Dr. Philipp von Wörndle zu Adelsfried und Weierburg, Tiroler Schützenmajor und Landsturmhauptmann : ein Lebensbild aus der Kriegsgeschichte Tirols
des Kaisers zu erhaltend) Angeblich unter Leitung des Erzherzogs Johann, der seither unermüdlich für die Wiedergewinnung des Kronjuwels Tirol, wenn auch ohne Erfolg, eingetreten war, sollte Roschmann das Jnvasionscorps nach Tirol begleiten uud für den Anschluss Tirols Sorge tragen; tatsächlich aber wurde das Eingreifen des hochherzigen Prinzen in jeder Weise umgangen, und Roschmann, der selbst eine Verdächtigung des Kom mandierenden FZM. Hiller beim kaiserlichen Hoflager nicht scheute, blieb in ständigem
, direetem Verkehr mit dem kaiserlichen Hauptquartier und richtete sein ganzes Streben nur darauf, seinen Einfluss in Tirol den eigenen Zwecken dienstbar zu machen. Was er anstrebte und welcher Mittel er sich hiezu bediente, wird sich weiter zeigen. Schon waren einzelne Patrioten in die Heimat geeilt, um im Lande Stimmung zu machen. Da bewogen einige verfrühte Auf rufe an die Tiroler den Hof, Roschmann Ende August nach Kärnten abzusenden, um der geplanten Erhebung des Volkes näher
- Jäger, „Tirols Rückkehr', Egger, „Geschichte Tirols' VII., und besonders die Notizen aus „Erzherzog Johanns Tagebüchern' in Krones, „Tirol 1812—1816'. 2) Erzherzog Johanns Tagebuch (Krones, pAZ. IM erwähnt diesen nicht unter Roschmcmns Begleitern, wiewohl er besonders sich durch Ersahrung und Pflicht eifer hervorthat. — Bezeichnend ist, dass Roschmann keine Tiroler dabei haben wollte, „weil' — wie er sagte — „die meisten Dummköpfe oder Schurken seien'. Jäger, pAA. 50.