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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 17.05.1924
Physical description: 16
in Innsbruck: 19.000 K Zum Abboten in Inns' druck: 17.000 K. Answ. durch die Kotporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Nr. 113 Innsbruck, Samstag Sen 17. Mai 1824 32. liührg. Warum wird die „Volks- Zeitung" teurer? Seit mehr als eineinhalb Jahren halben wir keine : Preiserhöhung der „Volks-Zeitung" zu verzeichnen. Leider ist in -derselben Zeit fast alles andere ganz - wesentlich im Preise gestiegen. Nicht mehr sprung haft

von Zeit zu Zeit den wirtschaft lichen Verhältnissen angepatzt werden muß, so kön nen die Abnehmer überzeugt sein, -daß es -erst ge schieht, wenn kein anderes Mittel zur Deckung des , Abganges mehr möglich ist, und -daß es in keinem .größeren Ausmaße geschieht, als unbedingt ersor- '-derlich ist. So auch im vorliegenden Falle. Die Herstellungskosten der Zeitung stn-d seit Ok tober 1922 bis März 1924 ganz unverhältnismäßig Mark gestiegen. Damals wurde -der Preis -der '„Volks-Zeitung" mit 20.000 K samt

aller Parteigenossen, Freunde und Leser. Einen Teil müssen die Inserate bringen. Es soll nicht Vorkommen, «daß ein Parteigenosse, ein Arbeiter oder Angestellter in einem bürgerlichen Blatte annonciert und damit seine Klassengenossen veranlaßt, auch «das bürgerliche Blatt zu abonnie ren. Bei Einkäufen soll man sich aus -das Inserat in der „Volks-Zeitung" berufen. Ein weiterer Teil der Verlustrate muß durch Vermehrung -der Abnehmer wettgemacht werden. Je größer die Auslage, umso geringer die Kosten für das einzelne

Blatt. Es ist selbstverständ lich, daß kein ilassenbewußter Arbeiter wegen 5000 K im Monat die Zeitung aufgeben wird. Für «die, welche wirklich nicht den vollen Preis bezahlen können, für Arbeitslose, für Sieche, Schwerinvalide, gilt ja der ermäßigte Preis von 10.000 Li, der ge gen Nachweis der Umstün-de von «der Verwaltung zu erlangen ist. Es genügt aber nicht -die Erhal tung des jetzigen Abnehmerstandes. Nicht bloß treu bleiben sollen unsere Lser. Nein, wir bitten um mehr

. Jeder soll für die „Volks-Zeitung" werben. Parteigenossen, Freunde und Leser der „Volks zeitung"! Tausende Pröletarier sind noch immer Leser «der bürgerlichen Geschästspresse, die schreibt, wie es ihr von Seipel un«d Castiglioni, von Psass uu'd Kapital «diktiert wird. Tausende werden durch «die bürgerlichen Blätter zielbe-wußt ihrer Klasse entfremdet und dem Nationalismus und Klerikalis mus zugetrieben, zu willigen Ausbeutungsobjekten erzogen. Entreißt jeder auch nur einen diesem unheilvol len Einflüsse und «die Macht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.12.1926
Physical description: 8
heute noch die Notwendigkeit des Mieterschutzes zu begründen. Es war Lar, daß die Kampsmethoden sowohl auf Seite der Mieter, als auch der Hausbesitzer sich nach den jeweiligen poMischen Verhältnissen richteten. Wenn sie däbei aus Feuilleton. Ans der WerMtte einer zeitvag. Die Werkstatt« einer Zeitung liegt nicht innerhalb der vier Mauern einer Redaktion, sondern sie ist die Welt schlechthin, das Weltall. Eine Zeitung »m Sinne einer Mch- richtenverbreit-ung gab es schon zu Zeiten JiÄms Caesars

. Dieser römische Imperator ließ Nachrichten zusarnmenstel- len. die acta diurna publica populi rvmani. das heißt ein Tageblatt für das Volk von Rom, das aber schon falsche Nachrichten ausgewiesen haben soll. Es wurde in einem einzigen Exemplar hergestM. und den Römern durch Aus- 'hang zur Kenntnis gebracht. Um die Mitte des. 16. Jahr hunderts begann man m Venedig bedeutsame Ereignisse auch durch Anschlag bekanntzugeben. Die erste gedruckte Zeitung stamm: aus dem Jahre 1609. Der Stimmuingsgehalt einer Zeitung

schwankt mit dem politischen Barometer. Heute ist es so. «daß das politische Geschehen sich nicht mehr in einem engen territorialen Rah men abspielt. Die Werkstatt ist die Erde, das Weltall in seinen unendlichen Endlichkeiten. Die Zeitung von heute ruft alle Mittel der Technik herbei; Telegramm, Telephon, Radio. Funkspruch. So schnell wir unseren Nerven Sinnes eindrücke vermitteln, so rasch fliegt eine Kunde um unseren Planeten und bildet als Nachricht sich zum sichtbaren Aus druck. ! Die Zeitnng

ist das Medium, durch das alle Wissen- schäften und Geschehnisse hindurchgehen, die Literatur der 1 Mafien, die daraus ihr Misten, ihr Empfinden, demzufolge auch ihre Meinung, ihre Moral, ihre AnNaae und ihre Rechtfertigung nehmen. Mer Ausstieg in der Welt ist mit ihr verbunden. Daher ist sie gerade für das Proletariat erne unschätzbare Waffe, ein Meinod. Die Tagesarbeit einer Redaktion beginnt meistens schon in Mer Frühe. Bei unserer „Volks-Zeitung" um 5 Uhr morgens, damit die Setzet um 6 Uhr früh beginnen

übrig lassen. Der Endzweck dieser redaktionellen Tätigkeit ist vor allem, die Zeitung möglichst manniaf-altig zu gestalten. Verfehlt ist es, aMunehmen, die Zeitung hätte zuweilen Stoffmangel, im Geaenteil. es ist immer zu viel Material da. 'das den Ueberfatz ergibt. Dann müsien die eingelaufenen Zeitungen durchgc- ackert werden. In Entgehnuna-en hilft nicht Kleister und Schere. Da muß man rasch arbeiten. Dazwischen klingelt immer wieder das Telephon, Geraffen brinoen Lokal- nöt'izen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 25.08.1923
Physical description: 16
Volks-Zeitung W Der Zudenschwindel. Enthüllungen über den Antisemitismus der bürger lichen Parteien und der Hakenkreuzler. — Wie das Volk betrogen wird. Die Juden und die Revolution. Will man irgend etwas bei den Mafien verdäch tig machen, so sagt man: „Der Jud steckt dahinter!" Darum haben sich heute die Feinde 'des arbeitenden Volkes überall des Judenschlagwortes bemächtigt, um das Volk in das Lager des Monarchismus und der Reaktion zu bringen. Haben sie nicht vom ersten Tage an die Republik

, und der Christliche Zentralverband der Privatbeamten. Der Zentralrat hat im Herbst 1921 eine Schnorraktion eingeleitet. Wer hat das Ehrenpräsidium übernom men, um für die Rassenantisemiten und Hakenkreuzler zu sammeln, die sich gegen die freien Gewerkschaf ten und gegen 'die „verlüdeten" Sozialdemokraten organisieren? Die amtliche „Wiener Zeitung" vorn 4. Dezember 1921 zählt die Mitglieder des Derwaltungsausschusses und des Ehrenkura toriums auf. Darunter sind vier reiche Juden: Notschild, Gutmann, Castiglioni

und Hammerschlag, und die Gattin des französischen Militär bevollmächtigten in Wien, Hallier! Und wer sind 'die edlen Spender? Aus der am 1. Dezember 1922 in der „Wiener Allgemeinen Zeitung" veröffent lichten Liste greifen wir eine Anzahl Namen her aus: Dir. Minkus (Unionbank), Dir. Adler (Ver kehrsbank), Generalrat Schwarz (Anglobank), „Kompaß" (Kreditanstalt), Bankier Richard Kola, Großindustrieller Schoeller, Dir. Paul Goldstern lBankhaus Reitzes), Bankhaus Gartenbevg u. Komp. Die reinste

zu. Mit Judengeld wird also das Hakenkrenzlertum aufgezüchtet, das die Ausbeuter und Reaktionäre für ihre dunklen Pläne brauchen! In das christliche Haus keine jüdische Zeitung! So mahnt die christlichsoziale „Reichspost" ihre Leser in großen und fetten Buchstaben alle paar Tage. „Befrei" dich von der Judenpresse, Volk der Dich ter und Denker, sonst wirst du in absehbarer Zeit ein willenloser Knechtshaufe eines Dolles, das nach dem Zeugms der ganzen Völkergeschichte zu den verkommensten

Menschheitsausprägungen gehört, die jemals diese Erde besudelt haben." So leitarti- kelte die großdeutsche „ Deutschste rreichisä)e Tages zeitung" in chrer Sondernummer vom 21. Jänner 1923, die als Werbenummer unentgeltlich ver breitet wurde. „Jeder Arier, der noch weiter ein Judenblatt hält, wird fürderhin von uns rücksichtslos als Vollsverräter an den Pranger gestellt werden." So beschloß eine Versammlung des völkisch-antisemi tischen Kampsausschusses unter dem Vorsitz K. H. Wolfs am 20. März 1923. Was tun min

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.12.1928
Physical description: 8
| Nun hat das Parlament das Wart. Beratung der Beamtenzuweudungsvorlage im Natioualrat. Erschet«« »glich mittag» Psftz-ltnnggl-Z» 823 Redaktion. Germattun- and Inseraten« ^uftuchm» -»»«druck. Men>asss M §•«•««?«: «edakti— 9h «97. Herroaltun, and Druckerei: Nr »9L r«t»,i am «.Adresse: Rolk«. Zeitung Innsbruck. Inserat» «erde» nur nach Lartf über» aommen Anzeigen »»» außerhalb Tirol and Vorarlberg werden nur durch unseren .Werbedtenst kür österreichische Zeitungen »nd Zeitschriften' Wien U Wollzelle 1& übernommen

will ja selbst Präsident der ' Feuilleton. 2, die verflixten Redakteure! Der Genosie Festdraus in Kuttental ist ein braver Ver trauensmann und treuer Genosie, pflichteifrig und arbeits- freudig, der nichts über die Partei kommen läßt. Aber dies mal ist er fuchsteufelswild, und was er über die Volks- zeitung^-Redakteure sagt, ist wenig schmeichelhaft. Was den Genossen Festdraus so „in Saft" brachte? Und warum er die „Volkszeitung" so heftig auf den Tisch haut? Fol gende Volkszeitungs-Notiz hat unseren lieben Freund

Festdraus und ver gleicht zornig die Notiz in der „Volkszeitung" mit der, die er über den Heimatwehrler und Rauchfangkehrer Zadrazil der Zeitung nach Innsbruck geschickt hat und die — er hat vorsichtshalber eine Abschrift'zurückbehalten! — lautete: Auch so ein Heimatwehrgauner. Was für niederträchtige Gauner diese Heimatwehrler sind, dafür ist der Zadrazil in Kuttental ein Musterbeispiel. Er gehört jener schwarzen Sippschaft an, die angeblich die Rauch fänge kehrt, in Wirklichkeit aber das Geselchte

oder die Meinung unserer Mit arbeiter sagen. Aber die Redakteure dürfen aus verschiede nen Gründen nicht alles so in die Zeitung geben, wie Du und die Genossen bei Euch es gerne haben möchten. Und so - mußte denn der Redakteur den „Gauner", den „niederträch tigen Lumpen", den „Haderlump" und „den hergelaufenen Böhm" streichen, weil es für solche und ähnliche Schimps- worte bei Gericht keinen Wahrheitsbeweis gibt, die Zeitung! also ohneweiters verurteilt würde, ein paar Millionen schwitzen müßte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.04.1925
Physical description: 8
eingedämmt. Nicht eine Wohnung wird vom Privatkapital trotz der hohen Zinsen gebaut, die Wohnungsnot wächst bis ins Unerträgliche und die Lebenshaltung der erwerbenden Schichten wird durch die Goldzinse maßlos gedrückt. Wohl werden Wohnungen ge baut, aber nur mit Hilfe von Gemeinde und Staat, aber in einer Art, die dem Arbeiter, dem Beamten und dem Keinen Geschüstsmanne das Erlverben eurer Wohnung garrz unmöglich macht. Hören wir ; einmal, was eine bürgerliche Zeitung, die Berliner „Vossische Zeitung

Nach frage im Preise finken, die Bauunternehmer aber gehen darüber bankerott und, was noch wichtiger ist, die Bautätigkeit ist wieder aus dem toten Punkt angelangt." Darum verlangt die „Vossische Zeitung", daß Gemeinde und Staat drei Viertel der Baukosten für eine neue Wohnung kostenlos zur Verfügung stellen und das letzte Viertel soll durch eine Hypo thek zu mäßigen Zinsen ausgebracht werden. Das ist der Erfolg der Mietzinsaufwertungspolitik in Deutschland: die Hausherren erhalten hohe Gold zinse

es überlassen mußten, das neue Abbau gesetz zu bewilligen. Politische Tagesschau. Die Beamtenschaft keine Pufferklaffe. Wie die „Arbeiter-Zeitung" berichtet, wurde vor kurzem in Mexiko eine Gewerkschaft der Staats angestellten gebildet, die es in ihrem Programm als ihre Ausgabe bezeichnet, „die Vorstellung zu be seitigen. als ob die Tlaatsangestellten eine Zwi schen- oder Mittelschicht, eine Art Pufferklasse zwi schen den Kapitalisten und dem Proletariat wären, während sie in Wahrheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 04.08.1923
Physical description: 16
Beilage zur „Volks-Zeitung Der Iudenschwindel. Enthüllungen über den Antisemitismus der bürger lichen Parteien und der Hakenkreuzler. — Wie das Volk betrogen wird. 11. Die jüdischen Kriegsgewinner. Der.Kndg ist für viele Menschen ein gutes Ge schäft gewesen. Die Antisemiten stellen gern die Behauptung auf, daß die traurige Zeit des Krieges und der ersten Nachkriegszeit nur von Juden dazu benützt wurde, das Volk auszuplündern. Jeder weiß, daß Juden und Christen diese Plünderung einträchtig

die Sozialisierung der Judenvermögen in der Wählerversammlung verlangte? Aber die Christlichsozialen, die in den Wähler versammlungen als Antisemiten über die Juden vermögen schimpften, setzten sich während der Bera tung über die Vermögensabgabe, statt ihre Ver- svrechungen einzulösen. mit den jüdischen Bankdirektoren : zusamuven. um eine ordentliche Vermögensabgüb e zu vereiteln. Ohne daß widersprochen roerden konnte, stellte die ^Arbeiter-Zeitung" am 15. Mai 1920 fest, daß zur Zeit der Beratungen

waren damit vor einer wirk lichen Vermögensabgabe gerettet. Erst später erfuhr man die Gründe für den Wan del der Christlichsozialen. Die „Arbeiter-Zeitung" war am 12. September 1920 in der Lage, drei ver trauliche Protokolle über Sitzungen des Bauken- verbandes zu veröffentlichen, die alles erklären. Dort verpflichteten sich die Christlichsozialen, die sozialdemokratischen Anträge wegen der Vermö gensabgabe abzulehnen. Diese Verpflichtung gin gen die Christlichsozialen deswegen ein, weil ihnen die jüdischen Großbanken

die christlichsoziale „Wiener-Neustädter Zeitung" darüber: „Wenn man nicht auf irgendeine Weise energisch trachtet, das moblle Kapital zur gesetzlichen Opserleistung her anzuziehen, so erhält der Finanzplan seinen Schön heitsfehler und es gilt auch weiterhin: zum Opfern die Christen, zum Genießen die Juden!" Ja, wer bindert denn dbn Herrn Seipel. Opfer auch den Juoen auszuerlegen? Christlichsoziale und Großdeutsche haben im Nationalrat die Mehrheit bilden zusammen die Regierung. Warum schonen diese Antisemiten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.12.1922
Physical description: 8
: 18.000 K. Ausw. durch die Kolporteur« und durch die Post für Deulfch-Oesterreich: 20.000 K, für Deutsch. land 30.000 K Uebr. Ausland 44.000 K Nr. 281 Innsbruck. Sosnerstas Äen 28 ° ZezeNbrr 1822 38 . gshrg. Geehrte Abnehmer! £ic „Botts-Zeitung" wird billiger? Nach Anhörung der Verwaltung und eingehen der Beratung ist die Landesparteivertretung zu dem Beschluß gelangt, den „Volks-Zeitungs"-Preis um 1000 Kronen abzubauen. Die „Volks-Zeitung" kostet somit ad 1. Jänner monatlich 17.000 Kronen zum Abholen

in Innsbruck, mit Zustellung durch Austräger, Kolporteure, Post um 2000 Kronen mehr, also 19.000 Kronen. Da eine Verbilligung der Herstellung des Blat tes nicht eingetreten ist, sondern vielmehr die Löhne im Bnchdruckereigewerbe noch gleich sind und der geringen Verbilligung des Papierpreises durch die Annäherung au die Goldparität eine wahnsinnige Verteuerung der Korrespondenzen, Gebühren und mehreren anderen Posten im Bud get der Zeitung gegenübersteht, waren es nicht et wa Verringerungen der Ausgaben

eine Bestätigung des Vertrauensmannes des letzten Betriebes, in dein sie tätig waren, bei- bringen. Für bedürftige, mittellose Arbeitslose beträgt der Preis vorläufig 10.000 .Kronen. Wir bitten, unseren EntgaNg an Einnahmen durch erhöhte Werbetätigkeit wettzumachen. Redaktion u. Administration der „Volks-Zeitung". Sanierung und Viel regiererei. Die Steuern, die uns die christli . h ost deutsche Regierung als Weihnachts-gabe auf den Tisch gelegt hat, sind nur bescheidene Vorboten; die großen Brocken kommen erst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 29.12.1927
Physical description: 8
dieses Sozialdemokraten weder das Zentrum, noch die Deutschnationalen etwas einzuwenden haben. Hoffentlich wechseln die Deutschnationalen nicht noch ganz zur Linken herüber, damit sie dem Zentrum eine Bosheit antun können.. * Ms MM md Land. Re vrrntteve« BrMeubastzlSne. Dumme Ausstreuungen der „Nachrichten"'. Kürzlich brachte die „Volks-Zeitung" als erstes Blatt, die Meldung, daß der Plan bestehe, im Zuge der Eugen straße eine Brücke über die Sill zu errichten. Inzwischen hat der Gemeinderat Innsbruck

für die Stadt zu erwerben, die als neu zu erschließendes Siedlung?- gebiet dienen sollten. Der Plan, hier im Zuge der Eugen straße eine Brücke zu bauen, sollte geheim bleiben, um der Stadt die Erwerbung dieser Gründe zu einem erschwing, lichen und rentablen Preise zu ermöglichen. Die Nachricht vom beabsichtigten Brückenbau war aber bereits wenige Tage nach diesen ersten Beratungen in der Innsbrucker „Volks-Zeitung" zu lesen. Die Folge davon war. daß ein zelne der in Frage kommenden Gründe im Preise derartig

stiegen, daß sie für die Erwerbung nicht mehr in Betracht kommen, die anderen Gründe aber von den Eigentümern überhaupt nicht mehr abgegeben werden. Der Grundankauf war so durch die verfrühte Veröffentlichung dieser Pläne leider unmöglich geworden." Wir stellen angesichts der Behauptung, daß durch die vorzeitige Veröffentlichung der Brückenbaupläne seitens der .Volks-Zeitung" irgend ein Grundankauf verhindert wor den wäre, folgendes fest: Am 15. Dezember brachte die „Volks-Zeitung" die Mel dung

Dizebürgermeister Untermüller teilte Ober baurat Riegler mit, daß die^e Verhandlungen bereits vor etwa vierzehn Tagen, also anfangs Dezember, somtt zwei Wochen früher, bevor die „Volks-Zeitung" etwas von den BrüEsnöLAprLnLN „vsrrisL", stattgesunden haben! Die Schwindelmeldungen der „Nachrichten" erledigen j sich durch diese Feststellungen von selbst. Im übrigen j scheint es. als ob der Aerger. daß nicht die „Nachrichten" zu- j erst die Meldung über den geplanten Brückenbau zu bringen * in der Lage

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Der Arbeiter
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Page 2 of 10
Date: 05.11.1924
Physical description: 10
männer selbst den Verlockungen Widerstand leisten und es der systematifchenn Hetze nicht gelingt, die Subordination zu lockern, machte das Blatt der Austerlitz, Deutsch, Körner und Genossen nun kur zen Prozeß und verlangte nichts weniger als den Kopf des Ministers. Die „Arbeiter-Zeitung" vom 23. ds. Mts. schrieb: „Ein Heeresminister, dem die Soldaten den ge ziemenden Respekt versagen, von dem sie nur in Ausdrücken des verächtlichsten Ingrimms sprechen, in dessen Verfügungen sie schärfstes Mißtrauen

in Heeresangelegenheiten und vor dem A u s l a n d e, auf das sich die „Arbeiter zeitung" beruft, mehr bloßstellt, als ab und zu eine Entgleisung von Wehrmännern, die sich verhetzen ließen. Welche Bezeichnung verdient eine sonst ernst zu nehmende Zeitung, die über den obersten Leiter der Heeresangelegenheiten schreibt: „Seitdem die Republik besteht, gab es noch kei nen Minister, der die ihm anvertraute Amtsgewalt so plump, so brutal, so schamlos offen in den Dienst seiner Partei gestellt hätte. Darum gibt und gab es auch keinen Minister, welcher Partei auch immer

, bezahlt und planmäßig ge züchtet." Unsere so niederträchtig verunglimpfte Wehrmacht mag sich trösten; so genau wie das Inland, so ge nau weiß das Ausland, daß nur blindwütiger P a r t e i h a ß diese Worte einer Feder diktieren konnte; glauben wird sie niemand, nicht einmal der, der sie geschrieben hat. Der Fortschritt der Entpolitisierung. Und warum dieser Ausbruch fanatischen Hasses gerade jetzt? Ueberschrieben ist der Aufsatz „Das Fiasko des Herrn Vaugoin". Tags zuvor brachte die „Arbeiter-Zeitung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.03.1923
Physical description: 8
einer unter dem Decknamen „Technische Nothilse" segelnden Streikbrecherorganisation auf der Tech nischen Hochschule, auf der Hochschule für Boden kultur und im Technologischen Gewerbemuseum in Wien Mitteilung gemacht. Die „Arbeiter-Zeitung" ist nun vorgestern m der Lage, daS wahre Ziel die ser „technischen Nothilfe" darzulegen. Unser Zen tralorgan ist nämlich in den Besitz von stteng „ver traulichen Weisungen" gelangt, welche die „tech nische Nothilfe" versendet hat und die alles besa gen. Die Weisungen lauten: Streng

enthaltenen, für einen Ueberblick ausreichend genauen Zahlen ergeben. (Die Tabelle ist in der „Arbeiter-Zeitung".) Die Tabelle veran schaulicht die absoluten und relativen Kräftever hältnisse, welche sich innerhalb einer allgemeinen Streikbewegung ergeben werden. Unsere derzeitige Wehrmacht, soweit sie über haupt als solche angesprochen werden kann (da sie sich zum Stteikbrecherschutz offenbar nicht eignet, D. R.), ist in der Zahlenaufstellung nicht gesondert berücksichtigt, könnte jedoch ziffernmäßig

, Nichtorganisierte Arbeiter usw. Diese ergänzenden Weisungen sind nach Ein prägung derselben zu vernichten; der Inhalt der selben ist ausschließlich mündlich und in dem je weils nötig erscheinenden Umfang streng vertrau lich weiterzugwen. * * Dazu bemerkt die „Arbeiter-Zeitung": Wir hoffen, daß nun die Arbeiter wissen, woran sie sind. Die Hakenkreuzler aller Farben haben den „Nothilfeschutz" zu bilden, „unter welchem sich der technische Teil der Nothilse ohne Schwierigkeit zu entfalten vermögen wird". Spitzeln

, nur in einem Falle entdeckt sie ihr sozialpolitisches Herz und dieser Fall heißt — Generalkonrmissär, den sich Herr Seipel aus Genf geholt hat, trn deffen Wohlwollen ihm soviel liegt und den österreichi schen Steuerträgern vier Milliarden Kronen kostet. Oesterreich soll saniert, der Generalkommissär wird es aber ganz sicher werden. * * Die Gründung des Republikanischen Schutz bundes. Wie die „Arbeiter-Zeitung" meldet, wur den in der gestern abgehaltenen Sitzung des Re publikanischen Schutzbundes Abg. Dr. Julius

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 09.04.1930
Physical description: 8
des Kollektivvertrages binnen acht Tagen nach der Hinterlegung durch Einschaltung in der „Wiener Zeitung" und in der amtlichen Landeszeitung auf Kosten her vertrgg- schließenden Parteien kundzumachen und die Ausfertigung einem Kataster der hinterlegten KyllektivyertyKge einzuver? leiben. Neu ist hieran die Verpflichtung zur Kundmachung in der „Wiener Zeitung" und iu der amtlichen Landes zeitung, eine Verpflichtung, die im Jahre 1923 beseitigt und nunmehr wieder hergestellt wurde, matz wegen der leichteren

statistischen Erfassung und der leichteren Kontrolle der Ein haltung der Kyllektivverträge überaus zweckmäßig ist. Die Kosten der Kundmachung sind von beiden Vertragsteilen zu tragen und kommen mit Rücksicht auf den Vorteil der Kund machung nicht in Betracht. Die Kundmachung in der „Wie ner Zeitung" und in der amtlichen Landeszejtunjz ist bei Vereinbarungen gemäß 8 114b der Gewerbeordnung (ge nossenschaftlichen Kollektivverträgen) und hei Ergänzungen, die der Betriebsrat aus Grund ausdrücklicher

keine Notiz mehr lehmen. „Wiener Zeitung" im Betriebe öffentlich anzuschilagen. Er muß hiezu die Stellen benützen die sonst für Kundmachun gen des Arbeitgebers bestimmt sind. Diese Verpflichtung des Anschlages.besteht nicht bei Vereinbarungen nach 8 114b der Gewerbeordnung (genossenschaftlichen Kollektipver- trägen) und bei den erwähnten Ergänzungen, die Betriebs räte zu Kollektivverträgen vereinbaren. Erfüllt der Arbeit geber diese Verpflichtung nicht, so ist er von der politischen Bezirksbehörde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 07.08.1923
Physical description: 8
ein und besetzten sie. Der Direktor und zwei leitende Beamte ' wurden verhaftet und nach unbekanntem Ziele ab transportiert. Die Franzosen raubten rund 6 Mil liarden Mark. Die gefoppten Franzosen. Der Kaufmann Dilhuis hatte sich vor dem französischen Kriegsgerichte we gen Betruges zu verantworten. Er hatte, wie die „Rheinisch-Westfälische Zeitung" meldet, den Fran zosen angebliche Geheimakte und Geheimdokumente des Reichswehrkommandos in Münster gegen Be- Zahlung von 2 Millionen Mark übergeben. Diese Papiere

ist, kleidet das Blatt in recht sachlich klingende Worte, die inan aber ebenso gut als eine Entschuldigung ge genüber der Oefsentlichkeit gelten lassen kann, daß dcr „Anzeiger" leider diesmal über diesen Doktor Steidle nicht hinwegkommt: cs ist ja peinlich, aber . . . Der „Anzeiger" schreibt nämlich: „Da wir \ wissen, daß Dr. Steidle es grundsätzlich ablehnt, j gegenüber einem Blatte, nüe die „Volks-Zeitung" | Stellung zu nehme!', interessierten wir uns für die ! Sache und baten Herrn Dr. Steidle

um Auskunft." ! Nun, wir sagen dem „Anzeiger" ja nichts Neues, > wenn wir behaupten, . daß Dr. Steidle es sogar grundsätzlich ablehnt, in einem Blatte, wie dem „Anzeiger", etwas zu schreiben und wie wir den Herrn Dr. Steidle nun einmal kennen, würden wir uns vor seinem Spruche gar nicht fürchten, wenn er die Wahl hätte, zwischen „Volks-Zeitung" und „An zeiger" zu entscheiden. Dem Herrn Dr Steidle ist ein offener, gerader Feind halt auch lieber, als ein „lieber Freund" vom Schlage des „Anzeigers

durchbrochen wird, wäre aller dings glatter Unsinn, weil nur eine ganz klare, zielbewußte und geradlinige Haltung überhaupt zu dem gelangen kann, was man eine Sanierung nennt." Dazu bemerkt nun der „Anzeiger": „Das ist also gerade das Gegenteil von dem, was die „Volks- Zeitung" ihren Lesern als die Ansicht Dr. Steidles vorlog." Nein, Verehrtester „Anzeiger", da kennen Sie den Herrn Dr. Steidle aller schlecht. Nicht das Gegenteil ist es, sondern Dr. Steidle hat unsere Behauptung vollauf bestätigt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 12.07.1923
Physical description: 8
der „Vosstschen Zeitung". Bernhard, einen scharfen Ar tikel gegen die Niederhaltung Deutschlands durch ; tote Montanindustriellen geschrieben. Daraus er schien im „Zeitungsverlag", dem Blatt des durch die Ruhrmagnaten vollständig korrumpierten deut schen Zeitungsgewerbes, ein nicht Unterzeichneter Schmähaussatz gegen Bernhard, in dem dieser in versteckter Weise des Landesverrates beschuldigt wurde. Die Wirkung solcher, von der Schmutz- presse eifrigst nachgedruckter Aufsätze, pflegt zu sein, daß irgendein

sozialdemokratische Blatt am Mon tag den 9. Juli wieder erscheinen könne. Da das Staatspolizeiamt diese Forderung ablehnte, er klärte die Buchdruckergel,ilsenichaft ihre Solidari tät mit dem gemaßregelten Blatt, dergestalt, daß sie keine Arbeit leistet, welche es ermöglichen würde, daß am Montag in Nürnberg und Fürth irgendeine Zeitung erscheinen könnte. Und in der Tat. die Nürnberger Buchdrucker haben Wort gehalten. Die Personale sämtlicher Zeitungen, mit Aus nahme des Zentrumsblattes „Bayerischer Kurier

" sind in den Proteststreik getreten. Außer dem Zen trumsblatt ist am Montag keine Zeitung erschienen. Der Uebersall auf den deutschen Geschäftsträger. Dem Geschäftsträger der Brüsseler deutschen Ge sandtschaft, Dr. Rödinger, ist gestern abends eine Note des belgischen Ministers des Aeußern übermit telt worden, worin erneut das Bedauern der belgi schen Regierung über den Uebersall auf den deut schen Geschäftsträger ausgesprochen wird, sowie weitere Schutzmaßnahmen und Aufnahme eines Strafverfahrens gegen die Schuldigen

verboten. In der ungarischen Nationalversammlung hat der Minister des Aeußern einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die Regierung das Reglement deS internationalen ständigen Gerichtshofes als für sich bindend anerkennt. Sammelt für den Wahlfonds! Zur Quittung der regelmäßigen Wahlfondsbei träge können von den Organisationen und Vertrau- ensmännern Sammellisten vom Landesparteisekre tariat verlangt werden und erfolgt der Ausweis der Sammlungen in der „Volks-Zeitung". Jeder steuere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.09.1922
Physical description: 8
das Graphische Kartell wie unser Parteibetrieb be fand, muß sich die Erkenntnis bei allen unseren Abnehmern durchringen, daß der Verzicht auf die Lektüre der Parteiprcsse unter solchen Umstän- den, von der moralischen Seite aus gewertet, eine Solidaritätspflicht den Streiken den gegenüber ist, deren sich kein klassenbewußter Arbeiter, kein überzeugter Sozialist, entziehen darf. Wiedererscheinen der „Volks-Zeitung" Nachdem die Leitung der Innsbrucker Partei druckerei die Berechtigung der Forderungen

der graphischen Arbeiterschaft von jeher anerkannt und dem eigenen Personal deren Erfüllung zuge sagt hat, sah die Innsbrucker Streikleitung keine 'Notwendigkeit mehr, den Parteibetrieb zu sper ren. Das Personal hat heute früh die Arbeit voll ausgenommen und erscheint die „Volks-Zeitung" ab heute wieder alltäglich zur gewöhnlichen Stunde. Die Ereignisse der letzten Woche. Eine Rückschau. Am 2. September, also vor elf Tagen, ist un sere letzte Nummer erschienen. Seither haben sich in der Welt manche bedeutende

" auf die „Mitteilun gen" in einigen Tagen und für einige Tage nicht zu bewerkstelligen war. Viele unserer Leser sind also ohne jede Nachricht geblieben. Wir bitten sie, uns deswegen nichts nachzutragen und trotz der Unterbrechung uns treue Freunde zu bleiben. Die „Volks-Zeitung", die also heute wieder zu Worte kommt, möchte schon gerne die wichtigsten Ereignisse, die sich seit 2. September abspielten,, breit erzählen. Aber das Papier, das uns leider so knapp zu gemessen ist, daß wir liebe Not

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 19.08.1929
Physical description: 8
und wie bekannt nicht wählerisch in ihren Mitteln, walzte den Satz zu einem lan gen Leitartikel aus. War der Satz im Polizeibericht eine kurze, nüchterne, sachliche Feststellung, im Leitartikel des „Anzeiaers" wurde er einer lanaen. bei den Haaren her beigezogenen Verleumdung des Attentäters, noch mehr aber des Militärverbandes und der „Volks-Zeitung". Diese bei den letzteren haben natürlich die Schuld daran, daß, wie der „Anzeigers" in seinem gemischtblumigen Stil erzählt, „die Hand eines Frevlers

auf offener Straße den Revolver ge zückt hat". Die Sprache der „Volks-Zeitung" und der Ton in den Versammlungen des Militärverbandes waren laut „Anzeiger" die Schuld an dem Anschlag. Die Feststellung: „Cr war ein Vertrauensmann des Militärverbandes" und der daran eingehängte Verleumdungsartikel des „Tiroler Anzeigers" läßt natürlich bei Uneingeweihten und oberfläch lichen Lesern die Annahme zu, daß er dies noch u n - mittelbar vor der Tat war und daß er etwa kurz vor her noch durch die Sprache der „Volks

-Zeitung" und den Ton der Militärverbandsversammlungen zu der Tat ha- ranguiert wurde. Wie bei den Haaren herbeigezogen aber tatsächlich ein solcher Zusammenhang ist, erhellt aus der Tatsache, daß Ganahl nahezu vier Jahre bereits der Wehrmacht nicht mehr angehörte und in den letzten Jahren unbeeinflußt von der „Sprache der „Volks-Zeitung" und vom „Ton der Mi- litärvetbandsversammlungen", denen der „Anzeiger" in seinem löblichen verleumderischen Tun die Schuld zuschreibt, als Hoteldiener im Ausland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 23.07.1930
Physical description: 8
., Sohn des Peter und der Rosa geb. Peternolli, verantwortlicher Schriftleiter der Volkszeitung in Innsbruck, Amthorstraße 7 wohnhaft, ist schuldig, er habe am 5. Juni 1930 in Inns bruck als verantwortlicher Schriftleiter der ebenda erschei nenden Volkszeitung bei der Aufnahme des Aufsatzes: „Hat Tirol noch nicht genug Söhne für die Habsburger geopfert?" in der Nr. 128 der genannten Zeitung vom 5. Juni 1930, besten Inhalt die Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre im Sinne des 8 488- StG

wird ferner verpflichtet, gemäß 8 43. Zl. 1 Preßgesetz, dieses Urteil samt Gründen in der ersten oder zweiten Nummer der Volkszeitung, die nach Rechts kraft dieses Urteiles erscheinen wird, in der im 8 23 Preß gesetz vorgeschriebenen Weise zu veröffenNichen, widrigen falls die Zeitung nicht mehr erscheinen dürfte. Gemäß 8 5, Ms. l Preßgesetz, haftet die „Innsbrucker Bnchdruckerei. Verlagsanstalt" als Eigentümerin und Herausgeberin der genannten Zeitung für die Eindringlichkeit der Geldstrafe

kein Zweifel, daß diese Kritik einen Vorwurf einer bestimmten unehrenhaften Handlung enthält, die geeignet ist, den PA. in der öffent lichen Meinung verächtlich zu machen oder herabzusehen. Der Angeklagte ist verantwortlicher Schriftleiter dieser Zeitung und ließ durch seinen Vertreter erklären, den Aus satz weder verfaßt noch zum Drucke befördert zu haben. Da mit erscheint aber seine Verantwortlichkeit wegen Unterlas sung der pflichtgemäßen Obsorge als verantwortlicher Schriftleiter nach 8 30 Preßgesetz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 16
Date: 31.03.1928
Physical description: 16
sittlich verfallen . . . Biele junge Menschen wären niemals in den Kerker gekommen, wenn sie nicht arbeitslos geworden wären! Wie brav kommt sich doch der gute Bürger vor. der in seiner Zeitung liest, daß wieder ein jugendlicher ^Ver brecher* zu so und so vielen Monaten oder Jahren ver urteilt worden ist! Wie stolz ist er darauf, daß er nicht so ist wie jene, die er als Auswnrf der Menschheit betrachtet! Tr ist um kein Haar besser. In den Jahren der Reife ist jeder normale Mensch von überschwenglichem

wieder einzuführen. Nach diesem Entwurf sollten Schund- und Schmutz- 'christen auf eine Liste gesetzt werden. Die aus die Liste ge setzten Schriften sind gewissen Verkaufsbeschränkungen! unterworfen. „Werden von einer Zeitung,* heißt es in. dem damaligen Entwurf, „mehr als zwei innerhalb eineH Jahres erschienene Nummern auf die Liste gesetzt, so kann, auch die Zeitung als solche auf die Dauer von drei biH zwölf Monaten aus die Liste gesetzt werden.* Nun ist daH Wichtigste aber, wer zu entscheiden

hat. ob eine Schrift oder eine Zeitung aus diese Liste gesetzt werden soll. Die Entscheidung darüber steht nach dem damaligen Entwurf einer Prüfungsstelle zu, deren Mitglieder ausnahmslos vom Bundeskanzler ernannt werden. Vorsitzender ist ein vom Bundeskanzler ernannter Richter und die Sachverstän digen sind ebenfalls vom Bundeskanzler zu ernennen. Die ganze Ausführung obliegt der Bundespolizei. Der Entwurf enthält auch Bestimmungen zur Abänderung des Pretz- gesetzes, damit keine Widersprüche entstehen

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