." „Was heißt schlecht behandeln? Lukas war kein süßlicher Schwärmer. Er war ein Arbeitsmensch, ein selten begabter Mensch! Und wenn er hin und wieder gereizt war..." „Er behandelte mich seit Anbeginn unserer Ehe als völlige Nebensache. Ich hatte mich ja auch in dieses Los gefügt; aber »quälte mich ..." „Und diese albernen Einbildungen hast du Nied gestanden. ^ stacheltest ihn auf, Lukas anzugreifen I" „Nie!" „Du lügst!" „Ich trug, was ich zu tragen hatte, für mich. Aber ich freute urich, daß Albert Nied
sein! Er lügt nicht! Was er sagt, ist wahr!" „Ja, du freilich, du glaubst ihm. Weil du ihn liebst! Be logen und betrogen hast du Lukas mit ihm!" Die junge Frau schrie schmerzerfüllt auf: „Das ist nicht wahr! Es gab zwischen mir und Albert Nied nie mehr als Freundschaft! Ich schwöre dir das! Er — er liebt mich ja gar nicht." Sie preßte die Hand auf das schmerzvoll pochende Herz. „Und er darf nicht mit dieser Schuld belastet werden! Er darf nicht büßen müssen für die Tat irgend eines anderen Menschen! Ich muß
unverständlich. Nur durch jahrelange eingehende Studien des Professors Dr. F. Tr auth konnte der überaus verwickelte Bau dieses Teiles des Gebirges geklärt werden. Auf Grund dieser Unter suchungen hat Hofrat Professor Dr. F. T. Schaffer das Auftreten eines Erdölträgers in der Tiefe, auf Grund der „Du wirst nichts tun, was dich noch mehr ins Gerede brin gen kann! Das bist du mir und deinem toten Mann schuldig." „Ich kann aber nicht Zusehen, wie sie alle über Albert Nied herfallen! Nie
darauf, daß ich Lukas heiratete, weil du deine Interessen im Auge hattest, ohne nach meinem Empfinden zu fragen. Ich fügte mich deshalb vor allem, weil ich Aber wozu dir das erklären! Du sagst mir höchstens neue schlimme Worte. Nie — hörst du, nie aber lasse ich mich jetzt abhalten, alles zu versuchen, Albert Nied zu helfen! Ich bin lange genug den Weg gegangen, den du mir oorgezeichnet hast. Einmal will ich meine Wege gehen. Jetzt will ich sie gehen!" Alois Enger murrte: „Du trotzt mir also! Heute
bringst du das fertig." „Ja, gerade heute! Ich bin vielleicht gerade heute so weit gekommen, daß ich dir meinen Willen entgegenstelle." Sie ging mit langsamen und doch zielbewußten Schritten aus dem Zimmer, trat zum Telephon, ließ sich mit der Polizei direktion verbinden, erbat Auskunft über Albert Nied, ob man ihn noch weiterhin in Haft zu behalten beabsichtige. Die Aus kunft, die ihr gegeben wurde, war kurz: Dr. Nied würde in Haft bleiben, er würde am nächsten Tag in das Untersuchungs gefängnis