Kriegspolitische Denkwürdigkeiten aus Tirols Befreiungskämpfen : das Jahr 1797
* — 112 — brück, weiterhin als Director des Deßcientenhauses in Sarns und zuletzt als erster Fropsteicaplan in Ehrenburg, Decanat Bruneck im Pusterthal Dort starb er im September 1897 und wurde allgemein betrauert am Feste des heiligen Kassian auf dem Fried hofe in Kiens beerdigt. Er beschäftigte sich mit dem Gedanken, die Tradition über Jungfer Katharina festzuhalten, und um für eine wahrheitsgetreue Lebensbeschreibung des Mädchens von Spinges Sorge zu tragen, begab er sich mehrmals
nach St. Vigil, zuletzt noch zwei Jahre vor seinem Tod. Wie ein Oheim des Verstorbenen, der emerit. Kanzlist in St. Vigil Johann Maneschg, in einem Schreiben an Bezirksrichter Ruepp dto. Juni 1897 mittheilte, hat Karl Maneschg, der, wie schon erwähnt, bei seinem Bruder Johann die Ferien zeit zubrachte, Katharina öfter veranlasst, von der Schlacht bei Spinges zu erzählen. Sie hat aber nie gerne davon gesprochen, weil sie sich ein Gewissen daraus machte, Leute erschlagen zu haben. Leider verhinderte
ein schweres körperliches Leiden den eifrigen Forscher, dasjenige, was bejahrte Leute über Katharina Lanz zu erzählen wussten, aufzuzeichnen und zu einem Gesammt- bilde zu gestalten. Das Wesentlichste, was er aus sicherer Quelle übermittelt erhielt, u. a. auch Herrn Dr. Friedrich Ritter v. Graf in St. Lorenzen, Edelsitz Gaderthurn. mitgetheilt hat, igt in dieser Skizze sorgfältig berücksichtigt. Katharina Lanz besitzt dank den Bemühungen der genannten beiden um ihr Andenken verdienten Geschichtsfreunde