¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
werden. Was nach Abzug dieser not wendigen Auslagen übrigbleibt, wird zwischen dem Bisehof einer- und den Grafen Meinhard und Albert andererseits ge teilt; ebenso sind der Zoll zu Bozen und alle anderen Zölle im Bereiche des Bistums, wie durch einen besonderen Schied spruch gefunden wurde, beiden, Bischof und den Grafen gemeinsam. 3 Wir ersehen daraus, daß bis in die Zeit Mein hards der Graf von Tirol die Zollhoheit in der Grafschaft Bozen mit dem Bischof von Trient ausübte, daß der Anteil des ersteren sogar
, Gütern und nutzbaren Rechten, den die Grafen Mein hard und Albert im Territorium des Hochstiftes' Trient inne hatten, für gemeinsam erklärt. Man betrachtete — wie auch aus der betreffenden Urkunde hervorgeht — die Okkupation desselben als noch nicht abgeschlossen und wollte die end- 1 Vergi. 13urig 78 if. Die Urkunde gedruckt bei Hormayr, Gesell, der ge- fiivstcten Grafseh. Tirol II, 434; jedoch mit sinnstörenden Fehlern, so daß das Or. (W. St. A. ß. YII) herangezogen, werden mußte. 2 Item do telonco
in Boxano, secundum quod arbitratum fuit per domi num Ulricum archidiacomim ... et Banisignam eonsistat et omnia alia telonea hinc et inde per totum episcopatum acqualiter partiantur, Die genannten Zolle sind also ausdrücklich zu gleichen Teilen zwischen Meinhard (und Albert) und dem Bischöfe ?ai teilen; bisher hatte der Graf von Tirol in Bozen nur ein Drittel des Zolles. 3 Vergi, oben p, 557 f, 4 Font. rer. austr. II, I, 117.