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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 16
Date: 05.03.1932
Physical description: 16
, und auch sein Anzug zeigte Giftspuren. — Das waren aber auch die ein zigen Beweise." Paul Stein wandte sich an Max Jobst: „Sie kamen hierher, Herr Jobst. — Sie suchten, und Sie fanden. Zuerst einmal ein Taschentuch Albert Ger- dahlens, dann noch in Mbert Gerdahlens Schreibsessel ein Giftflakon. Das waren sehr belastende Stücke für die Täterschaft Albert Gerdahlens, nicht wahr, Herr Jbbst?" Der war Steins Ausführungen gespannt gefolgt. Er bestätigte jetzt: „Ja, ja —- ich denke schon!" „Hm! — Sonderbar

war nur, daß Sie eine derartige neue Belastung Albert Gerdahlens immer dann fanden, wenn ein anderer Mensch als gleichfalls der Ermordung Joachim Gerdahlens verdächtig in Frage kam." „Wieso?" „Denken Sie nur nach! — Sonderbar war aber auch, daß Ihre Funde nicht schon bei Mbert Gerdahlens Verhaf tung an Ort und Stelle lagen." Max Jobst fuhr auf: „Na. das mögte ich denn doch bezweifeln!" „Bitte, keine Aufregung! — Ich habe — mißtrauisch geworden —, meinen Kollegen Lämmert, der ja den Fall Gerdahlen zuerst hier bearbeitete

und auch Herrn Albert Gerdah'len verhaftete, darüber befragt, und er schwört darauf, den Ofen in Albert Gerdahlens Zimmer genau untersucht zu haben, und es wäre nichts darin gelegen." „Dann hat er sich eben geirrt! Er hat nicht genau hin geschaut, er hat den Ofen übersehen!" „Nein. -Herr Jobst, mein Kollege Lammert hat den Ofen nicht übersehen bei seiner Absuchung der Zimmer. Das Taschentuch ist erst in den Ofen gebracht worden, als Albert Gerldahlen bereits verhaftet war. Das Taschentuch brachte man erst

Taschentuch zeigen eine andere Giftzusammensetzung, als die Giftspuren in Joachim Ger dahlens Trinkglas, als die Gistflecken an Albert Gerdah lens Anzug." „Was schließen Sie daraus?" „Viel!" „Und das Gistflakon?" „Da sind Sie auch dem Mörder Mittel zum Zweck ge wesen. Es sollte die Täterschaft Mbert Gerdahlens noch wirkungsvoller bekräftigt werden. Da versteckte der Mör der dieses Flakon in Mbert. Gerdahlens Schreibsessel. Be vor Sie nämlich dieses Flakon fanden, habe ich Albert Ger dahlens Zimmer

von dem. was Sie sagen." „Das tut mir schon leid. Sie müssen sich aber mit die ser Tatsache abfinden." Der Staatsanwalt wandte sich an Egon Gerdahlen. „Was sagen Sie zu den Schlußfolgerungen des Herrn Kriminälinspektors, Herr Doktor?" Egon Gevdahlen sprach ruhig; aber ein Unterton von Erregung zitterte in seinen Worten: „Ich bin außer mir, Herr Staatsanwalt. Dann hat Sigrit Sundborg ja viel größere Schuld auf sich geladen, als wir dachten. Sie. ist es also, die Albert immer tiefer in Schuld verstricken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 05.02.1932
Physical description: 8
, Zucht vieh und Jndustrieartikel beziehen. Frau ein solches trug? — Und eins von diesen beiden Men schen wäre dann Ihrer Meinung nach an Joachim Ger- dahlens Ermordung beteiligt. — Ich glaube es nicht! Al bert Gerdaihlen hat allein gearbeitet. Denken Sie nur im mer wieder an die Beweise hiefür! — Es sei denn — den Bruno Bauer schalte ich aus — aber diese blonde Frau — ja, diese blonde Frau — ja, wenn man an eine Person denkt, die in naher Beziehung zu Albert Gerdahlen stand. — Sie müßten

. Unruhig ging er in dem kleinen Vernelhmungszimmer auf und ab. Endlich trat Albert Gerdahlen ein. Der Aufseher grüßte respektvoll und schloß die Tür. Die beiden Männer waren allein. Paul Stein nötigte den Gefangenen zum Sitzen. „Sie kennen mich nicht?" Albert Gerdahlen schüttelte den Kopf. Stein erklärte schroff: „Ich muß Sie ersuchen, nicht den stummen Mann mir gegenüber zu spielen. Ich bin Kriminalmspektor Stein, der die Mordsache Otto Müller bearbeitet." Jetzt öffnete Albert Gerdahlen

, die auf die „So, so! Denken Sie so wenig an die blonde Frau draußen?" Albert Gerdahlen sah ihn verwundert an. „Blonde Frau? — Von wem sprechen Sie?" „Ich brauche wohl keinen Namen zu nennen! Sie wis sen sehr genau, von wem ich rede; denn es spielen woh. nicht hundert blonde Frauen in Ihrem Leben eine Nolle, sondern eben nur diese eine Frau." „Ich weiß nicht, was Sie wollen." „Herr Gerdahlen, ich will eigentlich gar nicht von Ihnen sprechen; aber das möchte ich doch nebenbei bemerken, wenn mich Ar Fall auch nichts angelst

. Ich bearbeite den Mordfall Müller, das muß ich nochmals betonen. — Aber dies also! — Die blonde Frau hat eine Dummheit gemacht. Sie kam zu mir. Sie hörte, daß ich jetzt auf Hohenfried tätig sei — im Falle Müller — und da dachte sie wohl, ich bearbeite auch ihren Fall. Das trieb sie zu mir. Es war offensichtlich dre Angst um Sie!" Albert Gerdahlen wehrte müde. „Lassen Sie es! — Ich weiß ja gar nicht, was Sic eigentlich wollen." „Doch. Sie wissen es! Und das sollten Sie nicht, diese Frau jetzt verleugnen

! Die Frau hat Ihnen doch immerhin Opfer gebracht." „Aber ich kenne kein blonde Frau! Auf Ehre! Ich —" Albert Gerdahlen unterbrach sich, bitter lachend: „Das war jetzt Unsinn gesprochen. — Aus Ehre! — Ich habe ja keine Ehre mehr. Man hat sie mir in tausend Fetzen vom Leibe gerissen! Man hat mich in eine Ksoake getaucht. Ich bin nur noch ein Klumpen Unrat!" „Herr Gerdahlen. Die Frau hat alles gesagt, was sie wohl zu gestehen hatte. — Und das war leichtsinnig." Der Gefangene sprang auf. „Ich verlange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 08.02.1932
Physical description: 8
Sie, Herr Kriminalinspektor!" „Eine Frage zunächst: Hat Herr Jobst etwas Neues gefunden?" „Bis jetzt nicht wieder. Er ist heute im Paick, beim Gärtnerhaus." „Aha!" „Ja. er scheint jetzt auch daran zu glauben, daß dieser Bruno Bauer mit dem Mord an meinem Schwager in Ver bindung zu bringen ist. — Sie denken wohl gleichfalls so? >— Die Staatsanwaltschaft scheint freilich anderer Meinung zu sein; sonst hätte sie doch nicht den Verhandlungstermin gegen Albert neu anberaumen lasten." „Die Staatsanwaltschaft

betrachtet beide Mordfälle vollkommen getrennt. — Ich teile übrigens jetzt die An sicht im allgemeinen." „Nicht wahr? Was sollte denn auch Albert mit diesem Bruno Bauer zu tun haben? — Gewiß nichts!" „Ich meine das auch. — Sie wissen wohl schon, daß das gefundene Taschentuch Herrn Wbert Gerdahlen erneut schwer belastet?" ^»err Jobst berichtete uns von dem Ergebnis der go- richtschemischen Untersuchung. — Wahrhaftig. Herr Kri minalinspektor, ich war entsetzt, als ich das erfuhr. Ich habe immer und immer

wieder an Albert geglaubt; aber man wird nun doch schwankend. — Tiefe Tatsachen! — Alles deutet auf ihn; nicht« auf «inen anderen, aber auch »ichts auf einen Helfershelfer." „Vielleicht auf eine HelferShelferi»!" Sie sah ihn erstaunt an». - «Km „Ja! — Deshalb bin ich eigentlich hier. Die Staats anwaltschaft nimmt jetzt an, daß in Albert Gerdahlens Leben eine Frau oder ein Mädchen eine große Rolle spielt, und daß diese Person der Mordtat an Ihrem Schwager nahesteht." „Aber das ist mir ja ganz neu

!" „Der Verdacht ist erst jetzt ausgetaucht." „Und wer sollte das sein?" „Darüber sind wir uns noch im unklaren! Ich bitte Sie auch, diese Mitteilung vertraulich zu betrachten und keinem Menschen gegenüber davon zu sprechen, — auch nicht zu Fräulein Sigrit Sundborg." Selbstverständlich schweige ich. wenn Sie es wünschen. — Aber da staune ich wirklich. Sollte Albert — „Denken Sie bitte nach! Hat Albert Gerdahlen nicht Beziehungen zu einem Mädchen, zu einer Frau? Ich meine nahe Beziehungen!" „Ich wüßte

! — Aber —, Sie scheinen also auch an Al bert? Schuld zu glauben?" „Die Beweise für seine Täterschaft sind auf alle Fälle sehr schwerwiegend." Das Mädchen brachte Wein und belegte Brötchen, und Frau Gerdahlen nötigte ihren Gast, zuzulangen. Stein lenkte das Gespräch in andere Bahnen. „Es ist wirklich schön auf Hohenfried?" „Oh gewiß, es ist sehr schön hier." Sie seufzte. „Nur die furchtbaren letzten Ereignisse auf Hohenfried lasten schwer auf mir. — Ich möchte am liebsten fort."- „Ihr Herr Sohn vertritt jetzt Albert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 04.02.1932
Physical description: 8
. — Ich kann also fort. — Wir gehen weit wog, ich zeige dir viel Schönes und Neues, und du wirst dabei das Schwere hier vergessen." Sie sah ihn groß an. »Und Albert?" »Albert —, ja, wir können ihm ja doch nicht helfen. Und wenn wir noch so sehr an seine Unschuld glauben — was können wir denn tun? — Meine Mutter hat nun das Letzte versucht, sie hat einen Detektiv hierher genommen, daß er den Fall nochmals von Anfang an durchgeht. Wenn der nichts anderes findet, dann — dann, ja, man spricht das Wort nicht gern

aus —, aber dann ist Albert doch wohl schuldig. — Denke an die Beweise! — Und wenn wir Al bert noch so sehr verteidigen — die Beweise können wir nicht aus der Welt schassen!" Sie entzog ihm ihre Hände. »Laß mich!" »Aber, Sigrit, hast du mich nicht ein wenig lieb?* »Ich —, ich darf jetzt überhaupt nicht an mich denken." Er nickte sorgenvoll. »Ja, du denkst jetzt nur an den andern! An Albert! — Und der vielleicht — Sie wandte sich zum Gehen. »Ich will zurück ins Haus. — Ich muß m'ch legen, es ist mir zu elend." »Sigrit

!" Schweigend gingen sie den Weg zurück Als sie schon nahe dem Herren hause i-nier forschte Sigrit: »Wo ist Herr Jobst?" »Ich weiß es nicht." »Wohl in Alberts Zimmern?" »Wir müssen ihn nach seinem Gutdünken handeln lasten." „Er hat dort nichts zu suchen!" »Aber, Sigrit! Wie sonderbar du sprichst! — Wenn Albert unschuldig ist, dann mag Herr Jobst ja ruhig dort suchen; er wird doch nichts Belastendes finden. — Und wenn Albert nicht ohne Schuld ist —" »Er ist ohne Schuld!" Vorn fuhr ein Auto vor. Egon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 7 of 16
Date: 05.03.1932
Physical description: 16
ist kein Mörder." „Der hat doch Otto erwürgt!" „Eben nicht! Er hat wohl die Erbschaft Otto Müllers sich angeeignet; aber fernen Onkel hat er nicht getötet." .Sagt er so? — Ein frecher Lügner!" „Ganz und gar nicht! Er sagt die Wahrheit." „Sie scherzen!" Paul Stern sah ihn ernst an: „Es ist mir gar nicht zum Scherzen zumute." Frau Gerdahlen warf ein. „Wer hat denn den alten Otto getötet?." Der Mörder Joachim Gerdahlens," „Albert? — Aber der konnte doch nicht —" „Ich will Ihnen alles erklären

." „Wir sind sehr gespannt." „Herrn Albert Gerdahlens Schuld stand ja wohl von Anfang an fest. Es wurde derart belastendes Material ge funden, daß an seiner Täterschaft nicht mehr zu zweifeln war. Ich hatte mit dem ganzen Fall nichts zu tun. bis man mich wegen Otto Müllers Ermordung hierher ries. : oder besser gesagt, wegen seines Selbstmordes. Meine Untersuchung ergab dann, daß der Mann sich nicht selbst getötet hatte, sondern ermordet worden war, Otto Müller hat in einem Schreiben wichtige Aussagen für die Schwur

- gerichtsverhandlung angekündigt, die Albert Gerdahlen entlasten sollten. Die Erbschaft Otto Müllers war gleich falls verschwunden! Es konnte also Raubmord vorliegen, und der Verdacht schien sehr begründet. — Es konnte aber auch noch ein anderer Grund die Ermordung des alten Dieners veranlaßt haben. Der Grunb nämlich, einen un erwünschten Zeugen in der Mordfache zu beseitigen!" Egon Gerdahlen.lächelte leise. . „Aber für diese Annahme fehlt doch jeder Beweis." „Nicht so ganz! Ich erinnere an den Brief Otto Mül lers

. den der Verteidiger Albert Gerdahlens bei der Schwurgerichtsverhandlung verlas. Sie waren damals bei Verlesung de? • Briefes ja noch nicht zugegen; aber Doktor Blunck hat Ihnen ja gewiß später ausführlich von Mefent Brief erzählt. — Otto Müller wollte Aussagen machen, die Albert Gerdahlen entlasten. Und nun war er tot. Cr konnte nichts mehr aussagen." „Ja, und —?" „Neben dieser Tatsache ließ mich noch der Besuch Fräu lein Sigrit Sundborgs an dieser Möglichkeit, an diesen Be weggrund für Otto Müllers Ermordung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 04.02.1932
Physical description: 8
doch vorhin —? „Doch, doch, ich habe etwas gesunden. Mer eben dieser mein Fund wird Sie enttäuschen. Ihre Worte vorhin >)aben es mir angedeutet." „Meine Worte?" Frau Gerdahlen griff sich an die Stirn. „Oh Gott, dann haben Sie also —. dann bedeutet Ihr tzrnd — einen neuen SchuldbeweiS kür Albert?" Gemeinderat noch Bürgermeisteramt, sondern ist der wegen der ehemaligen Urwüchsigkeit seiner Bewohner weitum be kannte Stadtteil von Innsbruck, der im Volksmund die „Koatlackn" heißt. Wenn Lächerlichkeit tötet

seine Brieftasche hervor und entnahm ihr etwas Weißes. Egon Gerdahlen forschte. „Ein Taschentuch?" Jobst nickte. Ja, ein Taschentuch, gezeichnet A. G., also sicherlich Herrn Albert Gerdahlen gehörig. Sonderbarerweise lag dies Taschentuch im Ofen des Schlafzimmers von Herrn Gerdaylen. — Die Kriminalpolizei hat schlecht gesucht!" Sigrit Sundborg trat hastig auf ihn zu. „Wo haben Sie das Taschentuch gesunden?" „Im Ofen von Herrn Mbert Gerdahlens Schlafzimmer." „Zeigen Sie es mir!" Abwehrend trat Max Jobst zurück

. „Ich bedauere. Das Tuch gebe ich nicht aus der Hand. Es tut mir ja leid, daß ich damit vielleicht Herrn Albert Gerdahlen neu belasten muß; aber mein Berus als De tektiv gebietet mir, streng rechtlich zu handlen. Ich muß das Tuch sofort der Staatsanwaltschaft vorlegen." Frau Gerdahlen bat. „Wer es wird doch ohne Belang sein. Mästen Sie denn wirklich — ?" Max Jobst war voller Eifer. „Unbedingt, gnädige Frau. Ich muß! — Ich fahre so fort zur Stadt." Sigrit sank schluchzend auf einen Sestel. „Ich wußte

es ia. daß er Albert nur Unglück bringt." Egon Gerdahlen trat beruhigend zu ihr. „Er kann doch nichts dafür. Sigrit. — Es hat ja gewiß auch gar nichts auf sich. Wer weiß wesb^lb Albert das Tuch in den Ofen wart. Vielleilbt aeilbah es einmal ver sehentlich." ES klopfte. DormvrStag «den 4. Februar 1838 Nr. 26' überzeugt der Ge/etzgeber von der Wiederkehr der „stär», digen" Dienstverhältniste gewesen sein mußte, wie fest i« ihm der Gedanke des Bestands mindestens einjähriger Dienstverträge verankert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 8 of 20
Date: 30.01.1932
Physical description: 20
! — Daß Bruno Bauer mit diesem Verbrecher zu tun hat, ist klar. — Aber es muß von diesem Verbrechen noch ein Faden zu Joachim Gcrdahlen lauten." „Herrgott, wieso denn! — Ter Fall Gerdahlen hat gar nichts, aber rein gar nich!s mit dem Fall Müller zu tun> — Wir wollen da nichts verwirren! Es war ganz verkehrt, daß die Schwurgerichtsvcrhandlnna gegen Albert Gerdahlen vertagt wurde. Nur um dieses Schreiten- des alten Mannes willen!" „Ja, eben dies Schreiben!" „Aber ich habe Ihnen doch schon genügend Gründe

fuhr hoch. „Donevwetter! Ja, — so hätten Sie vielleicht nicht un recht! — Er könnte mit Albert Gerdahlen Hand in Hand ge arbeitet haben. — Ich werde Gerdahlen darüber vernehmen lassen. Natürlich wird er leugnen, Bruno Bauer zu kennen. Er leugnet ja alles!" „Ich muß zweierlei finden." „Und das wäre?" „Die Leine, von der das Stück abgeschnitten wurde, mit dem man Otto Müller an die Buche knüpfte. — Und die Kassette Otto Müllers." „Das sollten wir freilich haben! — Aber finden

!" „Ich werde nicht locker lassen." Und Brutto Bauer muß herbeigebracht werden! Der Mann muß aussagen. ob er etwas von dem Fall Gerdahlen weiß. Das will ich schon aus ihm herausbringen! — Der Fall Gerdahlen muß erledigt werden. Finden wir Bruno Bauer nicht, behauptet auch Albert Gerdahlen, mit ihm nichts zu tun zu haben, dann wird nichts mehr hinderlich sein, die Verhandlung gegen Mbert Gerdahlen neu anzu beraumen. — Ich will den Mann abgeurteilt sehen! Wir dürfen hier keine Verschleppungstaktik zulassen!" „Ich möchte

an. Das blasse Antlitz sah verhärmt gus. Die grauen Augen blickten trau rig. Das Mädchen schien an einer schweren Last zu tragen, ja, es schien unter dieser Last zusammenzubrechen. Sie begann. Ich komme von Dr. Munck, dem Verteidiger von Ulbert — von meinem Detter." „Ich weiß! Dr. Munck ist der Verteidiger Albert Ger- dahlens." „Ja, — Dr. Munck sprach hoffnungslos. Er hat mit der Staatsanwaltschaft verhandelt, und man sagte ihm, daß die Verhandlung gegen Albert nun bald neu anberaumt

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 25.04.1933
Physical description: 6
Jnosbrncfees Jgcriffemgy Sh. SS Dienstag, 25. April 1958 3 TiPÖl LLSLZ Albert MW t Am 22. April hat der Tod Herrn Albert H 0 p f f e r aus dem Leben entrissen. Er war der Gründer der be kannten Elektrofirma Hopffer u. Reinhardt, 1. Tiroler Telegraphen- und Blitzableiterbauanstalt. Mit ihm ist ein Pionier der Elektrotechnik in Tirol geschieden. Er hat als erster in Tirol elektrisches Licht eingeführt. — Im Jahre 1881 wurde anläßlich der Vermählungsseier des Kronprinzen Rudolf

und Umsicht dieses Pioniers der Elektrotechnik ist es zu verdanken, daß die Firma Hopffer und Reinhardt sich immer weiter entwickelte, und mit dem Eiltempo der Entwicklung in der Elektro technik Schritt hielt. — Auf allen Gebieten der empor strebenden Elektrotechnik hat sich die Firma ausge zeichnet und errichtete zahllose Licht- und Kraftan lagen und insbesondere auch Signal- und Telephon anlagen, für welche von jeher das Haus als führend bekannt war. Die Firma wurde im Jahre 1879 von Herrn Albert

Hopffer und Paul Reinhardt gegründet, welch letzte rer jedoch nach kurzer Zeit ausschied. Das Arbeitsfeld der Firma war neben der Elektrotechnik auch auf dem Gebiete der Mechanik und Optik gelegen. Nachdem die optische und mechanische Abteilung be reits früher von seinem Sohn Dr. Adolf Hopffer über nommen wurde und in der Firma Dr. Adolf Hopffer heute weiter besieht, übergab Albert Hopffer anläßlich des 60jährigen Bestandsjubiläum die elektrische Ab teilung seinem Sohn Fritz Hopffer, der das Werk sei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 16.02.1932
Physical description: 8
bis 12. März. Joses Watdner. Besitzer und Ge mischtwarenhändler in Dölsach; Ausgleichsverwalter Dr. Spinner, Lienz. Tagsatzung am 1. April, Anmeldefrist bis 12. März. — Konkurs: Albert Bouvier, Gastwirt in Pa- triasdors bei Lienz; Masseverwalter Dr. 'Straftet; Lienz, erste Gläubigerversammlung am 26. Februar, Anmeldefrist bis 11. März, Prüfungstagsatzung am 25. März. Die 16.000-Volt-F6hrleitungsanlage des Schlachthoft geleises in Jnnsbruck-Hauptdahnhof, Rechte Ing.-Etzel- Straße, ist vom 19. Februar

auch die Briese mei-' ner Mutter dem Kriminalinspektor." Frau Gerdahlen sprach hastig. Es klang etwas An klagendes im Ton ihrer Worte. „So. nur dieser eingebildeten Pflicht zuliebe. Albert Hel sen zu müssen, willst du deine Mutter mit dem Mord in Verbindung bringen! — Und wenn sie nun am 23. August hier war, wenn sie ihre Unschuld nicht Nachweisen kann? Willst du sie ins Gefängnis bringen?" Sigrit sah sie ernst an. »Ich muß es tun. Ich darf auch aus meine Mutter keine Rücksicht nehmen

." »Und wenn man sie anklagt?" »Dann wird sie sich verteidigen müssen." »Du läßt lieber deine Mutter verurteilen, nur damit, Albert —?" „Wenn meine Mutter eine Mörderin wäre, soll Wert nicht für sie büßen." „Sigrit. du traust deiner Mutter einen Mord zu?" „Ich kenne meine Mutter nicht. Tante. Von Albert aber weiß ich. daß er unschuldig ist. — Von meiner Mutter weiß ich es nicht/ »Wie erbarmungslos du sprechen kaqnstl" „Nicht doch. Tante. Aber ich sehe einen Menschen, eine« unschuldigen Menschen dem Untergang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 12
Date: 06.02.1932
Physical description: 12
werden!" Paul Stein starrte ihn durchdringend an. „Was wollen Sie damit sagen? — Herr Gerdahlen, fassen Sie Vertrauen zu mir, sagen Sie mir, was Sie den ken? Sie hegen einen Verdacht! Wen halten Sie für den Mörder Ihres Onkels?" : ' Albert Gerdahlen sah ihn abweisend an. „Nie! — Hören Eie! — Nie werde ich sprechen." „Und warum nicht?" . .. „Das Recht soll ohne mein Zutun siegen!" „Wollen Sie sich wehrlos verurteilen lasten? Wollen Sie Ihr Leben vernichten, Herr Gerdahlen?" „Was sagen

Sie das! — Bin ich in Ihren Augen etwa kein Mörder?" „Nein, Sie sind in meinen Augen kein Mörder!" „Diese Lüge hat mir noch keiner hier gesagt!" Da streckte ihm Stein die Rechte entgegen. „Hier meine Hand, Herr Gerdahlen! — Ist alles in, Ihnen zerbrochen, oder können Sie noch meinem Mannes-' wort glauben? — Ich bin verheiratet, ich habe ein Kind.^ — Bei allem Guten, das ich meinem Kinde wünsche — ich^ glaube nicht an Ihre Täterschaft." Albert Gevdahlen starrte den Sprecher an. Er griff sich an die Stirn. „Sie — beweisen

Sie mir erst, daß Sie ein Kind haben!" Paul Stein trat an die Tür und klingelte. Der Aufseher erschien. Ruhig sagte Ltein, aus den Gefangenen deutend. „Herr Gerdahlen wird einige Fragen an Sie richten, Herr Wachtmeister. Ich ermächtige Sie, dieie Fragen zu beantworten." Er kehrte sich Albert Gerdahlen zu. „So, nun fragen Sie!" „Ist — der Herr Kriminalinspektor — verheiratet?" Der Aufseher gab verwundert Antwort: „Ja." „Hat er Kinder?" „Ein Mädchen, ja." Da sank Alsbert Gerdahlen auf den Stuhl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 18.02.1932
Physical description: 8
über den Mtbergen von Zer Tod aus Hshensried 22] Roman von Kurt Martin. Nachdruck verboten. Alle Rechte Vorbehalten. Dem Aufseher befahl er: „Vier Mann von der Wache! Sofort! Rusen Sie die Posten! — Halt! Sie bleiben hier! — Geben Sie gut auf den Gefangenen acht!" Albert Gerdahlen war auf den Stuhl gefunken. Er hatte den Kopf in die Hände vergraben und starrte auf den Boden. Er achtete gar nicht aus das, was um ihn vorging. Erst als ihn derbe Hände hochrisfen, sah er um sich. Dro hende Gesichter blickten

bruck 20. 54; 2. Mariacher Siegfr., Naturfreunde Innsbruck 22, 37; 3. Dollinaer Albert, Sportklub Sparta 23. 21. Turnerinnen: 1. Berger Frieda, Naturfreunde Kusstein 23, 49; 2. Labhart Marta, Sportklub Sparta 32, 9. Stark: Mulde beim Scnntagsköpfl, Ziel: Graftnast. Sonderklasse 18 bis 20 Jahre: 1. Stockhammer Karl, ATV. Ienbach 27, 37; 2. Winner Rudolf. Naturfreunde Wörgl 28. 40; 3. Eder Franz, ATV. Ienbach 28, 53; 4. Oberreiner Josef, ATV. Jewbach 29, 53; 5. Lerchbaumer Arnold. Sportklub Sparta

werden Sie etwas deutlicher! — Sie haben manchmal eine Art an sich, Herr Kriminalinspektor, um die Dinge herumzureden, die einzig ist!" „Bitte, gedulden Sie sich!" „Schön! — Eine Frage: Zweifeln Sie noch an der, Täterschaft des Albert Gerdahlen?" „Ich erkenne die Schuldbeweise als überzeugend an." „Sehr vorsichtig gesprochen! — Sie haben sich wieder mal in den Gedanken verbohrt, daß noch ein Besonderes mit dem Mord auf Hohenfried zusammenhängt!" „Mit den beiden Mordfällen, ja." „Beide Mordfälle? Nun werfen

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Dolomiten
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Page 3 of 12
Date: 07.03.1934
Physical description: 12
das neueste Gemälde von Albert Stolz, das seit einigen Tagen in der Kunsthandlung Amonn im Merkantilgebäude ausgestellt ist. und der hell leuchtende Glanz und der herbe Duft eines wunderschönen Bergsrühlingstages am Drei zinnensee erfüllen dieses klarfarbige Tempera bild so stark und eindrucksvoll, daß man die An dacht und Begeisterung der dort dargestellten drei jungen. Menschen nachempsindet und mit erlebt. Das ist eine gesunde, freudsame Kunst, die das Auge ergötzt und zu Herzen svricht. Kth

. iiiiiiiiiiiiimiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiimiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin Unbekanntes vom Belgierkönig Als König Albert in Stockholm verhaftet wurde! Eine wahre Geschichte von Otto Deltas. Der jähe Tod des Königs Albert von Belgien in den Bergzügen von Namur ruft die Erinnerung an eine bisher unbekannte Episode aus dem Leben des Herrschers wach. Es war im Jahre 1927, als der Sohn des Königs, Kronprinz Leopold, nach Stockholm reiste, um sich mit der schwedischen Prinzestin Astrid zu vermählen. König Albert fuhr mit. Nun gefiel es ihm in der schwedischen Hauptstadt ausgezeichnet

, und da es schon immer seine Leidenschaft war, sich unerkannt zwischen das Publikum zu mischen, beschloß er, auch in Stockholm auf „verbotene Wan derschaft' zu gehen. Es ist natürlich für einen Herrscher nie ungefährlich, sich in kognito in einer ihm bis dahin völlig unbe kannten Stadt zu bewegen, aber König Albert war nie bange im Lange. Gedacht, getan. Er ließ sich durch feinen Kammerdiener einen alten grauen Anzug besorgen, zog darüber einen abgetragenen Mantel von unbestimmter Farbe, setzte

sich keinen Schritt. Wie sollten sie auch? Lief ein Herrscher vielleicht in solcher Aufmachung herum? Jetzt wurde es König Albert aber zu bunt, er faßte den einen Soldaten an die Schulter, um ihm zu- zureden. Im selben Augenblick packten drei handfeste Gardisten den König, erklärten ihn für verhaftet und schleppten ihn kurzerhand in die Arreststube. König Albert wehrte sich mit Händen und Füßen, aber es nützte ihm nichts, er saß im Bunker. Berzweifelt zog er die Uhr: In fünf Minuten sollte die Trau ung

seines Sohnes vor sich gehen. Was nur tun? Dem Himmel sei Dank, kam in letzter Sekunde ein sprachkundiger Offizier in das Arrestlokal, und König Albert war gerettet. Als er in die Kapelle trat, öffneten sich ge rade'die Türen für das Hochzeitspaar, und niemand hatte etwas gemerkt. Autonome Kurverwaltung Bolzano ÄkremdsnvevkebesGtatiMk Anwesend am 6 März 0 tS « w ii |a ]£ » e ° & fi a ® 5» Anwesend am 6. März Aufenthalti- tage vom l. Iiinn. bla «. Miez 560 184 248 486 24.654

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Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 16.03.1934
Physical description: 6
und begab sich gähnend in sein Schlafzimmer. Aber kaum hatte er das Licht im Zimmer eingeschaltet, als an der Eingangstür geklopft wurde. Er machte die Tür aus und erblickte feinen Diener Albert, der in einem der Nachbarhäuser seine Wohnung hatte. „Ich vergaß zu fragen, wann ich Sie morgen wecken soll, Herr Darges.' fragte der Diener. ..Um sieben Uhr mein Lieber, aber was haben Sie denn, Sic machen ja ein Gesicht, als würden Sie jetzt mitten in der Nacht an den Nordpol reifen.' „Ich leide schon seit

ein solcher Fall vorgekommen. Die ersten Morgenstrahlen sanden ihn ganz wach. Er erhob sich, bereitete sich selber sein Frühstück und wartete aus den Diener, der ihm die Morgenzeitung M bringen pslegte. Aber der sonst so pünktliche Albert erschien weder um sieben noch um halb acht. Um acht Uhr verließ Darges die Wohnung, auf der Treppe begegnete er der Portiersfrau, die schnau- — werde sehr ost durch die Erfahrung widerlegt. Das klingt beinahe wie eine Art Verteidigung on weiblichen Missetäter. Noch lobender

, besteht aus Holz. Lediglich die Fenster sind durch eiserne Stangen gesichert. Drei Meter im Geviert mißt die Zelle. Je zwei Räume werden durch eine gemeinschaftliche Lampe erhellt. Und der Japaner kommt auch im Gefäng nis den Frauen zart entgegen. Allerdings — Schönheitspflege durch irgendwelche Kosmetika wird an dieser Stätte nicht gestattet, was man un schwer begreisen dürste. wurde, „ich wollte gerade nachsehen,' ob Albert vielleicht bei Ihnen ist. Oh Gott, nun ist er viel leicht schon tot

zu werden: „Kom men Sie', schrie er die Frau an, „wir wollen nachsehen was los ist.' — Sie stiegen die schmale Treppe hinaus, die in das Zimmer von Albert führte. Mit der Schulter hob Darges die Tür aus den Angeln und betrat das Zimmer. Albert lag auf dem Bett, er schlief so fest, daß man seinen Atem kaum hörte. Darges sah sich um, er war allein im Zimmer, die erschrockene Portierfrau hatte die Flucht ergriffen. Er ergriff vorsichtig mit dem Hand schuh den Schürhaken, der in der Nähe des Kamins lag. Albert

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Alpenzeitung
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Date: 07.09.1933
Physical description: 8
auf dem Kirch platze von Wetzlar und der dritte, der in drei Szenenbilder geteilt ist im Heime des Alfred Keftner. dann in der weihnachtlichen Winter landschaft und im Aimmer des unglücklichen Werther. Mit innigen Weihnachtsgesängen be ginnt die Oper und mit feierlichen Weihnachts klängen schließt sie. Die drei Hauptpersonen sind der unglücklich verliebte Werther, Charlotte, das Opfer eines Versprechens, das sie der sterbenden Mutter ge geben hatte und Albert, der Gemahl Charlotte?. Im ersten Akt übt

, das sie ihrer Mntter auf dein Sterbebette gegeben hat, Keftern zu heira ten, treu. Es kommt der Abend. Der Amtmann, Char lotte und auch Werther sind beim Feste im Gast hause. Daheim ist nur Sophie die Schwester Charlottes. Unerwartet kommt Albert, der Ver lobte Charlottes. Cr will Charlotte durch seine Ankunft eine Ueberraschung bereiten. Den Schluß bildet das Liebesduett zwischen Werther und Charlotte, die vom Feste heimkehren. In diesem Akte treten auch zwei komische Gestalten

allein. In ihrer Verwirrung frischen die beiden Liebenden alte Erinnerungen auf und betrachten die Gegen stände, die Zeugen ihrer Liebe waren. Werther ist nicht mehr feiner Sinne mächtig, schließt Charlotte in die Arme und drückt ihr einen hei ßen Kuß auf die Lippen. Dann erwacht er aus dem Taumel und ver läßt das Haus. Bald darauf erscheint Albert, der Gemahl Charlottens. Er hat Verdacht ge Maio! Weit sei«- Zikik» Paris. 6. September „L'Alito' meldet, daß die Blreiot-Werke ge stern abends ihre Tore

geschlosseil haben» ohne irgendwelche Ankündigung über den Zeitpunkt der Wiedereröffnung zu machen. schöpft und fragt seine Frau, warum sie so nachdenklich sei. ob vielleicht Werther gekom men sei. Im gleichen Augenblick meldet sich ein Bote der einen Brief abgibt. Er ist von Werther, der schreibt, daß er vor einer längeren Reise steht und man möchte ihm die Pistolen leihen. Sowohl Albert als Charlotte ahnen, was die se Bitte zi, bedeuen hat und 'Albert fordert fei ne Frau auf. dem Boten das Kästchen

. Werther: Angela Rossini. Charlotte; Angel» Pilotti, Albert. Alle drei sind erstklassige Kräfte, die schon zahlreiche glänzende ErsAß auf ihrer Bühnenlaufbahn gefeiert haben. DK musikalische Leitung hat Maestro Podestà inm, ^

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