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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 136 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
; wie Schnee uud so roth wie Blnt, uud sieht gar freundlich anS. Und das Kind ist nicht mehr traurig, und weil die Wellmjungfrau es gar so holdselig anlächelt, sassi es sich ein Herz und bittet schmeichelnd: „O Welle, liebe Welle, trag mich über das Wasser in den Himmel hinüber, wo meine gute Mutter wohut und andere gute Menschen, die mich nicht mehr schlagen!' Die Nacht wird finster, die Wellen wühlen zum Strande herein und schlagen ans Fischerhaus. Und eins fasst das schlafende Kind, dass es weich

gebettet lag, wie in der Wiege, nnd trng es sorgfältig, als wäre der Knabe ihr Wickelpnppchen, dem Morgenwind entgegen aus andere Ufer. Dort legte sie ihn unter einer grünen Linde ins weiche Gras, nnd ein Waldvöglein fang ihm vom Baume herab ein fröhlich Lied auf die Reise in der Mutter Land. Um andern Tage wuchsen in seines Baters Garten drei blntigrothe Blümlein. Als der Vater die Blümlein erblickte, ward ihm so schwer ums Herz, nnd er meinte nichts anderes, als sein Bübleiu wäre gestorben

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Books
Category:
Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Literature
Year:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Page 215 of 848
Author: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Place: Brixen
Publisher: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Physical description: 847 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Location mark: II 102.725 ; II 61.994
Intern ID: 139017
ein steinern Herz. Als er sie fragte, wer und woher sie sei, legte sie ihren Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf. „A so, du bist stumm', sagte der Hart! gleichgiltig und setzte sich nieder, zu rasten. Über eine Weile stand die Jungfrau auf, stellte das Rad auf die Seite und brachte ihm aus dem Wandkästchen eine Schüssel voll Rahmmus. Hartl nahm den eisernen Löffel aus seiner „Hemit- tasche', fetzte sich zu Tisch, sagte nicht vergelt's Gott und hieb kräftig drein, fo dass das Mus bald

rollten und ein tiefer Seufzer sich ihrer Brust entrang. Aber der Hartl hatte ein Herz wie Eis; er sagte nicht vergelt's Gott, machte kein Kreuz, sondern schlug drein wie ein Drescher und aß und trank. Dann wischte er sich das Maul ab, schob seinen Löffel wieder ein und machte kein Kreuz und dankte nicht. Die Jungfrau stand neben ihm und blickte ihn wehmüthig an, als erwarte sie etwas. Nun stand er auf, und die Jungfrau leuchtete ihm in die Schlafkammer. Der Hartl schlief bald eiu. die Jungfrau

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