genannt, auf immer vermacht, damit die Mönche für sein eigenes und seines vielgeliebten Bruders Wamars Seele beten mögen. So erzählt p. Justinian Ladurner in seiner Quellensammlung für die Stadt Bozen. In demselben Jahre 1070 übergab der Abt voü Ebersberg dem Fürstbischof Heinrich l. von Trient (1.068—1032) ein correct geschriebenes „Meßbuch' und „Mettenbuch', wofür der Fürstbischof dem Kloster ebenfalls ein Wein gut bei Bozen schenkte. Daraus sieht man, welchen Werth die damaligen
geschriebenen Bücher vor Erfin dung der Buchdruckerkunst hatten. Um diese Zeit schenkten ein Edelmann Penno und sein Eheweib von C a st e l lrutt dem Fürstbischof von Brixen alle ihre Besitzungen : Haus, Aecker, Wiesen und Höfe zu Castellrutt, Völs und Bozen, damit die Clerisei ihrer armen Seelen gedenken möge. Ein anderer Edler Gotesch alch schenkte zum näm lichen Zweck sein Landgut in ?üU2Äiw dem Fürstbischof Altwin von Brixen. Ja sogar eine D i e n st magd Irà e n gart übergab einen gut bestellten
Weingarten Zu Bozen der 'Kirche des hl. Jngenuin. Unter einer solchen Dienstmagd muß man sich natürlich nicht so eine arme „Leiderin' vorstellen, wie sie heut zu Tage in vielen Herrschaftshäusern zu finden find, wo man fast einen „wesentlichen' Unterschied macht zwischen Menschen und Dienstboten. Nein, nein! damals hatten alle zu leben, lebten selbst und ließen andere leben, weil die Leute nicht wy „sich selbst' lebten, sondern von der Speise, die der Himmelvater allen gibt, die ihn darum bitten
. So gedrückte Verhältnisse kannte man im un aufgeklärten Mittelalter noch nicht. Doch weiter, weiter. Ein gewisser Meri goto, ein Beamter der Kirche wn Brixen, kaufte bei Bozen und zwar beim Orte