¬Die¬ heidnische Religion der Baiwaren : erster faktischer Beweis für die Abstammung diese Volkes
) bezeichnet; ja Hickes (gr. anglos. p. 135, Tab. III.) bringt neben der Eune tir j- noch . die offenbar, hieraus differenzirfce altdeutsche Rune v |.-', welche als Z im angelsächsischen Futhork eigentlich gar keinen Platz hat und: stellt .zu derselben neben einander die .ìfamen tir =* ear.-) Es ist also gewiss nicht zu weit gegangen, mit Grimm (M-yttu p. 182) anzunehmen, das® Tir und Ear, Zio und Aer bei einzelnen Volksstämmen, nieder deutschen wie hochdeutschen, als ^Benennungen desselben. Gottes gangbar
waren., und es ist vielleicht gerade diese Abweichung -in, der Benennimg des Sehwertgottes nach den ; .verschiedenen Stämmen,, welche der allen Deutschen verständlichen Bezeichnung S&xnot. die Abschwörungsformel Aufnahme verschaffte. Die Baiwaren, gleich allen Kriegervölkern, waren dem Kulte des Sehwertgottes nicht fremd; aber er hiess bei ihnen nicht Zio, \ wie bei, ihren westlichen Nachbarn , welche der Wessobrunner Mönch des 8. Jahrhunderts als Anbeter dee Zio — Cyuuari — suapa. —_ bezeichnet, 3 ), sondern sie Verehrten
'ihn unter dem Namen Aer. Denn derselbe 3. Wochentag, der bei den Alemannen Ziestag hiess, wird in den mittelalterlichen Urkunden der Baiern und 0estreicher als Irtag, lerta, Eritag,. Erchtag, Erichiag u. s. w. be zeichnet. 4 ) Wenn also überhaupt die Namen : der Wochentage als Anhaltspunkte benutzt werden müssen, verwandte Gottheiten, des heidnischen Alterthnms zu enträthseln, so geschieht dies wohl, mit. • dem grossten Rechte bei einem Namen, in welchem die Baiwaren von allen andern Deutschen abweichen