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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 108 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
aus Sand in Taufers und dessen Vater, Karl Abfalterer aus Luttach, Franz Kröll aus St. Johann im Ahrntal, Blasius Heiß aus Astfeld, Franz Bauer aus Meran, Martin Rauter aus Welsberg, Hanni Weißsteiner aus Sterzing und Franz Bauman und Josef Simeoni aus Neumarkt. Als am 13. März 1938 Österreich an das Deutsche Reich an geschlossen wurde und damit seine staatliche Souveränität ver 196 loren hatte, erhielten die faschistischen Unterdrückungs- und Verfolgungsmaßnahmen einen vorwiegend antireichsdeutschen

Bezugspunkt zu jenem Staat nicht mehr, dem sie vor zwanzig Jahren noch völkerrechtlich angehörten und für den viele noch im Ersten Weltkrieg mit dem Einsatz ihres Lebens gekämpft hatten. Sie waren nun ohne Vaterland. Daß in den kommenden Monaten immer mehr Südtiroler aus diesem Bewußtsein heraus glaubten, daß anstelle Österreichs das Deutsche Reich nun den Schutz ihrer ethnischen Belange über nehmen würde, ist verständlich. Daß sie sich dieser Hoffnung hingaben, obwohl Hitler bereits vorher

Akzent. Bekenntnis zum Deutschtum wurde nun vielfach mit Be kenntnis zum Deutschen Reich und zum Nationalsozialismus gleichgesetzt. Österreich, das bereits in den vergangenen fünf zehn Jahren seine Rolle als Schutzmacht der Südtiroler nicht wahrzunehmen vermochte und wegen innenpolitischer Ausein andersetzungen und wirtschaftlicher Schwierigkeiten immer wie der zu schwerwiegenden Konzessionen gegenüber Mussolini ge zwungen war, existierte nun nicht mehr. Somit hatten die Süd tiroler auch den direkten

zum Deutschen Reich zum Ausdruck bringen und gleichzeitig besonders die örtlichen faschistischen Machthaber immer wieder provozieren wollte. Deswegen ist es auch in diesen Monaten und in den ersten Monaten des Jahres 1939, als auf diplomatischer Ebene bereits die Gespräche über die Aussiedlung der Südtiroler geführt wurden, zu unzähligen Verhören, Verhaftungen und auch noch zu Konfinierungen gekommen, wie aus privaten Aufzeich nungen und Mitteilungen von Südtirolern hervorgeht, die diese bewegten Zeiten

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Books
Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 32 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
eines zwei Kilometer breiten Grenzstreifens an der österreichischen und schweizerischen Grenze als militärische Festungszone, die ohne Genehmigung des Militärkommandanten nicht betreten werden durfte, wurde nun jenes Enteignungs dekret vom 23. Mai 1924 49 K in Kraft gesetzt, das im Jahre 1924 wegen seiner unerträglichen Bestimmungen hatte sistiert werden müssen 50 ). 60 5. Faschistische Angriffe auf die deutsche Schule und den deutschen Religionsunterricht Ein weiteres Objekt der faschistischen

Entnationalisierungs- politik war der noch verbliebene Rest der deutschen Schule und der deutsche Religionsunterricht. Die Italianisierung der deut schen Volksschule schritt im Zuge der systematischen Durchfüh rung der „Lex Gentile' planmäßig voran. Mit Beginn des Schul jahres 1926/27 wurde bereits in der vierten Klasse die italieni sche Sprache als ausschließliche Unterrichtssprache eingeführt. Da auch der häusliche Privatunterricht streng verfolgt und dessen Erteilung mit Geldstrafen, Arreststrafen

oder Schubhaft geahndet wurde 51 ), besaßen die Südtiroler keine „legale' Möglichkeit mehr, ihren Kindern die Grundbegriffe der Muttersprache zu vermitteln. Auch die Pensionierung oder Versetzung von deut schen Lehrpersonen in die alten Provinzen nahm immer be ängstigendere Formen an. Mehr noch als durch wirtschaftliche Sanktionen war also die deutsche Minderheit in Südtirol durch kulturelle Unterdrückung in ihrer nationalen Existenz gefährdet. Denn die Jugend verlieren heißt das Volkstum verlieren

mit der nationalen Existenz zusam menhänge. Vor allem aber verlangte Tinzl „die Anwendung des Gesetzes in dem gleichen Sinne wie im ganzen übrigen Italien' bezüglich des Privatunterrichtes: diese bescheidene Lernfreiheit, die nach dem Gesetz allen Staatsbürgern offensteht, soll nicht länger als ein Verbrechen angesehen werden; sie soll nicht aufhö ren, wenn ein Staatsbürger deutscher Zunge den eigenen Kindern das deutsche Lesen und Schreiben beibringen will 52 )- Tinzls Rede wurde häufig durch Zwischenrufe

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Category:
History , Law, Politics
Year:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Page 11 of 142
Author: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Place: Bozen
Publisher: Verl.-Anst. Athesia
Physical description: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Subject heading: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Location mark: II 23.391
Intern ID: 93021
nach den ersten Wahlen nach Kriegsende als Man datare des „Deutschen Verbandes' die Südtiroler im italienischen Parlament. Der „Deutsche Verband' entstand im' Herbst des Jalires 1919 aus dem Zu sammenschluß der beiden bedeutendsten politischen Parteien Südtirols, der ka tholischen Tiroler Volkspartei und der Deutschfreiheitlichen Partei. Die deutschen Sozialdemokraten stellten eine eigene Liste auf, konnten aber keinen Vertre ter nach Rom entsenden. Die Italiener warben 1921 in Südtirol nicht um Wählerstimmen

. Südtirol war also lediglich durch deutsche Abgeordnete im italienischen Parlament repräsentiert. — Vgl. F. K. Hennersdorf, Südtirol unter italienischer Herrschaft, eine Schilderung mit urkundlichen Belegen, Berlin-Charlottenburg 1926, S. 29—31, und Karl Tinzl, Aus drei Abschnitten meiner parlamentarischen Tätigkeit in Rom, in: Südtirol, Versprechen und Wirklichkeit, hrsg. von W. Pfaundler, Wien 1958, S. 68—84 (68 fl.) — Bei den Wahlen am 6. April 1924 erhielt der „Deutsche Verband' 31.711 Stim men

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