mit 54 gegen 14 Stimmen. Serbien * Selgrad, 26. März. (Der Fürst) kündigt in einer Proklamation an, daß seine Abreise nach Konstantinopel nächsten Donnerstag erfolgen werde, um dem Sultan für die Räumung der Festung zu danken. Einzige Bedingung der Näumuug der Festung ist die Auspflanzung der türkischen neben der serdijchen Fahne. Während der Abwesenheit des Fürsten übernimmt der Ministerrath die Regierung. Rußland. « Petersburg, 26. März. (Die heutige „Senars-Zeitung') .neldet: Es wurde eine Deklaration
über die Alpen darstellend, im Auftrage des Staatsministeriums ge malt von dein Tiroler Künstler August von Wöri: dle. * Die „Trieutner Zeitung' schreibt, daß es dem verdienten Priester Don Egidio Trivellin von Ma ins, Gemeinde Mal», nach wiederholten Beobach tungen und Versuchen gelungen ist, vermittelst eines sehr emsachen Prozesses aus den Stengeln der ge meinen Bohne, welche bisher nur als Streu in den Stallungen verwendet wurden, eine Quantität Faser stoff zu gewinnen, welche der Hälfte des Hanserträg
keine Gnade finden Züvem ist die „Bozner Zeitung' kein kirchliches Fachblatt, ,on- dern ein politisches Journal, welches die Tagesfragen in den Kreis ihrer Besprechungen zie!zt, und die Land- tagsmajoritat nicht als kirchliche Gesellschaft, was sie doch nicht ist, sondern als politische Körperschaft an gegriffen hat. Und das mit vollem Rechte, weil nach unserm Dafürhalten in der letzte» Session die Land tagsmajorität vie freiheitliche Entwicklung des staat lichen Lebens auf offenen und geheimen Wegen
bleiben kann. Dahin zu wirken, geordnete, gesetzliche Zustände, Volkswohlstand und Bildung anzustreben, das ist unserer Meinung »ach die Aufgabe der österreichi schen Tagespreise und deßhalb werden wir nicht müde werden, die feindlichen Elemente zu bekämpfen. Aber sagen unsere Gegner: Die „Bozner Zeitung' verhöhnt vie Landlagsniajvrität; die LandtagSmajori- tät ist aber katholisch, folglich verhöhnt die „Ä. Ztg.' den Katholizismus! Das ist nun freilich eine unselige Begriffsverwirrung, deren Lösung
lung Oesterreichs bekämpfe» kann, der kennt die Welt und die Menschen nicht, und steht verständnislos und feindselig der heutigen Gesellschaft gegenüber. Die „Bozner Zeitung' aber, das werden uus alle Gebildeten bezeuge», bringt nichts gegen Religion uno Sitte und gefährdet nicht die Familien. Deß halb müssen wir nochmals betonen, daß es Sache deS Priesters ist, für Verbreitung der Religion zu sorgen, nicht aber sich in politische Dinge zu mischen und die Kanzel zu weltlichen Parteizwecken