i Denkbuch der Huldigung in Tirol. 83 ^ spielend im Grase, rutschend über den ruhenden Vater, der auf seinem > altgeerbten Seitengewehre schlummerte, der Knabe mit hellrothen Wau- ! gen lächelnd im Traum über alle die Herrlichkeit, die er in der Haupt stadt gesehen. Wer ein schöneres Bild von Frieden und Freude mahlen kann, der möge sich versuchen, wir werden nicht ermangeln, den Meister zu toben! Und unter diesem regen Gewimmel, in dieser Selbstvergejfmheit und Sorglosigkeit kein Diebstahl
zu betrachten. Die Schlachtstücke, die manche Städte rin durch gewirkten Brand und Mord und wthes Blut erschreckt, gefielen den Schützen herzlich wohl. Einer meinte, da sey alles recht gemahlt, die Furcht blaß, der Schuß rauchumwölkt, das Blut roth, gerade wie es fließe und rinne. Man bemerkte ihm, das sep nicht gemahlt, sondern ge wirkt. „Gleichviel,' fuhr er fort, „sey das Bild gemahlt oder gehert, das Blut ist recht!« Gegen Abend drängte sich der mannigfach ausgetretene Strom wie der in die natürlichen