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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 20
Date: 17.03.1935
Physical description: 20
Seite *. Nr. 11, Albert und Burg! Von E. M. Samstag Abend ist und es dämmert schon stark in der kleinen Dachwohnung. Die hochgewachsene Frau des Stadtarbeiters Fröhlich legt das neue Frauen hemd, in das sie eben ihre Anfangsbuchstaben gestickt hat, zusammen. „Findet er wieder nicht heim aus dem Wirtshaus, der —" und verschluckt doch noch das letzte Wort, weil der kleine Franzl zu ihr läuft und fragt: „Kommt der Vater bald?" „Es ist erst sieben Uhr vorbei", meint die Mutter der Frau, die seit

Hölzl. Müßt nicht sein. Wäre alles viel feiner, wenn du anders wärst." Die junge Frau lacht höhnisch. „Ich weiß es schon? Ich Hab an allem Schuld. Wenn der Albert trinkt, wenn der Bub zu wider ist, wenn du in deinen alten Tagen keine Ruh hast — immer bin ich Schuld! Ueberall ich!" Es klopft an der Küchentür. Sie geht öffnen und bleibt draußen. Die Mutter dreht das Licht an und macht Feuer auf dem Herd. Immer wieder muß sie den Kopf schütteln. Da sind zwei gesunde Leute, haben ein liebes, prächtiges

mit ihrem Mann verreisen und ich soll derweil für die zwei Fräulein kochen und ausräumen. Vier Schilling im Tag und das Esten. Da kann ich jetzt doch die Tisch tücher kaufen, die der Albert mir nicht lasten will!" Und nun richtet sie das Abendessen her. Sie han tiert rasch, geräuschlos und sauber, daß es eine Lust ist, ihr zuzuschauen. Auch sie selber muß einem gefal len. Der hohe, schlanke Wuchs, das regelmäßige Ge sicht und darüber die prächtigen schwarzen Haare, die in einem großen Knoten ausgesteckt

sind. Eben kommt Albert Fröhlich heim. „Guten Wend beieinander!" Die Mutter dankt freundlich. Der kleine Franzl springt dem Vater entgegen und die Burgl nickt ihm zu. „Grüß Gott, Albert!" Dann stellt sie die Suppenschüssel auf den Tisch und füllt die Teller. Sie erzählt, daß sie nun vier Tage bei den Doktorstöchtern wirtschaften wird und daß sie dann Tischtücher kaufen kann. Ihr Mann sagt nichts dagegen. Nach dem Esten steht er auf und langt nach dem Hut. „Willst schon wieder fort?" „Wird wohl etwa

erlaubt sein", ineint der Albert. Dann lebt er ihr den Wochenlohn hin und behält sich fünf Schilling. „Morgen hat der Ehrenceich Huber Hochzeit. Da müssen wir heute den Junggesellen begraben. Gute Nacht!" „Und da brauchst fünf Schilling dazu?" kreischt die Burgl. „Am Dienstag ist der Monatszins zu zahlen und am Mittwoch kriegst du die gedoppelten Schuhe vom Schuster, das ist auch gleich zu zahlen. Und essen müssen wir, glaub ich, diese Woche auch und —" „Und wer verdient? Soll ich überhaupt

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 8 of 8
Date: 15.09.1934
Physical description: 8
Seite 8 Samstag, den 15. September 1934, ROMAN VON LUDWIG ANTON (Urheberrechtsschutz Verlagsanstalt Manz, Regensburg) 13. Fortsetzung. „Nein. Das ist ein Verbrechen. Es gibt Frauen, die wollen begehrt sein von den Männern. Auch wenn sie jeden Gedanken an Gewährung weit von sich wei sen. Aber Herr Emil Hart hat in feiger, hinterlistiger Weise von mir erpressen wollen —" „Und Mr. Beckert nicht?" „Feige? Hinterlistig?" „Hast du gelesen, was Albert schreibt? Braucht ein Mann

, der über solche Machtmittel verfügt, der stärker ist als ein Minister, ein Souverän, der über dem Gesetze steht, weil das größte Heer, die stärkste Flotte, der größte Haufen Geld ihm zur Verfügung stehen, braucht ein solcher Mann feige und hinter listige Pfade zu wandeln? Und doch, er geht krum me Wege." „Nein." „Ja. Die ganze Art seiner Frankenspekülation —' „Die üblichen Geschäftskniffe." „Die Fallen, die er Albert stellte, die 'Versuchun gen, die er ihm in den Weg warf —" < „Das müßte mir erst bewiesen werden." ,Mer

, ich verdien dich gar nicht. Ich bm schlecht. Ich Hab dich so lieb und ich muß fort von dir zu der greulichen alten Dollarmäschine, vor der tch mich fürchte." Heinz dachte nach. „Ist da niemand, ber dem du dir Rat holen kannst und Hilfe? Denk mal nach, Eva, ob du nicht einen Menschen weißt außer mtr, dem du deine Kümmernisse anvertrauen kannst. Denn ich bin schließlich Partei." Als Heinz am Abend von der Bank nach Hause kam, traf er Albert an, der eben von Paris angelangt war. Aber Eva war nicht zu Hause

. Hernz machte dazu keine Bemerkung; er war gewohnt, daß seine Frau eigene Wege ging. Albert erzählte. Er war mit Beckert von Paris nach Salzburg gefahren. Es war sehr peinlich gewe sen. Denn es war nicht möglich, an Juana vorbei zu sehen und vorbei zu sprechen. In Salzburg hatte ihm Beckert für seine bisherige Tätigkeit gedankt, ihm einen größeren Scheck gegeben, als abgemacht ge wesen, und das Verhältnis gelöst. Diese Lösung war in den höflichsten, verbindlichsten Formen vor sich gegangen. Albert

. Im Zimmer Evas fanden sie einen Brief an Heinz. „Lieber Heinz! Ich bin mit Kathi zum Pater Vin zenz gefahren. Ich hoffe, er wird mir helfen. Es dürfte vier, fünf Tage dauern, bis wir wieder zu rückkommen. Laß dir die Zeit nicht zu lange werden. Sollte Albert inzwischen kommen, so grüße ihnherz- lichst von deiner Eva." „Wer ist Pater Vinzenz?" frug Albert. „Der Geistliche, der uns getraut hat. Komisch. Ich kenne ihn nur unter dem Namen Pater Vinzenz. Ich habe keine Ahnung, wie er mit seinem bürgerlichen

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 12
Date: 18.12.1925
Physical description: 12
Eduard. Herneg- ger Johann (Sillian), Lukasser Bartlmä (Aß ling), Santner Erasmus, Putz Albert. Schleckbeste: Devich Jakob, Schöpfer Franz. Iakober Hans, Bodner Hans (Sil lian). Bergeiner Andrä (St. Johann i. W.), Hernegger Johann (Sillian), Schaffer Josef, Theuerl Johann (Aßling, Putz Albert, Leiter Hans (Mittewald), Lukasser Bartlmä(Aßling), Santner Erasmus. Mitterer Vinzenz (St. Iustina), Mairer Hans, Zuegg Eduard. Weiß Andrä, Pruckmayer Tobias, Hibler Theodor, Schiller Eduard, Dorfmann Franz

. Kratzer Josef, Tschernitz Adolf, Duregger Jakob (Ab faltersbach), Wilhelm Anton (Sillian), Gum- pitfch Viktor, Schiller Friedrich, Angermann Anton, Egger-Sigwart Hans, Wanner Leo (Kienburg), Obwexer Ernst (Matrei), Lamp Hans, Abraham Anton, Moser Anton, Stam pfer Alfons (Matrei), Dr. Fritz Weber. Serien- Kreisbeste zu 5 Schuß: Lukasser Bartlmä (Aßling) 24, Dorfmann Franz 24, Putz Albert. Pruckmayer Tobias, Bodner Johann (Sillian), Hibler Theodor, Angermann Anton. Moser Anton, Schaffer Josef, Vergeiner

Johann (St. Johann), Leiter Hans (Mittewald), Mitterer Vinzenz (Sankt Iustina), Weiß Andrä. Wurzer Christof. Du- reggcr Jakob (Abfaltersbach), Wilhelm An ton (Sillian), Abraham Anton. Santner Eras mus, Iakober Hans, Zuegg Eduard. Scrien-Kreisbeste zu 50 Schuß: Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.. 198; Lukasser Bartlmä, Aßling, 190; Putz Albert, 188 ; Pruckmayer Tobias; Duregger Jakob, Abfaltersbach; Bodner Johann, Sillian; Mit terer Vinzenz, St. Iustina; Angermann Ant.; Theuerl Johann, Aßling; Santner

. Achten Sie auf die Schutzmarke. Bolz - Meisterschaft: Putz Albert. 44 ; Pruckmayer Tobias, 42,5,5; Bodner Ioh., Sillian,42,5,4; Vergeiner Andrä. St. Johann; Lukasser Bartlmä, Aßling; Weiß Andrä; Schaffer Josef; Angermann Anton. Tagesprämien: Am 6. Dez.: 1. Zen trum Pruckmayer Tobias; vorletztes Zentrum Iakober Hans; letztes Zentrum Putz Albert. Am 7. Dez.: 1. Zentrum Iakober Hans; vor letztes Zentrum Hibler Theodor; letztes Zen trum Hibler Theodor. Am 8. Dez.: 1. Zen trum Devich Jakob: vorletztes

Zentrum Pruck mayer Tobias; letztes Zentrum Putz Albert. Am 10. Dez.: 1. Zentrum Gumpitfch Viktor; vorletztes Zentrum Hibler Theodor; letztes Zentrum Mairer Hans. Am 13. Dez.: 1. Zen trum Leiter Hans, Mittewald; vorletztes Zen trum Iakober Hans; letztes Zentrum Santner Erasmus. Die meisten Zentrum auf Schleck: Putz Albert: Hibler Theodor; Iakober Hans. Die m e i st e n Zentrum der bei der Ge sellschaft eingetragenen Iungschützen: Schiller Eduard. B 0 l z s ch ü tz e n - K ö n i g: Putz Albert. 935

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Lienzer Nachrichten
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Page 7 of 10
Date: 07.01.1927
Physical description: 10
«. ^ Haupt: 1. Herrnegger Adalbert,' 2. Egger- Sigwart Hans,' 3. Gtanzl Fritz,' 4. Wartscher Anton; 5. Iakober Hans; 6. Schöpfer Franz; 7. Moser Anton; 8. Schiller Friedrich; 9. Mitterer Vinzenz, St. Iustina; 10. Hofer Emil; 11. Angermann Anton; 12. Theuerl Joses, Aßling; 13. Weiß Andrä; 14. Lukasser Bartl, Aßling; 15. Pruckmayr Tobias; 16. Putz Albert; 17. Dobnig Heinrich; 18. Ver geiner Lorenz. St. Iustina; 19. Hibler Theo dor; 20. Leiter Hans, Mittewald; 21. Glanz! Hugo; 22. Lamp Hans; 23. Meirer Hans

; 24. Abraham Anton; 25. Gumpitsch Viktor. Schleck: 1. Angermann Anton; 2. Iakober Hans; 3. Vergeiner Lorenz, St. Iustina; 4. Pruckmayr Tobias; 5. Dorfmann Franz; 6. Eier Friedrich; 7. Schöpfer Franz; 8. Gumpitsch Viktor; 9. Meirer Hans; 10. Dob nig Heinrich; 11. Lukasser Josef, Aßling; 12. Weiß Andrä; 13. Putz Albert; 14. Hofer Emil; 15. Moser Anton; 16. Hibler Theodor; 17. Mitterer Vinzenz. St. Iustina; 18. Lamp Hans; 19. Abraham Anton; 20. Unterllrcher Marian; 21. Egger-Sigwart Hans; 22. Lu kasser Bartl

, Aßlmg; 23. Wartscher Anton; 24. Glanzt Hugo; 25. Leiter Hans, Mitte wald; 26. Theuerl Josef, Aßling; 27. Neid! Hans; 28. Glanzt Fritz; 29. Schiller Eduard; 30. Trebo Josef; 31. Zuegg Eduard; 32. Herrnegger Adalbert. Prämien: für 1 Zentrum am 5. Weiß An drä, 8. Iakober Hans, 9. Meirer Hans, 11. Mitterer Vinzenz, 12. Abraham Anton; für vorletztes Zentrum am 5. Putz Albert. 8. Gumpitsch Viktor, 9. Moser Anton; 11. An germann Anton, 12. Weiß Andrä; für letztes Zentrum am 5. Putz Albert, 8. Hibler Theod

., 9. Moser Anton, 11. Angermann Anton, 12. Glanz! Hugo. Serien zu 3 Schuß: 1. Angermann Anton 5,5,5; 2. Schöpfer Franz; 3. Putz Albert; 4. Moser Anton; 5. Meirer Hans; 6. Lukasser Bartl; 7. Theuerl I.; 8. Hofer E.; 9. Abra ham A.; 10. Iakober H.; 11. Vergeiner L.;12. Weiß Andrä; 13. Pruckmayr Tobias; 14. Mitterer Vinzenz; 15. Gumpitsch Viktor; 16. Dorfmann Franz; 17. Leiter Hans; 18. Neid! Hans; 19. Lukasser Josef; 20. Hibler Theod., 21. Glanz! Hugo; 22. Schiller Friedrich; 23. Glänz! Fritz. Serien

zu 30 Schuß: 1. Lukasser Bartl 120; 2. Putz Albert; 3. Angermann Anton; 4. Theuerl Josef; 5. Schöpfer Franz; 6. Weiß Andrä; 7. Iakober Hans; 8. Hofer Emil; 9. Pruckmayr Tobias; 10. Moser Anton; 11. Meirer Hans 101; 12. Mitterer Vinzenz; 13. Vergeiner Lorenz; 14. Dorstnann Franz; 15. Abraham Anton. Meisterschaften: 1. Putz Albert 43; 2. An germann Anton 42; 3. Hofer Emil 42; 4. Lukasser Bartl 41; 5. Theuerl Johann 40; 6. Schöpfer Franz 39; 7. Iakober Hans 39; 8. Moser Anton 39; 9. Weiß Andrä

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Unterinntaler Bote
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Page 17 of 18
Date: 25.02.1911
Physical description: 18
, brummigen Onkel, der uns einen kurzen Urlaub gegeben hat. Mag sich der nörglige Hage stolz mit seinem „Schöppche" trösten," schloß sie voll Übermut. „Ich bleibe hier." Während sich das Pärchen des liebenswürdigen Zufalls freute, spähte Albert noch immer zu der anderen hinüber. Wenn doch der faltige Domino nicht gewesen wäre! „Wollen Sie Schildwache spielen?" rief er ihr zu. Das zeremonielle „Sie" und der Ton gab ihr den Mut, der Freundin zum Tischplatz zu folgen. Draußen der ungestüme Ver folger

und hier die beiden höflichen Herrn. Da könnte .ihr die Wahl doch nicht schwer werden. Gleich darauf schritt Albert der Türe zu. „Ich hole Gläser. Das Jaköbche würde heute doch nicht unsre Klingel hören," meinte er zur Aufklärung für den Freund. Der war es wohl zufrieden. „Und Sekt! Viel Sekt!" rief er ihm mit glänzenden Augen nach. Das Sprühtäufelchen an seiner Seite begann ihm warm zu machen. Als Albert den Raum durchmaß, hatte ihm die Schweigsame gedankenvoll nachgeblickt. Dieser Gang! Aber freilich

der, an dm sie denken mußte, war schlank wie eine Gerte gewesen und trug den Kopf nicht so hoch, wie der breitschultrige Mann dort, der ihre Blicke fast magnetisch auf sich zog. Sie seufzte. Doch Albert hörte nichts davon. Er hatte große Mühe, das kecke Bäuerlein vor der Türe heimzuschicken. „Aber so sehen Sie doch! Dort sitzt ja der Herr Papa, der sein Töchterlein wohl zu hüten wissen wird," brachte er endlich mit malitiösem Lächeln auf den Doktor seinen letzten Trumpf an. Das Süßholzraspeln wurde ihm doch zu arg

tastete er nach der Zierde seines Antlitzes, die in sanfter Röte schimmerte. „Aber erlaube einmal, da ist doch nichts abzunehmen," suchte er sie aufzuklären. Doch sie wollte nichts davon hören. „Das kann jeder sagen!" protestierte sie. „Nimm sie nur ab, deine häßliche Nase, dann wirst du mir auch noch viel besser gefallen wie bisher." Albert .lachte hell auf, ein wenig boshaft. Sehe einer den kleinen Moralprediger an. Der Doktor hatte im letzten Jahre entschieden hen Versuch gemacht

, sich zu einem Kneipgenie auszu bilden, taub für die Vorstellungen seiner Freunde. Aber in dieser Stunde hörte er, das war ihm kein Zweifel mehr. „Recht so! Herunter mit der Nase!" stimmte er mit ein. i „Liese, wie kannst du!" schalt aber Grete vorwurfsvoll. Albert hob das Glas, mit ihr anzuklingen. „Narrentag!" sagte er wieder, aber das klang jetzt anders wie vorhin, fast ent schuldigend. Perlender Wein und blitzende Augen, frohes Lachen und Neckerei, alles tat seine Wirkung, und ehe sie cs sich versahen, war Albert

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 14
Date: 06.04.1934
Physical description: 14
einer Bitte nahen könnte. Wollen Sie gütigst beifolgendes Schreiben persönlich meiner Schwester ober meinem Schwager übergeben. Ich lege Wert darauf, daß Sie, (Gnädigste, es selbst von Hand zu Hand übermitteln. Ich hoffe, Ende der nächsten Woche Ihnen per sönlich meinen Dank für Ihre Liebenswürdig keit abstatten zu können. Eva gab das Blatt zurück und legte den ge schlossenen Brief Alberts vor sich auf den Tisch. „Es ist wirklich lieb von Albert, daß er auf diese originelle Art unsere

? Weil er dich begehrte." „Nein. Das ist kein Verbrechen. Es gibt Frauen, die wollen begehrt sein von den Män nern. Auch wenn sie jeden Gedanken an Ge währung weit von sich weisen. Aber Herr Emil Hart hat in feiger, hinterlistiger Weise von mir erpressen wollen . . ." „And Mr. Beckert nicht?" „Feige? Hinterlistig?" „Hast du gelesen, was Albert schreibt? Braucht ein Mann, der über solche Macht mittel verfügt, der stärker ist als ein Minister, ein Souverän, der über dem Gesetze steht, weil das größte Heer, die stärkste

Flotte, der größte Haufen Geld ihm zur Verfügung ste hen, braucht ein solcher Mann feige und hin terlistige Pfade zu wandeln? Llnö doch, er geht krumme Wege." „Nein." „Ja. Die ganze Art seiner Frankenspekula tion v. ." Die üblichen Geschäftskniffe." „Die Fallen, die er Albert stellte, die Ver suchungen, die er ihm in den Weg warf ..." „Das mußte mir erst bewiesen werden." „Aber Eva! Besinn dich doch! Nur durch Selbstmoröörohungen konntest du ihm die Zu sage erpressen, daß ich nicht zufällig' tödlich

. Denn ich bin schließlich Partei." Als Heinz am Abend von der Bank nach Haufe kam, traf er Albert an, der eben von Paris angelangt war. Aber Eva war nicht zu Hause. Heinz machte dazu keine Bemerkung,- er war gewohnt, daß seine Frau eigene Wege ging. Albert erzählte. Er war mit Beckert von Paris nach Salzburg gefahren. Es war sehr peinlich gewesen. Denn es war nicht möglich. chenhaft. Der Mann hat ja das ganze König reich Italien in der Tasche. Frankreich und Deutschland übrigens auch — von den kleinen Staaten Europas

Formen vor sich gegangen. Albert hatte sich vom Onkel verabschiedet, eine Aussprache mit der Nichte vermieden. Die beiden Schwäger saßen beim Abend essen einander gegenüber und sprachen über die Frankspekulation. Da ließ sich Franz, der Pförtner, der Mann Kathis, melden. Sr bitte den Herrn Grafen, ihn anzuhören. Seine Frau sei heute mit der Frau Gräfin im Buik fortgefahren und habe ihm gesagt, es werde wohl einige Tage dauern, bis sie zurück käme. So habe ihr die Frau Gräfin gesagt. Ob der Herr Graf

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Lienzer Nachrichten
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Page 13 of 16
Date: 21.10.1927
Physical description: 16
für den belletristischen Teil auch Iuliane Gräfin Stockhausen, haben ihre Mitarbeit versprochen. — Bestellungen der „Volksseele": Canisiuswerk, Wien 1., Neu- torgaffe 17. Schietzstand-Nachrichten || IjiRdenblirg-TesiicDfmen am r OKI. >yr7. Hauptbeste: 1. Schöpfer Franz, 2. Iakober Hans, 3. Putz Albert, 4. Pacher Peter, 5. Maier Leo. Schleckbeste: 1. Schwarzer Hans, 2. Maier Leo, 3. Schöpfer Franz, 4. Ertl Georg (Mur- nau), 5. Weiß Andrä, 6. Putz Albert, 7. Ver geiner Andrä (St. Iohann i. W.), 8. Pacher Peter

, 9. Iakober Hans. 3er Serie: 1. Putz Albert, 2. Maier Leo, 3. Pacher Peter, 4. Schöpfer Franz, 5. Ia kober Hans, 6. Hofer Emil. 15er Serie: 1. Schöpfer Franz, 2. Putz Albert, 3. Maier Leo, 4. Pacher Peter, 5. Iakober Hans, 6. Moser Anton. Iungschützenbeste: 1. Moser Anton, 2. Ber geiner Gustav. Letzte Nummer: Weiß Andrä. Goldener Wanderpreis: Schöpfer Franz (zum drittenmale). Silberner Wanderpreis: Putz Albert. Ehrenscheibe „Hindenburg": 1. Hofer Emil, 2. Zuegg Franz, 3. Iakober Hans, 4. Frl. Köstler Emmy

, 5. Frl. Mahrenberger Paula; 6. Schwarzer Hans, 7. Vergeiner Andrä (St. Iohann i. W), 8. Abraham Anton, 9. Pacher Peter, 10. Schöpfer Franz, 11. Vergeiner Gustl, 12. Egger Hermann, 13. Huber Iofef, 14. Reg.-Rat Bezirkshauptmann Dr. Kund- ratitz, 15. Thonhauser Loses, 16. v. Hibler Theodor, 17. Angermann Anton, 18. Meirer Hans, 19. Frl Kanduth Emmy, 20. Weiß Andrä, 21. Maier Leo, 22. Planer Willi, 23. Putz Albert. 24. Kößler Iofef, 25. Dr. Kanzian Iofef, 26. Pichler Alois, 27. Natio- nalrat Dr. Kneüßl

, 28. Leiter Hans (Mitte wald), 29. Ertl Georg (Murnau), 30. Folie Hermann, 31. Moser Anton, 32. Buchsteiner Hans, 33. Ertl Wilhelm (Murnau), 34. Kir che r Peter. ßcseHscftaftsscbim«« am 16 . Oktober i«7. Hauptbeste: 1. Maier Leo. Schleckbeste: 1. Maier Leo, 2. Thonhauser Loses, 3. Schöpfer Franz, 4. Leiter HanS (Mittewald), 5. Putz Albert. 3er Serie: 1. Maier Leo, 2. Moser Anton, 3. Putz Albert, 4. Schöpfer Franz, 5. Leiter Hans (Mittewald), 6. Weiß Andrä. 15er Serie: 1. Maier Leo, 2. Putz Albert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 6
Date: 29.03.1901
Physical description: 6
gehabt. Doch wer wird sich denn um die Kirchengesetze scheren, wo sich's um Gelderwerb handelt." Auf Grund des § 19 des Preßgefetzes wird die löbliche Nedaction ersucht und aufgefor dert, in der nächsten Nummer der „Volks-Zeitung" folgende Richtigstellung zu bringen: Ein Kirchen gesetz, welches vorschreibt, daß jede Bitte um i Dispens vom Ehehindernisse der Blutsverwandt schaft zweiten Grades gewährt werden müsse, gibt es nicht. Ein Recht auf Dispens hatte Albert Chraust auf keinen Fall

es nur eine Vergütung von 6 fl. 72 kr., da der hochsel. Cardinal Haller aus Eigenem 10 K oder 5 fl. Zählte. Das fürsterzbischöfliche Ordinariat hat also für sich keinen Kreuzer verlangt, und wie Herr Pfarrer Prosser in uneigennützigster Weise für Albert Chraust gearbeitet. Die Berufung auf eine Erklärung des Papstes Pius VI. vom Jahre 1788 ist unrichtig, weil diese ganz allgemein lau tet, und die Entscheidung, ob ein Chedispenswer- ber in die Classe „der ganz Armen und Elenden" gehört, doch in jedem einzelnen Falle

getroffen werden muß, und weil die Gebühren „ex ofiicio", welche nach der für die österreichischen Diöcesen bestehenden Gebühren-Ordnung der k. k. österrei chischen Agentie im zweiten Grade auch für Ehe dispenswerber, welche eilt Zeugniß paupertatis et miseriae beibringen, 1 Scudo uO aff. =f= 8 Lire 6 Cent, betragen, auch nach diesem Satze Albert Chraust mit den Nebenauslagen tvenigftens 6 fl. 50 kr. zu zahlen hatte. Fürsterzbtschöftiches Or dinariat Salzburg den 6. Marz 1901. Joh. Büchner

, f. e. Consistorial-Expeditor und Taxator. Die Bemerkungen, welche meiner Berichtigung von: 15. Februar 1901, die in Nr. 9 der Voltszei- tung Ausnahme falid, beigefügt wurden, veran lassen mich zu solgeNder iveileren Richtigstellung: 1. Wird indirect gegen mich der Vocwurs erhöben, daß ich von Albert Kraust einen Theil (8 fl.) mei, ner Gebühren zweimal forderte, da deni Kraust meine Rechnung anläßlich seiner Verehelichung mit 12 fl. 60 kr. bekanntgegeben wurde, er hierauf 3 fl. bezahlte und ich zu Neujahr

wieder beit gan zen Betrag per 12 ft. 60 kr. emmahnte. Wenn es auch richtig ist, daß ich dem Albert Kraust die Ge bühren anläßlich seiner Verehelichung mit 12 ft. 60 kr. bekannt gab, daß Krault hieran 3 ft. sofort bezahlte und daß ich ihn zu Neujahr 1901 zur Zahlung von 12 ft. 60 tr. auffordecte, so ist es dennoch unrichtig, daß ich einen Theil (3 fl.) mei ner Gebühren zweimal forderte. Rffr diesen 3 ft. hat es richtig folgende Bewalwtniß: Wie in meiner früheren Berichtigung erwähnt, hatte ich anläßlich

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Lienzer Nachrichten
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Page 8 of 16
Date: 23.09.1927
Physical description: 16
. Kollmann ist es gelungen, diese Gleitschuhe so einzurichten, daß sie von jedermann ohne besonderes Training sofort be nützt werden können, um damit stundenlange Märsche auf dem Wasser auszuführen. Volksbegung in Liens. Gevurren. August: 1. Franz, Sohn des Franz Bachmann: 4. Andreas, Sohn des Theodor Inthal, 8. Elisabeth, Tochter des August Eck: 11. Johann, Sohn des Johann Taxer; 11. Elmar, Sohn des Julius Preyer: 11. Albert, Sohn des Andreas Pichler: 18. Walter. Sohn des Karl Wichtas; 24. Anna, Tochter

, mit royr Hermine: 9. Schönegger Johann, Holzarbeiter, Sillian, mit Bachlechner Ludmilla: 22. Pichler Andreas, Bauer, mit Obersteiner Rosa: 30. Mayer Karl, Prokurist, mit Dr. Czeicz- ner Marianne. 12. September: Fritzer Anton, Knecht, mit Goller Gertraud Witwe. |l| Schietzstand-Nachrichten |i Gesellschastsschietzen am 18. September 1927 in Lienz Hauptbeste, 1. Maier Leo: 2. Ertl Georg, Murnau: 3. Moser Anton: 4. Weiß Andrä: 5. Pacher Peter: 6. Putz Albert. Schleckbeste: 1. Pacher Peter: 2. Maier Leo

: 3. Putz Albert; 4. Ertl Georg. Mur nau: 5. Moser Anton: 6. Schöpfer Franz: 7. Weiß Andrä: 8. Ertl Wilhelm. Murnau. 3er Serie: 1. Ertl Georg. Murnau: 2. Schöpfer Franz: 3. Moser Anton: 4. Putz Albert: 5. Pacher Peter: 6. Maier Leo. 15er Serie: 1. Schöpfer Franz: 2. Putz Albert: 3. Moser Anton: 4. Ertl Georg, Mur nau: 5. Maier Leo. Iungschützenbeste: 1. Moser Anton: 2. Ver geiner August. Letzte Nummer: Weiß Andrä. Goldener Wanderpreis: Schöpfer Franz. Silberner Wanderpreis: Ertl Georg, Mur nau

. Bestgewinner am Freifchietzen vom 4. Sept. bis 11. September 1927 in Abfaltersbach. Hauptbeste: 1. Lorenz Vergeiner, St. Iu- stina: 2. Schwarzer Hans, Lienz: 3. Franz Schöpfer, Lienz: 4. Mayrl Ioh., Abfaltersbach. 5. Wibmer Josef, Matrei: 6. Vergeiner An drä, St. Johann i. W. Schleckerbeste: 1. Lukasser Bartl, Aßling: 2. Iakober Hans. Lienz: 3. Aigner Jos., Ab faltersbach ; 4. Vergeiner Andrä, St. Johann i. W.: 5. Mayrl Ioh., Abfaltersbach: 6. Ver geiner Lorenz. St. Iustina: 7. Putz Albert. Lienz: 8. Moser

Karl, Sillian; 10. Putz Albert. Lienz: 11. Schöpfer Franz, Lienz 12. Obererlacher Josef, Abfaltersbach. 5er Serie: 1. Vergeiner Andrä, St. Johann t. W.: 2. Schwarzer Hans, Lienz: 3. Lukas» ser Bartl, Aßling: 4. Josef Aigner. Abfallers» bach: 5. Schöpfer Franz, Lienz; 6. Wibmer Alfons, Matrei: 7. Bodner Hans, Sillian' 8. Putz Albert, Lienz; 9. Duregger Jakob' Abfaltersbach: 10. Moser Anton. Lienz. 3er Serie: 1. Putz Albert, Lienz; 2. Ver» geiner Andrä. St. Johann i. W.; 3. Schwär» zer Hans, Lienz

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Lienzer Nachrichten
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Page 8 of 12
Date: 26.02.1926
Physical description: 12
noch ein um strittenes Thema find. Die elfjährigen Sonnen fleckenzyklen jedenfalls scheinen nach den bis herigeil Untersuchungen durch die Baumrinde bestätigt zu werden. Bolzschiitzcu-Gesellschaft,Lienz. Bestgewinner vom Gesellschafts schieben am LI. Februar 1925, Haupt: Schaffer Zosef, Zakober Hans, Hibler Theodor, Putz Albert, Weiß Andrä, Rödig Franz, Angermann Anton, Schöpfer Franz. Meirer Hans, Dorfmann Franz. Schleck: Weiß Andrä, Schöpfer Franz, Putz Albert, Angermann Anton, Abraham An ton, Dorfmann Franz

, Zakober Hans, Neid! Hans, Lamp Johann, Schöpfer Franz, Hibler Theodor, Meirer Hans, Rödig Franz. 9er Serie: Zakober Hans, Putz Albert, Angermann Anton, Schöpfer Franz, Schaffer Zosef. 3er Serie: Zakober Hans, Angermann Anton, .Hibler Theodor, Schöpfer Franz, Weiß Andrä, Schaffer Zosef, Putz Albert. Abrahanl Anton. Zurbest: Weiß Andrä. Bestgewinner vom Schießen am 18. Feb. 1928 Haupt: Angermann Anton, Rödig Franz, Abraham Anton, Schaffer Zosef Pruckmayer Tobias, Wittmann Alois, Weiß Andrä, Schö pfer

Franz, Hutter Michael, Putz Albert. Schleck: Angermann Anton, Zakober H., Schaffer Zosef, Hutter Michael, Putz Albert, Rödig Franz. Pruckmayer Tobias, Schöpfer Franz, Weiß Andrä, Abraham Anton, Hibler Theodor, Wittmann Alois, Neid! Hans, Kott- nig Karl. 9er Serie: Angermann Anton, Hibler Theodor, Schaffer Zosef, Zakober Hans, Putz Albert. 3er Serie: Angermann Anton, Schaffer Zosef, Pruckmayer Tobias, Zakober Hans, Hibler Theodor, Putz Albert. Schöpfer T anz, Weiß Andrä. Zuxbest: Weiß Andrä. Vereins

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Lienzer Nachrichten
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Page 8 of 10
Date: 19.02.1926
Physical description: 10
Gewerkschaften statt, in der Herr Sekretär Franz Waschnig aus Klagenfurt über Ziele und Aufgaben der christlichen Gewerkschaften sprechen wird. Pünktliches und vollzähliges Erscheinen unbedingt notwendig. Gäste sind freundlichst eingeladen. Schießstarrdrmchrichten. Kapselschützen-Gesellschaft Lienz. Beftgewinner vom Schießen am 6. Feb. 1926 Haupt: Putz Albert, Hofer Emil, Abra ham Anton, Steppan Franz, Angermann An ton. Schleck: Angermann Anton, Schöpfer Franz, Abraham Anton, Putz Albert, Hofer Emil, Steppan

Franz. Serie: Hofer Emil, Angermann Anton, Putz Albert, Abraham Anton, Schöpfer Fr. Bolzschützen-Gescllschast,Lienz. Beftgewinner vom Gesellfchafts- fchietzen am 4. Februar 1825. Haupt: Gumpitfch Viktor. Putz Albert, Weist Andrä, Egger-Sigwart Hans, Schiller Eduard, Iakober Hans. Wurzer Christof. Rö- dig Franz, Schöpfer Franz. Hibler Theodor. Schleck: Iakober Hans, Putz Albert, Schaffer Josef, Egger-Sigwart Hans, Abra ham Anton, Lamp Johann, Weist Andrä. Rö- dig Franz. Schöpfer Franz, Schiller

Eduard. Wurzer Christof, Hibler Theodor. 9er Serie: Iakober Hans, Putz Albert, Schöpfer Franz, Schaffer Josef. Hibler Th. 3er Serie: Schöpfer Franz, Schaffer Josef, Hibler Theodor, Iakober Hans. Wur zer Christof. Putz Albert. Weist Andrä, Abra- ham Anton. Iungschützen: Schiller Eduard. Iurbest: Hibler Theodor. ZZriefKasten. An mehrere. Herr Dr. Richard Schneider, der verdienstvolle Schriftleiter unserer Blätter, hat Osttirol mit dem Redaktionswechsel nicht verlosten, sondern ist mit 15. Februar

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 20.07.1923
Physical description: 8
in den Rubriken „Betragen" und „Ordnung" schlechte Noten, die der Geschichte mit Albert zu danken wa- ren. Ottokars Vater, der sehr streng war, hatte dem Knaben eine Züchtigung erteilt und ihn nach der Ursache des schlechten Zeugnisses befragt. Als der Gemaßregelte diese stockend erzählte, hatte sein Bru der Wilhelm, der Leutnant, der gerade Zeuge der häuslichen Szene war, ihn in Schutz genommen und unter anderem die Bemerkung gemacht: „Aber, lieber Papa. du wirst doch Otto'wegen — äh. so schlostenheit

. Im Bücherschrank Papas standen-viele Bände eines Werkes, das in alphabetischer Reihenfolge alle Worte, die es nur überhaupt gab. enthielt und erklärte: das wußte Ottokar. Also mußte er dort auch das Wort ..Ba stard" finden, das er. nicht verstand, das aber jeden falls eine gute, Bezeichnung für den Albert war. Heimlich schlich er hin und suchte. Und den ersten Satz und einiges andere aus dem Artikel „Bastard" lernte er schnell auswendig. Warf nur, das wird er in Steinsurt verwenden. Dem Ernst und dem Eugen

wollte, jetzt, da der Pole gerade mit Albert lief, abzusenden. Vor allem, wurde ihm eingeschärft, solle er nicht vergesien. dem Öles zu sagen, daß das Bild auf der Münze einen Bastard vorstellte: dadurch sei das Geldstück viel wertvoller. Tornada hatte sich seines Auftrags entledigt und kehrte nun zur Gruppe zurück, hinter ihm Öles mit Albert und Leopöld. „O, Twiel, was ist ein Bastard?" fragte Rado licz. „Sag' mir!" ' Der Gefragte erheuchelte tiefes Staunen. „Ja, weiß denn der Sellborn das nicht?" „Nein

, und das keltische tarddr d. h. Sproß ling. wonach, gute Knaben, Bastard Sohn der Un zucht bedeuten würde." Ob auch Öles und Albert von dieser sachlichen Erklärung des Wortes fast gar nichts verstanden, fühlten sic doch ganz genau aus Twiels Art und Weise heraus, daß das Ganze eine Bosheit war. die ihre heimtückische Spitze scharf gegen Albert richtete. Diesem wie dem Polen trieb dieses Gefühl die Röte in die Wangen, während der kleine Leo pold, der gar nichts von der Sache verstanden hatte, erstaunt dreinsah

und sich nur über die merkwür digen Fremdworte und die ihm unverständlichen deutschen Ausdrücke wunderte. Albert, über die Be schimpfung, deren Bezug aus ihn selbst ihm aller dings nicht recht einleuchtete, erbittert, verlor seine Sanftmut und wollte wütend aus den Angreifer losstürmen. Aber der Pole hielt ihn zurück. „O, Albert, mit so einem Blödian gib dich nicht ab! Komm' schleifen!" Und er ergriff die Hand des Kameraden, um ihn mit sich zu ziehen. Albert be zwang sich, und achselzuckend) wie sein Freund, wandte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.08.1923
Physical description: 8
Proletariats, das kein Verdienst. Seine königliche Hoheit erkundigte sich dann nach dem Betragen, dem Lernen und Leben Alberts hier in der Anstalt, und ich gab Aus kunft, Hochwürdigste. Dann kam Prinz Albert auf den unglückseligen Vorfall zu sprechen, der die Ent lassung des Knaben veranlaßt hat. Mit Rücksicht darauf, daß andere Seiner königlichen Hoheit nahe stehende Personen um die Entstehung und den Ver lauf des Uuglücksfalles wissen, daraus, daß der Knabe selbst seinem Taufpaten sicherlich davon

er zählt hatte, und auch, um den lieben Kleinen in den Augen Seiner königlichen Hoheit nicht schuldiger er scheinen zu lassen als er ist, — mit Rücksicht auf dies alles hielt ich es für meine Pflicht, nichts zu ver schweigen. Nur allerdings — das konnte ich doch nicht — ich sprach das Wort nicht ans, das Albert so gequält und so weit getrieben hatte." „Und da taten Sie recht, mein lieber, guter Pater Viktor." Der Rektor nickte billigend. „Der Prinz aber bemerkte, nachdem Sie erzählt hatten ," sagte

der Provinzial. „Prinz Albert äußerte sich da: ,Es ist mir bekannt. Hochwürden, daß in einem Hause, dessen Leiter so oft den Namen Jesu, der Ihrer Gesellschaft zur Be nennung dient, im Munde führen, wenig christliche Gesinnung im Herzen getragen wird? Das tat mir weh. Hochwürdigste, und ich gab zur Antwort, daß wir für kindliche Lieblosigkeiten, die nur dem Un verstand, nicht aber dem Mangel an christlicher Er ziehung entspringen, nicht verantwortlich gemacht werden können. Und ich sagte, daß wir gestraft

oder, wie Prinz Albert selbst Ihnen sagte, ein reiner Tor." Er hielt einen Augenblick inne, wie um sich an dem neuerlichen fassungs losen Staunen zu weiden, das sich abermals in den Zügen des jungen Priesters spiegelte. Dann fuhr er fort: „Doch genug von dem! Auf wessen Ver- anlaffung und aus welchem Gründe erfolgte die Audienz und was bezweckte sie?" „Seine königliche Hoheit," nahm der junge Priester seinen Bericht wieder auf, „erklärte, daß das Verlangen, mich persönlich kennen zu lernen, dadurch

in ihm wach wurde, daß sein — sein —" Er stockte. Sollte er das Wort gebrauchen, das das wahre Verhältnis des Prinzen zum kleinen Albert kennzeichnete? „Sein Patenkind Albert von Sellborn,". half Pater Hüllmann. „Sein Patenkind Albert von Sellborn," wieder holte Pater Viktor, „ihm so viel vvn mir erzählte j und auch Frau von Sellborn dem Knaben in dessen Lobsprüchen beipflichtete. Ich erwiderte wahrheits- j gemäß, daß ich das Lob, das der kleine Albert mir I nach Knabenart wahrscheinlich überschwenglich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 03.09.1923
Physical description: 8
." Er schlug zu, ver fehlte aber sein Ziel. Da lachte der andere. „Aetsch, Öles, erster April," rief er und lief seiner Kugel nach, die weit hin rollte, fast bis zu den Füßen Pater Viktors, der auf und ab ging und sein Brevier betete. „Sehen Sie. lieber Pater Viktor," sagte Albert, „weil Sie nicht mitspielen wollen, kommt jetzt sogar die Kugel und ruft Sie." Und er lachte. Der Jesuit nickte dem Knaben freundlich zu. „Ich bete jetzt, Wert," entgegnete er und schritt weiter. Sellborn kehrte

. Dieses könne vom ma ritimen. wie auch vom militärischen Standpunkte aus sehr leicht mißbraucht werden. Seine Be- ! „Ich weiß. Öles." gab Albert traurig zur Ant wort. „Das ist so schade. Es war so schön, daß du gekommen bist. Wann kommst du jetzt wieder?" Radolicz dachte nach. ..Vielleicht darf ich zu Pfingsten, weißt du." meinte er dann. „Und, o, im nächsten Jahr komme ich von Steinfnrt fort, und ich habe die Mama schon gebeten, daß sic mich hier in eine Anstalt gibt. Die Mama

will auch. Dann können wir uns oft sehen. Albert, weißt du, o, sehr oft." „Du. darauf freue ich mich. Das wird schön sein.' In welche Anstalt kommst du?" „Ich weiß noch nicht. Tic Mama wird vielleicht hier wohnen. Weißt du, und dann lerne ich wie du zu Hause." Wert sah nachdenklich drein. „Du, Öles, wo ist denn eigentlich dein Onkel Bronowski jetzt?" fragte er. Pater Viktor, der im Auf- und Niederschreiten in die Nähe der Knaben gekommen war, blieb stehen. Der Pole nickte traurig. „Ich weiß nicht. Albert. Und die Mama

hat, glaub' ich, auch nichts vom Onkel gehört, der doch ihr Bruder ist, weißt du. Sie ist auch sehr traurig darüber und hat schon geweint." „Aber er ist doch nicht gestorben?" fragte Albert stockend. „O, nein," erwiderte der Pole. „Vor einem Mo nat hat einmal jemand der Mama erzählt, daß er den Onkel gesehen hat. Das weiß ich. Mer wo das war und alles andere weiß ich nicht; ich glaube aber — wart' nur ja, ich glaube, das war in — o, wie heißt das nur? — in Venedig." „Das liegt ja am Meer, Öles

." „Ich weiß. Albert. Der Onkel ist vielleicht übers Meer gefahren." In den Augen des Polen standen Tränen. Beide ’ setzung sei von größter Bedeutung für «die militä rische Sicherheit Großbritanniens. Mussolini stehe anscheinend einer Intervention des Völkerbundes mit Geringschätzung gegenüber. Durch die Be setzung Korfus, die einen Kriegsakt bedeute, habe Mussolini dem Völkerbünde bereits Trotz geboten. — In einem Leitartikel des „Daily Telegraph" , heißt es. daß der Streit mit Griechenland

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Lienzer Nachrichten
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Page 10 of 14
Date: 13.04.1934
Physical description: 14
hinein und herausspazieren kann, wie's ihr gerade einfällt'." „Sehr drastisch", sagte Albert. „Gehr richtig", erklärte Heinz. „Er krempelte mich um und um", sagte Gda. „Schließlich meinte er: ,Es ist ein rich tiges Empfinden, mein Kind, daß du büßen mußt. Nur büßt man eine Sünde nicht da durch, daß man eine andere begeht. Man büßt durch gute Taten, man büßt dadurch, daß man Gottes Neich auf die Erde zu verpflan zen trachtet. Ihr habt, erzählst du mir, sün dig viel Geld zusammengescharrt. Das müßt

Frau Eva aus dem Verschulden des Mannes geschieden und meinte auch der Pater Vinzenz. And einige solcher Bußübungen Hab ich schon hinter mir. Da ist einem Bauer sein Gütel vergantet wor den. lind bei der Versteigerung steht auf ein mal der Pater Vinzenz dort, erlegt das Va dium und bietet mit . . ." „Mit deinem Geld?" frug Albert. „Natürlich. Er ersteht das Gütl. And dann kommt der Bauer zu ihm in die Pfarre. Ich sitz im Nebenzimmer hinter der halb angelehn ten Tür und der Bauer fragt: Bitt schön

angefangen und ich in der Stuben Hab mitgeflennt. Und dann bin ich hinein zum Pater Vinzenz und Hab ihm auch die Hand geküßt." „Hast du viel Geld gebraucht?" frug Albert. „No, so ein paar hunderllausend Schillinge. Es tut wir nicht leid. Ich wollte ich hätte viele, viele Millionen, um so ^Buße tun zu kön nen. Das Schönste, die Leute haben wirklich keine Ahnung, daß ich hinter der Sache stecke." „Was ist mit der Karhi?" „Da hat der Pater Vinzenz gemeint, daß es ein sündiger Hochmut sei von mir, die Frau

Sie mir nicht. Ich kann nicht anders. Ich hoffe. Sie erhallen mir trotzdem Ähre freundschaftliche Gesin nung." Beckert wandte sich zur Türe. „Einen Augenblick", rief Albert. „Wenn Ihr die Beamten nicht braucht, ich und Iuana können Sie sehr gut brauchen. Was meinst du, Iuana?" „Natürlich", rief diese. „Sonst läufst du mir morgen wieder davon, du schlechter Mensch. Aber nur, wenn Onkel Gordon nichts dage gen hat." „Nonsens", sagte Beckert. „Wenn man sich mal zu einer Heirat entschlossen hat, lieber Baron, dann sofort. Laßt euch trauen mei

für deine Antaten und Schlechtigkeiten. Du hast bereut, du bist zum Priester gegangen, du hast gebeichtet, du bist bereit, Buße zu tun. Alles die Wirkung dieser Pflanze. Sollte sie auf den Amerikaner auch so wirken, dann wird er dich nicht weiter verfolgen, dann wird er ablassen von seinem sündigen Begehren und auch gut und fromm werden." Albert lachte. „Na, von der Wirkung Hab ich bei Mr. Beckert nichts bemerkt." Eva fuhr fort. „In diesem Falle magst du auch ihm deine Sünden gestehen. Man ver gibt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 13.08.1923
Physical description: 8
hatte, — (der Er zähler senkte die Stimme und brachte die Worte mühsam über die Lippen) — lachte sie bitter auf ' und warf den Brief ins Feuer." «Weiter," gebot der Provinzial, als Pater Viktor abermals innehielt. Der Rektor lächelte krampf haft. Der Präfekt fuhr fort: „Frau von Sellborn trat ans Fenster; dann sagte sie mir, ohne ihren Platz zu verlassen: ,Jch danke Ihnen, Hochwürden, daß Sie mir Albert zurückgebracht haben, und bedauere, .Ihnen und mir das alles nicht erspart zu haben. .Es wird Ihnen aber ebenso gut

." «Ich erzählte dir, mein lieber Augustus," wandte sich der Rektor erklärend zu seinem Freunde. «Ich weiß, Antonius. — Weiter!" «Frau von Sellborn küßte dann Albert," nahm Pater Viktor wieder das Wort, und sagte zu ihm: ,du bist nicht so schuldig wie andere, mein lieber Albert. Geh' jetzt! Ich rufe dich dann wieder.' Als der Knabe gegangen war, sah mich Frau von Sell born kalt an und sagte mir: .Ich habe genug gehört. Die gesprochenen Worte meines Kindes verdammen alle Briese und schönen Phrasen der Herren

Jesui ten.' So sagte sie. Hochwürden. Ich sagte, wie wir schuldlos sind, wie unser Wille der beste war und unsere Fürsorge die größte, wie wir bis zur letzten Möglichkeit gehofft und getrachtet hatten. Albert zu behalten. Ich sprach, ohne daß Frau von Sellborn antwortete. Und dann. Hochwürden, mußte ich so bitter erregte Anklagen über mich ergehen lassen wie damals am Feste der unbefleckten Empfängnis." Pater Huber drehte sich mit einer halben Körper wendung zu Pater Hüllmann. «Du weißt ja, Augu

stus, wie Prinz Albert zu sprechen pflegt." Der Provinzial nickte. «Und Sie?" fragte er den Präfekten. „Ich," entgegnetc dieser, «hielt Frau von Sell born entgegen, was meine Pflicht war — —" «Pflicht?" unterbrach der Provinzial scharf. Pater Viktor ward dunkelrot; die Worte kamen noch schüchterner von seinen Lippen. «Ich erwiderte aus ganzem Herzen mit Worten des Glaubens und der Liebe, und es gelang mir, Beruhigung zu schas sen. Frau von Sellborn sagte schließlich, nachdem sie sich vom Schluchzen

, und Albert wird andere Wege, die meinen, gehen.'" «Ihnen persönlich sagte sie nichts, mein lieber Pater Viktor?" Dieser sah den Rektor an wie' der gefangene Vo gel die nahende Schlange. „Nun?" fragte der Rektor mit leichter Ungeduld. Pater Viktor warf einen schnellen Blick auf den Provinzial; dann sagte er mit leiser Stimme und tiefgesenktem Haupte: «Frau von Sellbarn sagte mir: .Sie haben es gut gegreint mit meinem Kinde, Pater Viktor, ich weiß. Sie haben ihn wirklich ge liebt. Und bas vergesie

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 13 of 16
Date: 21.11.1902
Physical description: 16
hatte er sich w ein neues erschienenes wissenschaftliches Buch ver- «eft. Es mochte eine halbe Stunde vergangen sein, als e !j pWich leise Schritte hinter sich zu vernehmen glaubte. Er wandte sich um und sah seine beiden Knaben in ihren weißen Nachtkleidern sich zueilen. „Warum hast du uns gerufen, Papa?" fragten sie lebhaft. „Ich habe euch nicht gerufen, liebe Kinder." „Aber wir haben doch deutlich gehört „Ernst, Albert!" zweimal," erwiderte der ältere Knabe. „Wir schliefen ganz fest und wurden durch den Ruf wach

." „Es war ein Irrtum, liebe Kinder," entgegnete der Graf, „ich habe ruhig gelesen. Der Sturmwind, der heute abend um das Schloß heult und pfeift, hat euch getäuscht. Geht nur wieder schlafen, ich will euch begleiten." Der Graf nahm den kleinen Ernst aus den Arm, sein Söhnchen Albert an der Hand und brachte die Kinder in ihr Zimmer zurück neben dem Turm gemach, das der Hofmeister bewohnte. Die Knaben lagen bald wieder im Schlaf und der Schloßherr vertiefte sich wiederum in seine interessante Lektüre. Lange Zeit

konnte nicht vergangen sein, als die Kinder abermals über die Schwelle seines Zimmer eilten mit der festen Behauptung, daß er sie nun gewiß gerufen habe. „Ach was, ihr habt geträumt," antwortete der Graf etwas ungeduldig; „ich wieder hole euch, daß ich niemanden gerufen habe." „Aber, lieber Vater," antwortete Albert ver ständig, „ich habe so klar und deutlich gehört, drei mal und zuletzt: „Albert, Ernst, kommt schnell." Ich war ganz wach und . . ." Ein fürchterliches Getöse, ein dumpfes Krachen

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Neueste Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 24.10.1935
Physical description: 6
Jrnfried Hartmann alsbald in ein neues tragisches Geschehen hinein. Als Anna Peill von der Post zurückkam, brachte sie in heller Aufregung ein Extrablatt mit, das soeben auf den Straßen verteilt worden war. Und Maria Vesterhold wußte, daß sie diese Nachricht Hartmann keine Stunde vorenthalten durste. Wenige Minuten später hielt er das Blatt in der Hand und las die Meldung: „.... Die Schauspielerin Camilla Leigum ermordet!..." 27. Am anderen Morgen trat Jrnfried Hartmann mit Albert Nied hinaus

auf die kleine Terrasse hinter seinem Haus, auf der der Frühstückstisch gedeckt war. Er war gestern am Mittag nach Hause gefahren und hatte dann bis zum späten Nachmittag geruht, auf Maria Vesterholds Bitten hin. Dann war er noch einmal in seiner Kanzlei ge wesen, hatte versucht, Einzelheiten über die Ermordung Ca milla Leigums zu erfahren, und abends traf er sich mit Albert Nied im Hause Ruth Sofradts, die voll stillen, selbst losen Glücks war; sie hatten vieles besprochen, vor allem Lu Hallpachs Geständnis

, und hernach Albert Nieds Zukunft und fein Verhältnis zu Gretel Mursinger. Albert Nied stimmte Ruth Sofradts Vorschlag zu; er wollte sein ganzes Können und seine volle Kraft der Aufgabe widmen, die sie ihm zu gedacht hatte: Leiter der von ihr zu gründenden Kinderheil stätte zu werden. Man wollte versuchen, schon in allernächster Zeit ein geeignetes Anwesen in gesunder alpiner Lage, etwa in der Umgebung Bad Reichenhalls oder Berchtesgadens, zu kaufen, vielleicht eine bisherige Fremdenpension

die Zeitung und da leuchtete es ihm auch schon in großen Lettern entgegen: „... Neue Wendung in der Mordsache Leigum! Die Staats anwaltschaft hat die Vermutung eines Raubmordes fallen lassen. Aufsehenerregende Verhaftung in später Abendstunde des gestrigen Tages..." Er hob den Kopf. „Hören Sie, in der Mordsache Leigum ist bereits eine Ver haftung erfolgt!" Albert Nied forschte lebhaft: „Wer ist es? Hat der Betreffende die Tat eingestanden?" „So weit bin ich noch gar nicht." Und Jrnfried Hartmann las laut

entsetzt Albert Nied an. „Das soll wahr sein? Ist denn das Mädchen wahnsinnig geworden?" Er warf die Zeitung auf seinen Stuhl und lief ins Haus, zum Telephon.

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Alpenzeitung
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Page 4 of 4
Date: 02.05.1943
Physical description: 4
, Merano. Via Toti Nr. 26, Tel. 10-30. Für Bolzano Firma Keith. Via Giovane Italia 10. Tel. 14-70. 5«ncie unct Ve?/u»te Lire -.60 pro Won Schwarzer Jagdhund, weiß gezeichnet, verlau fen. Abzugeben Restaurant Brennero, Vin Noma. ° M 1022-11 làliU«WM in lu i-inr«.- Mmiim à MlNeii MM. Iimle-Soim àul. ». k,,. no. ZZI? Si >2. 14 K IN à r» vor» lì 5k k) I» Zu dritt gingen sie nun auf die Land straße hinaus. Leider war es Albert, der das Gespräch in Fluß brachte, und an ihn mußte daher auch Hertha meist

geiprächi- zer und justier. Er haßte beide. Woher kamen diese häßlichen Gesühie? (5r wußie keine Antwort. siebte er etwa .Hertha? lehn!? ì>!,' Fraae al? lächerlich ab. aber sein seelisches Mißbehagen wurde nicht geringer. Als sie ins Dorf zurückkehrten, war es bereits dunkel. Lange standen sie zu dritt vor dem großen Tor der Halbhuberschen Wirtschaft. Franz drängte wiederholt, sich zu verabschieden, doch Albert dachte nicht daran, sich von Franz in seinem jungen Glück stören zu lassen. Immer

wieder hielt er Hertha zurück, erzählte irgendeine Dummheit, und immer wie der gelang es ihm. Hertha zum Lachen zu bringen. Als Hertha dann schließlich erklärte, sie müsse nun gehen,, hatte Albert die Kühn heit, ihre Hand zu küssen, und Franz war empört darüber, daß sie es zuließ. Er selbst reichte ihr nur die Hand, und dies nur zu einem flüchtigen und kraftlosen Händedruck. Den ganzen Abend zeigte sich Albert begeistert von Lindenau, und ossen sprach er aus, daß ihm Hertha sehr gut gefalle, so gut

n',!e 'elten ein Mädchen. Franz fand nicht den Mut, zu gestehen, daß auch ihm Hertha sehr gut gefiel. Vis her hatte er es so genau selbst nicht ge wußt. Dies kam ihm erst jetzt mit immer größerer Deutlichkeit zu Bewußtsein. Nach dem Abendessen, zu dem der alte Reif das am Nachmittag geschlachtete Huhn mit Stolz auftischte, erklärte Franz, müde zu sein. Er mißachtete alle Pslich ten der Gastfreundschaft und ließ Albert mit seinem Vater allein, beide wußten nicht viel miteinander anzufangen. Franz ging

nach dem Stall und knüpfte Freund schaft mit dem neuen Pferd an. Der nächste Tag wurde für Franz noch qualvoller. Schon vormittags stand Hertha vor der Tür und erklärte sich bereit, nun die versprochene Motorradfahrt zu unter nehmen. ' / Albert hatte damit für Nachmittag ge rechnet. Er bezog diese Eile Herthas, das für sie neuartige Vergnügen zu genießen, auf den Eindruck, den er auf gewisse Mädchen zu achen gewohnt war, und er war daher nicht wenig stolz. — Am liebsten wäre Franz zu Hause ge blieben

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