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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.09.1920
Physical description: 8
: Ich wäre Dir sehr verbunden, wenn Du über den Er lfolg Deiner Intervention mich verständigen wolltest, i Mit den besten Grüßen Dein Dir ergebener Eckhardt ■ Sektionsrat Budapest,-14. August 1920. Seiner Hochwohlgeboren ; v, Herrn Arpad Reich, Ministerialrat • • < Wien. .^rr Reich hat, wie aus einem weiteren von 'der „Arbeiter-Zeitung" veröffentlichten Akten stück hervorgeht, den Wunsch der ungarischen Monarchisten, daß die Großdeutschen geschont 'werden, befürwortend an seinen lieben -Freund

, den Herausgeber und Schriftleiter ! ber „Staatswehr", weitergegebep. Von allen diesen Aktenstücken und Briefen hat die „Arbeiter-Zeitung" Platten Herstellen lassen, die in den letzten Tagen abgedruckt worden sind. Die krampfhaften Bemühungen der Christlich- ! sozialen, die für sie niederschmetternden Ent hüllungen mit Leugnen aus der Welt zu schaf fen, sind also nutzlos vertan. 8s find noch mehr bestochen! Die „Arbeiter-Zeitung" ist in her Lage, wei tere Dokumente über die Vestechungstätigkeit der Wiener

: Die zur Auszahlung kommenden Teilzahlungen wer den auf diesem Brief ausgezeichnet. Wien, 26. Jänner 1920. Im Aufträge des Außenministers: * Arpad Reich m. p, Ministerialrat. Die Quittung über die erste Teilzahlung von der Bestechungssumme. , Die „Arbeiter-Zeitung" kann auch die Quit tung veröffentlichen, die Erdös für die erste Teilzahlung von der Bestechungssumme ausge stellt hät. Sie sieht so aus: Quittung über 14.500 Kronen, sage vierzehntausendfünfhundert Kronen, welchen Betrag ich als erste Teilzahlung

ah, worin Dr. Weiskirchner erklärte, daß durch die Enthüllungen der „Arbeiter-Zeitung" seine Partei nicht berührt werde. Herr Weiskirchner verleugnet also seine Par teiorgane! Darüber kann man natürlich nur lachen» Die christlichsozialen Zeitungen, die mit ungarischem Gelbe bezahlte Schmäh» iuserate gebracht haben, sind ebenso bestochen wie die christlichsoziale Korrespondenz, dessen Herausgeber im Monatssolde der ungarische» Monarchisten steht. -w&c.' Herr Teufel wird einvernommenl Wien, 26. Sept

und der bestochenen christlichsozialen Presse ist, behandelt wird! Herr Teufel ist nicht bloß der Vermittler der Vestechungsgelder und be treibt unmittelbar monarchistische Propaganda,, er ist ein Hochverräter und wären unsere Behör den nicht monarchistisch angehaucht, dann würde sich schon ein Loch finden, den Herrn Teufel ein- Zusperren, bis er sich zu einem Geständnis be- guemt» ^ Eine Erklärung der Elbemühl-Blätter. W i e it f 25. Sept. In der „Wiener Allgem. Zeitung" stellen deren Redakteure und sämtliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.10.1920
Physical description: 8
der königlich ungarischen Gesandtschaft in Wien, Ministerial rat Arpad Reich, hat seiner Vorgesetzten Be hörde, dem Ministerium des Aeußeren, auf amt lichem Wege die Bitte unterbreitet, gegen Fried. Austerlitz. Cheftedakteur der „Arbeiter-Zeitg.", wegen seiner am 1. Oktober in der „Arbeiter- Zeitung" erschienenen und mit der Unterschrift Austerlitz versehenen Erklärung den Prozetzweg wegen Verleumdung und Ehrenbeleidigung an strengen zu dürfen. Das Ministerium des Aeu- ßern hat diese Bitte

für nicht erfüllbar befunden und dem Ministerialrat Reich die Anstrengung dieses Prozesses verboten. Die königlich ungari sche Gesandtschaft in Wien hat bei der Wiener Staatsanwaltschaft wegen der in der „Arbeiter- Zeitung" erschienenen „gefälschten" Dokumente und wegen der im „Vilag Orszag" erschienenen „ebenfalls gefälschten" Dokumente am 1. Okto ber bereits die Strafanzeige erstattet, wodurch dem Chefredakteur Austerlitz Gelegenheit gebo ten werde, die in seiner erwähnten Erklärung angebotenen Beweise

. Eine Ein-, leitung der Strafuntersuchung gegen den bafrj antwortlichen Redakteur der „Arbeiter-Zeitung^.' wäre nur dann denkbar, wenn der Gesandte ihn als den Fälscher der Dokumente bezeichne«! würde. So greift die Strafanzeige, die sich geae« einen unbekannten Täter ricHet, nebenbei, aber; daS eine ist erreicht, daß die Christlich-sozialem von der Tatsache, daß eine Klage eingebracht ist,, reden können. Offenbar glaubt man damit den Eindruck zu verwischen, den die Enthüllungen hervor gerufen Laben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 02.10.1920
Physical description: 8
, 30. Sept. Der Chefredakteur der „Reichspost" veröffentlicht heute in den Wiener ; Blättern eine Erklärung, in welcher er iw. der; Angelegenheit der Veröffentlichungen der „Ar-' beiter-Zeitung" mitteilt, daß im März dieses; Jahres in Ungarn das Gerücht verbreitet gewe^ sen sei, daß die „Reichspost" vor einer Kata-i strophe stehe. Als Ministerialrat Reich ihm von! dieser Sache in einer an ihn gerichteten amtlichem Erkundigung Mitteilung machte, habe Dr. Fum : der ihm nur beruhigende Aufklärungen gegeben

, gegen welchen ein Einwand gerechtfertigt; wäre. In der „Arbeiter-Zeitung." erklärt deren; Chefredakteur Friedrich Austerlitz, daß alle , seine Beschuldigungen sich gegen Herrn Arpad' Reich richten und dieser aufgefordert werde, ge-. gen diejenigen, welche seine Ehre antasten, die. Klage zu erheben. Austerlitz übernehme' für alle Veröffentlichungen der „Arbeiter-Zei-! tung" in dieser Sache die v o l l st e V e r a n t-, Wortung» Sollte seine Auslieferung, in dieser Nationalversammlung nicht mehr mög-! lich sein, erkläre

er sich bereit, nach Einbringung; der Ehrenbeleidigungsklage Reichs sein Man-, dat sofort niederzulegen. > In einer von der „Neuen Freien Presse" ver öffentlichten Zuschrift erklärt der ungarisch^! Gesandte Dr. Gratz, für seine Behauptung, daß: es sich bei den von der „Arbeiter-Zeitung" der-! öffentlichten Dokumenten über die Inserate! „Tausender gleichgesinnter Österreicher" und über die Veröffentlichungen des „Pravo Lidu"! um Fälschungen handle, habe er vorerst die voll ste subjektive Gewißheit

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Alpenzeitung
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Page 5 of 6
Date: 12.07.1929
Physical description: 6
-7reiiaa, dei« 12. Juli I92K . 5« i?e n?Z?IsüäZ .. /Seit« ...» > Zit Zeitung im Mm und im neuen Wim psn-sei- Vz-ief Bressanone Sanitäre Neuregelung Eine der ersten Aufgaben, die sich der Präfek turskommissär gestellt hat, ist die Neuregelung des Sanitätsdienstes, wie er ihn für Bressanone als Kurstadt für nötig befunden hat. Veterinärdienst. Anknüpfend an den Beschluß des früheren Podestà, fand vor einigen Tagen unter dem Vorsitze des Herrn Cav. Dr. De Paolo, Vorstand des Veterinärbüros der kgl

doppelt gefalteten Blätier lieferten schmale Sei ist in Dunkel gehüllt. Es gab schon regelmäßige ten. die ihrerseits durch rote, senkrecht- ^ Einrichtungen' zur Verbreitung von Neuigkei- jeweils in sicüzn Spalten geteilt muri ten, lange'bevor eine authentische Eeschichts schreibung bestand. Erst spät und nur allmäh lich haben sich die westlichen Methoden des Nach richtendienstes durchgesetzt. Heute ist indessen in China die Zeitung auf dem Wege, den ihr zu kommenden Platz einzunehmen. Die Geschichte

der chinesischen Presse im heu tigen Sinne läßt sich in vier Abschnitte teilen. Zunächst bestanden nur amtliche oder amtlich stark beeinflußte Zeitungen; die zweite Periode wird durch das Auftreten fremdsprachiger Blät ter gekennzeichnet, dann folgt die Zeit einer eigenen, aber noch durchaus unbedeutende» ein heimischen Presse und als letzte die Periode der modernen chinesischen Zeitung von heute. Der erste Abschnitt erstreckt sich bis etwa zum Jahre 1850 unserer Zeitrechnung. Die Zeitung bestand

nur aus amtlichen, ili Form von Tages berichten herausgegebenen Nachrichten. Sie wurde schon früh mit beweglichen Lettern ge druckt, als deren Erfinder ein Schmied, Pi Schun, um 1<M nach Christus angesehen wird. Die berühmteste, wenn auch nicht älteste Zei tung dieses Abschnittes ist die „Ti Tkclmu' oder „Pekinger Zeitung', deren Gründung man um das Jahr 800 annimmt. Sie hatte nur noch in der am Anfang des sechsten Jahrhunderts be gründeten „Tsing Pau' („Zeitung der Haupt- tadt') eine Vorläuferin

ergangene Entscheidungen. Seine 5>?ser hatte das Blatt in den gebildeten Kreisen der größe ren Städte. In den Provinzen verdienten sich zudem Tausende ihr Brot dadurch, daß sie be ben, welchen ihre Mittel den Bezug der unge kürzten Alisgabe nicht gestatteten, Auszüge dar aus zugänglich machten. Gedruckt wurde die „Pekinger Zeitung' mit beweglichen Lettern, meist aus Weiden- oder Pappelholz geschnitten. Die gewöhnliche Aus gabe umfaßte zehn oder zwölf Blatt ans dün nem, bräunlichem Papier, achtzehn

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 11 of 16
Date: 17.10.1920
Physical description: 16
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(bei größeren Fahrten) soll möglichst 3 Lire nicht übersteigen. Offerte unt. „5961' a. d. Ldsztg. Meran. 6961 Zunge Dame sucht gütige Persönlichkeit zur Hilfe in schwerer Lage gegen Rückzahlung unter „Letzte Hoffnung 5966' an die Landes- zeitung, Meran. 5966 Diener Hutsalon, Villa Landfrieden, Untermais, elegante, schicke Hüte am Lager. Seiden- und Samt-, ebenso Filzhüte werden billigst ncu- angefertigt oder modernisiert. 5949 Fräulein sucht sich mit Einlage lind auch per sönlich an reellen, gutgehenden

kann u. auch Hausarbeiten verrichtet, wird sofort für guten Posten gesucht. Villa Wartburg, 1. Stock. 6026 „Melsterschule Wien 6025' an zeitung. Meran. die Arbeitsvermittlung der Kurgemeinden, Meran, Burghof AlleBcrmiltlungenwerdenkofkenlosdurchgeführk. Offene Stellen: Mäimttch, 1 Slekkromonteur. 1 Schlosser (ouiwärt»), 1 Aahreab- und Aulomechaulkce, > vuchhaller (»«»wärt»), l Schmied, 5 61* 6 Tischler lauiroArf»), 4 Schuhmacher, 1 Aüllerer, 1 QQIbub und mehrer« yilsrarbeller. Lehrlinge lür: Tischler, Läcker, Irlseur

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 01.01.1925
Physical description: 12
Wolf Habeeland. Erzählung van Ferdinand Benz. (Fortsetzung.) Ws die trat saurem Rahm geschmolzene Wassersuppe gegessen war, spannten sie ein. Die Brüder nahmen die Pferde, der Vater ging hinter einem Paar scheckiger Ochsen her. Diese waren ihm lieber, weil sie einen gemüt licheren Schritt hatten als die rasch ausgrei fenden Rosse. Zuhause waren nur Hedwig und die alte Margret. Um acht Uhr kam der Postbote und gab die Zeitung ab. Die alte Magd legte sie auf den weißgefegten Bauerntisch

der Wohnstube. Als Hedwig von der Küche hereinkam und die Zeitung durchslog, sank sie wie entgeistert auf die Bank. Die Füße trugen sie nimmer. Ge strich sich das Äondhaar aus der Stirne, fuhr sich über die Augen, nur um besser sehen zu j können, raffte sich gewaltsam aus, wie um i einen furchtbaren Traum zu verscheuchen. Als I sie aber sah, daß es kein Traum war, was sie ! in der Zeitung' las, als sie in wenigen Wor- i ten gedruckt vor sich sah, welches Unglück sie \ ereilt halte, brach sie wie leblos

zusammen ! und schlug mit furchtbarem Aufschrei den , Kopf auf die Tischplatte. Ihr Angesicht aber lag auf jener Stelle der Zeitung, welche lautete: „Gestern abends verunglückt« auf der Heimfahrt am Buchtaler Berg Herr Karl Neurieder, Lehrer in Buchtal. Man fand , den sehr geachteten Herrn tot an der Straßenböschung. Sein Fahrrad war völlig zertrümmert. Der so plötzlich Verunglückte war in weiteren Kreisen bekannt, geachtet und beliebt als ein tüchtiger Sänger.' Margret kam herbeigeeilt und fand

auf sich zu schreiten sehen, es wäre ihr eine Kleinigkeit gewesen gegen dies« Wirrnis, die sich auf ihre Seele gelagert hatte. Nach langem Fragen und Zureden bekam die Unglückliche den Mut, auf die Stelle in der Zeitung hingudeuten. Im Nähkörbchen suchte Margret ihre Brille, hielt das Blatt weit von sich und las. ■ Nochmals las sie und schaute dann mit lan gem Blick auf Hedwig. Während sie aber ge dankenvoll ihre Augen bald auf. der Zeitung, bald auf Hedwig ruhen ließ, entstand in ihrem Kopfe rasch ein Zusammenhang

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Volksrecht
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Page 2 of 6
Date: 01.10.1920
Physical description: 6
. Der Kongresz ver urteilte den Vertrag von Versailles und verlangt die administrative Autonomie für Trient und Deulschsiidlirol. — Die Republikaner haben für die Annexion gestimmt und sprechen sich jetzt für eine „revolutionäre Aktion' aus. In Italien scheint bei allen bürgerlichen Parteien arge Konsussion zu herrschen. Der brave Landessürst. Aus Vaduz lätzt sich die „Landes- zeitung' berichten: „Anlützlich des 80. Geburtstages des Fürsten Johann II. von Liechtenstein fand am 15. ü. Mts. ein Kuldigungs- zug

abgelehnl. Nachdenkliches. Gs war in einer kleinen Fabrik. Die Maschinen klapperten. Die Arbeiter' waren sehr eifrig beschäftigt. Rasch und eilig ging die Arbeit vonstatten. Dann kam die magere „Brotzeit'. Der Fabriköbesitzer ging durch den Arbeitsraum und plauderte mit den Arbeitern, sprach über SrnährungSfragen und sogar über Politik. Einmal bemerkte er: „Sie haben doch in der Zeitung gelesen.' Von den Arbeitern hatte aber niemand öaS Betreffende in der Zeitung gelesen. Kein Mensch wusste Bescheid

. „La, lesen Sie den keine Zeitung?' O ja, sie lesen alle die Zeitung, aber keiner hatte gerade daS gelesen. „Welche Zeitung lesen Sie denn?' fragte der Arbeitgeber. Und nun ergab sich daS Unglaubliche: die Arbeiter lasen bürgerliche Zeitungen, der Arbeitgeber dagegen liest öaS sozial demokratische Blatt und setzte öaS auch bei seinen Arbeitern voraus. Die Arbeiter aber hatten die wichtigen Fragen, die sie selbst am meisten angingen, nicht gelesen; denn die bürgerlichen Zeitungen hatten über diese Fragen

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Brixener Chronik
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Page 4 of 8
Date: 08.10.1921
Physical description: 8
hatte, wenn er seinen einzelnen Völkern freie Hand bei Ge staltung ihrer Zukunft gewährte und das Reich vor läufig verließ, ohne jedoch wie beispielsweise Kaiser Wilhelm auf den Thron zu verzichten. Einstellung der „pester Zeitung'. Das Organ der Westungarn, die „Pester Zeitung', kündigt an, daß sie vom 5. Oktober an nicht mehr er scheinen werde. Das Blatt schreibt, daß die Wendung, welche die westungarische Frage ge nommen hat, auch für die „Pester Zeitung' traurige Folgen hat. Das Blatt hat mit zäher Ausdauer den Kamps

um dieses Stück des Ungar landes ausgefochten. Nun hat die Zentrale Presse- uuternehmung sich genötigt gesehen, das Erscheinen der „Pester Zeitung' vorläufig einzustellen. Noch am 30. September nahmen die zwei ältesten Mit glieder der Redaktion Abschied von der „Pester Zeitung'. Der verantwortliche Redakteur Doktor Johannes Huber wurde zum Kanonikus in Oeden- burg ernannt und verließ aus diesem Grunde die Redaktion. Der zweite Redakteur Johann Faul- Farkas hingegen leitet ab 1. Oktober selbst eine neue

Wochenzeitung für das deutsche Volk, das „Sonntagsblatt'. Mit dem Eingehen der „Pester Zeitung' verlieren die Deutschen Ungarns einen der wirksamsten und unerschrockensten Verfechter ihrer nationalen Interessen. Sin Rechtsgutachten über Oberschlesien. Der berühmte amerikanische Rechtssachverständige David Hunter Miller hat ein Rechtsgutachten über die ober- schlesische Frage erstattet. Er kommt darin zu dem Schluß, daß nach dem Ergebnis der Volksabstim mung Oberschlesien ungeteilt beim Deutschen Reich

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.10.1922
Physical description: 6
öde, ausgeblasen da, die Nach richtenbüros beobachteten ein verlegenes Schweigen und die Briefkasten der Zeitung gähnten mit leeren, anfgerisfcnen Rachen. Kerman stand in Homdärmeln am Fenster und flehte zu den Mächten um eine noch so anspruchslose. Sonntagsschlägerei — man konnte die Zeitung doch nicht ausschließlich mit Familiennach- richten. Skizzen und dem Roman ausfüilcn. Ein Junge aus der Setzerei zeigte sich in der Türe und verlangte Manuskripte. Es war auch nicht «in Lappen mit zwei

plus einem Photographen und einem Zeichner unverzüglich mit dem Auto der Zeitung nach Hamsien -fahren. Hallo, Leppini Wo ist Leppin? Keine Anitwort im Lokal- telaphon. Leppin ist nicht aufznfinden. Verdammter Kerli Wo ist Leppin? . Endlich kam Bescheid. Leppin hatte sich, von der journalistischen Hoffnungslosigkeit des Tages über zeugt, in eines der Vergn-Ügungslokale der StM ge- -slüchtet, wahrschelnAch in den Zirkus. Ksvmans Züge wurden -hart. Und da kam- mir eine Idee. Ich erbot mich, Lep- pln

zu. vertreten, an feiner Stelle nach Hamsten zu e ren) Bor langer Zeit einmal 'hatte ich mich -mit cortage befaßt — -warum nicht alte Erinnerungen auffrischen? — Namentlich, da ich ein wenig mit Riffel bekannt war und nicht recht glauben konnte, daß er bei einem Verbreä)en di« HaÄ sin Spiel ge habt hüben sollte. Kerman war einverstanden und fünf Mnuten spä ter sauste ich im Auto der Zeitung mit, achtzig Kilo meter -Geschwindigkeit über die große Landstraße nach Hamsten

wie ein Aal bewegte. Ich weih nicht, wer ihr- gesagt haben konnte, .baß ich Mich, so gut ich es vermochte, in der Zeitung dafür einsetzte, das Andenken des Toten reinzuwaschen. Eines. Mit tags kam sie auf mich zu und vertraut« mir an, daß sie sich in den Besitz von Rissels Uhr setzen wollte. „Das geht nicht,' sagte ich, „die -Polizei hat auf das Kleinod Beschlag gelegt. Es liegt tn einem ver- n elten Berwahr-ungsraum.' doree ließ den Kopf hängen. Ich fragte; . „Was möchtest du denn mit der Uhr

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