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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 12
Date: 02.08.1952
Physical description: 12
nicht in Betracht zieht Ein Krieg gegen die Sowjetunion, der als relativer militärischer Sieg betrachtet werden könnte — und man muß sich vor Augen halten, daß etwas anderes als ein relativer Sieg gar nicht möglich ist — würde an sich noch keineswegs einen Fort schritt in der Richtung auf das von Amerika angestrebte Ziel bedeuten. Selbst unter den besten Bedingungen könnte ein solcher Sieg nichts anderes tun, als gewisse Aspekte eines bereits existieren den Problems der Optik des Beschauers ein wenig

näherzubringen, jenes Problem nämlich, welches das von Amerika erwünschte und er sehnte Rußland betrifft, mit einem Regime, das ein Zusammenleben und die Errichtung einer stabileren Weltlage ermöglichen würde und das zu erhoffen keineswegs eine Wahn vorstellung zu sein braucht. Aber das Problem eines andersgearteten und von Amerika bevorzugten Rußland ist keineswegs ein Problem von Krieg und Friede. Der Krieg an sich würde keineswegs eine Aenderung, ja wohl nicht einmal einen Fort schritt in der gewünschten

, daß die Möglichkeiten der Beeinflussung der Resul tate doch sehr bedeutend sind, und Amerika darf nicht vergessen, daß es Augenblicke geben kann, wo die Waage auf die eine oder andere Seite heruntergedrückt werden könn te. Aus diesem Grunde sind die Beziehungen der Vereinigten Staaten zur russischen Zu kunft wohl wert, genau und aufmerksam stu diert zu werden. Um diese Zukunft berechnen zu können, ist «» von größter Bedeutung, daß Amerika ersten« wisse, was es will, und zweitens wisse, wie es sich zu benehmen

hat, um die Durch führung seiner Aspirationen zu erleichtern. Ich sage ausdrücklich „zu erleichtern“, denn es handelt sich um ein fremdes Land, wo Amerika nur eine komplementäre Rolle spie len kann und die Hauptaufgabe anderen zufällt. Wie ist das Rußland beschaffen, das sich Amerika als Partner in der Weltgeschichte wünscht? Vielleicht ist es klüger, zuerst jenes Rußland zu eliminieren, das nicht entstehen wird, nämlich ein unter einem kapitalisti schen, liberal-demokratischen Regime stehen des Rußland

mertum im selben Sinne gekannt hat wie Amerika. Auch vor der Revolution hielt die russische Regierung viele Zweige der Wirt schaft in ihrer Hand. Natürlich gab es Privat unternehmungen im Familienbesitz, die sich durch wagemutige Pionierarbeit in den uner- schlossenen Gebieten des Reiches auszeich neten. Aber das russische Privatkapital diente eher dem Warenaustausch als der Produktion. Der Handel war in Rußland ein wichtigerer Wirtschaftszweig als die Industrie. Als die In dustrialisierung

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 20.03.1941
Physical description: 4
nische Hilfe zu spät kommt und nichts mehr ändern kann. Wenn der Präsident trotzdem fortfährt, England alle ihm mög liche Hilfe zu bringen, so müssen ihn andere Gründe dazu ver anlassen, als die Rettung Englands. Diese Gründe dürften folgende sein: 1. Verdient Amerika an den Waffenlieferungen enorm und das bringt Roosevelt die Sympathien seiner In dustriellen und der Arbeiterschaft ein. 2. Bietet sich ihm damit eine günstige Gelegenheit, seine veralteten Bestände an Tor pedobooten, Flugzeugen

und Waffen loszuwerden, feine Werk stätten zu schulen und aufwärts zu entwickeln und dadurch feine eigene Wehrmacht mit modernen Schiffen, Flugzeugen und Waffen aufzurüsten. Das kostet Zeit, und zwar um so mehr Zeit, je mehr das vernichtende Urteil Lindberghs über den heutigen Zustand der Wehrmacht der USA. zutrisft. Diese Zeit muß gewonnen werden, wenn Roosevelts hochfliegende Pläne Wirklichkeit werden sollten. Schon hat England sein Geld und seinen amerikanischen Aktienbesitz an Amerika abgegeben

, schon hat es au/ den karibischen Inseln des Empires eine ganze Anzahl von Stütz punkten an Amerika abtreten müssen, schon hat Roosevelt sich Zusichern lassen, daß die englische Flotte und die Kampfflug zeuge der RAF. sich im letzten Augenblick des Krieges auf amerikanisches Gebiet flüchten sollen, um von Amerika über nommen zu werden. Weitere Abtretungen werden nicht aus- bleiben. Ferner hat Amerika schon jetzt unmittelbare Be ziehungen mit Australien und Neuseeland angeknüpft in der Form

der gegenseitigen Zuteilung von Gesandtschaften. Und es unterhandelt mit Kanada über einen Korridor nach Alaska, wofür es weitere fünfzig veraltete Torpedoboote an England abstoßen will. Amerika unterstützt England bis zum äußersten linken Flügel dessen, was es unter Neutralität versteht. Aber alles dies nicht zu Englands Rettung, sondern um es 'in einem möglichst verlängerten Krieg bis zum Ausbluten zu schwächen und dann zu beerben. Und gleichzeitig soll Deutschland aus diesem langen Krieg so abgekämpft

hervorgehen, wie nur irgend möglich, damit es sich nicht dagegen wehren kann, daß Amerika beim Friedensschluß ein entscheidendes Wort, mitspricht. Diese Haltung Roosevelts ist nur dann zu verstehen, wenn er beim Abschluß des jetzigen Krieges imperialistische An sprüche ganz großen Umfanges erheben will, deren Ablehnung durch die Achsenmächte er voraussieht, und die er dann mit den Waffen durchzusetzen hofft. Amerika macht zwar für sich die Monroe-Doktrin geltend, aber es ist weit davon entfernt

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 20.03.1941
Physical description: 4
, wobei der Unteroffizier getötet wurde. Was wifl Amerika? Von General der Artillerie Paul Hasse Oberst L indbergh, der berühmte und in Amerika über aus populäre Flieger, hat vor dem Außenpolitischen Senats ausschuß mit klaren Worten seine Ansichten über das England hilfegesetz ausgesprochen Er sagte, daß nach feiner Ueberzeu- gung England den Krieg verlieren müsse und daß die amerika nische Hilfe daran nichts ändern könne. Und zwar weder durch Lieferung von Flugzeugen, Kriegsgerät und Schiffen

, denn diese Hilfe komme zu spät, und es fei auch schwierig und ver lustreich. sie überhaupt nach England zu bringen; noch auch durch Beteiligung am Kriege, denn die USA.-Luftflotte sei in einem jämmerlichen Zustand, die Armee und Flotte seien schlecht ausgerüstet. Ern anderer Amerikaner, Oberst McCormick, erklärte, die Behauptung, Amerika müste aufrüsten, weil Deutschland es angreifen wolle, fei ein phantastischer Unsinn. Ganz gewiß sind Lindbergh und Mc Cormick nicht die ein zigen vernünftigen Leute in Amerika

nach der Weltherrschaft strebe und daß es im Verein mit den anderen Mächten der Achse nach der Erledigung Englands Amerika angreifen würde. Ja, neuerdings läßt er sogar verbreiten, daß auch Rußland Er oberungsgelüste auf amerikanisches Gebiet, auf Alaska, und Japan auf Mexiko habe. Aus diesen falschen Voraussetzungen zieht er dann die Folgerung, daß Amerika England helfen müßte, um dessen Niederlage abzuwenden, und daß es zu seiner eigenen Sicherheit aufrüsten müsse, und er läßt sich Summen bewilligen und Vollmachten

erteilen, wie sie niemals vor ihm ein amerikanischer Präsident besesten hat. Welches ist nun das Z i e l, das seinem Ehrgeiz vorschwebt? Als ganz sicher kann man hinstellen. daß seine Beauftragten, die er nach England entsandt hat, ihm bestätigt haben werden, wie aussichtslos die Lage Englands ist, und daß jede amerika- mrltbrlitrrfdiung unter der Maske der vemokratie Die japanische Presse zur Rede des USA.-Präsiden!en — Unterstützung für Tschungking eine Kampfansage an Iapau . 20. März

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 07.11.1946
Physical description: 4
Einzelpreis IS Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion. Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tel. 2450 Verwaltung: Maria - Theresien - Straße 40. Tel. 2047 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen : monatlich S 3.80, in Durch die Post oder Träger den Verschleißstellen S 3.60 Nummer 255 Innsbruck, Donnerstag, 7. November 1946 44. Jahrgang Republikanischer Wahlsieg in Amerika

Amerika wählt N e w Y o t k, Ende Oktober. Der erste Dienstag im November ist der tra ditionelle Wahltag in Amerika. Alle vier Jahre wird der Präsident gewählt, alle zwei Jahre das Abgeordnetenhaus. Die Senatoren werden für sechs Jahre gewählt; alle zwei Jahre scheidet ein Drittel der Senatoren aus und wird neu gewählt. In den meisten Bundesstaaten werden die Gou verneure, die Regierungschefs der Staaten jetzt für vier Jahre gewählt, so vor allem im größten Staat der Union in New York mit etwa

be schäftigt wie jetzt. Und doch ist die wirtschaft liche Lage, die' Versorgung des einzelnen Wählers mit Fleisch und einer Reihe anderer Waren eine der Hauptfragen in diesem Wahlkampf. Amerika durchlebt eine Periode ansteigender Preise, eine Periode wirtschaftlicher Unsicherheit, wie sie mit jeder inflationistischen Entwicklung verbunden ist, eine Periode, in der die breiten Massen der Lohn- und Gehaltsempfänger sich um die Errun genschaften ihrer Lohnkämpfe betrogen fühlen, weil die Kaufkraft

ihres Lohnes rapid schrumpft. Und inmitten einer Hochkonjunktur, die an sich durchaus nicht kurzlebig sein müßte, wenn man an den katastrophalen Gütermangel in Europa und Asien und die großen neuen technischen Er rungenschaften denkt, ist Amerika wirtschaftlich unsicher geworden. Es wird von Gespenstern einer kommenden Wirtschaftskrise gepeinigt, ebenso von Sorgen auf außenpolitischem Gebiet. Die demokratische Mehrheit im Kongreß, der 1944 gewählt wurde, war nur schwach. Die Re publikaner müssen

nur 25 Parlamentssitze er obern, um die Mehrheit im Abgeordnetenhaus zu erringen. Viele nehmen an, daß die Republikaner dieses Ziel erreichen werden. Etwas schwerer dürfte es beim Senat sein. Da nur 32 Senatoren zu wählen sind, müßten die Republikaner beinahe die Hälfte dieser Sitze erobern, um den Senat zu beherrschen. Eines der Unsicherheitsmomente bei diesen Wahlen ist die starke Registrierung von Wählern. In Amerika gibt es keine ständigen Wählerlisten, nur wer sich im Oktober in die Wählerliste ein tragen läßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 05.11.1948
Physical description: 4
hätten. Sie haben der Demo kratischen Partei zum Sieg verholfcn. Welche außenpolitischen Folgen wird der de mokratische Wahlsieg haben? Er wird vor allem bewirken, daß der jetzige Kurs beibehalten wird und so mit die Stabilität der amerikanischen Außen politik gesichert erscheint. Die Hoffnungen, die man in den europäischen Oststaatcn auf innere Erschütterungen in Amerika und eine entspre chende Aenderung seiner Außenpolitik gesetzt hat, haben sich als eitel erwiesen. Die andere führende Großmacht

kann. Worauf es nun ankommt ist, dem Willen der Völker Gel tung zu verschaffen. Im demokratischen Amerika wird dies wahr scheinlich leichter sein als im diktatorischen Ruß land. Aber wie schwer es da oder dort auch sein mag: Die Friedensfreunde der ganzen Welt müssen dazu beitragen, den Kriegsgefahren entgegen zu wirken. In diesem Zusammenhang ist auch die Frage zu untersuchen, ob eine engere Verbindung der europäischen Staaten zu erstreben ist. Nach der Meinung der Sozialisten wirkt der Zusammen schluß

der europäischen Völker für die Behaup tung des Friedens. Nicht minder stark wirkt in dieser Richtung jeder Erfolg der fortschrittlichen Kräfte Amerikas. Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen, bedeutet der Ausgang der amerikanischen Wahlen eine starke Ermutigung. Vom Einfluß der Arbeiterklasse in Amerika wie in Europa hängt hente das Schicksal der Welt ab. Die Wahlen in Amerika haben gezeigt, daß die Arbeitermassen der Vereinigten Staaten, obwohl sie noch keine selbständige politische Partei besitzen, reif

. Ein Baumeister des Friedens (APA) P a r i s, 4. Nob. (AFP). „Das ameri kanische Volk sieht in Truman einen Baumeister des Friedens", schreibt das offiziöse Pariser Blatt „Le Monde", «und nichts absurder, als die von gewisser Seite gegen ihn erhobenen Beschuldigun gen, daß er kriegerische Absichten habe oder ein Vertreter des Imperialismus sei". Aeberraschrmg in Amerika Washington, 4. November (AND). Die ersten amerikanischen Pressekommentare drücken die große Ueberraschung aus, die die Wiederwahl Trumans

es auch, die den schwachen Versuchen Tru mans, eine gewisse Lenkung in der Wirtschaft vor- zunehmcn und das Hinaufklettern der Preise durch amtliche Maßnahmen zu verhindern, den schärfsten Widerstand entgegensetzten. Dies bewog die in den letzten Jahren zu bedeutenden Machi- faktoren gewordenen Gewerkschaften, sich bedin gungslos hinter Truman zu stellen und ihn als den Kandidaten der lohnverdienenden Amerika ner zu betrachten. Mit einer einzigen Ausnahme, es ist dies der Bergavbeitevführer Louis Lewis, der schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 12
Date: 25.07.1953
Physical description: 12
Immer wieder Unwetter Suchen wie /lie HlenscUäcUUeii Ob wir wollen oder nicht, ob wir die An strengung, die es dazu braucht, scheuen oder nicht, wir kommen heute nicht mehr darum herum, uns immer und immer wieder mit dem Phänomen Amerika auseinanderzuset zen. Auf Schritt und Tritt begegnen wir sei ner uns ungewohnten, fast beängstigenden Vitalität. Wir sehen amerikanische Filme, die Jugend kaut amerikanischen Gummi, die Frauen machen sich nicht mehr zurecht, son dern treiben amerikanisches Make

Niveau aber bestenfalls mitleidig zu schweigen. Diese Haltung spontaner Abwehr ist be greiflich. Aber falsch ist es, damit das Pro blem Amerika als für uns erledigt zu be trachten. Wir müssen auch den Schritt zum Positiven tun und lernen, am amerikani schen Volk auch das zu erfassen und das zu begreifen, was uns nicht durch den Rekla mechef irgendeines Exporthauses nahege bracht wird. Die tief verankerte Tradition menschlicher Hilfsbereitschaft, guter Nach barschaft, die selbstverständliche Bereit

schaft zur Zusammenarbeit, das vorausset zungslose Vertrauen in die Güte des Men schen sind ebenso kennzeichnende Aeuße- rungen amerikanischer Art wie die uns un sympathischen und wirklich fragwürdigen Aeußerlichkeiten. Gewiß, es braucht mehr Arbeit, um zu diesen Dingen vorzustoßen. Auf diesem Gebiete hat uns Amerika so viel zu sagen und zu geben, daß sich diese Ar beit wohl lohnt. Vergessen wir auch nicht, daß Europa in seiner großen Vielfalt für die Amerikaner vielleicht noch schwerer zu ver stehen

ist, als Amerika für uns. Und daß trotzdem der Durchschnittsamerikaner, der kleine Mann von der Straße, begriffen hat, daß Europa Hilfe braucht und daß er bereit ist, mit seiner Steuerkraft dem alten Kon tinent aus seinen Schwierigkeiten zu helfen. Man sage mir nicht, der kleine Mann habe nichts zu dieser Politik zu sagen, oder er billige sie lediglich als Instrument wirt schaftlicher Expansion. Ohne die mehrheit liche Zustimmung der öffentlichen Meinung kann in Amerika keine Außenpolitik getrie ben

werden. Die Haupttriebfeder des Hilfs programms ist die selbstverständliche Be reitschaft, freundnachbarlich einzuspringen, die einem in Amerika immer wieder begeg net. Suchen wir hinter allen störenden Fassa den die amerikanische Menschlichkeit. Sie ist das Beste, was uns der neue Kontinent zu geben hat. Linz. 24. Juli (APA). Weite Teile Ober österreichs wurden neuerlich von schweren Unwettern betroffen, die erhebliche Schä den verursachten. Im Mühlviertel wurden fünf Gehöfte durch Blitzschläge einge äschert. In Gmunden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.11.1956
Physical description: 8
ab, zu dem ich mit Erich Ollenhauer aus Deutschland von der So zialistischen Internationale delegiert wurde. Zu diesem Kongreß, an dem Abgesandte aus fast allen nichtkommunistischen Ländern Asiens teilnahmen, hatten auch kommunisti sche Parteien, die nicht unter Moskauer Kom mando stehen, wie die jugoslawische und die Sozialistische Partei Italiens, die unter der Führung Pietro Nenn is steht, Beobachter entsendet. In diese aus ganz Asien, aber auch aus Eu ropa und Amerika beschickte Konferenz platzten

nisatorisch enger verbunden als die austra lische. ln Latein-Amerika gibt es zum Teil sehr alte sozialdemokratische Parteien, so in Argentinien, Uruguay, Chile, Brasilien, - Peru, Ekuador, Kolumbien und Panama. Die Sozialistische Partei war in Argentinien stark, dort wurde sie schon 1896 gegründet. Auf den Inselstaaten des Karibi schen Meeres spielt der Sozialismus zum Teil eine große Rolle. Wieder anders steht es im englischsprechen den Amerika. Die Vereinigten Staaten wa- In dem Schreiben heißt

von Mutter und Kind. Von Professor Tandler stammt auch die Idee zur Einführung des kostenlosen Säuglingswäsche paketes. Von einer wissenschaftlichen Verpflichtung nach China ist Prof. Tandler nicht mehr in seine Heimat zurückgekehrt. Er ftarb vor 20 Jahren in der Fremde. ren lange das Musterland des modernen Kapitalismus und sie gelten heute als solches in den Augen mancher Leute. In Amerika liebt man das Wort Sozialismus nicht. Aber die New-Deal-Politik Roosevelts hat eben so wie die Fair-Deal-Politik

Trumans die amerikanische Gesetzgebung umgestaltet. In dem Land, in dem nach der Vorstellung vieler Europäer freier Wettbewerb und kapitalisti scher Konkurrenzkampf das Um und Auf sind, wurden ungeheure Werke aus Staats mitteln aufgerichtet und eine Sozialpolitik be sonderer Art eingeführt. Die Sozialistische Partei der Vereinigten Staaten von Amerika ist zwar klein, aber sie ist die Partei einer geistigen Elite, deren Ein fluß auf die mächtigen Gewerkschaften und durch sie in die politischen Parteien

aus strahlt. Die letzte Forderung der amerikani schen Gewerkschaftspolitik geht heute nach dem gesicherten Jahreseinkommen für alle. Jene Besserwisser, die Amerika als kapita listisches Musterland hinstellen, wissen nicht, daß es dort Mieterschutz gibt, daß die Besteu erung der hohen Einkommen härter ist als in Oesterreich, und daß man auch dort aus öf fentlichen Mitteln den Wohnbau fördert. In K a n a d a gibt es eine Sozialistische Partei, die „Cooperative Commenwealth Fe deration“ (CCF

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 6
Date: 02.04.1946
Physical description: 6
Seite 2 Nr. 77 Dienstag, 2. April 1946 Soziale Forderungen in Amerika Automobilarbeiter Amerikas für fortschritt liche Sozialpolitik Atlantic City (New Jersey) 1. 4. (AP) Die amerikanische Gewerkschaft der Vereinigten AntomobilarbeiteT in der Cid hat eine Entschlie ßung gefaßt, in der sie den Erlaß von Fürsorge bestimmungen für entlassene Soldaten fordert und eine Gleichstellung der arbeitenden Frau ihren männlichen Arbeitskollegen gegenüber verlangt. Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt

darstellen. Österreichs Sozialisten in Amerika Schon nach 1938 gab es eine starke Einwan derung von Oesterreichern nach Amerika. Um nur ein paar bekannte Namen zu nennen: Kelsen, der Schöpfer der österreichischen republikanischen Verfassung, heute Rechtsberater des amerikani schen Richters Jackson beim Nürnberger Prozeß, Hugo Breitner, der unvergeßliche Schöpfer des Wiener Steuer- und Finanzsystems, Bruno Walter, Lotte Lehmann, Helene Thimig und so viele an dere erste Künstler — sie trugen

von Oesterreichern in Amerika sein sollte. In den letzten Wochen ist nun diese Organisation errich tet worden. In New York wurde auch eine Vereinigung „American iFriends of Austrian Labour" (Ameri kanische Freunde der österreichischen Arbeiterbe wegung) gegründet, die es sich zur Aufgabe macht, die wirtschaftliche Hilfe für die österreichische Arbeiterschaft zu organisieren und kulturelle und geistige Beziehungen zwischen Oesterreich und Amerika zu pflegen Die wichtigste Aufgabe des neuen Vereines

Ferdinand Bruckner, Verfasser des einst in Wien mit großem Erfolg aufgeführten Drames „Die Verbrecher". Die Büroleitung liegt in den Händen des früheren sozialistischen Wiener Ge meinderates Ernst Papanek. Die von dem Komitee durchgeführte Geld-, Lebensmittel- und Kleider sammlungen weisen bereits beträchtliche Erfolge auf. Nun gilt es allerdings noch das Transport- prpblem,. zu lösen, es ist aber zu hoffen, daß die Bemühungen der österreichischen Sozialisten in Amerika schon in der allernächsten Zeit

20 wichtiger Mineralien innerhalb von 35 Jahren oder noch weniger restlos erschöpft sein werden. An der Spitze der Liste der Mineralien, von denen die Industrie der Vereinigten Staaten abhängig ist, stehen Vanadium Tungsten und Mangan, die ganz besonders für die Stahl industrie von Bedeutung sind Die in Amerika vorhandenen Vorräte an Mineralien lassen auf Grund 1 der derzeitigen Verbrauchsquoten Schlüsse zu, wie lange die Vorräte der ein zelnen Mineralien noch ausreichen werden. Vanadium wenigeres sieben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 4
Date: 16.09.1947
Physical description: 4
Dienstag, 16. September 1947 Volkszeltting Nr. 210 Seite 3 Dies ist aber Rußland gar nicht unangenehm. : denn es profitiert aus den Devisen dieser Länder, I die aus dem Handel mit dem Westen cingehen. ! Diese Länder werden also wieder Zucker, Ge treide, Kohle usw. nach dem Westen aus führen und Rußland wird die wirtschaftliche Kluft zwi schen Westen und Osten niemals so tief Werden lassen, wie es viele heute befürchten. In Amerika selien wir eine völlig andere Situation. Hier ist. Ueberflaß

, während im Osten Not und Mangel herrscht, hier sind demokratische Regierungs formen, während im Osten Zwang regiert. Aber auch in Amerika gibt es keine wirkliche Freiheit der Menschen, kein so vielgepriesenes freies Un ternehmertum. Hier regieren die Trusts; sie haben unter sich auch so etwas wie eine Plan wirtschaft ausgearbeitet, aber nur zu ihrem cige- j nen Vorteil. Wer also behauptet, in Amerika < herrsche Wirtschaftsfreiheit, der weiß cs nicht j besser oder will es nicht wissen. Was den Marshall-Plan

angeht,'soll er Europa j auf eigene Füße stellen, und zwar will Amerika zu | diesem Zweck eine möglichst geringe Kapital- i Investition durchführen und hat die Forderun- j gen Europas bereits von 29 auf 15 Milliarden f Dollar heruutergedrückt. Ob Amerika mit dieser I Herabsetzung klug handelt, ist zu bezweifeln. ! Jedenfalls hat das zu geringe Ausmaß der Anleihe- : an England böse Folgen und es ist leicht möglich, daß der Erfolg des Marshall-Planes durch die selbe Ursache in Frage gestellt

wird. Daß dieser Hilfsplan nicht aus Wohltätigkeit aufgcstellt wor den ist, steht fest. Nicht ganz klar ist dagegen, was Amerika damit im einzelnen verfolgt. Die USA wollen damit jedenfalls noch mehr wirt schaftliche und politische Macht in Europa er ringen, aber werden sie die großen Industrien kaufen oder sich nur daran beteiligen? Es gibt gegen dies alles ein Mittel: echte Planwirtschaft in Europa, "das dann der Ueberflutung durch das amerika nische Kapital widerstehen kann. Ganz Europa hat eine größere

Bevölkerungszahl als Amerika und bei Ausnutzung aller Möglichkeiten auch im mer noch eine größere Industriekapazität, wenn die Arbeiter nicht mehr hungern und die zerstör ten Maschinen erneuert werden. Diese Mängel wären jedoch mit Hilfe der USA in wenigen Jah ren zu beseitigen und dann, wäre Europa ein aus gezeichneter Handelspartner. Amerika wäre dann Europa gegenüber zwar nicht so mächtig, aber es würde besser verdienen. Die echte Planwirtschaft ist nun die große Probe für die sozialistische Idee. Es muß

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 18.01.1951
Physical description: 8
finden, wenn einer der bekanntesten amerikani schen Jouumalisten schreibt: „Die Führer und Sachverständigen der amerikanischen Regierung erwarten den Hauptangriff der Sowjets heute .. morgen.. im nächsten Monat .. im nächsten Frühling oder .. im nächsten Sommer!“ Zu pes simistisch! Kann sein. Aber trotzdem ein Alarm ruf! Wo aber ist der Abwehrwall? Nirgends - nicht einmal auf dem Papier! Weder in Europa noch in Amerika. Gewiß, der Wille zur einheitlichen Front ist vorhanden

der Nazizeit abzubüßen. Wir sind bereit, dasselbe zu tun wie die anderen, nicht mehr und nicht weniger. Aber die anderen verlangen von uns Dinge, die sie selbst nicht tun wollen. Die vorgeschlagene Auf stellung der atlantischen Streitkräfte bedeutet eine Diskriminierung Deutschlands.“ Das mag parteipolitisch gefärbt sein — den noch, die Gegensätze bestehen. Sie bestehen in Deutschland, in Europa und sie bestehen genau so gefährlich in — Amerika. Trumans Kampf gegen das Kapitol Im Kapitol zu Washington tagt

haben. Amerika aber soll das Gibraltar der west lichen Kultur werden — zwei Ozeane schützen es und Flotte und Luftwaffe könnten jeden Angriff abwehren. Kurz darauf führte Senator Taft, der eigenwil lige „Undiplomat“ — wie er bezeichnet wird — den schwersten Schlag gegen Trumans Politik. Er nannte den Atlantikpakt einen „verheerenden Fehler“, erklärte sich in vielen Punkten mit Hoover solidarisch und wandte sich im wesent lichen ebenso gegen die Entsendung von USA- Truppen nach Europa. In die Staatskanzleien

Isolationismus aufgedeckt. In seiner Botschaft an den Kongreß — als Antwort auf die Taft-Rede gedacht — hält der Präsident eindeutig an der Zusammen arbeit und Hilfe für Europa fest. Amerika braucht die europäischen Alliierten, deren Ver teidigungswillen offensichtlich ist. Deshalb — so führte Truman weiter aus — muß den Heraus forderungen der Sowjets begegnet und vor allem verhindert werden, daß Westeuropa in die Hände der Russen fällt. Um diese Politik fortzusetzen und die Aufrü stung Westeuropas

durchführen zu können, for derte daher Truman gleichzeitig mutig und un geschminkt die hiezu nötigen Mittel. Was der Präsident solcherart von seinem Volk erwartet, kommt einem Zustand gleich, der sich in seinen Einschränkungen und Lasten von dem eines be reits ausgebrochenen Krieges nicht mehr unter scheidet. So steht Amerika heute am Kreuzweg. Es muß sich entscheiden, welchen Weg es gehen will — den seines Präsidenten mit Europa oder den der Isolierung. Noch ist kein endgültiges Wort gefal len

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 14 of 24
Date: 20.12.1951
Physical description: 24
. Der Isolationismus in Amerika Ungleich gefährlicher für die amerikanische Regierung, ja selbst für die ganze westliche Welt, wurde das starke Wiederaufleben des isolatio nistischen Denkens. Ihren stärksten Widerhall fand die Idee bezeichnenderweise bei den Re publikanern, deren Parteiführer Taft und der Expräsident Hoover Trumaas Politik als „europahörig“ und als „Katastrophe für die Nation“ bezeichneten. Dazu kam, daß die öffentliche Meinung ein verwirrendes Bild darbot. Bald forderte sie die totale Aufgabe

die west lichen Kabinette in aller Eile dem General ihre Aufrüstungspläne. Gleichzeitig versuchten sie, von den 48 Milliarden Dollar, die der amerika nische Kongreß für nationale und internationale Verteidigungszwecke bewilligt hatte, eine mög lichst runde Summe zugeteilt zu erhalten. Die „Männer der doppelten Absage“ Will man das isolationistische Denken weiter Kreise in den USA richtig einschätzen, muß eines noch erwähnt werden: gewisse neutra listische Tendenzen in Westeuropa haben in Amerika

Befremden und Unzufriedenheit aus gelöst. Nun ist sicher richtig, daß der Neutralis mus keine besonders originellen Ideen birgt. Eigenartigerweise findet man ihre Vertreter vor allem in den intellektuellen Kreisen des Sozia lismus, da ihnen die solcherart eingenommene — Amerika könnte den asiatischen Problemen den Vorrang geben, entkräfteten die USA sowohl durch eindeutige Erklärungen als auch praktisch; das bezeugt allein schon die Aufteilung der mili tärischen US-Hilfe und außerdem die umfassende

nicht nur das deutsch-französische Ver hältnis getrübt — nicht umsonst fuhr der west deutsche Bundeskanzler Adenauer im Früh jahr nach Paris — sondern auch in den fran zösisch-amerikanischen Beziehungen eine Krise hervorgerufen; schon häuften sich die Presse- stimmen, die von einer möglichen Militär-Allianz zwischen Amerika und Deutschland sprachen. Frankreich stand eine Zeitlang — wie selten in seiner Geschichte — isoliert da. Da gelang es dem Ministerpräsidenten Pleven und dem Verteidigungsminister Jules Moch wäh

— was man ja noch hinnehmen könnte; es bedeutet überdies geradezu eine Ein ladung an den Mächtigen, den Schwachen kur zerhand aufzufressen. Der „Nationale Notstand“ in Amerika Freilich, die Neutralisten argumentierten bald geschickter. Was nütze eine Atlantikarmee, die einen eventuellen Ansturm aus dem Osten be stimmt nicht an der Elbe, wahrscheinlich auch nicht am Rhein, sondern vielleicht erst an den Pyrenäen und am Englischen Kanal — aber jen seits — aufhalten könnte! In Deutschland war es der sozialistische

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 03.01.1946
Physical description: 4
September des vorigen Jahres waren in London die Außenminister der Großen Fünf (Rußland, Amerika. England, Frankreich und China) versammelt, um über den Friedens vertrag mit Italien und den Balkanstaaten zu verhandeln. Diese Konferenz ist damals ohne Ergebnis abgebrochen worden, da sich Rußland jeder Regelung widersetzte, die nicht seine eigene Sicherheit gewährleistete. Um diese Sicherheit war Rußland uin so mehr besorgt, weil die Atom bombe als drohendes Gespenst hinter dem Ver- haüdlungstisch stand

. England. Amerika und Frankreich kannten allein das Geheimnis ihrer Anwendung. Die russischen Ingenieure und Tech niker wissen wohl auch von der Atomkraft und ihren furchtbaren Wirkungen, sie kennen jedoch nicht die Möglichkeiten der Herstellung der Atom bomben. Da Amerika das Geheimnis nicht preis geben wollte, zog sich Rußland beleidigt von der Konferenz zurück. Und ein weiterer Streitpunkt war, daß nach dem Wunsch Rußlands. Frankreich und China nicht bei allen Friedensverträgen als Mitbeteiligte

zugezogen werden sollten. 'Gegen diese russische Forderung hatte sich vor allem Frankreich zur Wehr gesetzt. Einigung kam keine zustande. Stalin ging auf Urlaub und spielte den Gekränkten wie ein Kind, das sich trotzig in den Winkel stellt. Dieses Spiel der Großmächte währte bis zum Dezember. Der Lösungsversuch wurde von England unternommen Der englische Ministerpräsident Attlee reiste selbst nach Amerika um mit Präsident T r u - man eine Einigung über die Fragen zu erzielen, die sich mit der Atoinbombe

— Rußland, Amerika und England — sind dort übereinge kommen. daß das Geheimnis der Atom bombe dem Weltsicherheitsrat an vertraut wird Er allein wird fürderhin über die Anwendung dieser entsetzlichen Kraft zu ent scheiden haben. Er hat daher die Möglichkeit, durch die entsetzliche Waffe den widerspenstigen Willen zu treffen, der irgend welche eigene In teressen über den Frieden der Welt stellt. Hinter jedem, der in kiinftigen Jahren den Weltfrieden bedroht, steht Vernichtung und Tod. Niemand weis; heute

. Auch hier hat die Konferenz einen wesentlichen Fortschritt erzielt. Es wurde beschlossen, daß die ser Friedensvertrag spätestens bis zum 1. Juli 1946 abgeschlossen sein muß. Der Vertrag wird unterzeichnet werden von Amerika. England, Ruß land und Frankreich Besonders letzteres ist für uns wichtig. In diesem Friedensvertrag wird ja über das Schicksal unseres Landes mitentschieden, das Schicksal S ü d t i r o l s. In den nächsten Monaten wird die Entscheidung fallen, ob die Einheit Tirols wieder hergestellt

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 15 of 24
Date: 21.12.1950
Physical description: 24
auf. Wie, wenn sich die im Schumanplan geeinte Schwerindustrie Deutschlands und Frankreichs in einem eventuel len Konflikt neutral verhalten würde? Solche Gerüchte hatte man tatsächlich schon gehört! Dann bräche ja der ganze Atlantikpakt zusammen. Amerika beschloß, vorsichtig zu sein und zuzu warten. Denn einem neutralisierten Europa stan den die USA schon seit Februar stark ablehnend gegenüber. Man fragte sich mit Recht, wer die So wjets im Kriegsfälle hindern würde, sich die „neu trale“ Industrie Westeuropas einfach als Beute

genug zu sein, nahm der amerika nische Oberbefehlshaber seine unvermeidliche Pfeife aus dem Mund und küßte Madame Tschiang in galanter Weise die Hand. Als das Photo durch die Weltpresse flatterte, war man in Washing ton wütend, in London ärgerlich und in Peking nachdenklich. Die „Friedensreise“ Trygve Lies Im späten Frühjahr versuchte der Generalsekre tär der UNO, der Norweger Trygve Lie, dem ver schärften Kalten Krieg ein Ende zu machen. Er stellte ein „Friedensprogramm“ zusammen und besuchte

in der Sowjetunion u. a. m. Anfang Juni aber erklärte der amerikanische Präsident, daß sich der Westen trotz aller Schwie rigkeiten so weit gestärkt habe, daß man nun seit Kriegsende 1945 noch nie so nahe einem dauer haften Frieden gewesen sei. Zwei Wochen später donnerten in Korea die Kanonen in den Morgen und rissen die Nebel aus einander! Zick-Zack-Kurs Dies und eine Flut sich widersprechender Mei nungen und Maßnahmen machten die amerika nische Öffentlichkeit nervös und gereizt. Ernste Stimmen erhoben

, der durch die Flut dieser Ablehnung sichtlich beeindruckt war, glaubte erklären zu müssen, daß Amerika keines wegs die militärische Hilfe der Deutschen kaufen wolle. Aber Adenauer, der sich nicht nur für die Wiederaufrüstung Deutschlands aussprach, son dern sie direkt forderte, gab allen die Antwort: „Die deutsche Remilitarisierung hängt einzig und allein von den Alliierten ab!“ Und meinte dabei die volle Gleichberechtigung Deutschlands in der europäischen Gemeinschaft. „Der zweite koreanische Krieg

vor Trumans Haus. Zwei Männer aus Puerto Rico woll ten den amerikanischen Präsidenten ermorden. Gleichzeitig brach in Puerto Rico ein Aufstand aus. Zusammenhanglos mit dem Weltgeschehen — wird man sagen! Nicht so ganz! Gewiß, es war eine nationale Revolte. Wie aber, wenn der Welt kommunismus die Aufmerksamkeit seiner Ge treuen, besonders jedoch die der asiatischen Völ ker auf die Tatsache hinweisen wollte, daß das große Amerika einem kleinen Volke seine Unab hängigkeit versagt? Dasselbe Amerika

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 21.01.1941
Physical description: 4
Kriegserklärung vermochte ich nicht abzuwarten. Sch i bei der Ankunft in Los Angeles am 31. Juli hatte ich mich auf einem Rpedereibüro nach dem näch sten neutralen Europadampfer erkundigt: Am 11. August sollte die „R o t t e r d a m" der Holland—Amerika-Linie von New- york abgehen. Sofort bestellte ich eine Kabine, wobei ich mich, einem raschen Instinkt folgend — man war damals ja in diesen Dingen völlig unerfahren — als Schweizer ausgab. Die Abfahrt ans Amerika Die verbleibenden zehn Tage verliefen

kaum anders auffaßte, als wir in Deutsch land einen Krieg zwischen mittelamerikanischen Kleinstaaten betrachtet hätten. Jetzt wurde es anders, nachdem das wenig geachtete Rußland und das wenig bekannte Habsburger reich im Vordergrund des Interesses durch das nahe und ver traute England verdrängt waren, und nachdem ferner der Kabel- und Postdienst nach Deutschland aufgehört hatte und Amerika völlig dem britischen Nachrichtenwesen überlassen war. Newyork vollends war ja, gesehen vom amerikanischen

Westen, eine halbeuropäische Stadt; hier nahm der Krieg in der Vorstellungswelt der Menschen kaum einen geringeren Raum ein als in Europa selbst. Zwar brachte man Deutschland unverkennbare Hochachtung entgegen; daß wir drüben alle sofort zur Heimat drängten, fiel im Vergleich zur recht geringen Einsatzbereitschaft der Franzosen und Briten in Amerika zu unseren Gunsten auf und trug uns manche persönliche Genug tuung ein. Auch das leidenschaftliche Eintreten der dort an sässigen Deutschen für die alte

Heimat machte Eindruck. Aber im ganzen war die Lage doch stimmungsmäßig von vornherein hoffnungslos. Zu der Bitterkeit des deutschen Empfindens brachte nun Newyork auch noch eine persönliche Enttäuschung: Die Hol land—Amerika-Linie weigerte sich, andere Fahrgäste als solche aus neutralen Ländern, und auch diese nur gegen Vorzeigung des Passes, zu befördern. Die Forderung nach einem Paß be deutete eine ungeheuerliche Neuerung: In jenen fernen glück lichen Jahren bis 1914 pflegte man die ganze Welt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 14.08.1952
Physical description: 6
. Wasserball gehört sowenig ins Pro gramm wie Fußball und Basketball. Die Nationenwertung Die Nationenwertung bei den Männern (einschließlich Springen und Wasserball) lau tet: 1. Amerika 92 Punkte; 2. Japan 25; 8. Frankreich 21; 4. Ungarn 14; 5. Schweden, Australien, Mexiko je 11; 8. Deutschland 8; 9. Jugoslawien, Brasilien je 5; 11. ^ngland, Italien je 4; 13. Südafrika, Rußland je 3, 15. Holland, Argentinien je 2 Punkte. Donnerstag, den U. August Studio Innsbruck S S? Weckruf und Frühnachrichten. — 6.10

zum Zeitgeschehen. — 20.05 Salzburger Woche: „Getreidegasse Nr. 9“. — 81.00 Gern gehört. — 22.00 Nachrichten, Berichte und Kommentare. — 22.20 Tanzmusik. Das schlechte Jahr der Japaner Eine Bilanz der olympischen Schwimmbewerbe — Amerika führt überlegen bei den Männern Die Schwimmbewerbe der Olympischen Spiele in Helsinki brachten viele Ueberra- schungen. Weltmeister schieden in den Vor läufen aus, Favorit« endeten im Finale auf dem letzten Platz. Die olympischen Rekorde wurden serienweise unterboten. Ueber

Meter Kraul eroberten sie die Goldmedaille und die Sil bermedaille. In Helsinki gewann Amerika nur vier der sechs Bewerbe. Zwei Nationen schnitten unerwartet schlecht ab. Japan kam zu keiner einzigen Goldmedaille. Auch in der 4 mal 200-Meter- Staffel, in der die Gesamtstärke eines Lan des zum Ausdruck kommt, wurde Japan von Amerika geschlagen. Furuhashi wurde über 400 Meter Kraul Letzter im Endlauf, über 1500 Meter, der Spezialstrecke der Japaner, wurde Hashizume von Ford Konno besiegt. Immerhin

lassen die guten Plätze der Japa ner erkennen, daß der Mißerfolg von Helsinki nut vorübergehend war. Ungewöhnlich schwach waren die Ungarn. Während Japan in der Länderwertung allein aus den Schwimmbewerben hinter Amerika den zweiten Platz belegen konnte (Amerika 92 Punkte, Japan 25), errangen die Ungarn in den Schwimmerbewerben nur vier Punkte. Von ihren 14 Punkten, mit denen sie hinter Frankreich (21 Punkte) an vierter Stelle der Gesamtwertung stehen, sind allein zehn für den Wasserbalisieg

. Ein fünfter Platz in der 4 mal 200-Meter-Staffel hinter Amerika, Ja pan, Frankreich und Schweden und der fünfte Platz von Kadas über 100 Meter Kraul, das war die ganze Ausbeute im Schwimmen. Ueberraschend gut haben sich die Franzo sen gehalten. Jean Boiteux besiegte als Außenseiter über 400 Meter Kraul die Favo- rits aus Amerika und Japan und holte sich die Goldmedaille. Das blieb übrigens der einzige Sieg eines Europäers. Die großen Erwartungen, die man an das erste Auftreten der Russen knüpfte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 4 of 24
Date: 03.06.1954
Physical description: 24
von ausschlaggebender Bedeutung. Unter diesen Umständen ist es für uns alle von ganz besonderem Interesse, welche politi schen Entscheidungen in Washington tatsächlich getroffen werden. Ist sich Amerika seiner welt politischen Rolle bewußt? Und wie sieht eigent lich die Welt von Washington gesehen aus? Dies sind Fragen, die sich dem aufmerksamen Be obachter auf drängen. Die erste Frage können wir ohne Zögern beantworten: Amerika hat den Isolationismus überwunden und hat die Rolle der Weltmacht, die ihr zugefallen

ist, akzeptiert. Amerika sucht weder Machterweiterung noch Gebietszuwachs. Das amerikanische Volk strebt nichts anderes an als in Ruhe und Frieden die Früchte seiner Arbeit genießen zu können; aber es hat nach zwei Weltkriegen erkennen müs sen, daß Ruhe und Frieden im Zeitalter der Dü senflugzeuge und der Atombomben keine Selbst verständlichkeit sind, sondern oft mit schweren Opfern an Gut und Blut erkauft werden müssen. Die Ereignisse der letzten Jahrzehnte haben das Antlitz der Welt grundlegend geändert

. Das weltumspannende britische Weltreich hat sich in eine lose Föderation selbständiger Staaten umge wandelt und England sah sich gezwungen, viele seiner internationalen Verpflichtungen aufzu geben. Im Osten begannen sich neue Mächte zu rühren, die sich als Vorkämpfer einer Weitrevo lution bezeichnen. In dieser für Europa kriti schen Stunde hat sich Amerika entschlossen, in die Fußstapfen des britischen Weltreiches zu treten und einen Wall gegen die Aggression auf zurichten. Marksteine auf diesem Wege

der amerikanischen Nachkriegspolitik . sind der Marshallplan und das großangelegte Verteidi gungswerk des Westens, die NATO. Viele tau sende Millionen Dollar sind in diesen ersten Nachkriegsjahren von Amerika nach Europa ge flossen und haben geholfen, die Wirtschaft wie der aufzubauen und ein neues Gefühl der Sicher heit auszubilden. In Asien mußte die Welle der Aggression mit militärischen Mitteln zum Halten gebracht wer den. Der mutige Entschluß Präsident Trumans, dem gewaltsamen Einbruch in Südkorea ener

, die durch diese Opfer erkauft werden sollten. Die wirt schaftliche Erholung und Stabilisierung Europas wird hier mit Befriedigung zur Kenntnis genom men. Besondere Anerkennung zollt man dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Österreichs, über dessen Schwierigkeiten als Okkupationsgebiet man sich völlig im klaren ist. ' Die politische Stabilität des Landes findet in Amerika restlose Bewunderung. Aber nicht alles ist in Europa wunschgemäß verlaufen: die europäische Integra tion vollzieht sich langsamer, als man gehofft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 10
Date: 25.09.1948
Physical description: 10
wir aus der Regierung heraus, und was wird dann aus der geplanten Sozialgesetzgebung? Damals war unter anderem vom sozialistischen Sozialminister ein großartiges Gesetz über die Altersversicherung vorbereitet, und eine ganze Reihe anderer sozialer Maßnahmen wäre in Gefahr gekommen. Doch wäre es besser gewesen, damals öffentlich zu sagen: daß dies ein Grund war, um dessentwillen die Partei in der Regie rung blieb, und nicht, weil die ganze Partei mit dem Krieg gegen Indonesien einverstanden war. I. E. Amerika sieht

in allen Zonen unge fähr gleich. Die Grundlage der Statistik beruht auf der Feststellung, wieviel Stunden Arbeit ein Arbei ter in Rußland und Amerika für den Erwerb , bestimmter Güter aufbieten muß. Daß dieses Preisverhältnis für gewisse Luxus- ! güter für Rußland sehr ungünstig ausfällt, braucht angesichts der besonderen Richtung der russischen Industrialisierung, die mehr Wert auf die Entwicklung der Schwerindustrie als der Kon sumgüter legt, nicht hervorgehoben zu werden. Daß ein russischer Arbeiter

Konsumgüter in Betracht zieht. Ein Anzug aus reiner Wolle kostet den rus sischen Arbeiter 583 Stunden, ein wenig mehr als 12 Wochen, während der amerikanische Arbeiter jede Woche einen Anzug dieser Qualität kaufen könnte. Ein Baumwollkleid kostet in Rußland 32 Stunden, in Amerika 5 Stunden Arbeit. Ein Paar Schuhe erfordern in der Sowjetunion zwei Wochen Arbeit, in Amerika etwas mehr als einen Dag. Für ein Hemd muß der russische Arbeiter vier Wochen arbeiten, während ein Hemd viel bes serer Qualität

in Amerika nur 3 Stunden Arbeit erfordert. Nicht anders liegt das Verhältnis bei Konsum- gütern der Ernährung. Ein Liter Milch kostet in Rußland 1 Stunde 111 Minuten Arbeit gegen 9 Minuten in den Vereinigten Staaten, ein Dut zend Eier erfordern in Rußland 2 Stunden 43 Minuten, in Amerika 31 Minuten Arbeit. Dasselbe Verhältnis kann man auf allen ande ren Gebieten beobachten. Butter kostet 16mal, Aepfel 17mal, Haferflocken fünfmal und Zucker 38mal mehr in Rußland als in den Vereinigen Staaten

und zum Bürgermeister; in zwei Tagen wird die Sache bereinigt, die Belagerer ziehen ruhig ab — immerhin wird es aber allmählich den Langnasen klar, daß es Zeit ist, das Feld zu räumen. Aber wohn ? Die Kolonie der Weißen in China ist um ein Beträchtliches zusammengeschmolzen in den letzten JA; . Ebenso zusammengeschmolzen sind aber auch die Hoffnungen der Zurückgebliebenen. Die Nachrichten, die erreichen, werden immer ver zagter. Die £nni><\ die sich an die rettenden Planken, „Amerika". „Australien, klammern

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 2 of 10
Date: 17.04.1952
Physical description: 10
-Zeitungen bringen unter dem Titel „Bundeskanzler Figl fährt auch nach Amerika“ eine Mitteilung über die im Mai stattfindenden Staatsbesuche des Kanzlers in den Hauptstädten der westlichen Großmächte und knüpfen daran einen Kommentar, der es wohl verdient, etwas niedriger gehängt zu werden. Vor allem meinen die Sozialisten, daß die ÖVP den Bundeskanzler nach Amerika „spediert“, weil die von Vize kanzler Dr. Schärf in Amerika erzielten „Er folge“ die Volkspartei nicht ruhen lassen

. Dazu ist einmal zu sagen, daß Kanzler Figl auf keinen Fall „auch“ nach Amerika reisen könnte, weil er und nicht Schärf Regierungs chef ist. Was man aber dem Kanzler am wenig sten wünschen kann, sind „Erfolge“ ähnlicher Art, wie sie Dr. Schärf in Amerika erzielt hat, der auszog, um den Amerikanern das Gruseln zu lehren und, statt in Amerika Staatspolitik zu machen, seine Anwesenheit zu übelster Brun nenvergiftung und sinnloser Hetze gegen die stärkere Regierungspartei benützte. Die Soziali sten können überzeugt

sein, daß der Kanzler zum wohltuenden Unterschied von ihrem Partei chef in Amerika die österreichischen, und zwar die gesamtösterreichischen Interessen vertreten und nicht in die Fußstapfen des Herrn Dr. Schärf treten wird. Alliierter Rat und die Zwischenfälle in Wien Auch der Alliierte Rat beschäftigte sich mit den Zwischenfällen vor der griechischen Ge sandtschaft. Kommunisten hatten bekanntlich sämtliche Fensterscheiben eingeschlagen, Büro räume gestürmt und Akten vernichtet. Der Scha den war auf 30.000

- apparates stünde. Für die Verhandlungen über die Sanierung das ’ Budgets wie über das Schicksal der Ende Juni ablaufenden Wirtschaftsgesetze ist kein allzu gro ßer Spielraum gegeben. Der Kanzler fährt im Mai nach Amerika. Es ist klar, daß er für seine Ver handlungen drüben ein ausgeglichenes Budget und Klarheit über die Gestaltung der Wirtschafte* gesetze als Unterlage braucht, zumal aus den USA immer wieder verlautet, daß eine stabile Währung und ein Erfolg in den Anstrengungen um Förderung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 14.09.1946
Physical description: 10
auf der Außenministerkonferenz zur Behandlung zu bringen. Henry Wallace warnt vor Kriegshetze Beromünster, 13. September (TND). Der~amerikanische Handelsminister Henry Wal- lace hielt letzte Nacht in New York eine bedeut same Rede, in der er u. a. ausführte: Die imperialistische Politik Großbritanniens im Nahen Osten zusammen mit den russischen Gegenmaßnahmen werden die USA wieder in einen Krieg führen, wenn Amerika nicht eine eigene realistische Politik verfolgt. Weder Groß britannien noch die Sowjetunion wollen den Krieg

des Schieds spruches aufsdieinen, oder welche durch private rend Amerika demokratisieren will. Es habe je doch keinen Zweck, daß die beiden Länder- ein ander entgegenarbeiten. Der amerikanische Handelsminister' vertrat dann den Standpunkt, ein geeinigtes Deutschland sei für eine dauerhafte Lösung des europäischen Problems unerläßlich. In der Welt seien zahlreiche reaktionäre ! Elemente am Werk, die auf einen Sieg der Adtse gehofft hatten und sich jetzt als Freunde der USA auf spielen. Diese Feinde

von gestern und falschen Freunde von heute machen unablässig den Versuch, einen neuen Krieg zwischen Amerika und Rußland her- i beizuführen. Die USA sollten aber ihre Politik nicht von jenen Leuten bestimmen lassen, die einen Krieg mit. Rußland wünschen. Amerika müsse für den Frieden eintreten. Dabei müsse - ihm aber auch Rußland auf halbem Wege entgegenkommen. Wallace trat schließlich dafür ein, daß nur die Organisation der Vereinten Nationen im Be sitze von Atombomben sein sollte, während den einzelnen

Ländern die Herstellung von Atombomben und auch von Bombenflugzeugen verboten werden müßte. Die Vereinten Na tionen sollten auch die Kontrolle der wich tigsten Flugstützpunkte übernehmen, mit de nen Amerika und England die Welt umspannt Präsident Trumen gab die Erklärung ab, daß er die Rede des Handelsministers Wallace voll ständig billige. Sie stehe auch in Uebereinstim- mung mit der Politik von Staatssekretär Byrnes. Ueberraschung in London London, 13. Sept. (FND.) Wie aus bri tischen diplomatischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.09.1946
Physical description: 6
einstimmig die polnischen Grenzen im Westen als fest stehend in ihrer heutigen Form anerkennen werden. Erste Auswandererschiffe nach Amerika Wien, 10. September (APA). Die Auswan derer-Hilfsaktion Gildembester rechnet für die c nächste Zeit mit dem Eintreffen mehrerer Schiffe aus England und Amerika in Genua, die die ersten Auswanderer aus Oesterreich nach Ueber- see bringen sojlen. Die Gildemeester-Aktion erhält aus allen Teilen Österreichs Zuschriften von Personen, die in die Auswanderer-Aktion

abgeschlossen werden. Aus amerika nischen Konferenzkreisen verlautet, daß bei einem erfolgreichen Abschluß der Arbeiten der Konferenz die formelle Unterzeichnung der Ver träge mit den fünf ehemaligen Feindstaaten auf der Vollversammlung der UNO erfolgen könnte. Friedenskonferenz setzt sich Termine Paris, 10. September (DANA). Der Vor sitzende des politischen und territorialen Aus schusses für Italien, Leif Egeland, eröffnete die Dienstagsitzung mit der Erklärung, daß der Aus schuß die Triester Frage

260 Millionen Dollar für das erste Arbeitsjahr vor. Auch in Amerika Washington, 10. Sept. (END.) Der statistische Dienst des Arbeitsministeriums stellt fest, daß die Lebenskosten in Amerika sich seit dem Jahre 1939 um 46 Prozent er höht haben und schreibt d iese Steigerung hauptsächlich den Preiserhöhungen der Le bensrnittel zu. Neuerliche Einladung an Rußland und Argentinien nach Kopenhagen Kopenhagen, 10. Sept. (Dana.) Auf der Welternährungskonferenz wurde beschlos sen, die Sowjetunion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.08.1951
Physical description: 6
Redaktion: Innsbruck. S&mrnei Straße 3. 1.Stock Verwaltung: Salurner Straße 2/p Tel 8211 n. 8212 Einzelpreis 70 Groschen Wochenende lugabe 00 Groschen Bezugsbedingungen; Durch die Post Träger oder Verschleißet»! en tnonalleb S 18 — Nr. 197 Innsbruck, Dienstag, 28. August 1951 49. Jahrgang Justisminlsler Dr. Tschadek r Viel Verständnis ffir Oesterreich Wien, 27. August (APA). Justizminister Dr. Otto Tschadek ist aus Amerika nach Wien zurückgekehrt und gab über seine Reise einem Berichterstatter

der APA folgende Erklärung: Die Tatsache, daß die Reise auf Grund einer Einladung der Universität Denver in Colorado und nicht zur Durchführung offi zieller Aufgaben erfolgte, hat es möglich ge macht, Amerika wirklich mit den Augen eines Lernenden zu sehen. Amerika und sein einfachster Bürger neh men größten Anteil an den Ereignissen der Welt. Friede und Freiheit sind das Motto al ler Politik. Kein Zufall, daß die Universität Denver eine wissenschaftliche Tagung über diese Fragen ab g ehalten

hat. Amerika will nicht nur das militärische, sondern auch ein geistiges Bollwerk für die freien Völker wer den. Eine wirtschaftliche Hochkonjunktur mit Vollbeschäftigung und guten Löhnen führt zum sozialen Aufstieg der Arbeiterschaft. Mehr als die Hälfte der amerikanischen Ar beiter wohnt in eigenen Häusern. Die Besprechungen in Washington ergaben viel Verständnis für Oesterreich, das zum Teil auf genauer Kenntnis unserer Verhältnisse beruht. Man weiß die Leistungen des öster reichischen Volkes

Kampfflugzeuge ließen einen Hagel von Spreng- und Brandbomben auf die kommunistischen Nachschubwege nieder. Amerika will seine Beziehungen zu Oesterreich rechtlich, wirtschaftlich und kul turell vertiefen. Ich habe angeregt, einen österreichisch-amerikanischen Rechtshilfe vertrag abzuschließen, den wir dringend be nötigen. Das Verständnis für diesen Wunsch war sofort da. Ich hoffe, daß er als positives Ergebnis meiner Reise auch verwirklicht wird. Englands Handelsminister kommt zur Wiener Messe London

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