nun, diesem nicht zu helfen, sondern ihm in gleicher Weise zu schreiben, dass er das dargebotene Recht annehmen möge und dass sie zufolge der früher geschworenen Eide dem Herzog Friedrich verpflichtet und verbunden seien. 5 Unmittelbar darauf ergieng von ihm aus das letzte Schreiben an die Seinigen vor Beginn der kriegerischen Ereignisse. Darin theilte er ihnen mit, dass er auf nächsten Sonntag — wahrscheinlich 14. Juni — gegen Bozen Bitter und Knechte „betegt*, d.h. zum Tagen berufen
, in Bozen und schrieb an seinen Rath Ulrich von Starken berg: .Als durch die ganze Landschaft, Herren, Ritter, Knechte, Städte, Märkte, Gerichte und Thäler mit seinem Wissen und Willen ein Bund geschlossen wurde, sei festgesetzt worden, dass, wenn mit seinem Bruder Friedrich keine Einigung zustande käme, alle demjenigen mit ihrer ganzen Macht helfen sollten, welcher seine Sache auf die Landleute zu recht setze und sich mit dem begnüge, was diese aussprechen. Er habe sich dem unterwofen, Friedrich
Herrn zu Hilfe zu ziehen; man möge ihn durch einen Boten hierüber verständigen. 56 a Nun begann spätestens nach Dreifaltigkeitssonntag den 15- Juni 1416 eine erste Kriegsperiode, welche bis 22. Juli dauerte. Die Stellung der Parteien war, soweit sich erkennen lässt, im allgemeinen folgende: Auf Seiten Friedrichs standen: Pergine, der .Nonsberg, Kaltem, Eppan, das Burggrafenamt mit der Stadt Meran und dem Schloss Tirol, das Vinstgau, das Oberinnthal, Stanzer- und Patznaunthal mit den Festen Landeck