Seite 8 ROM AN V O N LU D WI G ANT O N (Urheberrechtsschutz Verlags anstatt Manz, Regensburg) ^ (Schluß) „Hast du viel Geld gebraucht?" frug Albert. „No, so ein paar hunderttausend Schilling. Es tut mir nicht leid. Ich wollte ich hätte viele, viele Mil lionen, Um so Buße tun zu können. Das Schönste, die Leute haben wirklich keine Ahnung, daß ich hin ter der Sache stecke." „Was ist mit der Kathi?" „Da hat der Pater Vinzenz gemeint, daß es ern sündiger Hochmut sei von mir, die Frau zu mei ner
, du bist bereit, Buße zu tun. Alles die Wirkung dieser Pflanze. Sollte sie auf den Amerikaner auch so wirken, dann wird er dich nicht weiter verfolgen, dann wird er ablassen von seinem sündigen Begehren und auch gut und fromm werden." Albert lachte. „Na, von der Wirkung habe ich bei Mr. Beckert nichts bemerkt." Eva fuhr fort. „In diesem Falle magst du auch ihm deine Sünden gestehen. Man vergibt sich nichts, wenn man einem guten Menschen, dem man ein Unrecht getan, um Verzeihung bittet. So sagte Pa ter Vinzenz
. Und darum, Heinz, bitte ich dich, dem ich vieles angetan, an dem ich viel gut zu machen habe, um Verzeihung. Ich werde dir in Hinkunft eine brave, gehorsame Frau sein." Albert lachte. „Der Frosch hüpft wieder m den Pfuhl — und saß er auch auf goldenem Stuhl. Wir werden ja sehen." Eva beachtete den Spötter nicht. „Du wirst ihn also prüfen", sagte Pater Vinzenz. „Und erst dann sprechen, bis du erkannt hast, ob er der Verbrecher geblieben ist, der er war^ oder ob er sich gleich dir gewandelt
hat." Das Mädchen klopfte an die Zimmertüre. Dann brachte sie zwei Karten. Mr. Beckert und seine Nichte waren angekommen. Juana fiel sofort Eva um den Hals, reichte dann Heinz die Hand und trat endlich zu Albert, mit dem sie in ern anderes Zimmer ging. Beckert verbeugte fich. „Ich komme, Madame, mir endlich Ihre Ant wort holen." „Seien Sie mir willkommen, Mr. Beckert. Wie ist die Sache in Salzburg ausgegangen?" „Gut. Dank Ihrer Hilfe. Sonst würden Sie mich kaum hier sehen." „Das weiß
, Mr. Beckert. Ich fürchte, ich fürchte, ich bin für Sie zu gescheit. Sie haben mich nicht erwischt und werden mich wohl in aller Zukunft nicht erwischen. Ich tauge daher nicht in Ihre Umgebung." „Eine ernste Antwort, Missis, auf eine ernste Frage!" „Es war mir nie ernster zu Mute, Mr. Beckert. Bitte, zürnen Sie mir nicht. Ich kann nicht anders Ich hoffe, Sie erhalten mir trotzdem Ihre freund schaftliche Gesinnung." Beckert wandte sich zur Türe. „Einen Augenblick", rief Albert. „Wenn Ihr du Beamten