Korresponden ten über das Alto Adige, in welchen Artikeln die tiefen historische», politischen und geographi- stolzen Gründe dargelegt werden, weswegen die Brennergrenze die unantastbare Grenze Ita liens ist und bleiben muß, aus welchen Arti keln ferner hervorgeht, daß die Politik der fas- ciftischen Regierung im Atto Adige wesentlich cine Versöhnungspolitik ist und c-us Grund von, Ziffern und Tatsachen der Beweis erbracht wird, wie es der klugen nationalen italienischen Politik voll und ganz gelungen
ist bei der gro ßen Masse der Bevölkerung deutscher Zunge den Wunsch und das Bedürfnis wachzurufen sich geistig Italien zu nähren, seine Sprache zu er lernen und seine Kultur zu schälen. In seinein letzten,,gestern veröffentlichten Ar tikel schreibt der Korrespondent der „Moruing Post', daß alle Agitationen gegen die italieni sche Verwaltung im Alto Adige einen Teil des allgemeinen Programme-; der pangermanisti- schen Parteien ausmachen: Ein Programm, das auf eine eventuelle Wiedererlangung von Seiten
Deutschlands und Oesterreich? der durch die Friedensverträge verlorenen Gebiete hin zielt. „Doch in der Tschechoslowakei, in Polen und in Jugoslawien' — so schreibt der Korrespon dent weiter — „existieren authentische deutsche Minderheiten, die insgesamt Millionen von Einwohnern ausmachen, während im Alto Adige dies nicht der Fall isN In einer Gesamt- Aisfer von 20l).VM ehemaligen österreichischen Untertanen sind 79 Prozent Bürger, die völ lig zufrieden.sind, in Frieden und Wohlstand unter dein Schutze
der italienischen Nation zu leben. Den Nest inachen die sogenannten „Un zufriedenen' aus, die summa summarum höch stens ein Häufchen von 80W Personen gecien -w Millionen geeinigter und geschlossener Italie ner bilden. ' Und wenn man bedenkt, daß diese 8VVS Unzufriedenen alle Vorteile und Privile gien der italienischen Staatsbürgerschaft in Verhältnissen absoluter Gleichheit wie die übri gen Bürger des Königreiches genießen, so ist es klar, daß tatsächlich ein Problem der Minder heit im Alto Adige
nicht existiert. Von einem Problem des Alto Adige zu spre chen, wie dies bereits des öfteren geschehen ist, ja sogar sich bis zu dein Vorschlage zu verstei fe«. den Völkerbund damit zu beschäftigen, be deutet, nicht bloß die wahr'Lage vollkommen zu verkennen, sondern auch den Genfer Verband lächerlich machen zu wollen. Diese Verirrunaen hätten nie uud nimmer Platz in ernsten Blät tern finden können, wenn nicht die hartnäckige pangermanistifche Propaganda eine Unter stützung in der antifascistischen Propaganda