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Author:
Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place:
Marling
Publisher:
Raiffeisenkasse Marling
Physical description:
654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language:
Deutsch
Subject heading:
g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark:
III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID:
110272
und zu raichen man aber selbige selbs von der Pottich abzuholen obligiert, um 245 fl. Im gleichen Jahr stirbt Maria Barbara Herzog: somit tritt das testa- mentum reciprocum vom 15. 8. 1648 in Kraft, in dem vereinbart worden ist, daß nach dem Tod des einen dem überlebenden Ehepartner das Vermögen des Verstorbenen zum lebenslänglichen Fruchtge nuß eingeräumt werde. Vier Jahre später scheidet Albert Stachele aus dem Leben und hinterläßt aus der Ehe mit Maria Barbara Herzog die sechs Kin der: Martin Stächele
. Sattler in Markt Zell in Pinz gau, Hans Stächele, Bestandsmann in Niederlana, Stephan Stachele, am Kobaldhof in Völlan hausend, Hileprandt Stachele, Weissgärber und in Kriegswe sen unterwegs, Abraham und Albert Stachele am Hueterhof zu Tscherms, und aus der Ehe mit Maria Pichler (Witwe des Balthasar Waybl am Plonerhof) die Tochter Maria Stachele. Als väterliches Erbteil werden an liegenden Gütern der Stachelehof und der Floriani- oder Hueterhof in Tscherms genannt. Nebenbei wird erwähnt
, daß des Erblassers Alberten Stachelische seel. von seinen öltern erörbte Mihi im Grozen... sambt Stampf völlig abgekommen und nur mehr das Mauerwerk vorhanden sei. Bei der Geschwistrigen Erbsteilung vom 21. 4. 1676 wird der vellige Stachelehof sambt velligen Zehendt der Witwe Maria Pichler zum lebenslänglichen Frucht genuß überlassen, während der Hueterhof den zwei Brüdern Abraham und Albert Stachele zu gleichen Teilen überantwortet wird. Als Maria Pichler 1681 in Ulten stirbt, fällt der Stächelehof den sechs
Geschwistern Hans, Stephan, Martin, Abraham, Albert und Maria anheim (Hileprandt ist verstor ben), die am 6. 2. 1682 ihr väterliches und mütterli ches Vermögen unter sich verteilen. Ab nun scheint Stephan Stachele, verehelicht mit Maria Windeg ger, als Besitzer des Stacheleguts auf, obwohl auch sein Bruder Albert auf dieses Anwesen Anspruch erhoben hat. Welche Rolle bei der Verteilung der elterlichen Erbschaft der Onkel der Stachelischen Kinder, Johann Baptist Herzog, gespielt hat, ist nicht ganz
ersichtlich. Jedenfalls erklärt dieser, daß im Sinne des Testaments des verstorbenen Vaters Albert der Stachelehof dem Sohn Albert zugedacht gewesen sein soll. Und am 20. 10. 1687 berichtet Maria Windegger vor dem Richter zum Stein unter Lebenberg, daß ihr lieber Ehewirth Stöffan Stächele seinen erörbten Stachelehof zu Marling mit seinen Herrn Vetern Joh. Bapt. Herzogen umb den Puecherhof daselbs jüngstlich verwechseln wolle und daß sie mit dem bevorstehenden Tausch nicht ein verstanden sei