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Title A - Z
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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 480 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
In der darauffolgenden Nacht kam der wilde Mann wieder Zu diesem Bauernhofe, nagelte einen halben Menschen an die Haus- thüre und rief mehrmals: „Trag, trag, trag dein' Theil weg!' Aber niemand getraute sich hinaus; erst bei Tag sah man, was draußen hieng. Es gruselte den Leuten, und niemand wollte an de>i halben Leichnam Hand anlegen. Als nun in der nächsten Nacht der wilde Mann wieder beim Hanse vorbeigieng und denselben uoch immer an der Thür hangen sah, rief er noch fürchterlicher- „Trag

, trag, trag dein' Theil weg!' Der Bauer wusste sich keinen Rath, gieug zum Pfarrer nach Kaltern uud fragte ihn, was da zu machen wäre. Der Pfarrer sagte: „O da ist leicht helfen-, wenn der Wilde wieder kommt und schreit, dann rufst du zum Fenster hinaus: Trag du den Theil weg!' Als nun in der darauffolgenden Nacht der wilde Mann den halben Menschen noch an der Hansthür sah, schrie er wieder: „Trag, trag, trag dein' Theil weg, sonst zerreiß' ich dich!' Der Bauer rief wirklich zum Fenster hinaus

: „Trag du den Theil weg!' Darauf hörten die Leute ein entsetzliches Poltern, als rannte eine Herde Ochsen iìber die Dreschtenne, und am Morgen war der halbe Leib fort. Ein anderesmal giengen Leute in den Montiggler Wald, um Laub zu sammeln. Als sie an der Hütte des wilden Mannes vor beikamen, von dein man längere Zeit nichts mehr verspürt hatte, konnten sie ihrem Borwitz nicht mehr widerstehen und lugten durch die weit geöffnete Thür in die Hütte. Darin sahen sie eine Grube, und weil sie vom Wilden

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 328 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
4. Zt. Eßprian in Tiers. In alten Zeiten standen in Tiers viel mehr Häuser als jetzt, aber Wildbäche und Erdbrüche und später auch die Pest haben einen Theil des Thales entvölkert. Die meisten Häuser, sagt man, und auch die ältesten, wären hinten auf den Traunwiesen gestanden und in deren Nachbarschaft, wo die alten Leute sogar Spuren ehe maligen Weinbaues entdeckt haben wollen. Die St. Cyprianskirche im hintern Tiers bezeichnet die Sage als die uralte Pfarrkirche, und ihre große Glocke

, der Cypriansstier (auch Cyprusstier genannt), soll hinter dem Tschammsteg aus dem Erdschutt herausgegraben worden sein. Die St/ Cyprianskirche stand nämlich noch früher hinter dem Tschaminbach mitten im ältesten Dorfe, aber ein Theil des Dorfes und die Kirche giengen durch Verschüttung zugrunde. Die St. Cyprianskirche wurde mm inner dem Tschaminsteg gebaut, aber drüben standen damals doch immer noch so viel Häuser, dass am Antlasstag (Fronleichnam) 24 Paar Kranzljungfern über den Tschaminsteg heraus

nach St. Cyprian schritten, um hier dem Gottesdienst und dem Umgang beizuwohnen. Nach und nach kamen hinter dem Tschaminbach immer mehr Höfe ab, und jetzt stehen nur mehr etliche wenige dort, die nach einer Prophezeiung einmal auch von der Bachlahne thalaus getragen werden. 5. Der ààMH aus der Kajeiburg. Auf dein Schlosse Kühbach (Haselburg) bei Bozen lebte ein reicher und frommer Ritter, der mit den Kreuzfahrern ins heilige Land zog. Vorher aber ließ er einen großen Theil seines Geldes einschmelzen

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 738 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
Klosters auf dein Tobel gegenüberliegt und zu dein diese Ruinen auch gehören), wie aus den Amtsrechmmgen des Pflegamtes in Taufers hervorgeht. Zu der Zeit nun, als Hugo VI. von Tanfers starb, wurde das Clarissen- kloster in Meran gegründet und zum Theil aus dem Brixener Kloster bevölkert. Zu dem Kloster in Meran legte Frau Offmeie (Euphemias Witwe Herzog Ottos v. Kärnten, die von Burglechner, tom. 1 fol. 112, fälschlich als eine Gräfin von Taufers bezeichnet wird, im I. 1310 den Grundstein

das St. Clarakloster in Brixen, ans dem ein Theil der Ordensfrauen nach Meran übersiedelte, diese Stiftung dem noch schwach fun dierten Tochterkloster überlassen hat. Die Wahrscheinlichkeit wird zur völligen Gewissheit, dass die Tauferer Klosterstiftung schon gleich anfangs mit jener von Meran vereinigt, das Kloster auf dem Tobel in Taufers also gar nicht erbaut wurde, wenn man erwägt, dass die Schwester Hugos VI. von Taufers, Elisabeth, Witwe von Schönberg, die nach dem Tode ihres Gatten bei St. Clara in Brixen

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