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Author:
Walchegger, Johann Ev. / von Johann Walchegger
Place:
Brixen
Publisher:
Verl. der Preßvereins-Buchhandl.
Physical description:
141 S. : Ill.
Language:
Deutsch
Notations:
In Fraktur
Subject heading:
g.Brixen;z.Geschichte
Location mark:
2.970 ; II 64.544
Intern ID:
162582
gern auf seine Besitzungen in Aushosen und Antholz fliehen mnsste, wo noch heute Andenken an seinen Aufenthalt zu sehen sind. Nach einer segensreichen Wirksamkeit von 24 Jahren starb er im Jahre 11L4 im Rufe der Heiligkeit. Sein Nachfolger Otto von Andechs, wahrscheinlich von Barbarossa eingedrängt, war eigentlich nur erwählter Bischof von Brixen. Der tüchtige Tiroler Heinrich von Fügen, auch Anhänger des Papstes Alexander, regierte nur fünf Jahre. Ihm folgte jener Richer, welcher als Domherr
am Charsamstag des Jahres l/174, wurde die Stadt Brixen sammt dem Münster ein Raub der Flammen, was um so ärger war, da in dieser Zeit große Häusertheile nur aus Holz gezimmert waren. (Siehe S. 13.) Richer legte allerdings energisch Hand an, einen Neubau aufzuführen, wurde aber durch die ungünstigen kirchlichen und politischen Verhältnisse erheblich an der Fortführung desselben gehindert. Erst 50 Jahre später konnte der neue. Dom geweiht werden. Von Richers Nachfolger, Heinrich von Berchtes gaden, wäre
zu erwähnen, dass die bisher thatsächliche, sürstenartige Unabhängigkeit Brixens nun auch formell ausgesprochen wurde. Nachdem nämlich schon früher dem Bischöfe fürstliche Rechte zuge standen wurden, z. B. oberherrlicher Gerichtszwang, Zollamts errichtung und Münzrecht u. s. w. spricht der Kaiser Barbarossa in einer Urkunde vom Jahre 1189 von „unfern getreuen Fürsten Heinrich, Bischof von Brixen.' Thatkräftig war 2*