Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Author:
Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Place:
Leipzig
Publisher:
Voigt und Günther
Physical description:
getr. Zählung
Language:
Deutsch
Notations:
Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading:
p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Location mark:
II 75.242
Intern ID:
265182
fordert werde. Mit Schreiben aus Wien, 15. Dez. 1565, verlangte der Kaiser auf Ansuchen des Hanns von Lasala-Näbra, „vmb vnnser gne- „digste hilft' vnd einmischung”, der Stadtrath möge sich bemüheh, zwi schen dem Bittsteller und seinen Gläubigern einen Vergleich mit einem Nachlasse an ihrer Forderung zu bewirken. Von dem imponirenden Einflüsse solcher „Einmischungen” des Keichsoberhauptes in Rechtssachen lässt sich bei mehr als einem Falle voraussetzen, dass die wohlmeinende Absicht
Veranlassung zur Begehung einer Ungerechtigkeit wurde. Es lässt sich auch Erfolglosigkeit solcher Schritte, verbunden mit Herab setzung des kais. Ansehens, denken. Ein Beispiel hiervon gibt Maximi lian^ Schreiben aus Wien vom 15. August 1567. Darin beschwert er sich, dass dem Philipp Stalburger, Bürger von Frankfurt, die Auf nahme in die Gesellschaft „der Stuben zu Alten-Limburg” angeblich wegen einer auf den Eltern seiner Ehefrau haftenden Makel auch dann noch verweigert worden sei, als er eine vom Kaiser
undUebermutb zum Grunde. Ein Ermahnungsschreiben des Churfürsten von Mainz vom ll.Nov. 1567, bis zu welcher Zeit Stalburger noch keine Aufnahme gefunden hatte, schliesst mit dem Rathe, die Verdächtigung der kais. Willenserklärung fahren zu lassen, da es bedenklich sei, sich ihr zu widersetzen. Aus einer .anderen Intercession ddo. Wien, 28. April 1568, für einen Schuldbürgen Namens Hanns Metzler gegen die angebliche Bedrängniss eines jüdi schen Gläubigers, der vom Hofgerieht zu Rotweil einen Rechtsspruch