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Books
Category:
History
Year:
1901
Brixen : Geschichtsbild und Sehenswürdigkeiten
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Page 76 of 140
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Preßvereins-Buchhandl.
Physical description: 141 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen;z.Geschichte
Location mark: 2.970 ; II 64.544
Intern ID: 162582
Der Fürstbischof antwortete freimüthig wie ein Reichsfürst: diese Entscheidung sci gefällt vom obersten Vormund der erzherzoglichen Pupillen, vom Vorstand des Hauses Oesterreich, nicht aber vom höchsten Oberhaupt des römisch-deutschen Reiches. Trotz solch ernstlicher Vorstellungen verlor Wilhelm aber keineswegs die schlimme Lage aus dem Auge, in welche Brixen im Falle der Mewaltanwenduung gerathen konnte. Als nun die Erzherzogin ihren Sohn Franz für den geistlichen Stand bestimmte

und es für den selben auf ein Canonicat in Brixen abgesehen hatte, kam man ihr bereitwillig entgegen, dennoch wurde die Stimmung nicht viel besser. Im Jahre 1639 verfasste der . erzherzogliche Rath und Kanzler Wilhelm Biener eine Schrift gegen die Hochstifte Trient und Brixen, welche die bisher behaupteten Rechte heftig bekämpfte. Als ber gelehrte Weihbischof Crosin.i diese Schrift gelesen, rief er aus: „Die Hand, welche dies geschrieben, verdient abgehauen zu werden'. (Bei der Enthauptung Lieners im Jahre 1651

, wurden ihm durch Zufall auch die drei ersten Finger der rechten Hand abgehauen.) Auf dem Reichstag zu Regensburg 1649 legten der Graf von Tirol einerseits und die Hochstiste Brixen und Trient andererseits ihre Protestationen vor; aber der Fürstbischof erlebte den Ausgang des Streites nicht mehr. Während der Regierungszeit Wilhelms wurde Tirol auch von der Pest heimgesucht. Fast alle Gegenden Tirols hatten mehr oder weniger darunter zu leiden und bei der gänzlichen Unzulänglichkeit damaliger Heilkunde

(„Kranewittpör und Güftessig' waren so die Hauptmittel) und der Einfachheit hauslicher Einrichtungen war von einem eigentlichen Widerstände gegen dieselbe keine Rede. Das einzige was geschehen konnte, war die strenge Abschließung der ' Kranken. Es ist in dieser Zeit sehr wohlthuend zu sehen, wie sich au verschiedenen Orten die Priester der Pestseelsorge widmen, ja auch sich mit den Kranken abschließen lassen. Es ist dies ein Wirkungszeichen des begonnenen Reformweges. Auch zu Brixen erbot sich der Priester

Urban Zwerger, selbst ein Brixener, zur Uebernahme der Pestseelsorge unter der Bedingung, dass man die Versorgung seiner alten Mutter übernehme, wenn er ein Opfer der Krankheit werden sollte. Es wurde ihm dies natürlich zugesagt. Doch kam es nicht dazu, da Brixen von der Seuche verschont blieb, trotzdem dieselbe ringsherum auftrat. Sehr hart mitgenommen wurde Neustift. Die Hälfte der Dorfbewohner wurden dahingerafft, vier Häuser starben gänzlich

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Category:
History
Year:
1901
Brixen : Geschichtsbild und Sehenswürdigkeiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/162582/162582_73_object_4821570.png
Page 73 of 140
Author: Walchegger, Johann Ev. / von Johann Walchegger
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Preßvereins-Buchhandl.
Physical description: 141 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Brixen;z.Geschichte
Location mark: 2.970 ; II 64.544
Intern ID: 162582
Kays, auch zu Hnngarn und Behem (Böhmen) Kön. Mstt. und Leopoldens Abgesandter H. Veit Künigle. Dann folgte der Fürstbischof, die Domherren, noch viele vom Adel, von der Bürgerschaft zu Brixen, Bruneck und Klausen u. s. w.' Hieraus kann man ersehen, dass das alte Brixen gar vor nehme Aufzüge gesehen hat. Es war dies allerdings nicht immer so großartig. Die Negierung des Fürstbischofes Daniel war zwar knrz, aber doch sehr günstig für Brixen. Er hatte sich schon früher ein ziemliches Vermögen

im ersten Wahl gange (22. November 1628) von allen anwesenden Canonikern ein stimmig gewählt wurde. Wilhelm war der Sohn Christophs Frei herrn von Welsberg und Primör zu Altrasen, der in dieser Zeit Schlofshauptmann in Bruneck war: Am 29. October nahm Wilhelm zu Brixen die Huldigung entgegen, wobei er der Stadt einen silbernen vergoldeten Becher als „Schießvortl' verehrte. Bei Empfang der Regalien in Wien, welche Georg Ulrich Freiherr von Wolkenstein und der Rath Georg Walther als Stellvertreter

empfiengm, wurden auch die Schulden Karls von Oesterreich in Erinnerung gebracht. Es wurde folgender Ausgleich erzielt: Für 20.009 fl. hatte Brixen (Hochstift) das Nachsehen, 40.000 fl.

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