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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 26 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
Es fragen mich gar viele, was ich hab’ erseh’n, Wenn ich vom Höfe reit, und was da sei gescheh’n; Ich lüg 1 ungern und mag doch halb die Wahrheit kaum gcstclvn. In Nürnberg war ein gut Gericht, das sag’ ich euch zu Mahre: Nach ihrer Milde fragt die Fahrenden, die können späli’n. Sie sagten : unerfüllt blieh ihrer Ranzen Leere. Uns’re heim’sehen Fürsten werben so um Ehre, Leopold muss’ alleine geben, wenn er Gast nicht wäre. »Es fragt sich zunächst, wie die letzten Worte zu verstehen

sind. Jedenfalls sprechen sie aus, dass Leopold nichts gegeben hat, und jedenfalls enthalten sie eine Rechtfertigung seines Benehmens; aber ist diese Rechtfertigung ernst gemeint, oder ist sie ironisch? ln dem einen Falle schlösse der Sprach mit einer Anerkennung der herzoglichen Freigebigkeit, im andern Falle mit einem Spott auf seine Kargheit.. ..« Wilmanns bringt Belege aus verschiedenen Epen, aus Erec, Biterolf, Parzival, dass an und für sich Leopold für seine Kargheit dadurch Entschuldigung finden könne

werden, die österreichischen sind, ob also Leopold zu den heimischen Fürsten gehört, oder ob er ihnen gegenüber gestellt wird.« Die letztere Ansicht hat Pfeiffer zuerst aufgestellt und andere sind ihm gefolgt. »Das Wort hovebaere fassen sie ironisch : unsere heimischen Fürsten, sagten die Fahrenden, seien solche Knauser, dass Leopold allein hätte geben müssen, nur dass er Gast war. Möglich ist es die Zeilen so zu verstehen; (also doch möglich! dann ist jedenfalls Wilmanns entgegengesetzte Ansicht nicht die einzig sichere

, also auch noch fraglich und nichts beweisen aber diese Auffassung liegt nicht am nächsten und setzt voraus, dass der Dichter sich scliief ausgedrückt habe. Der Gegensatz zu heimischen Fürsten würden fremde Fürsten sein, und der Gegensatz zu Leopold die andern Fürsten: »unsere heimischen Fürsten seien so geizig, dass die fremden hätten geben müssen« oder: »die Fürsten seien jetzt so geizig, dass Leopold allein hätte geben müssen« etc., das wären richtige Gedanken, die natürliche Auffassung des Ueberlieferten

(?) kann die heimischen Fürsten nur als die österreichischen, Leopold als einen von ihnen ansehen: »Die Fahrenden sagten, sie hätten

1
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Page 548 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
^ folgte sein Bruder Leopold II. 1790—1792, welcher bisher Großherzog von Toskana war. Kaum war Josef todt, als Leopold von Florenz nach Wien aufbrach und auf feiner Reife die Bozner mit einem Besuch? über raschte— ich sage überraschte, weil von der Ankunft des neuen Kaifers und Landesvaters Niemand benach richtiget und deshalb fein Empfang ein ganz stiller und ruhiger war. Jedoch kaum hatten die Bozner die An kunft des ihnen bereits bekannten Leopold vernommen

, als sich in seinem Absteigquartier zur „Sonne' nicht Nur die geistlichen und weltlichen Vertreter der Stadt, sondern auch ganze Schaaren von Leuten ans Nah und Fern einfanden, um den geliebten Kaiser zu sehen und bei ihm Trost und Hilfe Zu suchen. Wie im Sturm gewann Leopold die Herzen der Bozner; von Z Uhr Nachmittag bis 9 Uhr Abends verkehrte er mit allen in der liebevollsten und leutseligsten Weise: ertheilte Audienzen, hörte die Bitten an und versprach überall, wo es möglich war, Abhilfe oder spendete wenigstens Trost

. Durch Leopold erhielten nun die Bozner viele Begünstigungen. Schon Kaiser Josef hatte noch vor seinem Tode viele die Kirchen Bozens betreffenden Decrete zurückgenommen und diesbezüglich die alte Ordnung wieder hergestellt, was nun Leopold bereit willigst bestätigte. Die gesperrten Kirchen wurden des halb wieder geöffnet, der Gottesdienst neuerdings darin gehalten, die Prozessionen eingeführt, die Bruder schaften abermals errichtet und das Collegiatstift der Canoniker wieder hergestellt

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Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Page 209 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
und Friedrich IV sich um Tirol besonders annahmen. Als Leopold bereits im Jahre 1397 nach Tirol kam, stellten sich auch die Bozner bei ihm, um ihm ihre Huldigung zu leisten und die Wiederbestätigung, der alten Rechte und Freiheiten zu erwirken. Unter den vielen Anliegen, welche sie vorbrachten, schien sie eines besonders zu drücken, nämlich das We in anliegen, gewiß ein wohl zu beherzigender Gegenstand! Drei Bozner Bürger (ob Wirthe oder nicht, steht in der Ur kunde nicht) hatten nämlich

eine für die Stadt Bozen geltende .Meinordnung' aufgesetzt, worin über die Gattung des Weines, über den Preis, das Maaß u. s. w. gesprochen wird, und ersuchten nun namens der wein verkaufenden Bürgerschaft und des weintrinkenden Pu blikums um deren Bestätigung, was Leopold mit Ur kunde „Jnnichen am Mittwoch vor dem hl. Kceuztag im Herbste (14. September) 1397' auch vollzog. Wohl befriediget und guter Laune kehrten die Bozner mit dem „Weinprivilegium' nach Haus. Als Herzog Leopold IV. 1401 selbst nach Bozen kam

, bereiteten ihm die Bozner einen gar feierlichen Empfang und kredenzten dem jungen und tüchtigen Habsburger den besten Tropfen des edlen Rebensaftes von „Leitach' und „Schreckbichl.' In Begleitung des Herzogs war auch der deutsche König Ruprecht von der Pfalz (reg. 1300—1310), welcher nach Italien Zog, um die deutsche Herrschaft dort zu befestigen. Herzog Leopold betheiligte sich mit vielen Boznem an diesem Kriegszug, wozu ihm der edle und reiche Rottenburger 5000 Dukaten lieh. Der ganze Kriegszug mißlang

aber, Viele wurden gefangen, selbst Leopold war unter ihnen; nach drei Tagen wurde er aber aus der Haft entlassen. Leopold I V. hielt sich dann oft und gerne in und um Bozen auf;

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Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 27 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
mit leeren Taschen abziehen müssen ; unsere heimischen Fürsten, die freilich seien so edel, dass Leopold vor allen andern und allein würde gegeben haben, aber der wäre ein Gast gewesen.« ■—Walther bezeichnet also die österreichischen Fürsten als die heimischen, Oesterreich als seine Heimat, eine Angabe, die allem andern, was wir über diesen Punkt vermnthen und schließen dürfen, entspricht. « »Nicht mit gleicher Sicherheit läßt sich entscheiden, wo Walther den Spruch gesungen

sind keine Fürsten.« Das sagt er in diesem Ruche, wo er Walthers /österreichische Abstammung aus den Worten »heimische Fürsten« als festgestellt, als gesichert erklärt. Ich nenne diesen Spruch einen Räthselspruch. Die Erklärer zerstreiten sich a) über die Entschuldigung des Herzogs Leopold, nämlich ob er sich selbst oder andere ihn entschuldigen. Lachmann sagt: Leopold habe sich entschuldigt, Pfeiffer ruft aus: Leopold hätte sich entschuldigt ! das ist ihm gewiss nicht eingefallen. Walther oder die Fahrenden

sind es, die ihn entschuldigen. b) In Bezug auf die heimischen Fürsten: Lachmann, Scherer, Wilmanns und andere verstehen darunter die Österreichi schen Fürsten. Pfeiffer dagegen behauptet: Herzog Leopold wird als Gast den heimischen Fürsten, dem um Nürnberg angesessenen hohen Adel entgegengestellt und wirft die Frage auf: Wie ist es mög lich, unter den heimischen Fürsten österreichische Adelige zu ver stehen, die mit dem Herzog nach Nürnberg zum Hoftag geritten? Menzel sucht zu beweisen, dass die .Stelle gar keinen Sinn

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Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 40 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
Im Sommer 1217 begab sich Leopold nach Palästina. Der Wiener Hof hatte für die Kreuzfahrt gespart, und so mag es wohl stille und einsam hergegangen sein. Der Dichter hinterlässt uns ein Gedicht, darin er das damalige Leben am Wiener Hofe in humo ristischer Weise mit dem früheren in Contrast setzt. Das lässt auf einen langem Aufenthalt in Oesterreich um diese Zeit schließen. Gegen Ende September 1219 traf Leopold auf seiner Rückkehr von Palästina und Egypten in Aquileja ein. Walther fand

sich an der Spitze einer Wiener Gesandtschaft dort ein und richtete an den Fürsten den schönen Gruß: Ihr seid wohl wert, dass wir die Glocken euch entgegen läuten: Zu euch uns drängend sehau’n, als wär 5 ein Wunder da etc. Mit dem Kreuzheere zog Walther nach Wien zurück, wo sich Leopold wieder als friedeliebenden, weisen Regenten, als hoch herzigen Gönner und Beschützer der Sangeskunst bewies. Auch Wilmanns spricht von diesem Aufenthalt Walthers in Oesterreich: »Erst nach geraumer Zeit im Jahre 1219

, wenn Leopold in Ehren gestorben wäre im heiligen Lande. Dass das Selbstbewusstsein des Mannes in der Zwischenzeit stark zuge nommen. das gebe ich Herrn Wilmanns gerne zu; aber eine trotzige Art finde ich nicht im Spruche. Er durfte und konnte so mit Herzog Leopold sprechen, der drei Kaisern als Rathgeber zur Seite gestanden hatte.« Eine ähnliche verbitterte und trotzige Gesinnung wittert WiL manns aus zwei andern Sprüchen, »die aber durchaus humoristisch gehalten, aber leider nicht in ihren Beziehungen

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Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 39 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
Auch unserem Dichter wird das frohe Hofleben nicht unter brochen worden sein, da wir ihn in engen Beziehungen mit den herzoglichen Prinzen finden. Besonders mit Friedrich war das Ver hältnis ebenso innig wie dauerhaft, während er sich mit dessen Jüngern Bruder Leopold bald durch einen Vorfall zerschlug, der, nach der Dauer von des Fürsten Groll auf den Dichter gemessen, kein geringer gewesen sein musste. Leopold VI. starb am 31. Decem ber 1194. Ihm folgte Friedrich. Mit dessen Regierungsantritt

muss in dem ge- müthvollen jungen Dichterherzen eine solche Scene hinterlassen haben! — Es folgte auf Friedrich Leopold VII, der als Hort aller Sänger den Beinamen erhielt: - »gloriosus et liberalis«, aber unserem Sänger grollte. Darum musste dieser sich entschließen, den Ort zu verlassen, wo er die schönste Zeit der Jugend, der Wonne und der Minne verlebt hatte, der ihm zur zweiten Heimat, ge worden war. »Im Jahre 1200 (am 28. Mai) finden wir den Dichter wieder in Wien bei Gelegenheit der Schwertleite Leopold VII

. Walther wohnte der Festlichkeit als Augenzeige bei und rühmte die Frei gebigkeit des jungen, 24jährigen Fürsten, der da mit vollen Händen Gold, Silber und Gewänder gab, als wär’s gefunden, und Pferde als ob es Lämmer wären, an die begehrenden Gäste verschenkte; auch entgalt hier niemand seiner alten Schulden« (Thumwald). Im .Fahre 1203 war der Sänger wieder in Wien. Am Beginn November 1203 feierte Leopold in Wien bei glänzender Festlichkeit seine Hochzeit mit Theodora Comnena. Am Hofe Philipps

7
Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 38 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
zu verherrlichen. Im Frühjahre 1189 rückte er von Regensburg nach Wien, wo er von Leopold VI.*) mit Glanz empfangen wurde. Am 18. Mai stellte er in Wien eine Urkunde aus, die unter mehreren andern auch sein Hofkaplan, Ortulf von Sähen, bezeugte. An diesem großen Kaiser, der einst durch die bloße Erscheinung seinen Kanzler zum Ausrufe begeisterte : » E i n e n K a i s e r haben die Deutschen, die übrigen Völker nur Landkönige«, entwickelte sich Walthers Anschauung, von der kaiserlichen Bf achtfülle

und der Herrlichkeit des deutschen Reiches; bildete er sich sein politisches Ideal, das für sein Leben und seine Dichtung so bedeutungsvoll wurde. Während der kurzen Abwesenheit Leo pold VI. erlitt das gesellschaftliche Leben am Wienerhofe unter seinen zurückgebliebenen Söhnen Friedrich und Leopold keine be deutende Störung. *) Waekerndl nennt unsern Leopold, den Bruder Friedrichs des Katholi schen, den Vii. und ich bin ihm nachgefolgt. Unter den wirklich zur Herr schaft gekommenen Fürsten Oesterreichs

ist dieser Leopold der sechste, zubenannt der Glorreiche, Dies zur Aufklärung für diejenigen, welche an der Bestimmung Leopold VII. Anstoß nehmen könnten.

8
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Page 206 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
viele Richter Bozens Bewohner beaugapfelten, wird die Ruhe, des Bürgers erste Pflicht, gewiß aufrecht erhalten worden sein! Im Jahre 1386 sehen wir den Herzog Leopold in Bozen, wo er sich über 4 Wochen aushielt. Der gute Herzog begab sich ins liebe Tirolerland, um dort Mann schaft zu dem bald zu unternehmenden Zuge gegen die aufständischen Schweizer zu werben. In der Schweiz hatten nämlich die Habsburger bedeutende Besitzungen und Rechte, die zu vertheidigen Herzog Leopold ver pflichtet

war. Die Schweizer wollten nämlich den Habs burger:? diese Rechte streitig machen, was den Herzog zur Ergreifung der Waffen bewog. Zahlreich fanden sich nun die Tiroler und besonders die Bozner bei Herzog Leopold ein: von allen Seiten strömten kampf lustige Ritter und Reisige zum vielgeliebten Herzog herbei. Von den Segenswünschen der Zurückgebliebenen Frauen und Kinder begleitet, zog das stattliche Ritter- Heer im Sommer von Bozen durch Vintschgvu der Schweiz zu. Friedrich von Greifenstein

, der unter der Ritterschaar sich befand, hatte um zahlreiche Mannschaft für Leopold zu bekommen, seine beiden Schlösser Karneid und Steineck, zwei tüchtige nnd reichbegüterte Burgen, dem Heinrich von Lichtenstein bereits 1385 übergeben. Aber auch die Schweizer waren gerüstet und kampfbereit. Es war ein heißer Julitag 1386, als die Schweizer und Oesterreicher bei Sempach zusammentrafen. Es entspann sich ein fürchterlicher Kampf, auf beiden Seiten stritt man mit Löwerunuth und vorzüglichster Tapfer keit, das Glück wogte

10
Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 41 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
Darum kann Walther anhalten um Anerkennung des Heimatrechtes seiner Kunst und kräftigen Schutz von Seite des gefeierten Fürsten. Darum ist der Sänger noch nicht in Oesterreich geboren, und noch weniger Leopold mit ihm zerfallen, um so weniger da Wilmanns noch einen dritten Spruch desselben Tones beibringt, nämlich den Spruch von den drei vortrefflichen Männern, die sich des Dichters annehmen. * Walther richtet sich hier zugleich an den Herzog, an dessen Oheim Heinrich und an den Patriarchen

von Aquileja; so lange drei so vortreffliche Männer sich seiner annäh men, brauche er nicht in weiter Ferne zu schweifen, um gastliche Aufnahme zu finden .... mit der größten Auszeichnung aber nennt er Leopold und bezeichnet ihn als seinen hövesten Irósi. « Wilmanns führt noch einen vierten Spruch an, nämlich den vom Sparen und Geben zur rechten Zeit und bemerkt: »So würde der Dichter sicher nicht argumentiert haben, wenn er Leopolds Frei gebigkeit nicht genossen hätte; er verstand es die Gelegenheit

zu nutzen«. Ja, Herr Wilmanns! das verstand Walther, die Gelegenheit zu nutzen, aber auch das verstand er, nicht den Herzog einen Knauser zu nennen, dessen Freigebigkeit er so oftmals gerühmt. — »Im April 1220 zog der Sänger mit Leopold zum Hoftage König Friedrichs nach Frankfurt. Sein geliebtes Wien sah er nie mals wieder« so Waekernell. Es handelt sich nicht darum in unserer Frage, ob der Minnesänger eine Anstellung bei Hofe erhalten oder nicht erhalten hat, was Wackerneil bejaht, Wilmanns verneint

12
Books
Category:
Literature
Year:
1889
Walther von der Vogelweide und der Innervogelweider-Hof oberhalb Klausen in Tirol
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Page 23 of 63
Author: Anzoletti, Patrik / von Patriz Anzoletti
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 62 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Programm des Obergymnasiums der Franciscaner in Bozen ; 1888/1889
Subject heading: p.Walther <von der Vogelweide> ; g.Lajen / Innervogelweiderhof
Location mark: II 58.121
Intern ID: 162138
eines Ausländers mit Oesterreich denken lassen. Oder; wie kam Schiller nach Weimar, ohne am Hole selbst eine Stätte zu haben ? — War Wien und Umgebung so klein ? Die damalige Bedeutung Wiens möge man aus dem Werke: »Geschichte der Stadt Wien von Franz Tschischka« würdigen lernen. Der Verfasser berichtet über Leopold, den Glorreichen, der in so manchen Sprüchen Walthers bedacht ist. und an dessen Hof der Sänger so gerne eine bleibende Stätte gefunden hätte: »Von dem Bischöfe von Passali

einpfieng Leopold VII., auch der Glorreiche genannt, der über Oesterreich und Steiermark als 'wirklicher Herr regierte und eher Fürst als Ritter war, am Pfingst- feste 1200 zu Wien des Ritterschwertes Umgürtung und Einsegnung in Gegenwart der Kirchenfürsten von Mainz und Salzburg und unter dem Beistände einer zahlreichen Ritterschaft. Gleich heim Beginne der Regierung zeigte dieser Herzog, wie sehr ihm das Wohl und die Verherrlichung Wiens am Herzen lag: Noch lagen außer halb der Ringmauer die schöne

einzubezieben, war schon das Vorhaben des gleichnamigen Vaters Leopold : der Sohn brachte es in Ausführung.- Die meisten Zeitbücher (Arenpek, Cuspinian, Hagen, Haselbach, Lazius, Fugger H.) schreiben die Erweiterung Wiens dem Lösegeld der Engländer für Richard Löwenherz zu, und stützen sich auf Enenkel, der diesem Ereignisse ziemlich, nahe stand. Immerhin kann man nicht ent schieden bestimmen, dass Richards Loskaiifung mit Wiens Wachs thum, in keinem Zusammenhang stehe. . . . Zu Anfang des' 13. Jahr

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Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Page 362 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
In diesen Lauben ließ nun der edle Magistrat das holperige Steinpflaster wegschaffen und dasselbe durch einen geebneten Fußboden von hölzernen Dielen ersetzen. Dadurch war einerseits den Kaufleuten geholfen, deren Magazine nicht mehr so kalt waren, andererseits war aber auch dem wandernden Publikum ein großer Dienst erwiesen worden, das nun ruhig und trockenen Fußes einher gehen konnte. Um diese Zeit war Kaiser Leopold I. vollauf gegen seinen Hauptfeind, Ludwig XIV. von Frankreich be schäftiget

, der, nicht zufrieden gewesen die Ungarn gegen Leopold zu Hetzen, die Türken zur Zweiten und so furcht baren Belagerung von Wien 1683 zu reizen, sondern der jetzt, nachdem der Kaiser überall Sieger geblieben, selbst eingriff und in die kaiserlichen Lande mit furcht barer Wuth einbrach. Die Art und Weise, wie die Franzosen im Jahre 1688 gegen die kaiserlichen Unterthanen verfuhren, übertrifft die Grausamkeit und Barbarei der alten Hunnen und Mongolen. Die blühensten Städte am Rhein wurden niedergebrannt

und die Einwohner niedergehauen. Kaiser Leopold mußte deshalb von allen seinen Ländern Truppen aus heben und hielt darum auch in Bozen 1688 zu diesem Zwecke einen Landtag. Man bewilligte gerne ein Corps von 1000 Mann zur Sicherung der Grenzen und zur Verteidigung des Landes. Daß solche Zu stände vorzüglich dem Handel der Stadt sehr nach theilig sein mußten, läßt sich leicht denken. Dazu kam noch, daß im Jahre 1692 eine vollständige Mißernte stattfand, der eine noch größere Theuerung von Lebens mitteln folgte

15
Books
Category:
History
Year:
1890
¬Die¬ Stadt Bozen
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Page 200 of 1046
Author: Simeoner, Andreas / von A. Simeoner
Place: Bozen
Publisher: Wohlgemuth
Physical description: 1040 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Bozen ; z.Geschichte Anfänge-1890
Location mark: II 166.846 ; II A-2.375 ; II 103.761
Intern ID: 88593
besonders Friedrich einen glänzenden Einzug bcràte, a» dem sich die Bozner, eingedenk der vom Herzog schon enipsangenen und in Erwägung der noch zu er haltenden Wohlthaten, herzhaft betheiligten. Mit Ur kunde dati et „Bozen an« Samstag vor St. Agnesentag (2t. Jänner) 1'!77' bestätigte Herzog Leopold seinem „lieben Frizmann' alle Freiheiten und Privilegien und übergab ihm sämmtliche Lehen seines Vaters Friedrich. Tie Bozner suchten bei Friedrich von Greis'mstcin in aller Noch und mißlichen Lagen

Hilfe und Trost und janden beides. Im Jahre stiftete Friedrich von Grebenstein das St. Johanne? -Benesizium zu Bozen. Tie Gunst, welche genanirter Friedrich bei Leopold ge noß, kam auch dm Boznern zu gute.' er w>?r sür sie ein iücbtigcr Fürsprecher, ja er vertrat in allen Be ziehungen die Stadl Bozen beim Landcssürsten Kerzhast. So klagten die Bozner oft bei Friedrich, daß der Turcb' sllkrbandel durch Tirol und in Folge dessen das Wohl der Stadt Bozen sehr leide, weil die Straßen, welche theils

aus Baiern, theils au^ Italien nach Tirol sichren, sehr vernachlässiget werden, àr weil die KanflcuZc auf den m laizgen Strecken keine Pferde zum Wetterlicscrn de, Waarcn erhalten können. Tiesem Mißstande da!sen nun beide Herzte Albrecht und Leopold aus Aer- Mvdung Friedrichs ab. Sie vereinbarten sich mit den Hel/Men von Baiern, dem Togen vvn Venedig, den Herren der Mantua u»d Verona dahin, das; alle diese Regierungen mit ihnen zusammenhalten sollten „zur AMkckchaNimg der ans den cinzclncn Gcbzcttn

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