß sich ernstlich darum bemühen. Amerika ist nicht das Schlaraffen land, wo einem die Tauben gebraten itt den Mund geflogen kommen, man muß sie selbst schießen und braten. Jedem, der beabsichtigt nach Amerika aus zuwandern, möchte Schreiber dieses, will der Aus wanderer in seinen abenteuerlichen Erwartungen

schon tags darauf unter fürchterlichen Schmerzen dem unerbittlichen Tode zum Opfer fiel. Auch die Mutter der Verunglückten hat sich bei der Hilfeleistung starke Brandwunden zugezogen. Am 16. d. M. fand die feierliche Eröffnung der Universität in Freiburg statt. Die Zahl der Studenten ist dieses Semester mit 524 in die zweite Halste des ersten Tausend eingetreten, dar unter befindet sich die schöne Zahl von 195 Theo logen, welche sich jedoch auf die verschiedensten Länder Europas und selbst Amerika

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Lienzer Zeitung
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Page 23 of 28
Date: 13.06.1908
Physical description: 28
, um dem Onkel von der Existenz Henrys Mitteilung zu machen? Warum denn jetzt erst?' „Das weiß ich nicht so genau,' antwortete Mr. White aus weichend. „Überlassen wir es Mr. Barlow. Soviel ist sicher, Ihr Onkel wird, solange er lebt, niemals den Besitz von Murray Hall verlieren. Henry bleibt in Amerika.' „Das ist eigentlich doch recht edel von ihm,' meinte Isabel. „Ich muß es wider Willen anerkennen.' „Ich bin nun froh, daß dem armen Schelm doch ein wenig Gerechtigkeit von Ihnen zuteil wird. Wrigens

ist es für ihn kein Opfer. Henry ist Amerikaner durch und durch, auch ist er reich, sogar sehr reich. Ich sagte Ihnen dies alles bereits.' „Er hat vielleicht auch noch andere Gründe, die ihn an Amerika fesseln, vielleicht eine Geliebte, die nicht mit nach England will oder darf?' „Nein, Miß Murray, das ist nicht der Fall. In Amerika hat Henry sein Herz nicht verloren. Hätte ich Ihnen denn sonst den Vorschlag einer Heirat mit ihm gemacht?' „Jetzt erwähnen Sie schon wieder diesen Vorschlag. Ich will nichts mehr davon

gebracht, da ich im stillen auf dieses Vergnügen hoffte. Wird aber Sir Edmund erlauben, daß ich mit Ihnen reite?' „Freilich, warum denn nicht? Übrigens kann ja Jack hinter uns reiten, wenn mein Onkel es wünscht. Sie haben gesehen, daß wir Pferde genug besitzen.' „Jack als Gardedame!' lachte Mr. White. „So etwas gäbe es in Amerika nicht. Nun, ländlich, sittlich!' Nachdem Isabel ihren Gast noch durch den alten Teil des Schloßgartens geführt hatte, der mit seinen vergrauten Stein figuren, Götter

bei. „Das Zeugnis ist vollkommen gültig, es ist ja mit den not wendigen Amtssiegeln versehen.' „Ja, Sir Edmund, es läßt sich nichts dagegen einwenden.' „Ich werde es nicht anfechten,' sagte der Baronet. „Ich habe ja meinen Bruder Roland sehr lieb gehabt und will seinem Sohne keine Hindernisse in den Weg legen. Es hat mich damals, obgleich ich noch fast ein Knabe war, sehr geschmerzt, daß Roland, wie mein Vater uns beiden Brüdern sagte, für immer nach Amerika ausgewandert fei. Arnold war damals noch ein vollstän

Recht.' ^ „Nein, Sir Edmund, Henry will Sie nicht verdrängen. Si.- sollen hier Herr bleiben, so lange Sie leben. Er wollte aber doch die Heimat seines vielgeliebten Vaters einmal kennen lernen, dann kehrt er nach Amerika zurück. In den paar Wochen, welche er in meinem Hanse, um sich London zu besehen, zubrachte, lernte ich ihn zur Genüge kennen. Henry ist ein offener, edler Charakter.' „Ganz wie Roland,' warf der Baronet ein. „Ja, so ist es, Sir Edmund. Es widerstrebt seinem ange borenen Edelmut

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Der Burggräfler
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Page 4 of 18
Date: 16.03.1910
Physical description: 18
zugefügt wird. Ohne schwere An- grisfe auf die Regierung geht e» bei diesen Rednern, die alle Unionipen find, nicht ab. Amerika sieht Krieg. Die „New-Pork World' bringt einen längeren telegraphischen Bericht au« Washington, in dem ein ungenannt bleibender Botschafter sich über die politische Lage näher aur- läßt und erklärt, daß da» Staatsdepartement der Bereinigten Staaten während der nächsten zehn Jahre den Frieden in feiner Hand habe. Die Ent scheidung falle auf der Europa abgewendeten Hälfte

an ihre Regierungen geschickt, in denen sie diese auf die gegenwärtige gespannte Lage zwischen Japan und Amerika aufmerksam gemacht haben.' Die Regierung der Bereinigten Staaten ist durch Spione in den Besitz japanischer Kriegspläne gelangt, von denen die „World' einen Auszug mittellt: „Die eine Hälfte der japanischen Flotte wird im Kriegsfall Japans Küste schützen. Die andere Hälfte wird in einer langen Front sich vom Süden Japans bis zu den Philippinen hin lagern. So wird der stille Ozean vollkommen

für die amerikanische Flotte von Japans Kriegsschiffen gesperrt. Japan beabsichtigt keinesfalls eine Armee nach Amerika zu entsenden. Es will im Falle eine» Klieges nur die Vorherrschaft Amerika« im fernen Osten brechen.' Der Kriegeplan Japans, der sich angeblich im Besitz der amerikani schen Regierung befindet, soll aus 62 Blatt bestehen. Komische -riefe. Rom, 9. März. Was hier gestern in „Ehrensachen' geleistet wurde, übersteigt wirklich aller bisher Dagewesene . . . Und da» alles im Grunde genommen wegen Madame

von 100 K gespendet. — An der hiesigen Univer sität wurde zum Dollar der Theologie promoviert August Lager au» St. Ludoviko in Amerika; zu Doktoren der Rechte: Franz Deutschmann au» Scharnitz in Tirol, Peter Paul Grießmayr aus Salzburg, Alfred von Vogl aus Imst in Tirol, Karl Poloczek aus Innsbruck und Daudbeg Agamovic aus Zezero in Bosnien; zu Dovorcn der Philoso- 'phie Guido Hradil aus Werfchowitz in Böhmen, ! Franz Meguscher aus Schwaz und Adolf Helbok aus 1 Bregenz; zum Doktor der Gesamtheilkunde

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Bozner Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 22.06.1907
Physical description: 16
R-. 141 .Bozner Zeitung- (Südtiroler TazS' tt) Scunstag. den 22. J»»i 1967. — Was Europa an den Amerikanern verdient. Bei der allgemeinen Klage, daß die smarten Aankees in alle Märkte eindringen und sich überall mehr und mehr den Löwenanteil sichern, ist es nicht inehr als recht und billig, einmal daran zu erinnern, was Europa seinerseits an den Amerika nern verdient. Dabei haben wir nicht die feier lichen, aber doch etwas langweiligen Statistiken des internationalen Güteraustausche? in» Auge

, daß von den 300000 amerikanischen Rei senden jeder allein in Frankreich wenigstens zwan zig Postkarten nachhause schreibt, was, wie leicht zu berechnen, ist. auch wieder ein ganz hübscher Posten wird. Den Wert der sogenannten Luxusartikel, die Paris an die Amerikaner verkaust, schätzt man auf rund acht Millionen Kronen. Um das Kapitel der Einnahmen Europas von den Amerikanern zu vervollständigen, müßte man allerdings auch noch Hall das in Rücksicht ziehen, was ihrerseits Europäer, die nach Amerika gehen

, dort verdienen. Man erinnert sich an die Honorare berühmter Aerzie. die nach Amerika berufen werden, an die fremden Kapellmeister, Schulleiter. Theaterdirektoren usw. Ihre Zahl berechnet man im ganzen auf fast SO 000. und die Smnme, die Amerika jährlich an diese Fremden entrichtet, wird etwa ans 60 Mil lionen Kronen zu berechnen sein. Aber nun bleibt Noch das große Kapital der Sänger und Sänge rinnen. der Schauspieler und Schauspielerinnen mit ihren Riesenhonoraren übrig. Der jetzt so berühmt gewordene

in Ainerika ver dient. Man sieht also, daß anch hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen: was uns Amerika auf der einen Seite nimmt, dos holen wir uns auf einer anderen wieder. Sinsefsttdst. Mr F«nn und Inhalt dieser Rubrik ist die Redgknov nicht verantwortlich.) Für den Aufenthalt in Wie» empfehlen wir unseren Leiern, sowohl Einheimischen, als auch den über Wien reisenden Frenrden das an der Kreuzung Kärtnerstraßs - Grabe» - Stephansplatz. also iehr günstig gelegene, vorzüglich geführte „Hotel Royal

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Lienzer Zeitung
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Page 30 of 34
Date: 20.06.1908
Physical description: 34
. Nun ging es in den Garten. „Wie schön ist's hier auf dieser einsamen Bank,' sagte Henry. „Wollen wir uns nickt ein wenig auf dersel ben niederlassen?' „Gewiß, wenn Sie es wünschen, Mr. White.' „Einen so schönen Garten habe ich in Amerika bei meiner Farm nicht,' sagte Henry, als sie beide Platz genommen. — „Und dieses interes sante alte Schloß? Es fällt mir wirklich schwer, es zu ver lassen und alleinwie- der nach Amerika zurückzukehren.' Henry hatte auf das Wörtchen allein einen so besonderen Nachdruck

gelegt, daß Isabel errötete. „Müssen Sie denn so bald wieder nach Amerika zurück?' fragte sie verlegen, indem ihre dunklen Augen Henry traurig anblickten. „Ja, ich muß, ich möchte aber nicht allein reifem' Schon wieder dieses Wörtchen allein, was Isabel aufs neue das Blut in die Wangen trieb. „Nun , so suchen Sie sich einen Reisegefährten,' sagte sie. „Es gibt ja immer Leute, die nach Amerika reisen.' „So meine ich es nicht. Bon der Seereise ist nicht die Rede. Ich fürchte mich nicht vor dem Meere

, aber ich will nicht, daß seine Wogen sich trennend auftürmen zwischen mir und meinem Glück. Ich will nicht länger allein in meiner Farm wohnen, ich möchte mit mir nehmen, was mir das Liebste auf der Welt ist. Verstehen Sie mich denn nicht, Miß Isabel, oder wollen Sie mich nicht verstehen? Haben Sie denn noch nicht gemerkt, daß ich mein Herz an Sie verloren habe, schon gleich den ersten Abend, den ich in Ihrer Gesellschaft zubrachte? Wie unendlich glücklich wäre ich, wenn Sie als meine geliebte Gattin mit mir nach Amerika zögen

O, sprechen Sie, Isabel, ob mir das Glück, welches ich im Kartenspiel hatte, auch im Leben treu bleibt, ob Sie sich entschließen könnten, um eines einfachen Farmers willen, der Sie aber von Grund seines Herzens liebt, die Hei mat und das Adelsvorurteil aufzugeben?' Prinz Emil v. Schöuaich-Carolath f <M-t Tixt.) H. Kaiser, Hosphot,, St. Blasien, vhot. Denkmal für Max v. EyH. (Mit T->xt.) „Ich könnte es,' antwortete Isabel, zwar sehr verlegen, aber mit freudig strahlenden Augen. „Ich ginge mit nach Amerika

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Lienzer Zeitung
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Page 22 of 28
Date: 27.06.1908
Physical description: 28
hier Herr, solange du lebst. Erst nach deinem Tode bin ich der Erbe, der Sensenmann soll aber, so Gott will, noch viele, viele.Jahre seine Sichel bei dir nicht gebrauchen. Isabel und ich, wir ziehen nach Amerika, nachdem wir hierin der alten Schloßkapelle getraut worden sind. 3!ur wenn du Sehnsucht nach uns empfinden solltest und uns zurückrufst, verkaufe ich meine Farm und wir folgen deinem Rufe. Das Familiengnt ist wie mir scheint, groß genug, daß auch ich Beschäftigung finde, ohne den braven

. „Was denn, mein Schatz? Ich erfülle dir ja mit Freuden jeden Wunsch, weun es in meiner Macht liegt.' „Ich möchte gerne, wenn es sein kann, meinen Rappen mit nach Amerika nehmen.' Henry lächelte. „Ich habe zwar in Amerika auch Pferde,' antwortete er, „aber da dir der Rappen so sehr am Herzen liegt, so foll er die Seereise mitmachen.' „Wenn sie ihm nur nicht schadet,' lachte Sir Edmund. „Jack kann am besten mit Cäsar umgehen,' sagte Isabel. „Bitte Henry, nehmen wir den Jack auch mit, willst du?' „Nun, wenn der Bursche

und Glückwünschen vollends kalt.' Sir Edmund tat, wie er gesagt hatte, er trank erst in Gemüts ruhe seinen Tee, nachdem er sich und seine Nichte in aller Kürze mit einer kleinen Lüge wegen ihres verspäteten Erscheinens ent schuldigt hatte. Nun aber erhob er sich und stellte mit feierlicher und gerührter Miene seinen Gästen den vermeintlichen Mr. White als seinen Neffen Henry vor, als den Sohn seines in Amerika verstorbenen geliebten Bruders Roland nnd dessen ebenfalls verstorbener Gattin Julietta Milani

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Meraner Zeitung
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Page 13 of 18
Date: 25.08.1901
Physical description: 18
., Wieu Henry Rösel, Hannover Fr. Jnstizrath Rosa Peltasohnm.T.,Breslau Friedrich Albert, kgl. Univ -Prof. m. G. Emmy Albert, Halle Dr. med. Werther, Breslau Se. Exz. Gras Theod. Zichy, k. k. Gesandter, München Dr. med. Ft«nz Nissen, Spezialarzt für Chirurgie, Neisse Adele Altmann, Hptm.-Witw.. Berlin Richard Boigt, Markröhlitz Karl Müller, Wölrickendorf Frl. Pauline Capellt, Bremen Th. Rietzfchel m. G., Renter, München Paul Binder in. G.. Ldsch.-Maler. Berlin James Peipert, ilniv.-Prof., Amerika

Louise Peipert, Amerika Viktorine Peipert, Amerika Frl. Emilie Casperie, Leipzig Wasserheilanstalt Gndrnnhansen G. Niinas, Reg.-N. m. G., Trieft Fr. Jnstizrath Engelmann, Wiesbaden Dr Hugo Tanssig, Adv., Wien Ntad. Marg. de Hossmanu m. St.-Mädch.. Triest Fran Amalie Knpezogle, Triest Fr. Elvira Devarda in. T.. Riva Al. Vogl. Fabriksdir. m. G., Wien G-IA. Mumm v. Schwarzenstein m. G., Frksnrt a. M. Alfred Frauenfeld, Rechtsanwalt, 'Nürnberg Comte n. Comtesse de Salnces m. Stnbemn., Paris Albert

m. T., Misses Rosie, Elsa n. FianceS ». 2oh» Ä!r. 2idney, Loiido» Fran Jos. Königsberger in. T. Elsriede ». Sohn, Aachen Max KönigSberger, ttreseld M. Domokos m. G.. Budapest Frl. Rose Livingston, Amerika Frl. Liese Pahlen, MrS. Ziay Marks „ Ä!rs. Minna Ä!ole Frl. Bertha Berthold „ Frl. Marie Sleinhausen „ HanS Barkow »l. G., Stettin Frl. Else <si»glier, BiUgri», Poinmern Hans Ztefan Lchuster Nr. 7l> Dr. Bela Tanssig in. G. Nosa Tanssig nnd T. Fritzi n. Jrina Tanssig, Wien Fr. Carolina Schalek n. Cngenie

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Lienzer Zeitung
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Page 21 of 28
Date: 30.05.1908
Physical description: 28
Der kürzeste Weg zum Ziele. Novelle.aus dem Englischen. Frei bearbeitet von Sofie Freiin v. Zech. 1. (Nachdruck verboten,) Edmund Murray auf Murray Hall war ein vor- trefflicher Landwirt. Von drei Söhnen war er der Zweitälteste. Sein älterer Bruder, Roland, hatte schon Jahren England verlassen und war nach Amerika ausgewandert. Er tat diesen Schritt auf Befehl seines strengen Vaters, Sir Antony Murray. Roland hatte sich auf der Universität in Cambridge in die Tochter eines Kunstreiters ver

bindung einzuwenden. Ein feuriger Jüngling, von energischem Charakter, wie Roland war, trat er eines Tages mutig vor seinen Vater und erklärte ihm, daß er Julietta Milani, die Tochter eines Kunstreiters, liebe, daß er fest entschlossen sei, sie zu heiraten, ja daß er ihr bereits die aus. Laßt euch aber erst trauen, wenn ihr in der neuen Welt angekommen seid. Es wird bei den Eltern Juliettas keinen An stoß erregen, wenn sie dir schon als Braut nach Amerika folgt,' fügte der Baronet mit leisem Spott

des Baronets. „Ich überlasse meinem Bruder gerne Murray Hall, entziehe mir nur nicht deine väter liche Liebe, und lasse mir die Hoffnung, daß ich in-späteren Jahren wiederkehren darf, nicht als zukünftiger Erbe von Murray Hall, aber als dein Sohn.' „Wenn du mich ohne die Kunstreiterin einmal best chen willst, sollst du mir willkommen sein,' antwortete Sir Antn Y hart. „Tue mir den Gefallen und nimm in Amerika einen an deren Namen an.' „Das soll geschehen, Vater,' aber wenn ich nicht mit Julietta kommen

können. Den Anteil des Vermögens deiner früh ver storbenen Mutter will ich dir auszahlen. Er ist nicht gering und ich werde noch etwas zulegen. Wandere damit nach Amerika geblich! Mit abgewandtem Gesicht winkte der Baronet ab wehrend mit der Hand. „So lebe denn wohl, Vater, mögest du deine Härte nie be reuen.' Mit diesen Worten stürzte Roland, heißen Schmerz im Herzen, zum Zimmer hinaus. Dies war der Abschied gewesen zwischen Vater und Sohn auf Nimmerwiedersehen. Oben in einem einsamen Zimmer des Schlosses stand

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