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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Page 86 of 114
Author: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 108 S.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 3 - 6;
Subject heading: g.Österreich-Ungarn;g.Italiener;s.Minderheitenrecht
Location mark: II 7.873
Intern ID: 468255
blieben weit hinter der Durchschnittszahl der Bevölkerung zurück, auf welche eine Universität entfiel. Allein dies Bedenken hätte in einer Kultur frage ersten Ranges nicht ausschlaggebend sein dürfen. Vielmehr waren es politische Hemmungen, welche die Schaffung einer italienischen Uni versität in Triest verhinderten: Die Regierung wollte durch die Wahl von Triest, das einerseits von den österreichischen Slovenen, andererseits von den Italienern hart umkämpft wurde

, diesen nicht einen von den Südslaven des Reichs als casus belli aufgefaßten Vorteil zuwenden. Sie schlug den Italienern daher in langwierigen Verhandlungen andere Orte wie Trient und Rovereto als Sitz der Universität vor, die aber unter der Devise : „Trieste o nulla !” („Triest oder nichts”) abgelehnt wurden. Gleich zeitig mit den Verhandlungen gab es besonders von 1900 ab an den öster reichischen Hochschulen fortgesetzt Demonstrationen der italienischen Studenten, die zu Gegenkundgebungen der deutschen Studenten

, wo die Fakultät untergebracht war. Gleichzeitig erlitten die italienischen Vorlesungen an der Universität Innsbruck eine Unter brechung. In den folgenden Jahren wurden dann einerseits die Verhand lungen zwischen den österreichischen Italienern und der Regierung über die Errichtung einer Universität in Triest, andererseits aber auch um die Anerkennung des Hochschulstudiums in Italien fortgesetzt. Die italie nische Bevölkerung und die italienischen Studenten unterstützten ihre Abgeordneten durch unermüdliche

zu befriedigen” wie es im Beschlüsse hieß. Die Italiener hatten den Kampf gewonnen und durften hoffen, daß sich aus der einen Fakultät im Verlaufe der Jahre eine voll ständige italienische Universität entwickeln werde. Damit hätten sie auch 1 ) „Alto Adige” vom 2./3. Juni 1903.

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1930
¬Das¬ altösterreichische Nationalitätenrecht in Welschtirol : ein Beitrag zur Erforschung des Minderheitenproblems mit einer Karte.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 5)
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Page 89 of 117
Author: Reut-Nicolussi, Eduard / Eduard Reut-Nicolussi
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 108 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Österreich-Ungarn ; g.Italiener ; s.Minderheitenrecht
Location mark: II 58.599
Intern ID: 233973
blieben weit hinter der Durchschnittszahl der Bevölkerung zurück, auf welche eine Universität entfiel. Allein dies Bedenken hätte in einer Kultur frage ersten Ranges nicht ausschlaggebend sein dürfen. Vielmehr waren es politische Hemmungen, welche die Schaffung einer italienischen Uni versität in Triest verhinderten: Die Regierung wollte durch die Wahl von Triest, das einerseits von den österreichischen Slovenen, andererseits von den Italienern hart umkämpft wurde

, diesen nicht einen von den Südslaven des Reichs als casus belli aufgefaßten Vorteil zuwenden. Sie schlug den Italienern daher in langwierigen Verhandlungen andere Orte wie Trient und Rovereto als Sitz der Universität vor, die aber unter der Devise : „Trieste o nulla !' („Triest oder nichts') abgelehnt wurden. Gleich zeitig mit den Verhandlungen gab es besonders von 1900 ab an den öster reichischen Hochschulen fortgesetzt Demonstrationen der italienischen Studenten, die zu Gegenkundgebungen der deutschen Studenten

, wo die Fakultät untergebracht war. Gleichzeitig erlitten die italienischen Vorlesungen an der Universität Innsbruck eine Unter brechung. In den folgenden Jahren wurden dann einerseits die Verhand lungen zwischen den österreichischen Italienern und der Regierung über die Errichtung einer Universität in Triest, andererseits aber auch um die Anerkennung des Hochschulstudiums in Italien fortgesetzt. Die italie nische Bevölkerung und die italienischen Studenten unterstützten ihre Abgeordneten durch unermüdliche

zu befriedigen' wie es im Beschlüsse hieß. Die Italiener hatten den Kampf gewonnen und durften hoffen, daß sich aus der einen Fakultät im Verlaufe der Jahre eine voll ständige italienische Universität entwickeln werde. Damit hätten sie auch x h „Alto Adige' vom 2./3. Juni 1903.

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