Christoph IV. Andreas Freiherr von Spaur, Bischof von Brixen (1601 - 1613), und das kirchliche Leben seiner Diöcese
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Author:
Freiseisen, Johann / von Johann Freiseisen
Place:
Brixen
Publisher:
Weger
Physical description:
109 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Aus: Priester-Conferenz-Blatt. - In Fraktur
Subject heading:
p.Spaur, Christoph Andreas ¬von¬
Location mark:
II 102.476 ; D II 102.476 ; II 64.496
Intern ID:
162602
und die mari'anische Congregatiou wurde bereits früher (V,, 2) Einiges erwähnt. Bi er zig sündiges Gebet.' Im Jahre 1609 ahmte Innsbruck das Beispiel von Hall nach, indem während des. Faschings das vierzigstündige Gebet angeordnet wurde. Die verwitwete Erzherzogin Anna Katharina mit ihren zwei Töchtern, der Markgraf Karl von Burgau mit seiner Gemahlin,- wählten sich mit ihrem ganzen Hofstaate gewisse Stunden zur Andacht, und zeigten durch ihr Beispiel den 'Bürgern von Innsbruck,' für die gefährlichen
Faschingslustbarkeiten bessere Freuden vor dem geheiligten Ware zu suchen. 1s ardor omnem fere civitatem incessit, plane ut . teroporis,. ac. .yetustae consuetudinis oblili viderentür. 2 ) ' Der Anfang mit dem vierzigstüudigeu Gebete wurde zu Innsbruck schon unter Erzherzog Ferdinand Lemacht. Der fromme Laudesfürst „führte die aus dem Süden herausdringende Anbethung des AllerheRgften durch volle vierzig Stünden ohne Unter brechung Tag und Rächt. Zuerst in seiner Hofkapelle ein im Jahre 1587. Der.Jesuit Alexander Heller
-. Dieses-Beispiel von oben herab wirkte mit siegendem Nachdrucke auf die Bürger -von Innsbruck,' welche das Jahr darauf - mit großem Eifer eine gleiche Festfeier in der Pfarrkirche veranstalteten. Bon der Hauptstadt verbreitete sich diese. Andacht immer/weiter durch das Land» sie wieder holte sich alle Jahre,, wohldenkende Stifter stellten sie regelmäßig fest, und so ging der Eifer des frommen Landessürsten - in tausend- heiligen Blüthen der Gottesfurcht und .des Gebetheifers durch Berg und 'Thal
- herzenstärkend üüf, noch fortwachsend und grünend bis auf den heutigen Tag."») ' ; ^ Dotytio n. Ft omme Spende n. Im Jahre 1601 - begannen die - Väter einen eigenen Religionsunterricht für italienische Knaben,/welche sich Zn Innsbruck aushielten. Diese Knaben besuchten zum Theil auch die Schulen der Jesuiten Und ») Tmkhauser.Rapp, ll., 103-204. Zoller, II., 13. — LßrioolL,' i. c. p. 413-414. Sin, mchcr, I. e. 149. — -) Beda Weber, S. 114—115.. Hirn, I., 273. ; ^ .