Handbewegung für Europa. Entgegen dem größenwahnsinnigen Wilson, der den „Scharfrichter der Welt' spielen wollte, stellt der neue Präsident Amerika eisenfest nur auf amerikanische Beine. Er spricht von der „Weisheit der ererbten Politik, die darin besteht, daß wir uns in die Angelegenheiten der alten Welt nicht einmischen wollen. Wir wollen keine Rolle dabei spielen, wenn es sich darum handelt, die Geschicke der alten Welt zu lenken. Wir wollen nicht mitverwickelt
, werden, wir wollen keine Verantwortlichkeit auf uns nehmen'. Freilich werden die Herren in Paris und London auch stark verschnupft, wenn sie folgende Sätze lesen: „Amerika, unser Amerika, kann an keinem militärischen Bündnis Anteil nehmen, eS kann in keine politische Kommission eintreten, noch irgendeine wirtschaftliche Verpflichtung auf sich nehmen . . . Wir sind bereit, mit den Völkern der Welt, den großen und den kleinen, zu Besprechungen zu sammenzutreten, um verbrecherische Angriffskriege zu verhüten und einen Weltgerichtshof
zu gründen, aber wir wollen keine Ueberregiernng, die allem entgegengesetzt ist, was wir verehren.' Nach dieser Absage an den gegenwärtigen Völkerbund gedenkt die Botschaft mit großer Weh mut des „großen Katzenjammers', den der Krieg über die Welt gebracht; leider habe er auch Amerika in ein Meer von Ausgaben gestürzt, ihm einen er höhten Papiergeldumlauf und Gewährung großer Kredite aufgebürdet, aber .. Und hier reckt sich Harding empor und macht eine drohende Handbewegung, die man in England
und in Japan wohl verstehen wird, die eine Er klärung für die neuen amerikanischen Rüstungen zur See bildet, die darauf abzielen, daß die amerika nische Kriegsflotte den vereinigten großbritannischen und japanischen Wasserstreitkräften gewachsen sei. Harding reckt sich und ruft in die Welt: „Wir hassen nicht, wir streben und denken an keine Eroberung, noch rühmen wir uns bewaffneter Ruhmestaten. Wenn ober trctz dieser unserer Hal tung uns wieder ein Krieg aufgezwungen werden sollte, dann hoffe
ich zuversichtlich, daß sich gauz Amerika materiell und geistig mit Leib und Seele der Verteidigung widmet ... vor meinem Geist ersteht die Republik, in der Manu und Weib zu deu Waffen gerufen werden, um ihre Pflicht zu tun, sei es nun im militärischen oder zivilen Dienst!' Und nun wird in der Botschaft der Ton an geschlagen, der über dem großen Teich die Herzen höher klopfen machen wird, der Busineß-Ton, das Wort vom großen Geschäft und vom größeren Handel. Harding kleidet diesen Wunsch in geradezu begeisterte