Seite 4. Nr. 104. notwendig der Richtigstellung bedürfen, denn jener „Korb mit ein Paar alten Schuhen darin vor der Widumtür, dessen Bedeutung der Pfarrer wohl verstand', besteht nur in der Phantasie des Bericht erstatters der „Lienzer Zeitung', oder besser gesagt, hat dieser damit eine alte Geschichte aufgewärmt, welche sich in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts zugetragen hat, und damit hat er die Dankbarkeit unserer Gemeinde gegen ihre Seelsorger wieder recht grell beleuchtet
. Daß unser Pfarrer jüngst „ohne Sang und Klang' seinen Posten ver lassen hat, mag so manchem recht gewesen sein, sonst könnte „das energische Drängen der Gemeinde' so beleuchtet worden sein, daß es unter einem ganz anderen Lichte erschienen wäre und einen ganz anderen Titel verdiente. Vielleicht kommt die Zeit, daß dieses Stück samt den Namen derer, die dabei mitwirkten, einmal auch öffentlich zum besten gegeben wird, dann werden so manchem, besonders dem Bericht erstatter der „Lienzer Zeitung', die Augen
Spitalinsasse ganz achtlos bei der Arbeit in die Ahr fiel? Sollen die Schwestern alle Pfründner auf all ihren Wegen begleiten? Was über „aualitativ und quantitativ ungenügende Kost' im Spital an die „Lienzer Zeitung' berichtet wurde, ist pure Ver» leumdung. DaS kann leicht daraus ersehen werden, daß nur solche Pfleglinge aufgenommen werden, welche gerne bleiben, und jedem die Freiheit gelassen wird, das HauS zu verlassen, jederzeit, wann er will, und diejenigen, welche auf Lebenszeit eingepfründet
und überall auch unzufriedene Elemente gibt, gegen die Vorstehung aufzuhetzen. Ueber das Eigentum des Spitalcs hat der Berichterstatter der „Lienzer Zeitung' gar keinen Begriff; wie es eine Geldmühle des Pfarrers sein kann, das wird er der Oeffentlichkeit wohl nicht beweisen können, be sonders wenn man bedenkt, daß in der heutigen Zeit, wo alle Lebensmittel gestiegen sind, die Ver- pflegspreise die gleichen sind wie bei Eröffnung des SpitaleS; die Auswärtigen zahlen an VerpflegSgebühr pro Tag 80 Heller
, die einheimischen Gemeinde armen zahlen 56 Heller: und die Pfründner für daS ganze Leben werden je nach Alter um eine sehr billige Taxe eingepfründet. Eine schöne Geldmühle! Der ganze Bericht der „Lienzer Zeitung' zeigt, daß der Berichterstatter auS Ahm für die Wohltat, wo mit Herr Pfarrer G. Holzer den Armen zuerst in der Gemeinde St. Johann und dann auch jenen anderer Gemeinden in» und außerhalb des Tales um billiges Geld ein sorgenloses Leben verschaffen wollte, gar keinen Sinn hat, darum