vor und bestellte einen eigenen kaiserlichen Richter, der, man möchte sagen, zugleich auch den Verwalter spielen sollte; jedoch scheint dies nicht lange gedauert zu haben. Bischos Heinrich starb im Jahre 1239. Unter seiner Regierung traf Brixen im Jahre 1234 das Unglück einer neuerlichen Feuersbrunst, welche auch den kaum vollendeten Dom zerstörte. Bischof Heinrich erlebte jedoch die Freude, denselben von Eberhard, Erzbischof zu Salzburg (ehemals Bischof von Brixen 1197—1199), wieder geweiht
und werkthätiger Glaube, Waffenlärm und Psalmensang stehen oft un vermittelt nebeneinander, und wie ein fester Bergfrit über die Burg mauern ragt der weltliche und geistliche Fürst über alle hervor, vor dem großen Gott erscheinend in Insel und Stab, vor den weltlichen Großen mit der Hand auf den Schwertknauf.' Bruno stammte aus dem Geschlechte der Grafen von Kirchberg in Baiern. Seinen Unterricht erhielt er, wie er selbst in einer Urkunde erwähnt, an der Domschule zu Brixen, ein Zeichen, dass dieselbe schon
einen bedeutenden Ruf haben mufste. Im Jahre 1250 finden wir Bruno als Bischof von Brixen. Als solcher suchte er in bestem Einver nehmen mit dem Capitel zu wirken, überwies demselben die Pfarre Brixen, machte wohlthätige Stiftungen für die Domkirche, suchte die Domschule noch mehr zu heben, indem er aus den Domherren einen eigenen Scholaftikus aufstellte. Er erschien auf mehreren Provinzialsynoden, sowie auch auf dem wichtigen Concil von Lyon 1274. Endlich hielt er im Jahre.1278 zu Brixen
selbst eine Diöcesansynode. um den kirchlichen Satzungen genauere Beobachtung in der Diöcese zu verschaffen. i Man hat sich aber nicht vorzustellen, dass etwa à Bischos, der die Weihen hatte,- selber mitgekämpft habe, dies war ja durch die Oaiiouss ^àten. Aber er konnte Anordnungen treffen und' durch feine Anwesenheit dm Gang der Dinge leiten. So heißt es z. B. in einer Urkunde des Jahres 1251 : „Dies geschah bei der Belagerung des Schlosses Sünburk (bei Innsbruck) im Gezelte des Bischofes zu Brixen'. ,