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Subject heading: g.Innsbruck;s.Wissenschaft;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Literatur;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Verwaltung;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Wirtschaft;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Kultur;z.Geschichte;f.Zeittafel

1742 Sept. 11.: Uàr die Eingabe der Weißg ärber, ob -es den Handschuhe Machern und Sack lern erlaubt wäre, auä) „l i der n e Hosen' z-u machen, ist dà Antwort ausständig, doch bemerkt, daß die Säckler nur à „glattem Leder', die Kürschner aber „in Fellwerch' zu arbeiten befugt wären. 1772 Juni 12.: Die Regierung übergibt der Stadt einen Auszug «aus den Satzungen für das gesamte H a n ü s ch u h in a ch e r-Handwerk mit der Verständi gung, das Kreisamt Bozen habe àen Befehl erhalten

, daß die Handwerksg eno ssen daselbst sich bei à Haup t l a d e zu I. einkaufen sollen, wenn sie Pein Privileg für Selbständigkeit besähen. 1773 März 23.: Dieselbe erlaubt den in I. angesessenen Hmàfchuhm achern, die Rohfelle in Alaun oder Weißstein selbst ,>abzuharnen', wenn dies à der Stadt und Porstadt ohne „verursachenden üblen geruch' geschehen könne; die Haltung, sines eigenen Weißgerber-Gesellen für diese Beschäftigung wird aber nicht genehmigt. Huter, Hutschmücker. 1666 Sept. 17.: Ulrich Twinger, Stadt

- -und Landger ichtsverw al ter zn Gàs- Bozen, verzeichnet auf Begehren der zum Egydi-Markt in Bozen zusanvmengekon^ menen Meister des H u ì m a ch e r-Handwerks aus Mevan, I., Bruneck, Hall, Schwaz, àfstà. Tri en t usw. -ihre alte Handwerks Ordnung, die sich auf die Aufnahme von Lehrjungen und Gesellen, die Löhne und andere Erwerbsangelegenheiten erstreckt. 1367 Febr. 6.: Die Regierung fordert vom Stadtrat Bericht über dà bestehende Ordnung der H u t s ch in ü ck e r. — Die Huber zu I. bitten den Erzh

, 1668 Nov. 23. und 1669 Sept. 18. Erzh. Siegmund Franz. — K. Leopold verbessert die selbe in den Artikeln 8 bis 28 und 1749 Febr. 26. Maria ^Theresia neuerdings mit Erklärung von I. als Hauptl a d e, der 1769 Sept. 9. Mevan und Bozen, 1777 Apr. 29. Hall förmlich einverleibt werden. 1664: „Register eines lobi. Handwerks der Huter, angefangen am Fest der Pa tronin der Zunft St. Barbara', ein Meisterverzeichnis aus Nordtirol und Wiptal, bis 1752 fortgeführt, Ergänzungen bis 18W; letzte Eintragungen

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 276 of 565

Bozen zur Nachahmung verliehen wird. MM: Der Uns chi>i t t v«rb ra u ch wlvd für die Winterinonate mit rund IM fl. monatlich beziffert, im Sommer und zu Bollmondszeiten ist er reduziert: die 12 àternen-AnHUàr erhalten M fl., der Lampenputzer 5 fl. Monatlich. Die Pechpfannen find «der nicht völlig außer Gebrauch und leuchten noch 1815 Apr. 22. be: de« Empfang Des Gouverneurs v. Vi sfingen auf dem, Rennplatz. — 1817 gab es in der Stadt 144 Lampen, davon 8 an àtten über der Straße hingen

, welche mit Laternen zu besetzen sind, deren 228 notwendig. Trotzdem die Età erklärt, daß sie ,H«fes Muminationswesen niemahlen übernehmen' könne, wegen des Personales zur Füllung der Ampeln und Säuberung der Laternen, wird das selbe doch „durch das Hofbauschreàrmnt effsktuiert' und erhält das Militär 17K5 18. Juli den Auftrag, besonders auf den Pöbel, der die Laternen Eingeschlagen, ein wachsames Auge zu richten. Zur Deckung der Installations-Koften verordnet das Gàrnium auf jede Kloster zur Stadt geliefertes

Holz eine Abgabe von lì kr. und bestellt 1764 Dez. 17. einen yolzinspettor, der bald den dritten Teil des Ertrags als Gehalt bezog: der erübrigte Holzfond kam INA in den Besch der Stadt. 1778 Febr. 15.: Das Kubernium verweist den Magistrat auf die neue in Graz eingeführte S t ad! d e l e u ch t u n g zum Studium, P. 1788: Peter Walde, Seifensieder, hat den „I l l u m i n a t i o n s p a ch t' der Stadt ^standen. Grundlage für di-e Beleuchtung, noch späteren Meldungen das U n s chli ! t: Form

der Làrnen und Ausdehnung der „I l 1 >u m inat io n' sind noch nicht erforscht. — 1793 Fà. 5.: Me Rachàvschaft in der K o h l st a t t betreibt die vom àbermAM im PorZahre zugssicherte Beleuchtung ihrer Gassen 'durch vier unentgeltliche Laternen, Gm noch unerfüllt sei, obwohl Ne vielen Wäscherinnen in ihrer Nachtarbeit sehr behindert »Sven. 17W Juli 7.: Ms PolizeidiMtion ersucht die Stadt um drei M u st e r stücke für StmH« be l eu cht u n g „Laterne, Lampe und Dächter', von denen eine Partie der Stadt

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 293 of 565

Innsbrucker in ihrer Einhebung der Zölle von Wägen und „sweinen' (zu Mat rei) nicht zu hindern; letzterer Zoll ist (uM die Mitte des 18. Jh.) „Wegen schlechten Ertrags' aufgelassen worden. Die Aollnerin in der Finstermünz erhielt 1752 das letztemal den gebräuchlichen „Wachsstock' als Ehrung sur die Uebersendung des städt. Zollgefälles. 1476 Jan. 30.: Herzog Siegmund bewilligt für 'den von der Stadt I. mit einem Kostenaufwand von 124 Mr. durchgeführten Straßenbau in der Scharnitz

, auch die, welche Wun und Weide auf Stadt grund genießen; jedermann zahlt 3 kr. Das Zirchgeld wird von 1730 an auch als Brun n e n geld bezeichnet und von dieser Zeit an nicht mehr von Haus zu Haus eingehoben, sondern ist bei der Kammer zu erlegen. StA. 1548 Nov. 19.: Der Zollner am Jnntor verzeichnet für seine Frau die Ge buhren, welche die Stadt für Erz, Eisen, Unschlitt und Frischwerk (Blei) und anderen vom Berg- und Schmelz werk verführten Objekten zu fordern berech tigt ist. StA. 1607: Die Stadt erlangt

.. 1769 Aug. 12.: Das Gubernium eröffnet, daß der Stadt I. lant Laif. Beschlusses vom 8. Juli „für die e i n g e z o ch e n e n M >a n te n und Zölle ein A e q u i v >a I e n t von jährlich 2042 fl., radiziert auf die tirolischen Zollgefälle', verwilligt woriden fei. Der Salzamtdirektor Ioh. Jos. Menz verständigt die Stadt, daß auch die ,/uralte' Gabe der 16 Salzkno l l e n, beziehungsweise das Geldäquivalent von 4 fl. 32 kr. und detto die N a ch t w ä ch t e r b e i sten e r Wegen der Burghut

mit 6 fl. jährlich nicht mehr abgereicht würden. — Die Regierung Wünscht das alte Zollhaus der Stadt in Hall, auch das B ai! Ih a us in I. in Pacht zu nehmen, um letzteres als „Dogana' (Niederlage) zu benützen nnd nunmehr selbst die ärarischen Mauten allda zu erheben. StA. 1808 Alai 28.: Der Kronprinz von Bayern legt den Grundstein zur neuen Man thai le am Nennweg. — Dez. 8.: Zur Deckung der Stadlauslagen werden ihr die halben „F l e i sch a uf s ch l a g s'-G e f ä l le überlassen. — 1313 Jan. 30. kommt

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 241 of 565

Straßen-Einhaltung, -Pflasterung, -Asphaltierung. 1300 Febr. 21.: K. Maximilian bewilligt der Stadt àie Einhebung sines Weg zolles für beladenes Fuhrwerk, idle „Ballwagen' ausgenommen, gegen die Ver pflichtung zur Pflasterung 'der Vorstadt, Silbergasse und „Anbruggen' und Herrichtung des Weges «durch Wilten. StA. 91 70. 1333, 1544 bis 1346 und 1573: Auslagen für Herstellung von Koppen- Pfla st e r in der Altstadt, am Graben und in der Silbergasse; zu letzterem widmet die Regierung 1544

von 2 fl. zuerkannt wird. Arbeiten auswärts werben ihm -nur mit Ratsbewilligung gestattet. 1681 Juli: Auf Grund des oberwähnten Maximilian'schen Zollprivilegs besteht àie Regierung auf „E rhebun g' des arg verwahrlosten PfIa st ersin der ganzen Stadt. Herzog Karl, Gubernator, gewährt ihr von jàr hergestellten Augsburger- Klafter Jnnsbrucker Werkschuh) die Einhebung eines Hilfsgeldes von 24 kr. vom Hauseigentümer. — 1682 Aug. 17. gelingt es für dieses kostspielige Unter nehmen von K. Leopold die Begnadigung

mit dem Weg zoll über die Ulfis- wiese auf 12 Jahre und einen Aufschlag von 3 fl. auf jeden Zentner ins Tyrol eingeführten Trink- und Schnups-T a b a k s auf 18 Jahre zu erlangen, wobei die Stadt in Wien „an einen gewissen Orth' zunächst 50 Taler und einige Haselhühner, dann aber an zwei „hohen orthe-n' wegen eines befriedigenden Gutachtens 450 fl. aufwandte. Noch 1682 kam das Pflaster vom Landhaus bis zur heutigen Triumph pforte, in den beiden folgenden Jahren jenes am Spital-sUrsuliner-)Graben zum Innrain

und in der inneren Stadt zustande. Die Pflastermacher waren Augsburger. StA. TSt. 04 62 1779: Das Landes-Gubernium erklärt die bisher von der Stadt gegen eine Iah resent s chädig ung von 375 fl. besorgte Ginhaltung der K o m m e r zi a l st r a ß e selbst zu vollziehen (Seitengassen ausgenommen), also „in der Neustadt bis zur Hauptwache, am Graben, Seiler- und Pickentorgasse, Mariahilf bis zum Zuchthaus'. — Sept., Okt. beginnt die allmähliche Neupflasterung der Hauptstraßen unter Be- randung der Ri tscheu

mit Quadern und teilweiser Holzüberbrückung. 1826 bis 1840: Allmähliche gründliche Straßenbeschotterung mit Verwendung von Sillkoppen als Fundament und Herstellung von S t e i n p l a t t e n b e l a g auf den Randsteigen vor den Häusern; den Inhabern derselben gewährt die Stadt Vorschüsse zum Bezug des Materiales und der Anlage unterirdischer Abzugskanäbe aus Ziegeln. — 1826 Juli 28.: Das Gubernium verfügt die Entfernung der „Weh r- steine' in der Neustadt, speziell vor den Häusern des Grafen Trapp

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Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 300 of 565

n. 1628: Nachricht über den regen H a n d s ch u h Handel in I. 14 III. 1678 März 11.: Antoni Nockl von Augsburg erneuert sein Bürger-Ausnahms gesuch und bittet, ihn aus den „Tabaggplättern den Tabagg concieren zu lassen'; Juni 3. erscheint er als der erste Tabakkrämer in der Stadt. — Sept. 7.: Christine Mayr, Inhaberin der Papiermühle zu Wattens erlangt Erlaubnis zur Papiereinsuhr und dem -Handel in I. 1681: Auf Anregung des Gubernators Karl von Lothringen wird zum Nutzen des Landes

t- z u g' durch die Stadt dem Bortenwirker Jakob Wolf um 100 fl. eigentümlich überlassen. 1687 Nov. 8.: Stefan Kandler, der unter Aegide der Stadt eine beträchtliche Masse von Loibm'(Leoben)scheu Eisens eingeführt, aber Verlust zu verzeichnen hat, ersucht, seinem Konkurrenten Jakob Anton Gneß die Handlung mit dem Zi II er taler Eisen einzustellen. 1688 Juli 2.: Jakob Bero von Lyon ersucht um Erlaubnis, in I. seine Werkstatt aufzuschlagen und mit „L eonischer Arbeit' Handel treiben zu dürfen. Der Rat beschließt

, den Michael Kößler, der schon solche Arbeiten hier verkaufe, einzu- vernehmen. 1694 Juli 27.: K. Leopold verleiht den beiden Städten I. und Sterzing das Privileg zur Errichtung einer L e i nm an d f ab r i k, und zwar ,Mit Stampfe, Walch und Plaich' am Am b r a s e r s e e. Da sich dieselbe für Sterzing bald als zehrende Ausgabe erweist, verkauft die Stadt ihren Anteil an I. und 'überläßt es ihr, die Kosten der Bleiche in Ambras zu bestreiten. — 1727 Juli 29. erscheint auch die Stadt I. zurückgetreten

und wird die Fabrik auf andere Grundlage „privilegiert'. 175V März 28.: Eine Beschwerde des Kaufmanns Andr. Hibler veranlaßt den Hofentscheid, daß der Stadt bei Verlust ihrer Handelsvorrechte verboten sei, von den Tri e st in er Transport waren mach dem Privileg K. Heinrichs Maut gebühren einzuhàn. Z. II., 149. 1761 Mai 2.: Der Hostammer-Sekretär Franz Jg. v. Aigner und der cand. med. Josef A. Bog! ersuchen um' Erlaubnis zur Aufrichtung einer Porzellan- und Majolik a-Fabrit in der Stadtau bei Mariahilf. StA.

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Page 299 of 565

Handel und Industrie. Geschichtliche Entwicklung. 1295: Der Mangel an barem Geld und -der Wechslungsbedarf veranlassen die Regierung zur Bewilligung einer P fa n d leihanst alt in I. Wretschko. Beitr. 29. 1427 Mai 16.: Herzog Friedrich und nachfolgende Herrscher, so 1481 Siegmund bestätigen das aus der Feit der Andechser übernommene Privileg der Waren- Niederlage in der Stadt (Ballhaus), àie ihre Quellen in dem Handel der Vene- tianer mit dem Orient wie jenem -der Niederlande sand

und durch die geregelte „Rod fuhr' und die bewilligten Vorteile für die Bürgerschaft zum Wohlstand führen mußte. 1516 Sept. 18.: K. Maximilian erneut eine Verordnung seines Vorgängers, wodurch der Verkauf ausländischer T u ch w are n bloß auf die eingeführten Jahrmärkte beschrän'kt erscheint, das Hausieren -damit in der Stadt aber ver wehrt ist. 1532 Nov. 23.: K. Ferdinand I. befiehlt der Stadt die Güter der Fuhrleute aus dem Reiche abzuwägen und ihnen hierüber eine Bescheinigung (Polite) auszu fertigen. StA. 1551

Nov. 25.: Der Rat beschließt, von den Krämern, „so auf fveyer gemain fail haben', Wöchentlich ein Standgeld einzulangen und wird von den „Pat- treyen', die vor dein eigenen Hause verkaufen wollen, gebeten, sie hiev on frei zu lassen. Der erste Ausweis vom 8. Dez. betrug 19 fl. 25 ?r. 4 V.; die späteren mitt leren Wocheneinnahmen (1552) von 2 fl. 45 kr. bis 3 fl. 53 kr. 1566: Die Stadt erhält Erlaubnis, in Seefeld ein „Ballhaus' einzurichten und das Niederlagsgeld einzuheben. 1597 Aug

. 14.: Der Untertäufl Rueprecht Haller erhält einen strengen Verweis, weil er das Getreide des „T r a i d t f a c t o r s der Stadt Bono nie' (Bologna), das er im Dreyling'schen Hof beim Pickentor eingelagert, zum Verkauf ausgerufen ohne Bewilligung des Bgm. und so das „Meßhaus' geschädigt und ber Stadt das „Prennter'-Geld entzogen. StA. 1603 Sept. 26.: Der Weber Anton Unsin wird über Anregung und mit Unter stützung der o. ö. Regierung zu Erkundigungen wegen der von letzterer beabsichtigten Ausrichtung

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 252 of 565

1889 bis 1899: Anregung und Vorbereitung zur Durchführung der Schwe m m- Kanalisation. — 1889 Febr. 16.: Vortrag hierüber von M. Wodiczka. Das Generalprojekt von Fr. Tochtermann. 97 38; 99 61, 228 ff. 1899 Nov. 21.: Annahme durch den Gemeinderat. Ein Blick in èie Kanalisa tionsgräben, der Untergrund der Stadt. TSt. 95 87. 1999 März, Apr.: Vereinbarung mit der Gemeinde Wilten wegen des ein heitlichen Arbeitsplanes. 66, 77. 1992 Ns 1996: Durchführung der S ch roe m m k a n a lisa tion im Stadt

werden und der zu I. auf Sonntag Reminiscere in der Fasten, jener zu Hall auf Sonntag vor S. Bar- tholomä, jeder mit achttägiger Dauer, zu verlegen sei. StA. 1469 Juli 2:: Herzog Siegmund verleiht mit Rücksicht darauf, daß er seine Hofhaltung von nun an zu I. „mer dann in andern stäten' aufzuschlagen gesonnen sei, der Stadt zu seiner und der Bürgerschaft leichteren Versorgung einen Wochen markt am Montag für jede Art von Wildpret und Geflügel, Milch und Molkerei- produkte unter strengen: Verbot des „Fürkaufes'. 1543 Dez

. 5.: Infolge der mangelhaften Lebensmittelzufuhr während der Pest in I. herrscht Hungersnot. Die Regierung veranlaßt von Brun eck aus den Landrichter von Sonnenburg Sorge zu tragen, daß der Wochen markt außer halb der Stadt an geeignetem Platze gehalten werde. StA. Zirka 1559: Die „Schmalz-Wage', eine städtische Einrichtung zum tari- fierten Schmalzveickauf an die Bürger unter einem vom Rat bestellten Schmalz- wager, wird im Ratshaufe neu eingerichtet. Seit Beginn des 17. Jh. erscheint sie verpachtet

. — 1833 Juni 12. wird dem Pächter Tiefenbacher das „Schmalzgswölbe' daselbst gekündet, da «es „andern Zwecken' dienstbar gemacht werden müsse. 1564 Sept. 22.: Der Rat beschließt die Verlegung des Krautmarktes in die Vorstadt zwischen den beiden „Pächen' (Ritschen). 1587 Apr. 24.: Ueber Begehren der Stadt genehmigt Erzh. Ferdinand, daß die beiden Innsbrucker Jahrmärkte auf den Rennplatz verlegt werden, so daß die fremden Kaufleute ihre Stände und Läden dort -ausschlagen dürfen, wobei

es der Bürgerschaft frei stehe, ihre Waren in der Stadt feil zu haben oder sich hier anzuschließen. Das „Standgeld' der Fremden beträgt 3 kr. von àmen, 6 kr. von größeren Auslagen. SM. 13 179.

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 272 of 565

' mit „Trummei streich' in der ganzen Stadt die Vorsicht mit dem Feuer in Erinnerung gebracht würde. 1W1: Eine Note über Anschaffung vondrei Spritzen. StA. 1683: Die Regierung benachrichtigt die Stadt von -dem Modell zu einer großen Feuerspritze, die man auf Rändern oder Schleifen zum Brand platz führen könne, nach Muster zu Augsburg. — 1696 Jan. 6. liefert ein „Meister Michel Kößler' eine große Metallfpritze mit vier Stiesel, jeder 2' in der Lichten und 21' hoch, nebst 6 Ventilen, um 509

an die Feuerdeputierte' bei Wagner neu gedruckt. W 41. 1784 Aug. 4.: Aus Verlangen .des Guberniuims läßt die Stadt eine neue Feuerspr 5 tz e mit b e ständ i g e m Sto ß, gleich einer schon vorsm-dlichen, ver fertigen, wegen „mehrortig ausbrechender Brände' und vermehrt das Leibern-, Hacken- und Feu erkübel -Gerät. 1787 Aug. 14.: Das Gübernium verlangt die Einsetzung einer eigenen F e u e r- Visitations- und Löschko m IN i s sion aus Mitgliedern des Bauamtes und der Polizei sowie zwei Räten und einem Aktuar

von der Stadt. 1817: Regelung des gesamten Feuerlöschwesens durch ein aus sechs Abteilungen bestehendes bis 1864 in Kraft verbliebenes Statut. Typ. Wagner. — 1820 IM 31. wird auf dem Rennplatz vor dem Gouverneur und dem Militär kommandanten General Luxem 'das erstemal eine öffentliche Probe in Hand habung der neu vorgeschriebenen Fe u er'I ös ch-ger äte vorgenommen. — 1824 erscheint als Leitung der ganzen'-aktiven Löschanstält ein Direktorium, ent nommen der Polizei-, Bau- und Fortifikationsleitung nebst

dem Bgm. der Stadt. 24 267.

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 271 of 565

' und in des Petern Sturm (Fron- bote) Stübl gebracht, auch sene in: Besitz des Leonhard Oswaldt für die Stadt ge kauft werken. StA. 1361 Jan. 17.: Der Rat verlangt von der Regierung, das; sie Verfügung treffe, die Häuser des Hofgesindes seuershalber zu visitieren, nachdem der Stadtschreiber alle „Kemich' der Bürgerschaft und deren Löschvorrichtung beaugen scheinigt habe. — 1563 Juli 16.: Michael Marietti bewilligt, >daß der Rat an feinem Haus in der Silbergasse die Stadt-Feuerleitern hängen basse. Um 156.3

: Unter Bgm. Konrad Lehner (?) wird mit Bezug auf die „schrecklichen leuff des feurs' eine neue Feuerordnung eingeführt, wornach aus der Bürger und Inwohner schaft wechselsweife vier Feuerwächter ob- und unterhalb der „An- pruggen', zwei in der Dorstadt, zwei in der Silbergassen un!d zwei in der alten Stadt (am Turm) außer den „ordinari Wächtern' den Dienst versehen, bei Bränden die „Therer' (Tore) behüten und auch regelmäßig die Haus- (Kamin-)Beschau vor nehmen sollen. — 1567 ist die Feuerordnung

, der -durch eine rote.Fahne, bei Nacht durch „brünnenide Luttern' am Stadtturm gekennzeichnet werde, der Stadt zu Hilfe eile, auch der Hofprofoß und UntermarschoK der Regierung. 1609 Juli 14. wird diese F eue r o rd n u n g ausführlich festgelegt und be stimmt 1. wie vor alters alljährlich am Samstag nach St. Ursula in Prozession zur Pfarrkirche behufs göttlicher Gnade nach Witten zu ziehen, 2. die Hausväter aufs strengste zur Kaminreinignng zu verpflichten unld diese zu überwachen, 3. die Bürger schaft der Stadt

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 460 of 565

1S77 Febr. 22.: Die Stadt widmet dem „f ü r st l i ch ü n Hofgesy n d und Officier -Personen' (Beamten) ein Ort zu einer Schie ß Hütt e am Jnnrain', ober- halb des Stadls der Siegerin, an die Mauer ob der Einfahrt des August Frölich. Dieselbe dient später der Stadtmiliz zu Uebung und Kurzweil, für welche seit 1606 bis zur Verschmelzung mit dem kais. Militär die Stadt alljährlich den „S ch i e ß v o r t e l' in den letzten Jahren Gänse beisteuert; 1681, unter dem Schützenmeister Karl Kuprian

, in die Vorstadt auf den Graben und durch das Inntor zum Rat- Haufe. StA. 1599 Apr. 30.: Einem gedruckten Ladebrief der Stadt München Folge gebend, sendet der Rat den Büchsenschifter Vigil Elsässer als feinen Vertreter dahin und widmet ihm zur Hilfe 7 Mr. 2 Pfd. 1699 Apr. 21.: Die S t a ch elschützen bitten den Rat, da der lf. Forstmeister von der Kammer angewiesen sei, ihnen bei der Schießhütte einen „Kögel platz' auszustecken, um Platzbezeichnung. — 1602 Apr. 1. wird der Wunsch durch den Bgm. erfüllt, „zwei

12. und 24.: Der Rat bewilligt Heuer den Büchsen- und den Stäche l-Schützen den „Parche t-V o r t I' (Gabe) um Jakobi nur unter der Be dingung, daß sie den „S ch o l d e r', die Glücks- oder Hasardspiele, abschaffen. 1606 Juli 14.: Neben den beiden vorgenannten Schützengesellschaften erscheinen das erstemal die „M usgetier i' und bitten ebenfalls beim Rat um einen „Schieß- Vortel', nachdem die o. ö. Kammer ihnen 15 fl. versprochen. Die Stadt widmet den Borstehern Jakob Pfisterer und Elias Liebl 6 fl. StA. — 1608

Mai 2.: Das Gesuch der Büchsenschießen, auf 200 Schritt zu schießen, erlaubt der Rat nicht. 1697- Apr. 20.: Die Schützen erhalten von der Stadt neue „Röcklen', die nach einem Entwürfe und Muster des Stadtschreibers Georg Müller von drei Schneidern aus „rot und weiß wullen duech', welches der Kaufmann Paul Karl liefert, mit Verzierungen nach Angabe des Malers Georg Fellengiebl hergestellt werden. 1612 Juli Z.: Zu Ehren des neugewählten Kaisers Matthias wird mit großer Aufmachung ein Frei schieß

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Arts, Archeology

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1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 68 of 282

Subject heading: g.Innsbruck;s.Musik;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Kunst;z.Geschichte;f.Zeittafel

Juni 30. bis Juli 10.: K. Franz und K. Karo Ii ne langen aus Landeck ein, werden beim „Rößl in der Au' durch Militär und Schützen empfangen und durch einen mit patriotischen Inschriften gezierten Triumphbogen geehrt. — Juli 1.: Das von der Stadt gegebene Festschießen wird eröffnet. — 2.: Prinz Karl von Bayern, Bruder der Kaiserin, kommt zum Besuch und nimmt an 'den Festlichkeiten und Be sichtigungen teil. — 3.: Zweihundert Studenten veranstalten eine Serenade, Text der Dichtung von F. Putz

steigt in der „Sonne' ab. — Juli 25. und 26.: Der ebenda untergebrachte Herzog Franz IV. von Modena erhält eine Ehren- kompagnie und eine Serenade. P. 1833 März 5. bis 21.: Für ben am 2. März verstorbeneu K. Fra n z l. finden nacheinander in allen Kirchen Totenfeierlichkeiten statt; in ber schwarz ausgeschla genen Pfarrkirche Viailien und Requiem mit großem, inschriftreichen Lustrum <lc»- lorls, Trauerrede von Ingen. Weber (gedr.) und Grabgesang von E. v. Goetz, Stände-, Stadt- und Militär

-Vertretungen in Gala; die Universität halt die Feier bei den Jesuiten mit Mozarts Requiem. — 6. bis 9.: Erzh, Johann wird nach 30jähriger Abwesenheit von der Stadt und ben Schützen-Kompagnien der Um gebung herzlich empfangen,- am 7. besichtigt er das neue Hofer-Denkmal, die Straf- und Arbeits-Anstalten, am 3. das Militärspital nnd die Schießstätte, wo ihm zu Ehren die Stadt ein Freifchießen gibt, abends ist Fackelzug mit Serenade Vor der „Sonne', bei der ein Festgedicht zum Vortrag kommt: „Gruß an Erzh

von der Frau Hütt bis zur Rumerspitze. — März: Zahlreiche Erkrankungen an Grippe. — Mai 31.: Zwei Erdstöße. — Juli 6. bis 18.: Abschiedsfeierlichkeiten für den neuen Hofkammer-Mzepräsidenten Friedrich Graf Wilczek von den Landständen, der Beamtenschaft und der Universität, die Stadt überreicht das Chrenbürgerdiplom und einen Erinnerungsbecher: im Theater wird ein gedruckter Festprolog verteilt, den Schluß bildet ein Schießen am Berg Isel. — Okt. 15. bis 17.: Empfang des Erzh. Franz Karl

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Arts, Archeology

Year:

1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 118 of 282

Subject heading: g.Innsbruck;s.Musik;z.Geschichte;f.Zeittafel ; g.Innsbruck;s.Kunst;z.Geschichte;f.Zeittafel

vom Landeshauptmann Jos. Schraffl eröffnet mit einer Erklärung des schmerzlichsten Bedauerns, daß .die italienischen AbsperrungsmaßnahmLN die Teilnahme ber deutschen Mitbrüder aus dem Süden vereiteln. Bei der Versammlung erschallt der erste Hilferuf Tirols an die Entente um Gerechtigkeit für das Land und gegen die Abtrennung von Südtirol. — 23. : In der Landesversammlung wird bittere Klage geführt, daß die Stadt I. statt 32.000 Liter Milch der Vorkriegszeit nur mehr 6500 Liter geliefert erhalte

. — 7.: Der W ei h bi schof Dr. S. Maitz rechtfertigt in einem Schreiben an den Landeshauptmann die ihm öffentlich vorgeworfene politische, monarchistische Propaganda-Tätigkeit. — 12.: Die z weit e L e bens m itte l s e n d u n g aus der Schweiz, 25 Waggon Mehl, acht mit Reis, vier Mit Kokosfette, zur Versorgung der Stadt 'langen an. — Der Tiroler Bauerntag berät über das Landeswohl und die Aufstellung der Wahlkandidaten für die konstituierende Nationalver- s a m m l u n g. — Die Wahlordnung für I. -mit 36 Wahlsprengeln

für Kinder und alte Frauen usw. sich verdienstlich betätigte, löst sich auf. Febr. 4.: Die Umwandlung der bestehenden Gesellschaft m. b. H. für Milchlieferung in eine Milch z e n tral e s ü r die Stadt wird durchgeführt. — 7.: Der Gemeinderat protestiert gegen die von einem Organ des Tiroler Landeskulturrates amtlich geförderte Politik, zugunsten der M eh aufzuckst auf dem Lande den Preis des Fleisches in der Stadt Wucherisch zu erhöhen. 32. — 7. u. f.: Gruppen unterernährter Kinder

-Abteilungen der alten Statthaltevei werden mit dem „Landeswirt s ch aftsam t' im Landhaus vereinigt. — März 5.: Dem frei willig zurückgetretenen ehemaligen Reichsratsabgeordnetsn Dr. Cd. Erl er wird wegen feiner Verdienste um die Stadt ein Ehrenabend veranstaltet. — 7.: Die ita-

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Arts, Archeology

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1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 122 of 282

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auf der Staatsbahn wird wegen Kohlenmangel eingestellt. Neuaufnahme erst 5. Nov. — Nov. 7.: Der Gemeinderat spricht den Kohlenarb eitern in Höring, welche '.durch Sonntag-Betrieb der Stadt bisher 80 Tonnen an Kohlen zuwendeten, den Dank aus. — Derselbe erörtert die Bedingungen der Abgabe der städtischen Stammaktien der Karwendelbahn zugunsten ihrer Verstaatlichung. — 12.: Der zum N a t i o n a l f ei e r t« g erklärte Jahrestag der Gründung der Republik Oesterreich wird durch Festversammlungen und Aufzüge

begangen. — 2V.: Der Rucksack verkehr mit Kartoffeln bis zu 50 Kilo wird wieder gestattet. — 23.: Eine neu heimgekehrte Kolonne von Kriegsgefangenen wird am Berg Jfel begrüßt. — 26.: Die deutsche Regierung bewilligt der Stadt für Schulen und Spitäler 800 Tonnen Kohle als Aushilfe. — Der Leiter des städtischen E rn äh run g s am te s sucht die gegen ihn in offener Sitzung erhobenen Anklagen über seine Geschäftsführung als Lebensmittelkommissär zu entkräftigen. 261, 224. — Dez. 1.: Die Schweiz schreitet

zur Linderung der Not in I. «n die Errichtung eigener Suppenk ü ch e n, die im Jan. 1920 mit Unterstützung gemeinnütziger Vereine hier und in Hötting ins Leben treten. M 11. — 4.: Beginn von Hungert rawa llen in der Stadt. Der Kartoffelvorrat derselben wird geplündert; Versuche, in Delikatessenhand lungen der Maria Therefienstraße einzudringen, werden vereitelt. Ein großer Zug Notleidender demonstriert zunächst vor dem Landhaus, dann vor dem Ratshause und der Privatwohnung des Bürgermeisters, von idem

wird; ebenso Einbrüche in Wiltener Geschäften, im Kloster daselbst und in der Altstadt (Kaffee Katzung, Marmeladefabriken Munding und Schindler). Da Voltswehr und Sicherheitswache unvermögend find, überall aus reichenden Mderstand zu leisten, greift eine italienische Kompagnie ein und hält von 7 Uhr abends an bei der Triumphpforte Bereitschaft. Die Regierung sichert in Folge der Unruhen in der Stadt eine sofortige àbenMNttelaushilfe zu. — Öffentliche Beschwerde

. — Das italienische Kommando stellt mit Zustimmung seiner Regierung 10 Waggon Reis, der als Kompensationsware für -Zucker nach Böhmen bestimmt ist, zur Linderung der ärgsten Not Mr Ver fügung. — 10.: Holländer beginnen die Aktion durch Verkauf tirolischer Heim arbeiten, Malereien, Skulpturen, Stickersien usw., die vorzüglich in der Stadt selbst

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1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 73 of 282

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13.: Die schmuck uniformierten Stabtschützen ziehen mit Musik aus und über nehmen -die Wachtposten in der -Stadt und beim Pulverturm; abends kommen Wagen mit verwundeten Gendarmen und Flüchtlingen aus Mailand und um 9 Uhr Erzh. Johann an. — 14.: Ein Kriegsaufruf desselben wird verbreitet. — 15.: Der wenig beliebte General Melden reist in -der Stille nach Trient ab. Die Bürger-Ver sammlung im Redoutensaal verlangt freie Wahl für einen offenen Land tag. Eine Deputation verfügt sich zum Erzh

, marschiert mit der von -den Frauen in I. gespendeten, am 24. in Anwesenheit >des Erzh. Johann vom Prof. Georg Schönach in der Jesuitenkirche geweihten Fahne ins Feld; am 26. folgt die Jenbach-Achen- taler Kompagnie nach -Süden, ber Erz-Herzog reist nach Oberinntal ab. —- 27.: Ein Transport italienischer Gei''ein. für die Kufsteiner Festung bestimmt, passiert die Stadt. Wegen der italienischen Geldentwertung wird das Zahlamt gestürmt, um Wiener Banknoten gegen Silber einzuwechseln; der einzelne erhielt

1.: Aufruf zur Bildung eines konstitutionellen Vereines. -— 3.: Die Schützen von Hopfgarten, Schwaz und Zell ziehen zum Teil mit Musik in die Stadt. — 6.: Dr. Johannes Schul er wird zun? R e-i ch s t a g s - De p Gi tterten gewühlt und reist am 13. mit den übrigen Tiroler Abgeordneten weg. — 7.: Die mit neuer Fahne bedachte I. St. Nikolauser Kompagnie unter Haupt mann Ioh. Mahlschedl verläßt I. — Mai 11.: Das Gerücht von der erfolgten Auf hebung des Jesuiten- unh Redemptoristen-Ordens erneuert

un-d seiner Ankunft in I. ein; mit fabelhafter Geschwindigkeit wird eine Beflaggung und Beleuchtung der Stadt in szeniert; um halb lg Uhr werden K. Ferdinand und die Kaiserin an der Mühlauer Brücke empfangen, die Wagenpferde ausgespannt und bie Majestäten in: Triumph in die Stadt gezogen. Gouverneur und Offizierskorps begrüßen die-

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Cultural history, Ethnology, Music, Theatre , Arts, Archeology

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1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 60 of 282

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aufhöre. 11 50. — Okt. 30.: Der F r i edenstraktat Oesterreichs mit Napoleon wird unter Trompetenschall und Paukenschlag vom Rathause aus bekannt gemacht, trotzdem fallen noch am folgenden Tag aus den Schanzen am Berg Jsel Schüsse auf die Stadt. — Nov. 1.: Dieselben werden unter General Wrede aus 24 Geschützen beschossen und gestürmt, aber nur ein Dutzend Gefangene eingebracht. -— 2.: Die Stadt muß 200 Arbeiter zur Demolierung Her Verhaue beistellen. — 6.: Die letzten bäuerlichen Wachtfeuer

um die Stadt erlöschen. — 7.: Das bayer. Militär-Kommando unter General Drouet befiehlt die völlige Niederlegung des Waldbestandes am Berg Jsel bis an den Hmsselhof; die Ausführung vollzieht sich As Mitte Nov. — 18.: Der Magistrat beschwert sich über -die großen Kosten der Truppen-Verpflegung und ver langt die Konkurrenzbildung, da täglich an mehr als 1000 Mann am Berg Jsel und in Mühlau die Speisen zugetragen werden müssen; der bayer. Hofkommissär Graf Thürheim übernimmt die Zivilgewalt, der eifersüchtige

ansprache ; Stadt und Rennweg sind herrlich beleuchtet, daselbst ein griechischer Tempel mit Orangen-Girlanden, am Mauthaus brennen 1000 Lichter. — 28.: Empfang von Deputationen. — 29.: Festgottesdienst in Her Pfarrkirche, Militär- Parade; abends im Theater: „Mirina, die Königin der Amazonen'. — 30.: Große Bauernhochzeit (keine fingierte) mit Volksvergnügen in Kematen. P. — Nov. 1.: Bayern als Verbündeter Frankreichs führt die Kontinental-Sperre gegen England durch; alle Schnitt- und Kolonialwaren

desselben nach München. P. — Dez. 1.: Zur Geburt seines Sohnes Maximilian große Feier in der Pfarrkirche mit Huldigungs-Deputation der Stadt.

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1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 123 of 282

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der Sperrung der Küchen. Dieselbe -erfolgt in der Tat am 27. Der von den Wirten verlangte 199prozentige Zuschlag -wird nicht bewilligt und beschlossen, mit den beschlagnahmten -KUcheneinrichtungen Gemeinschaftsküchen durch die Stadt KU er öffnen. — 28. und 29.: Ungeheure Schneefälle, gegen welche das Stadt bauamt nur 3V bis 40 Arbeiter zur Verfügung erhält. Verkehrsstockungen in der Stadt. — 31.: Eine neue fleischlose Woche setzt ein. — Dr. Franz P fi st er von I. sendet aus Milwaukee 138.889

Mr. als A r m e n s p e n d e und -wird am 12. Jan. 1929 z-um Ehrenbürger ernannt. Für die Schäden der Stadt beim Rückzug der Truppen weist der Staatssekretär als Aushilfe 4 Millionen Kronen an. 1929 Jan. 9.: Die Stadtangestellten verwahren sich gegen -die Ausstreuung der Gerüchte über ihre bevorzugte Lebensmittelversorgung aus dem Rathaus magazin, das nur zur Zeit der Rationierung zur Vermeidung 'des „Anstehens' eröffnet worden ist. Aufklärende Bemerkungen i-m Gemeinderat. — Der S p e i s e- t ari fstreit mit der Wirtsgenoss-enschaft

der fortgeführten amer >ikan i -f ch -e n Kinder a -u s s p e isun g erlangt die Stadt durch Vermittlung des Andreas-Hofer-Bundes Hilfe aus Nord amerika durch Spende von Lebensmitteln (Liebesgabenpvkete) im Werte von 509 Dollar. 22 ff., 34 ff., 139 ff. — 31.: 69 Kinder aus I. werden von der Bürgerschaft in Augsburg zu längerer Verpflegung übernommen. — Vornahme einer außer, ordentlichen Vol -ksz ä h -l n n g, 2132 Häuser, 56631 Bewohner. — Eine Razz i a im Eafv Lehner nach Schiebern, Valuta

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 260 of 565

, ein Müller Maßl, ^ ^ eine Galfe oder 18.47 Liter, 30 Star — eine Mutt. Rottleuthner. 1581 Ott. 25.: Der Stadtrat setzt aus eigenem Antrieb fest, daß der „Inns brucker Gerchschuch', wie er seit alters im Ratshause „angeschlagen', gegen den durch die Landesordnung vorgeschriebenen „Bozen er Werchschuch' zu zwölf Zoll, von denen acht eine Klafter machen (!), um vier ganze Zoll auf eine „Werch- klafter' zu lang sei. — 1532: Die festgestellten Normalm aße werden am Stadt-

Nr. 8. Bericht über den Wert der öffentlichen Lebensmittel-Untersuchungsstellen von AI. Lode. W 132. — 1908 Juli 1.: Eröffnung der Anstalt. 14, 205. IWF Dez. 28.: Die Vorschriften für «die M i lchkontroll e. 1926 IM 3.: Einführung einer Trichinens 6) a u-Ordnung. 1927 Febr. 21.: Kurs zur Ausbildung von L a i e n als F I e i schbe s ch a u e r. Maß und Gewicht. 1386 Febr. 24.: Herzog Leopold gestattet der Stadt die Aufstellung einer Waage im Ballhaus zur Abwägung aller aus Schwaben und Bayern

eingeführten Kaufmannschaft. 1526 Sept. 2.: Auf Grundlage des Landtags-Abschisdes vom Jahre 1525 ver einbart die Stadt eine Ordnung für „T r e i d und w e i n, auch g e w i ch t und ellen', also über Maß und Gewicht; zur rechtlichen Handhabung soll ein „Wa-g- häusl' errichtet werden; sie bestimmt auch den Lohn für das Pfächten aller Hohl maß e, der für Getreide nach ganzen und halben Star, jener für Flüssigkeiten nach ganzen und halben Mrn, Pazeiden, Maß und „TriM'. Die Vornahme steht unter Obhut des Bgm

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1929-1930

Historische Chronik. Kunst- und Musik-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 1/2)

Page 82 of 282

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S ch ü tz e n k o m p a g n i e n aus Turnern und Feuerwehr männern. 1057, 1123. — Mai 26.: Begrüßung des K. Ferdinand und seiner Ge ni ahlin Maria Anna. — 28.: Erzh. Rainer trifft zum Besuch -der Majestäten aus Bozen ein. Aufruf und Beschluß der Gründung einer freiwilligen Stadt w e h r. — Juni 1.: Eine Abteilung der Jnnsbrucker L a n d sch ütze n -K omp agni e, später -die Stadt- und Feuerwehr-Kompagnie besorgt die Hofburgwache. — 8. und 12.: Auf rufe des Statthalters zur Unterbringung und Pflege der Verwundeten sowie zur Unterstützung

-Ausweise. 64 40, 371. 1864 Mai 6.: Brand im Höttingerried und nm 19. im Werner'schen Hause, Karlstraße. 1865 Apr. 26.: Die Stadt überreicht dem Erzh. Karl Ludwig einen Glückwunsch zur Geburt des Prinzen Otto. — Brand im Joas-Haus, Pfarrgasse. — Juli 24,, Okt. 24. und Nov. 6.: Erdstöße. FZ. Schorn. 1866 Febr. 26.: Brand des Tschoner-Hauses, Stallgasse. 431, 476. — Apr. 23.: Enthüllung der Marmorbüste des um die Neuanlage des östlichen Stadtviertels Verdienten, am 11. Okt. 1348 verstorbenen

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 157 of 565

140; Erneuerung des Mandates 1923 Mai 16. — Dez. 4.: Tod des Kaufmannes Fritz Hei gl, des letzten Bgm. von Wüten. 192k: Neuregelung der Amtsgsbühren des Bgm. 162. — Okt. 18.: Tod des Pizebürgermeisters Martin Rapoldi, Vertreter im Landtag. Trau>ersitzung und Nachruf. 240 bis 243, 259. - 1928 Apr. 9.: Würdigung -der bisherigen Amtstätigkeit des Bgm. Dr. Ant. E d e r, anläßlich der Feier seines 60. Geburtstages. 29 121. Ehren-Tafel der Stadt. Wohltäter. Ehrenbürger. 1797 (Jan.): Ludwig Gf. Lehr

bach, Hofkommissär, erhält ein auf Pergament verfaßtes Ehrenbürger-Diplom, das 'ihm feierlich mit Musikbegleitung vor der Ab reise nach Wien überreicht wird. 1825 Mai 16.: Karl Graf v. Chotek, Gouverneur, Gründer des Ferdinan- deums, hervorragender Förderer des Musàereines und der Stadtintevessen. GB. 1831 März 2.: Graf S iti n gen, Oberst des Kaiserjäger-Regimentes. P. EP. 1836 Juni: Der Gouverneur Friàrich Gf. Wilczek erhält als Ehrengabe der Stadt einen Silberpokal und èsse und 1837

'das Ehrendürgorrecht. — Iiuli 23.: Johann Nep. B erge r v. d. Pleiße, Mililärkommandant in Tirol GB. — Okt. 12.: Die Stadt widmet -dem nach Graz ziehenden Bgm. Valentin Maurer bei der Amtsniederlegung ein Tafelgeschirr im Werbe von 369 fl. 37 kr. !und ehrt nach seinem Tode 1843 Okt. 18. das Andenken durch einen Trauergottesdànst in der Pfarrkirche. 1838 Dez. 14.: Jgnaz von M>a lkovsk y, Oberst des Kaiserjägervegimentes, GB. 1839 Febr. 23.: Antonie von G er st ne r, Stisterin des Armenholzsondes gest. 1846 Juni

15.: Heinrich R. v. Roßbach, Regimentskommandant, EB. 1848 Okt. 11.: Georg Erler, Magistvatsrat gest., Begründer des neuen Stadt viertels, Museumstraße gegen Osten. 54 268. 1849 Juni 25.: Wenzel Frhr. von Eliatfche k, FML., GB., gest. 19. Mai 1871. 71 1240. 1881 Apr. 24.: Andreas Ritter v. Gr edler, Gerichtsadvoèat in Wien und Vertrauensmann der Stadt bei den Verhandlung^ über den Eisenbahnbau I.— Kufstein, EB. 1852 Jan. 30.: Anton R. von Burlo-Erwall, FML., EB., gest. 23. Febr. 1880 I. 80 579, 604, 666

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 355 of 565

Verbesserung des meteorologischen Zeitungsuachricht-en-dierrstes durch -die regelmäßigen Wetterprognosen aus Zürich und Bregenz. 1891 Jan. 1.: Eröffnung der meteorologischen Beobachtungen auf dein neuen Türmchen -des Universitätsgebäubes durch Prof. Jos. Pern ter. U, — „Unser Klinia' und „Ueber die geographische Lage und das Klima der Stadt I.' Borträge von Feà Hechenberger. 15 ff. uà 180 ff. 1893 Juni 21. : Aufstellung des Wetterhäuschens in der Awri-a-Theresien- Stvaße

durch die Fvemibenverkehrs-Koinmission. 140. 98 25. 1893 Nov. 20.: Ueber -den Föhn, von Jos. Pernter. 191V Dez. 13.: Föhn studien im Luftballon, vorgenommen von Heinz Ficker in Begleitung von Fritz M i l l e r. 283 ff. 1922 Dez. 9.: Die RiesenfchneesnIIe, welche die Kommunikation in der Stadt ver hindern. 1923 März 29.: Die klimatischen Verhältnisse im Jahre 1921. Landwirtschaft, Viehzucht, Ackerbau. 1482: Erzh. Siegmund -bewilliget der Stadt zum Nutzen und Verbesserung des Rodfuhrwesens die W eibe

i e r zu z ü ch t e n, betont ber Rat die Wichtigkeit ber Pferdezucht für den Durchzugsverkehr der Stadt und benützt zugleich -den Anlaß, eine Gebühr für bie PferdehMung bei Benützung ber Stadt weide anzuregen.

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1930

Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik.- (Innsbrucker Chronik ; Bd. 3/4)

Page 347 of 565