: Feldkirch, am lS. Juni lS5l. ?ln die löbl. Redaktion des Tiroler Bothen in Innsbruck. Die «Tiroler Zeitung' hat in ihrem Blatte voni ll>. Juni Nr. l31 rem lieblos angegriffenen Lehr körper des k. k. Gymnastnuis zu Feldkircl, die wört liche und vollständige Aufnahme feiner Erwiederung versagt, nnd sich dadurch abzufinden gesucht, daß sie dem Publikum einen selbst; nrechtgemachten Auszug aus jener Erwiederung vorlegt, und am Schlüsse ohne vou den ihr abgeforderten Beweisen auch mir eine» einzigen
zu liefern, die theils er dichtete», theils entstellten „Thatsachen' anf allerdings bequeme, aber weder folgerichtige «och ehrenhafte, noch selbst kluge Weise geradezu für nunmehr dargethan erklärt. Drr Lehrkörper, dem begrriflict>crmaßcn daran liegen mnß, daß dcm Pnblikuin seine Erklärung unverkürzt nnd ohne alle intcrpretirendc Nachhilfe zukomme, er. sucht daher die löbl. Redaktion des Tiroler Bothen, dieses Schreiben sowohl, als die beiliegende Abschrift des von dcr Tiroler Zeitung nicht aufgenommenen
Artikels unverändert in eine der nächste» Nuinineru einrücken zu wollen. , Drr Lehrkörper des k. k. Gymnasinuis. (Abschrift.) An die löbl. Redaktion der Tiroler Zeitung in Innsbruck. Herr Redakteur! Sie haben dcm Verlangen des provis. Direktors des k. k. Gymnasiums zu Fcldlirch iu so ferne ent sprochen, daß sie seine Zuschrift vom S. Juni d. I. in Nr. ISS der Tiroler Zeitung anfnahmen; Sie machen aber in dcr dem Abdrucke des besagten Schreibens beigefügte» Anmerkung sonderbarer Weise dem iu Nr. 122
, nm Zeuge drr Brandmarkui.ig zn sei» ; >3. daß daher dcr Verfasser des mit L bezeichneten und voni 25- Mai datirten Artikels in Nr. 122 der Tiroler Zeitung, nämlich dcr hoci,würdige Herr Kanonikus Amberg, Erpfarrer von Flums, ii» Kan ton St. Gallen uud gegenwärtig Frühmesser zn Balzerö im benachbarten Fürstentbume Lichtenstein, durch diese» feinen Schritt die gurr Sache bedeutend gefördert, nnd sich nm den österreichischen Kaiscr- staat wesentlich verdient gemacht habe, und zwar um so mehr
, da er nicht »iir ein Ausländer ist, sondern überdies znm Behnse der Erhebung ienrr „That sachen,' wie sie die Redaktion der Tiroler Zeitung ueiiut, aucl, noch Kosten aufgewendet hat; l4. daß endlich die Redaktion, ungeachtet sie es in Abrede stellt, dnrch die unbedingte Aufnahme eines Artikels, wie dcr in Rede stehende ist, etwaS anderes habe beabsichtigen können, als eine Schmähung von zcbn bisher unbescholtenen Männern. Daß Sie das gegenwärtige Schreiben wörtlich i» die nächste Nummer Ihres Blattes aufuehmeu