besonders die so häufig vorkommenden „Hofgerichte', die alle in deutscher Sprache gehalten wurden. Wenn ?. Faber im Kloster einen Pater sah, der kein deutsches Wort sprach, so beweist das durchaus nicht, daß die Umgangssprache italienisch sein mußte. Denn das Kloster gehörte ja einer italienischen Provinz an, was aus dem Zusammenhange hervorgeht, weil es, wie Faber sagt, als Bozen deutsch wurde, der deutschen Provinz, zu der er gehörte, zugetheilt wurde - in einem solchen Kloster mag
sich ein „Stockitaliener' ober sogar mehrere wohl gesunden haben. „In dieser Stadt, fährt Faber dann weiter, blieben wir über Nacht und sahen da ein großes Elend, indem Viele in den Ruinen ihrer Häuser sich aufhielten, ohne eine andere Unterkunft zu haben, ja es kam vor, daß viele die Stadt verlassen und auswandern mußten.' Diese Stelle sagt uns somit ganz deutlich, daß das Unglück, welches durch das Feuer angerichtet wurde, ein sehr großes gewesen sein muß. ?. Felix Faber schreibt uns aber nicht nur über Bozen
Ergötzliches und Interessantes, er besuchte auch während seines hiesigen Aufenthaltes die Umgebung von Bozen, und weiß darüber viel Merkwürdiges zu schreiben. Wir verließen, berichtet er, den Ort (Bozen) und sahen jenseits der Etsch sehr fruchtbare Anhöhen mit vielen Schlössern und Dörfern. Das vorzüglichste Dorf heißt Tram in, es ist groß. In seiner Nähe wachsen jene edlen Weine, die man nach Schwaben führt und nach dem Dorfe „Traminerwein' nennt. Ferner liegen zwischen uns und der Etsch gegen die Stadt