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Books
Category:
History
Year:
1930
¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
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Page 244 of 246
Author: Santifaller, Leo / von Leo Santifaller
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Verl.-Anst. Tyrolia
Language: Deutsch
Subject heading: g.Südtirol ; s.Archiv
Intern ID: 349899
und endlich ausschließlich nur die welsche Schule beizubehalten, dabei wurde mir vom Prator ein reichlicher Beitrag in Aussicht gestellt 3 .' Gesuche, die Mitterer um einen Beitrag für die deutsche Schule an die Regierung richtete, hatten keinen Erfolg, „weil der welsche Bezirksvor steher alles zu vereiteln wußte'; erst seit Ausgang der Sechzigerjahrc trat eine Wendung ein. Kaiser Franz Josef selbst, Ehre seinem Andenken, spendete den für die damalige Zeit gewiß bedeutenden Beitrag von 2000

' aus, welcher die österreichische Regierung nach den herzhaften Aufschneidereien, einiger nationalistischer Literaten und Politiker sich schuldig machte. _ , Mitterer, ein stiller, ruhiger Mann, weit entfernt von aller nationalistischen Phrasendrescherei und Unvernunft, erkannte, daß die Unterstützung und Pflege des Deutschtums in seiner Kuraue mit einem gedeihlichen Wirken als Seelsorger verbunden sein müsse; wie andere ^ Geistliche mochte auch er die Erfahrung gemacht haben, daß die Entwicklung einer nationalen Mischkultur

durch die Arbeiten des Münchener Germanisten Johann Andreas Schmeller über_ die deutschen Sprachinseln in Oberitalien, über die Sieben und Dreizehn Gemeinden. Die politische Strömung hatte ihre Ursachen in der veränderten Haltung der österreichischen Regierung gegen über den nationalen Fragen in Tirol. Nach dem Verlust der Lombardei und Venetiens in den Jahren 1859 und 1866 und def Bildung eines geeinigten italienischen Nationalstaates trat die irredentistische Bewegung in Welschtirol und das Streben

der italienischen Nationalisten nach der Brennergrenze immer deutlicher an den Tag. Die österreichische Regierung, die bisher der Zurückdrängung des Deutschtums in Südtirol ruhig zugesehen hatte, begann nunmehr zu er kennen, daß eine Erhaltung des deutschen Elementes politisch empfehlenswert sei. So kam es denn, daß die Bestrebungen zum Schutz des Deutschtums, wie sie bisher aus nichtamtlichen Krei sen erwachsen waren, nunmehr einige Unterstützung seitens der Regierung fanden. Der zweite Teil des Buches befaßt

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