Donnerstag, 21.. November 1991 io su Aderto Tomba Alberto Tomba: geb. am 19. Dezem ber 1966 in Bologna, wohnhaft in Ca stel dè Britti/S. Lazzaro di Savena (Bo logna); Größe: 1,82 Meter; Gewicht: 90 Kilogramm. Die besten Resultate 1990/91: Welt meisterschaft in Saalbach: 4. im Sla lom; Weltcup: Zweiter im Gesamtwelt cup, Weltcupsieger im Riesentorlauf, 6. im Slalomweltcup; Riesentorlauf: 1. Alta Badia, 1. Kranjska Gora, 1. Lille hammer, 1. Aspen, 1. Waterville Val ley, 2. Adelboden, 9. Mt. Hutt
; Slalom: 1. Sestriere, 2. Waterville Valley, 3. Mt. Hutt, 6. Aspen; Italienmeister schaft: 1. RTL und 1. SL in Ra- tschings. Alberto Tomba vorzustellen ist über flüssig. Jedes Kind, jede Oma kennt ihn. Als „echter" Italiener (Südtiroler, Aostaner und Bergamasken werden gerne als „Menschen vom Berg“ abge kanzelt) aus Bologna schaffte er es, die fußballverrückten Tifosi wenigstens in den Wintermonaten auch für den Ski sport zu begeistern. Tomba klingt für den Italiener wie Musik in den Ohren
“ insgesamt fünf Personen. Laut Cheftrainer Schmalzl die beste Lö sung. Nachdem es vor zwei, drei Jah- für Sportler - Bozen, Lauben 37 Meran, Lauben 272 ren zu einigen verbalen Auseinander setzungen zwischen Tomba und seinen Mannschaftskoilegen (Tötsch, Erla- cher) gekommen ist, wird nicht mehr zusammen trainiert. Nur bei den Ren nen ist der letztjährige Weltcupzweite mit der übrigen Mannschaft zusam men. Durch seinen offenen, oft zur Überheblichkeit neigenden Charakter hat sich Alberto in Vergangenheit
inner halb der Mannschaft schon des öfteren unbeliebt gemacht. Zwar hat sich die Situation im letzten Jahr eindeutig ver bessert, doch die Versuchung von sei ten'Tombas ist nach wie vor groß... Alberto Tomba — dieser Name ist un trennbar mit Talent, Kraft und Clowne- rei verbunden. In der abgelaufenen Weltcupsaison gewann er fünf Riesen torläufe und einen Slalom, stand au ßerdem noch drei weitere Male auf dem Podest. Seine enorme (angebo rene) Kraft erlaubt es ihm, anders zu fahren
als seine Konkurrenten (extreme Rücklage; kürzere, direkte Linie). Durch seine scheinbare Lockerheit ver sucht er einerseits seine eigene Nervo sität zu überspielen, andererseits auch seine Konkurrenten zu verunsichern. Besonders beliebt ist Alberto Tomba bei den italienischen Fans und Journa listen. Mit seinen lockeren Sprüchen und wenig aussagenden Kommentaren kommt er gut an. Das ist auch bei den Mädchen der Fall. Wohl niemand im gesamten Weltcupzirkus hat derart viele Verehrerinnen wie der glutäugige