519 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1906/09_05_1906/SVB_1906_05_09_2_object_2532431.png
Page 2 of 8
Date: 09.05.1906
Physical description: 8
des großen Verdienstes.' So warnt mit Nachdruck jener biedere Bursche in seinem Briefe. Vernehmen wir noch, was der hochw. Pater Alois Suter, aus der Gesellschaft Jesu, gebürtig aus dem Kanton Schwyz, der seit vielen Jahren und an verschiedenen Orten in Amerika tätig war und nun seines Alters und seiner Gebrechlichkeit halber gegenwärtig in einem Waisenhause im Staate Minnesota wohnt, unterm 1. März 1906 schreibt: „Vor meinen Fenstern fließt der Vater der Ströme, der Missippi, vorbei. Im Sommer gleiten

da die Dampfschiffe herauf und herunter. Jetzt ist noch sast alles Eis. Gelt, das muß schön sein! . . . In diesem Hause wohnen auch noch 60 Waisenkinder aus aller Herren Länder. Neulich taufte ich fünft, von denen zwei früher Mohamme daner waren, zwei Protestanten und eines gar nichts, was in meiner Heimatsgemeinde unerhört, in Amerika aber Mode ist; man zählt derer 50 Millionen! Traurig, aber wahr! — Neben dem Waisenhaus steht auch ein Spital. Auch da ist bei einem großen Teil der Kranken, die da kommen

, die Religion gleich Null. Die kann nicht alle in den Himmel hineinschieben. — Da liegen jetzt zwei dem Tode nahe, Beide kamen als Katholiken nach Amerika, da war es aber aus mit der Religion. — Wenn nur keine Katholiken nach Amerika kämen! — Wie diese zwei, so treiben es hier Hundert tausende, nur daß sie am Ende keinen Priester haben und gewöhnlich auch keinen mehr wollen..' Schon zu wiederholten Malen ist von Geist lichen und Laien aus dem fernen Westen geschrie ben worden, wir sollten

doch alles auswenden, um unsere Leute vor der Reise nach Amerika abzu- Wahlbezirken gehören 15—30 Gemeinden mit je 50—400 Stimmberechtigten. Die Abstimmung findet nur in einem Ort des Bezirkes statt. Wenn der Bezirk seine Kandidaten (Selölt), gewöhnlich zwei, aufgestellt hat, so beginnt die „Arbeit'. Die Freunde und Verwandten des Kandidaten werden seine Fökortes (Haupt-Stimmenakquisiteure). Jeder Fökortes besucht ein Dors des Bezirkes. Er mietet ein Wirtshaus, wo sofort eine Fahne seiner Partei ausgesteckt

in der Wahlreform führen. Die meisten Parteiführer sind bereits beim Prinzen erschienen. Doch hatten die bis herigen Besprechungen nur informativen Charakter. bringen. Wenn sie daheim nichts als Kartoffel zu essen hätten, sollten sie doch in der alten Heimat bleiben, als in Amerika an Leib und Seele zu grunde gehen. Doch, was nützt alles Sagen und Schreiben? Wenn sich einmal so einer den Ge danken an Amerika in den Kops gesetzt hat, so nützt eben alles nichts mehr. O, wie mancher hat schon erfahren, wie wahr

1
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/14_07_1910/BRC_1910_07_14_6_object_148143.png
Page 6 of 8
Date: 14.07.1910
Physical description: 8
in den letzten Jahren fast immer ein schöner, warmer September und Oktober folgte. Das Publi kum sucht um Erklärung sür diese ungewöhnliche Erscheinung und die verschiedenartigsten Gründe werden angegeben, um das Phänomen zu deuten. Man denkt vielfach an den Kometen, aber man ver gißt dabei gewöhnlich, daß alle Weltteile, Afrika und Amerika ebenso gut wie Europa, verwandte Witterungserscheinungen aufweisen müßten, wenn der Komet auf die Wolkenbildung und auf den Regen überhaupt einen Einfluß hätte

schulden. In Wirklichkeit ist das Problem viel einfacher zu lösen. In den Vereinigten Staaten, insbesondere in den östlichen Staaten, hat man unter schweren Hitzwellen zu leiden gehabt. Die Temperatur ist bis auf 120 Grad Fahrenheit im Schatten gestiegen. Und das gleiche wird aus Tunis berichtet. Nun haben wir seit den letzten zwei Monaten sehr starke westliche Winde zu verzeichnen. Die Hitzwelle aus Amerika bildet große Dampfmengen, die durch die Winde über den Atlantischen Ozean geführt

werden. Wenn diese Dämpfe dann an der Grenze des europäischen Kontinents, sei es an der französischen Küste oder an den englischen Inseln, ankommen, so stoßen sie auf eine kühle, neblige Atmosphäre. Jeder Sonnenschein befördert die Verdampfung der Erde, es entstehen Wolken, die zu Regen werden. Die westlichen Winde beschleunigen und verstärken nun diesen Prozeß und lassen über den europäischen Kontinent die angesammelten Regenmengen nieder gehen. Das kann sich nur ändern, wenn in Amerika die Hitze verschwindet

oder die Richtung des Windes umschlägt. Dann wird auch die Sonne in unseren Breiten wieder ihre Macht erlangen. Es ist be merkenswert, daß kühles, feuchtes Wetter in Mittel europa im allgemeinen mit einer heißen, trockenen Temperatur in Amerika zusammenfällt. Nun hat die Erde in unseren Breitengraden bereits große Feuchtigkeitsmengen aufgenommen; diese müssen erst wieder verdunsten und das kann nur geschehen, wenn wir längere Zeit starke, heiße Sonne haben. Wenn dies nicht eintritt, so wird voraussichtlich

auch der Herbst regnerisch sein, wie dies auch im Jahre 1651 beobachtet wurde nach den großen Überschwemmungen von 1649. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die Hitzwelle in Amerika nicht fortdauern wird. Uns bleibt die Hoffnung, daß der Wind wechselt und daß dann die Wetterhähne ihren alten Ruf wieder rechtfertigen. Wenn erst der Wetterhahn wieder nach Osten zeigt, wenn östliche Winde den aus Amerika herüberströmenden Feuchtigkeitsmengen entgegentreten, dann wird bei uns alles gut werden und die Sonne

2
Newspapers & Magazines
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1905/25_03_1905/LZ_1905_03_25_5_object_3312651.png
Page 5 of 22
Date: 25.03.1905
Physical description: 22
Erste Beilage zu Nr. 12 der „Lienzer Zeitung' Nach Amerika? (Ein Mahnwort an amerikalustige Landwirte) Ann sein ist ein trauriges Los, arm werden noch ein traurigeres. Eben schaute ich die Zeitungen der heutigen Post durch und stieß auf eine statistische Zusammenstellung, nach welcher in Böhmen im Jahre 1904 nicht weniger als 2943 Realitäten nnd Lie genschaften exekutiv verkauft wurden. Da habe ich mir im Stillen die Frage vorgelegt, was den nun all die um Hab und Gut ge kommenen Leute beginnen

auS? Welch wunderlichen Illusionen mögen sich da manche Leute hingeben! Insbesondere, wenn von Bekannten, die vor wenigen Jah ren erst unter dürftigen Umständen ausge wandert sind, Briefe in der Heimat einlaufen, in welchen Amerika als Paradies geschildert ist, wo die Dollars spielend leicht gewonnen werden können, wo jeder Dummian pro Tag Z—4 Dollars verdienen kann. Oder wo rin mitgeteilt wird, daß die Auswanderer heute, uach einigen Jahren, große Farmen erworben hätten, die so groß wie zu Hause

ein Herrschaftbesitz wären, in denen von Hun derten Rindern und taufenden von Meterzent nern Früchten gefaselt wird, von großartigen Maschinen, die den Leute» alle Arbeiten ab nehmen, und von de» Wohnungen, die grö ßer sind als die im Gutsherrnschloß. Da wird viel übertrieben und gelogen! Ich will ja nicht bestreiken, daß so mancher in Amerika Reichtümer erworben hat; aber ich kenne hierzulande auch Lente, die es von nichts zu großen Gütern gebracht habe». Ein Beispiel amerikanischen Reichwerdens gilt

aber für hundert andere, die dort wie hier die Last der mühevollen Arbeit nicht von ihren Schultern zu wälze» vermochten und arm blieben, wohl auch elend zugrunde gingen. Ich führe einen Vorfall an, der sich tatsäch lich zugetragen hat: Ein Bauer aus der Saazer Gegend mit einem schönen Anwesen, aber einer ziem lichen Schuldenlast hatte einen Bruder in Amerika, der vor viele» Jahren mit Weib und Kind und 3000 Gulden barem Gelde ausgewandert war. Alljährlich schrieb nun der Herr Amerikaner an seinen Bruder

nach Hause, er wäre ein dummer Mensch, wenn er sich zu Hause länger sorgen würde, er solle nur alles verkaufen uud nach Amerika komme». Er teilte mit, daß er selbst Be sitzer einer großen Farm sei und jährlich tau- sende Dollars Reinertrag habe. Er beschrieb, wie viele Rinderherde» er besitze, wie viel sein nener Dampfpflug gekostet, was er für Wirtschaftsgebäude angelegt habe, daß er pro Hektar Land 80 Mandel Weizen baue, von dem vielen Obst gar' nicht zn rede». Und unser Saazer wäre beinahe ans

3
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/14_12_1907/TIR_1907_12_14_1_object_159184.png
Page 1 of 12
Date: 14.12.1907
Physical description: 12
B., Theophilus M. Die soziale Frage wird im Zeichen des Kreuzes oder gar nicht gelöst. Dr. Decurtius. Kein HefchäfL. Die Nachrichten, daß alte, angesehene Firmen in Oesterreich, in Ungarn, in Deutschland ihre Zahlungen einstellen und in Konkurs gehen, werden in den Zeitungen immer häufiger. Eine heimliche, schleichende Geschäftskrise zieht von Amerika nach Europa herübtr. Man gesteht fich'S nicht ein, daß der Ueberspekulation der letzten Jahre die Ermattung nun folgt und die wucherischen Gebilde

, die in dem letzten De zennium üppig aus dem Nährboden der Indu strie und des Handels emporschössen, nun wieder absterben müssen. Verhängnisvoll ist dies für jene, die diese wucherischen Neubildungen für lebensstrotzende Organismen hielten. Wieder ist in Amerika der Beweis erbracht worden, daß der ManchesterliberalismuS die Völker von Katastrophe zu Katastrophe führt. Sein LebenZprinzip ist, jede günstige Geschäfts entwicklung bis zum Exzeß auszubeuten. Nicht in ruhiger Fortentwicklung, wohldurchdachtem Ausbau

Bargelder nach Amerika und durch die infolgedessen geschaf fenen allgemeinen ZinSsußerhöhungen, die sehr schwer die europäische Industrie und den Handel treffen, insofern! diese gezwungen sind, mit frem den Geldern zu arbeiten. Amerika bestrebt sich heut?, möglichst rasch wieder zu Geld zukom men. Die Landes- und Bergwerksprodukte bietet eS mit ewer preisdrückenden Aufdringlichkeit aus und eS sucht insbesondere in Europa sitne Produkte abzusetzen. Es ist ein gar nicht ein zuschätzendes Glück

' Mittelalters die einzelnen Staaten aus dem Weltwettbewerö ausschließen wollen. Heute ist aber jeder Industrielle in seinen FavrikS- betrieben und jeder Großkaufmann in seinem Kontor froh, daß unsere europäischen Zoll tarife wie Wellenbrecher wirken gegen die Wareuhochflut, mit der Amerika heute Europa bedenken will, um zu Geld zu kommen und die Finanzkrise zu bannm. Ist Europa durch seine Schutzzölle gegen die amerikanische Springflut wohl geschützt, so ist Europas Verkehr mit der neuen Welt im letzten

alles ruhig, dafür klang jetzt Deutschland die Bergbaubetriebe, dte Bauhaud- werke und die in den letzten Jahrm so über mäßig beschäftigte Maschinenindustrie bewältigt die einlangenden Aufträge mit Leichtigkeit. Die Textilindustrie schränkt ihre Fabrikation ein, da sie ihre Magazine in der heurigen Herbst kampagne nicht räumen konnte. Während so die Arbeitslosigkeit in den Kreisen der Arbeiter schaft immer breiteren Fuß saßt, strömen zu allem Unglück noch Taufende Arbeiter aus Amerika in ihre Heimat

4
Newspapers & Magazines
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1904/21_05_1904/MW_1904_05_21_9_object_2543702.png
Page 9 of 14
Date: 21.05.1904
Physical description: 14
9 kr. 21 . Zamstag, den 21. Mai 1901. Meine Helfe von Tlirclrrlwti zurück nach Tirol. Erlebnisse einesFirvler Auswanderer von I. L. Es war im Jähre 1885. Die Geschäfte gingen schlecht, es 'war nichts zu verdienen. , Es brach daher ein völliges Reisefieber in meinem Dorfe S. nach Amerika aus. Fort in die neue Welt! war damals die Losung. Man versprach sich dort goldene Berge im wahren'Sinne des Wortes. . Auch ich entschloß micf)' wie viele andere zu reisen und verkaufte meine ivenigen

Hab seligkeiten, und mit leichtem Beutel, aber voll froher Hoffnung traten ich und meine Schivester, sowie noch zwei Mädchen am 25. November desselben Jahres die Reise nach Amerika an, und unser Ziel-war Eiucinnati im Staate Ohio. Ich ivußte dort mehrere Bekannte aus unserem Dorfe, lind hoffte, als gelernter Kupferschmied leicht lohneiide 'Arbeit zu finden. Die Reise giilg über München, Würzburg und Fulda nach Göttiugeu, wo wir über nachteten, von dort direkt nach Bremen/ ivo wir nach verschiedelleil

niemand auf das Verdeck, iveil fortwährend Sturzwellen darüber hingingen. Endlich legte sich der Sturm, das Meer wurde ruhiger Find die weitere Fahrt verlief bei gutem Wetter anstandslos. Am zivölfteii Tage nach unserer Abfahrt von Bremen sahen ivir in der Ferne' New-Pork. Amerika! erscholl es-von, allen Sippen. War das ei» Jubel, als wir die neue Welt erblickten! Nachdem der Lotse an Bord gekommen und das Schiff in den Hafen bugsiert hatte, rasselten die Anker und es ergoß, sich bald ein Strom

aber auch diesen Posten wegen ' meiner noch nicht ganz hergestellten Hand nach 14 Tagen wieder verlassen. Zinn war guter Rat teuer. Atich 'verdroß alles.. Mir gefiel es nicht mehr in; Amerika, und ich be schloß, in meine Heimat zurückzukehren. Der Verdienst wäre in Cineinnati nicht so schlecht gewesen, ich verdiente 9 Dollar die Woche, aber die Erlstenzmittel sind in Ame rika so teuer, daß mir trotz allem Sparens wenig übrig blieb. Das Ilnbekanntscin mit den dortigen Verhältnissen trug auch viel bei. Ich besuchte

). Ich raffte mich auf und erzählte dem Wirt das Vorkommnis, der auch nist mir den ganzen Vorplatz ab suchte, 'aber'ohne Resultat. „Da hat dich einer überfallen. Das kommt -- schon öfters vor, wenn man in Amerika ein Neuling ist,', meinte der Wirt. Ich ging dann zn Bette, faßte aber den Im Sänne der Schuld. Kriiiiinalrrzählniig von A. Ni.kala. (Nachdruck verboten.) .> (4. Sorticl?,,!»») Mit dem Ausdruck voller Befriedigung ivarf Alfons den Kopf zurück. „Das kann ich ruhig versprechen,' versetzte er. „Morgen

6
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/12_12_1907/BRC_1907_12_12_5_object_114391.png
Page 5 of 8
Date: 12.12.1907
Physical description: 8
werden. Zu einer solchen zeigen sich kaum Ansätze. Die Einschränkung der Investitionen kann vorderhand kaum erhebliche Erfolge haben, um so mehr, als sie durch das un überwindliche Anleihenbedürfnis der Staats verwaltungen (vor allem Rußlands, aber auch Deutschlands) bald paralysiert werden dürfte. Der hohe Zinsfuß und seine traurigen Folgen dürften also jedenfalls über Jahresschluß in Permanenz bleiben. Die Arbeiterrückwanderung nach Ungarn. Das Rückströmen der Arbeitskräfte aus Amerika nach Ungarn verdient größte

. Als Leidtragende der amerikanischen Krise sind auch die verschiedenen Gesellschaften interessiert, welche gewerbsmäßig die Auswanderei nach Amerika betrieben. Die betreffenden Aktien werden unter der Krise leiden, um so mehr, als es nicht vorauszusehen ist, wann die Auswande rung wieder niedergehalten sein wird. Zur Zeit werden allerdings die den Personenverkehr zwischen Amerika und Europa vermittelnden Dampfer kompanien durch die Rückwanderung stark alimentiert, welche sich anhaltend in den größten

hatten die Schiffe der Hamburg-Amerika- Linie um die gegenwärtige Zeit durchschnittlich 400 bis 500 Zwischendeckspassagiere auf der Heim fahrt an Bord, während Heuer für die ver schiedenen Schiffe der Linie Paffagiere zwischen 1095 und 3200 in Betracht kommen. Der Nord deutsche Lloyd befördert feit 1. November zwischen 1223 und 2400, die Cunardlinie zwischen 1400 und 2300, die White-Star-Äinie zwischen 1378 und 2200 Rückwanderer. Infolge des gewaltigen Andranges der Rückwanderer haben die Gesell schaften

die Passagierpreise erhöht; es liegt aber aus der Hand, daß dadurch der Entgang an Frachteinnahmen nicht wettgemacht werden kann. Hört die Rückwanderung auf, so fallen die Ein nahmen aus derselben weg, die Preise für die Uebersahrt nach Amerika werden aber anläßlich der geringeren Auswanderung auch nachgeben Müssen und damit eine weitere Schwächung der Gesellschaftseinnahmen herbeiführen. „B rix euer Chronil.' 12. Gris.--1Korrespondenzen. Abdruck! «nkerer n»r mit U«ellsn»nß»d« «esttttltt. fravsensMe, Z0. Dezember

7
Newspapers & Magazines
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1907/19_09_1907/BZN_1907_09_19_3_object_2481434.png
Page 3 of 24
Date: 19.09.1907
Physical description: 24
Beratung beschlossen wir, den Versuch zu machen, zum „Expreß' zurückzukehren und nach Berichtigung des Kom paß wieder loszufahren Aber es War umnöglich, die Rich tung zu halten, und wir kamen wiederum den Bergen ge fährlich nahe. - Chef-Ingenieur Vauiman ließ den Motor mit voller Kraft laufen, und die „Amerika' fuhr zum zwei ten Male mit einer Geschwindigkeit von vielleicht fünfzehn Meilen die Stunde gegen den Wind. Dreimal beschrieb die „Amerika' einen Kreis gegen den Wind; einen Augenblick erblickten

wir den „Expreß', verloren ihn aber dann aus den Augen. Wenn wir hätten sehen können, wie tvir.hätten steuern inüssen, so tväre es möglich gelvesen, zum „Expreß' Pmickzukehren, aber unter den vorliegenden Verhältnissen konnten wir nichts tun, als, wenn NWglich, zu landen. Wir ließen zu dem Zweck die „Amerika' über den Gletscher am Ende der Föül-Bai treiben, indem wir den Motor anhiel ten und sowohl die Schlepptaüschlange, wie das Bremsseil benutzten. ' Beide arbeiteten vorzüglich und wurden über eine Eiswand

zerbrechlichen Instrumente ivaren unbeschädigt; die selbstregistrierenden Barographe, Meteorographe uns Manometer liefen nach der Landung weiter. Die Hülle des Ballons läßt sich leicht reparieren. 3^ Stunden war „Amerika' in der Luft, fuhr mit eigener K^raft ungefähr 13 Meilen und beschrieb drei Schleifen gegen den Wind, auf diese Weise ihre Klnft und Lenkbarkeit beweisend. Die Maschinerie des Motors blieb nicht stehen, bis tvir sie an hielten. Der Aufstieg war in jeder Hinsicht erfolgreich

. Nach diesem erfolgreichen Versuche sind alle der zuversicht lichen Ueberzeugung, daß die „Amerika' bei normalem Sommerwetter den Pol erreichen kann. Wir alle halten den Plan für rationell, praktisch und ausführbar. Die Sache läßt sich machen und, was gemacht werden kann, wird gemacht. klas Tonristenunglück am wildrn Kaiser. Aus Kufstein, 14. ds., schreibt man uns: Was die Vajolett-Türme in den Dolomiten sind, das ist der Wilde Kaiser in den nördlichen Kalkalpen. Der Tod hat in beiden Gebirgen schon zahlreiche Opfer

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/17_06_1902/BZZ_1902_06_17_5_object_352280.png
Page 5 of 8
Date: 17.06.1902
Physical description: 8
ist, und die Aus schnitte dann in kunstvoller Weise mit den Fäl schungen zusammengestellt worden sind. — Ein Museum für Lokomotiven wird jetzt die Purde-Univerfität in Amerika einrichten, um ihre ansehnliche Sammlung von Locomotioen in würdiger Umgebung unterzubringen. Das statt liche Gebäude enthält vier Geleise, deren drei be reits voll besetzt sein werden. In der Sammlung befinden sich mehrere wertvolle Stücke, so die alte englische Maschine „JameS Tolman', ferner das zehnräderige„Kameel' von Hayes. Außer

diesen ge» schichtlichen Merkwürdigkeiten sollen möglichst alle verschiedenen Bauarten von Lokomotiven in dem Museum vertreten sein. Es ist bezeichnend für die großartige Entwicklung des Eisenbahnwesens, daß schon jetzt eigene Museen gebaut werden, um den Fortschritt des Lokomotivbaues zu veranschaulichen. — Vereinigung alter deutscher Studen ten in Amerika. Man schreibt der „Schles. Ztg.' aus New-Aork unterm 29. Mai: In der Arion-Halle fand letzten Sonnabend die konstituie rende Versammlung der „Vereinigung alter

deutscher Studenten in Amerika' statt. Die Vereinigung hat, wie die angenommenen Satzungen besagen, ihren Zentral-Verein in New-Dork, ihre Zweig-Vereine allerorts, wo eine größere Anzahl ihrer Mitglieder ansässig ist und eigene Organisationen ins Leben ruft. Sie bezweckt: Die Anbahnung eines persön lichen sowie eines geistigen Verkehrs zwischen frü heren Komilitonen, die Förderung des Interesses an deutscher Sprache, deutscher Literatur, deutscher Kunst und deutscher Wissenschaft, sowie die Erhal tung

und Befestigung der kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Amerika. Zur Mitglied schaft sind nur solche berechtigt, die auf deutschen Hochschulen immatrikuliert waren. Der Vorstand be steht aus 30 Herren, nämlich einem Präsidenten, fünf Vizepräsidenten, je einem Schriftführer, korre spondierenden Sekretär und Schatzmeister, sowie 21 Beisitzern. Aufnahmegesuche müssen eigenhändig ge schrieben und unterzeichnet und von zwei Mitglie dern gegengezeichnet sein; auch sollen sie die An gabe jener deutschen

10
Newspapers & Magazines
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/05_02_1910/BRC_1910_02_05_3_object_150829.png
Page 3 of 10
Date: 05.02.1910
Physical description: 10
Charakters des Gardasees auf die Tagesordnung gesetzt. Die in Mailand stattgefundene General versammlung der Societa Dante Alighieri beschloß, die im Vorjahre aufgenommene Agitation zum Schutze des nationalen Charakters der Gardasee- Orte fortzusetzen, da der verstärkte deutsche Fremden strom eine nationale Gefahr bedeute. Oesterreichs lllinstgemrbe in Amerika. Die Tiroler Glasmalerei in Innsbruck erhielt einen großen ehrenvollen Auftrag für die „Franz von Asfisi-Kirche' in Sacramento (Kalifornien

Teil des in Deutschland gesammelten Geldes der Heilsarmee ins Ausland gehe. Uebrigens bemerkte ein Ausschuß mitglied witzig, daß der Führer der Heilsarmee für die nächste Zeit den Weltuntergang prophezeit hätte, somit hätte eine solche Subvention ohnehin wenig Zweck. Cin eisenbahnerstreik in Amerika. Der General verband der Eisenbahnangestellten Amerikas, der mehr als 150.000 Beamte und Arbeiter vertritt, hat der Direktion der 32 Eisenbahngesellschaften des Ostens eine Liste von Forderungen

überreicht, welche aus eine Verbesserung der Lage der Angestellten dieser Gesellschaften hinzielen. Die Entscheidung über die Forderungen müsse eine Konferenz der beiden Streitteile fällen. Der Verband läßt verlautbaren, daß, wenn in kurzer Zeit keine Erledigung erfolgt, die 150.000 Angestellten unverzüglich in Streik treten wollen. Lin kergungiück in Amerika. In einem Berg werke in Primero (Colorado) fand am 31. Jänner eine Explosion statt, wobei sämtliche Arbeiter (150 an der Zahl) verschüttet wurden

14
Newspapers & Magazines
Maiser Wochenblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MW/1907/27_07_1907/MW_1907_07_27_10_object_2549544.png
Page 10 of 10
Date: 27.07.1907
Physical description: 10
. Jedes der gestohlenen Kinder ivurde auf irgend eine Art verkrüppelt. Einigen Kindern ivurde» sogar die Augen ausgestochen. Die Zigeuner wurden den, Gerichte eingeliefert und die Ausforschung der Eltern der «»glücklichen Kinder veranlaßt. Lin Angebinde der Liebe. Eine inerkwürdige Ver wendung für „gebrauchte' Liebesbriefe hat eine junge Dame in Amerika erfunden. Sie nahm nämlich kurz vor ihrer Hochzeit alle die Briefe des Bräutigams, nähte sie sorgfältig in ein schönes spitzengeschmücktes Kissen ein ^uno kniete ans

dem selben während der Trauungsfeierlichkeit. Wenn diese Ehe eine glückliche iverden sollte, dann dürfte das bald allgemein Mode werden, und in Zukunft wird dann ivohl jede Braut mit einem Kissen unter den Arm zur Trauung gehen. Der erwischte Sensenmann. Eine im Preßbürger Komitate ansässige Frau erhielt von ihren, in Amerika wohnenden Gatten 400 K zugeschickt, die sie in der Sparkasse deponierte. Am nächsten Tage'verlangte sie das Geld zurück. Sie gab an, es se, ihr in der Nacht der Tod erschienen

, Amati und Babboni, erteilte. Offenbar hat aber diese Maßnahme nicytS zu tun mit der Verleihung von Adels- und anderen Titeln an Ausländer von der der „Staat' San Marino bisher sein Leben fristete. Die Häupter der famosen Republik werden sich-hüten, den Ast abzu sägen, auf dein sie sitzen. Bekanntlich konnten titel- süchtige Ausländer bisher in San Marino gegen hohe Summen zur Adelswürde ko»,men. Erblich war diese nicht, doch bewilligte man Erben groß- nnitig das „Vorkaufsrecht'. Namentlich amerika

20