Beilage zum .Tiroler Volksblatt' Nr. v. Bozen, 18. Jänners .(DerKaiser vön^ Deutschland ist h a l t d o ch kran k.) Während die „Kölnische Zeitung' uns die gefälschte päpstliche Bulle bringt, welche die neue Papstwahl regeln soll, veröffentlicht die „Volkszeitung' von Köln eine Correspondenz aus Berlin, welche sehr ernsthaftem Natur ist. Sie bringt die trau rigsten Nachrichten von dem Befinden des Kaisers von Deutschland. Sie sagt, der-arme Kaiser sei von einer Blutanhäufung, und Ent zündung
es jcht so unglücklich. > > Die ° genauute^Zeitung, der wir die ganze Verantwortlichkeit dieser Nachricht überlassen, welche aber, was wohl zu bemerken ist, wegen Verbreitung dieser Nachricht nicht confiskirt wurde, fügt noch bei, daß wenn irgend ein Bluterguß dieser Hirnhäutchen auf das Gehirn sich ergeben sollte, der Kaiser eines plötzlichen Todes sterben könnte. Gewiß beten jene Bischöfe, die jcht in Preußen so verfolgt werden, und besonders der am meisten verfolgte Erzbischos von Posen
der Etsch, 19. Jänner. (Vom Vergiftuttgs- versuche in Treviglick) Die Bozner Zeitung hat letzthin den Priester, von -dem 'man sagt, daß er den Vergiftungsversuch an mehreren Priestern mit dem Opferweine in Treviglio begangen habe und^ der äuch wirklich als der muthmaßliche Missethäter eingezogen wurde, als einen Ultramontanen ^ hinstellen Wollen. Sie entnahm diese Nachricht, wie sie sagt^ dem „Osservatore cattolico', der in Mailand '«MM 'imd^ welch«'' den Aachen.Porgang umständlich er-^ zählt
. Mein die Bozner Zeitung hat entweder den „Osservatore cattolico' nicht verstand^, wo er von der politischen Gesinnung des Priesters sagt, oder Acht selbst gelesen, sondern die Nachricht einer andern Zeiwng entnommen uud ist daher getäuscht worden; sonst hatte sie vielleicht den ganzen Vorfall mit Schweigen übergangen. Weil sie Run eine Frage an das ^Tiroler Volksblatt' richtete, so wollen wir ihr dieselbe beantworten und ihr zeigen, weß Geisteskind der erwähnte Priester ist, und zwar mit den ganz eigenen
Worten der von ihr zitirten Quellendes ^.Osservatore cattolico'. „Da sieht man wieder^, schreibt die gysianyte Zeitung, „waS öle Pfgffen thun, ^ werden jetzt aus tausend Kehlen die Priesterfresser schreien. Aber ohne zu erröthen, kann ich 'euch m's Angesicht sagen : Meine liberalen Herren, Freidenker und Protestanten! Ihr könnt, euch dieser Waffe gegen die -Priester nicht bedienen; denn i. des. unglüMche Priester Baronio war einer der Eurigen, ein inniger Freund der Evangeliums diener, 'er lernte