der römische Feldherr Catulus, der südlich von Bozen an der Äsch seine Mannschaften aufgestellt hatte, mit furchtbarer Macht von ihnen geschlagen wurde und sie in die Poebene einfielen. Nach Unterwerfung dieses urkräftigen deutschen Stammes, welcher als der erste unter den deutschen mit kräftiger Hand an die Pforten des römischen Reiches pochte, sannen die Römer immer darauf, wie sie unsere Gegenden sich unterjochen könnten. Unter Kaiser Augustus zog 16 v. Chr. fein tüchtiger Stiefsohn Drusus
das Etschthal herauf bis in die Ge gend von Bozen, Heilte dort seine Mannschaft, schickte den einen Theil durch das Eisackthal nach VMiàs, das heutige Witten und rückte mit dem andern durch die Valüg Von uà, das heutige Vintschgau, hinauf, um so Rhätien, wie man damals einen großen Theil Tirols nannte, vollständig zu unterwerfen, was auch gelang. Rhätien wurde nun als römische Provinz einge richtet: Straßen wurden angelegt, Castelle erbaut, Stationen mit römischen Soldaten versehen ; und ohne Zweifel
benützten die Römer auch den bei Bozen so günstigen Punkt dazu. Von den spätem Kaisern ist wenig bekannt. Die ersten Imperatoren waren ja nicht kriegerisch, sondern waren genuß- und herrschsüchtig, ver schwenderisch und grausame Christenverfolger. Erst von Kaiser Trajan (98—117) wissen wir, daß er durch diese Gegend Zog, um ein deutsches Volk, welches die Donau zu Paffiren drohte, zurückzudrängen, die Mar iomannen mmlich. Letzter Volksstamm machte den römischen Kaisern viel zu schaffen, denn sie drangen