¬Die¬ neue Heinrichskirche im Dorf bei Bozen und die Feier ihrer Einweihung am 22. November 1869
Sankt Heinrich ist's, der Gottverklärte, Dem Bozen und die Zwölfmalgreien, - Weil sich sein Glaube treu bewährte, Dies Denkmal jetzt in Ehrfurcht weihen. Die Böller donnern, Feuer flammen, Hoch wölben sich die schmucken Bogen Und schließen enger sich zusammen, Von Laub und Blumen ganz umzogen. Die Flaggen festlich weh'n im Freien, Der rothe Adler reckt die Flügel Und ruft: soll sich Tirol erneuen, So bleibe Heinrich stets sein Spiegel! Drei Kirchenfürsten, die da wallen, Zum Kirchenrath
am Tiberstrande, Vernehmen da mit Wohlgefallen Vom Kirchlein im Tirolerlande. Und alle drei nach Bozen eilen Das Kirchlein Gott dem Herrn zu weihen, Und reichen Segen auszutheilen Und alle Herzen zu erfreuen. Sie alle hat Tirol geboren Und zählt sie zu den treuesten Söhnen, Sie hat der. Himmel auserkoren Dies schöne Gotteswerk zu krönen. Die Fürsten kommen und Prälaten Den schlichten Bauersmann zu grüßen, Der nicht ob kühner Heldenthaten In fernen Landen wird gepriesen, Der einfach, schlicht und stille lebte