57 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_94_object_4386200.png
Page 94 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
Kirche des hl. Andreas in Bozen existirt haben , muß, und daß sie auch Vermögen besessen habe. Wo stand nun die Kirche? Jedermann von uns weiß die be rühmte Handlung „Krauischneider' in Bozen. Nun Wanderer! wenn Du einmal dort vorbeigehst, erhebe deine Augen und schau auf das Haus hinauf und du wirst am Hause ein Bild des hl. Andreas sehen — ein An denken an die hl. Andreaskirche, die urkundlich das erste mal hier vorkommt, über deren Bau Näheres nicht be kannt ist und über deren Zerstörung

ich seiner Zeit reden werde. Auch sei nebenbei bemerkt, daß hier, bei der heutigen Handlung „Krautschneider' der sürst bischöfliche Palast stand, der als Residenz von den Fürstbischösen benützt wurde, wenn sie nach Bozen kamen. Die St. Andreaskirche war sürstbischöfl. Kapelle. Sehr interessant ist auch folgende in Bozen am 2. März 1195 ausgestellte Urkunde. Bekanntlich hatte das bairische Kloster Tegernsee in der Gegend von Bozen viele Besitzungen, was ich bei der Geschichte des hl. Quirin näher erörterte

, wie auch die Fürstbischöfe von Trient in Bozen viel Eigenthum erst hatten. Nun übergibt laut obiger Urkunde das Stift Tegernsee dem Fürstbischof Conrad „ein Landgut am Graben in der untern Stadt am Alberbaum', wogegen Conrad dem Stifte ein Weingut in Hurlach bei Bozen überläßt. Huri ach befand sich in der heutigen Fleischgasse. Die ser „Graben' ist in der Urkunde so ausgedrückt: ,,à- Latum KUbnrdii LèwAàm, Huoà äieitar in ridarò.' Also lag das Landgut nahe der alten Pfarrkirche beim sog. „Alberbaum' von dem ich früher

1
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_203_object_4386536.png
Page 203 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
einer andern Urkunde, die schon 1239 ansgefertigch ans die ich aber erst durch den Herrn Landesschul- inspektor Christian Schneller aufmerksam gemacht wurde. In derselben befreit ZoàeZnr ci e l'ito, Bevollmächtigter deS Fürstbischofs von Trient, die Nachkommen eines ge wissen NoàliZ àe 1,-ìmà von Mori von vielen Lasten; so daß sie in Bozen ein ganz freies, mit den Rechten eines Bürgers ausgestattetes Leben führen konnten. Diese Befreiung fand in Bozen am 14. März 1239 vor dem Hause der Frau

Masse, das dem Dietrich von Lengstein gehörte', statt; (wo war etwa das Haus?) Als Zeugen fungirten: Albert Pfarrer von Bozen, dann Herr Jordan als Richter, Otto von Firmian, Ulbertin der „Aeltere' aus Bozen, Christian, der Sohn des „Richters' Ulrich, Ulbert auch als Richter, Pele- grin Cosse als Notar, Musso ebenfalls als Notar, Jacob Hasius, Otto von Fossato, Conrad von Hasel berg, Egon von Bozen, Engelmar, der bei Diethrich von Lengstein wohnte und viele andere. Das Franziskanerkloster schien

in damaliger Zeit überhaupt oft zu Bersammlnngen benutzt wor den zu sein, die nicht blos das Kloster selbst, sondern auch andere öffentliche und allgemeine Angelegenheiten betrafen. Ss fiàn wir im Jahre 1385 am „lmnä- àA vor Niààn* im genannten Konvent eine gar glänzende Versammlung beisammen. Wir sehen hier: den edlen Ritter Franz von Ravenstein, ferner Nikolaus Bintler, dermalen Richter in Gries, Heinrich von Rotten burg, „Hofmeister zu Tirol' ; dann bemerken wir sehr Me Vertreter der Stadt Bozen

geistlichen und welt lichen Standes; ebenso Edle und Ritter der Umgebung von Bozen und endlich einige Rechtsgelehrte. Der Heren Versammlung präsidirte Nikolaus Bintler. Es sollte

2
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_100_object_4386218.png
Page 100 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
die sie nach Unterwerfung Constantinopels durch die Kreuzfahrer 1204 vom griechischen Reiche brachten, nach Bozen lieferten, und dort ablagerten. Denn Bozen bildeie mit feinen Handelsfreiheiten und Marktprivilegim, von denen ich feiner Zeit schon reden werde, den Knoten- und Mittelpunkt des ganzen Verkehres. Man sah auf den Bozner Märkten Leute aus Italien und zwar aus allen Städten und Gegenden: Venedig, Padua, Verona, Florenz, Mailand, Assisi; es erschienen kauflustige Herren deutscher Zunge

, die reichen Augsburger, Nürn berger und Frankfurter; man hörte schwäbischen Dialekt von Leuten aus dem Breis- und Sundgau, aus Burgau und dem Oberrhein, ja selbst Norddeutsche waren ver treten. Wahrhaft, ein buntes, ein reges, ein heiteres, ein gemnthliches Leben entwickelte sich auf den damaligen Märkten und Messen der Stadt Bozen, wo es die Leute aus allen vier Winden hergeschneit oder mindestens hergeblasen. O herrliche Vergangenheit, o vergangene Herrlichkeit! Aus Fürstbischof Conrad II. folgte

nach zweijähriger Erledigung des bischöflichen Stuhles der berühmte aus dem edlen Geschlechte von „Wangen' stammende Bischof Friedrich von Wangen 1207—1218. Unter seiner Regierung geschah in Bozen und Umgebung Bedeuten des. Bereits am 7. Februar 1208 erschien er in Bozen, um Streitigkeiten mit dem Grafen Albert von Tirol zu schlichten. Dieser biedere und echt ritterliche Mann, der in dem Schloß Tirol semen Sitz hatte, empfand starke Wünsche die reiche und begüterte Stadt Bozen zu gewinnen, wozu

er alle möglichen Hebel in Bewegung setzte. Um nun allen weitern Uebergrisfen vorzubeugen, erschienen der Graf Albert und Fürst bischof Friedrich am genannten Tag in Bozen und

3
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_96_object_4386206.png
Page 96 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
leichter auf Schleichwegen ihre Waaren zollfrei weiter liesern zu können. Bei den Märkten in Bozen sollten dann die Brixner, bei denen in Brixen die Bozner gleiche Rechte und Freiheiten genießen und da bei jeder Zoll aufgehoben sein.' Das beschlossen die Väter aus Bozen und Brixen zu Lengstein aus dem Ritten; diese Beschlüsse wurden am 6. April 1202 be stätiget; darüber erhob sich natürlich in der ganzen Stadt und Umgebung großer Jubel, denn man wußte schon damals die Zölle zu schätzen

und begriff ganz gut ihre Tragweite und ihre Bedeutung. Diese Zollfreiheit war aber ein großer Anstoß, daß Bozen als Handels stadt in Blüthe kam; denn nach diesen Freiheiten er hielt die Stadt immer größere und erschwang sich nach und nach zu einer weltberühmten Handelsstadt, als was sie im Mittelalter galt. Doch über diesen Punkt später. Aus dieser Verhandlung geht aber auch klar hervor, daß die Stadt Bozen damals schon wegen ihrer Märkte berühmt war und großes Ansehen genoß. Aber auch die Lengsteiner

scheinen weltberühmt oder wenigstens landbekannt und allenthalben beliebt gewesen zu sein, sonst hätten die Vertreter von Bozen und Brixen nicht ihr liebliches Dorschen zu einer so wichtigen Handlung auserkoren. In die Regierungszeit des Fürstbischofs Conrad II. fällt für Bozen ein Ereigniß von allergrößter Bedeu tung nämlich: die Errichtung eines Hospitals der Ritter des deutschen Ordens 1202. Um die Bedeutung dieser Begebenheit zu verstehen, ist es unumgänglich nothwendig etwas über die Kreuzzüge

4
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_95_object_4386203.png
Page 95 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
M von Bozen gewesen. Ich sage der erste urkundlich nachweisbare Pfarrer, denn Pfarrer gab es hier schon früher; unter dem Ramm A bkmus bezeichnete man damals die Pfarrer, welche beim Volke (piek») die Seel sorge hatten. Im nämlichen Jahre 1195 schenkte Got- schalk und sein Bruder, der Chorherr in Jnnichen war, der Klosterkirche zu Jnnichen ein großes Weingut in Bozen, damit dort der Jahrtag für ihre Seelenruhe und das Fest der hl. Büßerin Magdalena (22. Juli) feierlich gehalten

werde. . Fürstbischof Conrad sorgte aber auch recht väterlich für die materiellen Interessen seiner Bozner. Wiederum sehen wir zu diesem Zwecke eine gar glän zende Versammlung zusammenkommen zu Leng stein auf dem Ritten. Es handelte sich nämlich um die Ordnung der Zollverhältnisse zwischen den bei den Fürstenthümern Brixen und Trient, der Fürstbischof von Brixen hatte sein Zollhaus in Clausen, der von Trient in Bozen. Nun erschienen die Bevollmächtigten beider Fürsten, sammt eigenen Deputirten der Stadt Bozen

am 4. März 1202 in Lengstein. In der Kirche zur hl. Ottilia versammelten sie sich und „schwuren Gott und allen Heiligen' nach Recht und Gerechtigkeit diese wichtige Angelegenheit zu ordnen. Nachdem sie alles reiflich erwogen und überlegt hatten, wurde fol gendes bestimmt: „Kein Unterthan des Fürstbischofs von Brixen darf weder in Bozen zu irgend einem Zoll verhakten werden, noch auch irgendwo unterhalb Bozen bis Navis (d. i. Lavis); aber auch die Bozner dürfen beim Brixner'schen Zollamt zu Clausen

5
Books
Category:
History , Arts, Archeology
Year:
1871
Ansitz Stillendorf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/203754/203754_8_object_4595720.png
Page 8 of 11
Author: Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 1871
Subject heading: g.Bozen / Ansitz Stillendorf
Location mark: II 102.480
Intern ID: 203754
in der Kapelle zu Compill (auch Brandls genannt) bei Bozen die Trauung des Josef Peter von Zallinger ' mit Maria Justina Wittwe von Mayrl, geb. v. Menz, statt. Josef Peter von Zallinger, der Urgroßvater des jetzigen Besitzers von Still- dorf, stammt aus der älteren Linie der Zallinger; die jüngere Linie führt seit dem Jahre 1672 den Thurm im Wappen und Namen. Jos. Pet. von Zallinger starb am 9. Dez. 1805. Maria Justina von Zallinger, geb. von Menz, am 6. Jänner 1807. Ihr Sohn Josef von Zallinger erhielt laut

Abhandlung vom 23. Feb. 1807 den adelichen Ansitz Stilldorf, der dann nach dessen Tode im Jahre 1845 an feinen ältesten Sohn Karl von Zallinger kam und von diesem auf seinen Sohn Franz überging. Es ist in Betreff des Alters von Stillendorf noch zu berichten, daß Brüder von Stillendorf schon in einer Urkunde vom Jahre 1242 vorkommen. Da dieselbe auch in anderer Hinsicht wichtig, denn sie ist die erste bisher bekannte Urkunde, in welcher die Existenz eines Franziskaner Klosters in Bozen erwähnt wird, gibt

uns ferner Kunde von Rechten und Gebräuchen zu Bozen in jener dunklen Vorzeit, ist interessant durch Nennung einiger Orte um Bozen, und spricht deutlich die Existenz des Anwesens Stilleudorf im Jahre 1242 aus ; so soll hier die fragliche Urkunde in vollständigem Auszuge deutsch aus dem lateinischen Orginal mitgetheilt werden: Im Jahre des Herrn MCCXLII, 15 Infektion, an einem Sonn tage am 2. Februar zu Bozen in der Kirche des heiligen Francisois bei den mindern Brüdern in Gegenwart Meinhards des SohneS

6
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_93_object_4386197.png
Page 93 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
neuen Oberhirtm mit großen Ehren empfingen. Bei dieser Gelegenheit übergab èr dem Edlen Otto von Weineck und seiner Gemahlin Abelheid die Burg Lichtenstein bei LeiferS mit Urkunde vom 17. April 1189. Derselbe Fürstbischof suchte auch einen lange schon bestehenden Streit unter den Bewohnern von Bozen und Gries (Ovàre genannt) beizulegen. Es Handelte sich näm lich um das Eigenthum der Stadtgemeinde selbst, welche damals noch bedeutende Weiden, Wälder, Fischwässer u. s. w. besaß

, welche Zeit die ganze Ge meinde bestimmen mußte, dann die Schädigung der Wälder, Mißhandlung des Viehes u. s. w. Wer in einem Walde Feuer anlegte, verlor die Hand oder den Daumen oder ein anderes Glied. Die ehrwürdigen Stadtväter scheinen somit ein sehr wachsames Auge auf ihre Untergebenen geworfen zu haben und ließen sich die Sorge um das Wohl der Stadt sehr angelegen sein. Eine recht interessante Urkunde ist die, welche Fürst bischof Conrad am 1s. September 1192 in Bozen selbst ausstellt und worin

es heißt, daß er einem gewissen Bernard von Bozen ein zur St. Andreaskirche zu Bozen gehöriges Grundstück in Erbpacht verleihe. Aus dieser Urkunde geht deutlich hervor, daß 1132 eine

8
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_246_object_4386666.png
Page 246 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
Schwärmen die Heuschrecken und verleiteten überall, wohin sie marschirten, Schrecken und Elend. Den Heuschrecken folgte dann eine ruhrartige Seuche, die gerade in Bozens Umgebung ihr Unwesen trieb und vielen Menschen das Leben raubte. Die damaligen Chronisten wissen gar schöne Züge von aufopfernder Nächstenliebe und lieb reicher Krankenpflege, der sich der Welt- und Ordens-- clerus der Stadt Bozen hingab, zu erzählen. Die Leute schauten bei diesen Uebeln, die sie als Strafe Gottes betrachteten

, wieder aufwärts und riefen den Bater der Barmherzigkeit und den allmächtigen Gott allen Trostes an. Aus dieser Zeit haben wir deshalb auch mehrere fromme Stiftungen und Testamente zu verzeichnen. So errichteten die Edlen Hans und Conrad Ellinger im Jahre 1477 das Beneficium in St. Jacob, dafür erstattete dem Hans Ellinger, der auch Stadt- und Landrichter in Bozen war, die Bevölkerung Bozens und die von St. Jacob den herzlichsten Dank ab, den er auch verdiente. Erzherzog Siegmund berief, nach dem die Seuche

sich gelegt hatte und der größte Schrecken verschwunden war, um hl. Kreuz im Herbst (14. Sept.) 1473 einen Landtag nach Bozen zur Berathung der mißlichen Lage des Landes. Auch die Gefahr, ?. Siwcmicr: Die Stadt Bozen. ^

9
Books
Category:
History , Arts, Archeology
Year:
1871
Ansitz Stillendorf
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/203754/203754_9_object_4595721.png
Page 9 of 11
Author: Zallinger-Stillendorf, Franz ¬von¬
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 8 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Volksblatt ; 1871
Subject heading: g.Bozen / Ansitz Stillendorf
Location mark: II 102.480
Intern ID: 203754
diejenigen zu verrichten hätten, welche das Gewerbe, (oiLeium) einer Bäckerei von Stifte Tnentzu Lehen tragen? — Und diese sagten bei einem Eide aus: diese seien gehalten, so oft der Bischof von Trient oder sein Stellvertreter nach Bozen kommt, zum Kelleramte deS Bischofs zu fahren und dort das stiftische Getreide zu erheben und selbes zur stift-trientnerischen Mühle zu führen und dort mahlen zu lassen, und dann das gewonnene Mehl zum stiftischen Backofen zu führen und Brode daraus backen

im I. 1270 oder 73 enstanden sey, erweiset sich dessen Daseyn schon im I. 1242, aus einer in diesem Jahre in der Frauziskanerkapelle stattgefundenen Versammlung vieler trientischer Gotteshausleute, auf Geheiß des Conrad von Grebenstein, bischöflichen Pflegers, der eine eidliche Aussage in Betreff der Servi- tuten den Bäcker (denen Gewerbe, wie oben erwähnt, bischöfliches Lehen war) von denselben abverlangte.' Im Buche Beda Webers: „Die Stadt Bozen und ihre Umge- gebungen' wird erzählt, daß im Jahre 1221

die ersten Franziskaner durch Bozen nach Deutschland kamen, hier daS Verlangen nach einer ähnlichen Ordensgenossenschaft weckten, und daß die ersten Brüder sich an der ohne Zweifel altern St. Erhardskapelle niedergelassen zu haben scheinen, welche außerhalb der alten Stadtmauer stand, 16 Jahre nach dem Tode des heiligen Franziskus. Es wird sodann erwähnt, daß fich im Jahre 1242 bei ihrer Niederlassung bereits eine Kirche des

10
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/88593/88593_99_object_4386215.png
Page 99 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
und zu pflegen. Ein solcher Orden war auch der deutsche Ritterorden, der 1190 vom Sohne des Kaisers Friedrichs I. gegründet wurde und überall seine ersprießliche Wirksamkeit ent faltete. Weil nun Bozen eine Stadt war, wo Tau sende von Kreuzsahrern, Tausende von frommen Pilgern durchzogen, errichtete Fürstbischof Conrad selbst ein solches Hospital und übergab es den Deutschordens brüdern; denn diese Ritterorden Heilten sich in 3 Ab theilungen : die „Ritter', welche mit dem Schwerte das hl. Land vertheidigten

, „Priester', welche die Seelsorge im Orden und bei den Pilgern ausübten, und „dienende Brüder', welche der Pflege dieser Reisenden oblagen. Dieses Hospital war aber nicht da, wo das heutige Deutsch hausgebäude steht, sondern außerhalb der heutigen Stadt am linken Eisackufer, nahe der Brücke am Fuße des Virglberges. Allein Bozen war nicht blos deßhalb da mals schon sehr berühmt, weil Tausende von Rittern und Reisigen ihren Durchzug durch diese Gegend auf ihrem Marsche ins hl. Land nahmen, sondern auch deß

halb, weil Bozen damals schon eine berühmte Handelsstadt war. Wie kam etwa das? Um dies zu begreifen, muß man bedenken, daß die Ve netians ihre Waaren, die sie aus Asien bezogen oder

15