¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 16 - 17. 1900 - 1901
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Author:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Place:
Innsbruck
Publisher:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Physical description:
96, 100 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Abschlussaufnahme von: 1900,1-12 ; 1901,1-12 ; In Fraktur
Subject heading:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Location mark:
III Z 294/N.F.,16-17(1900-01)
Intern ID:
483808
zu zählen. Er hat eine Breite von 4M M. nnd eine Höhe von 5,9 l; die Predella uiisst 135 M, Im ganzen zeigt das große Werk 2>)3 geschnitzte und 2lL gemalte Figuren. Eine- beigegeben! Tafel führt uns die ganze Innenansicht vor. Begönne» wnrde dieser Altar 1^85 nnd von mehreren Meiüern ausgeführt i die Gemälde der Flügel zuletzt, nämlich von Jan Joest zn Harlein um 1505—1508, n. zw. auf beiden Seiten, außen wie innen sind sie bemalt. Ein wie hochgeseierter Meister cr war, beweist
unter anderem seine Beisetzung in der Kathedrale von Harlem, wohin cr sich in seinen letzten Tagen wieder zurückgezogen hatte nnd 1515 gestorben ist. Sein angebliches Selbstbildnis aus dem Nvo« Iiomo erscheint auf der erste» Textseite. Der Autor bemerkt, man muss au diesem Meister seinen treuen Fleiß, seine sorgsame Zeichnung, eine geschickte Farbenver- theilnng bnvnudern, ihm aber die Ehre eines bahnbrechenden Genies eines flotten Künstlers absprechen. Er setzt die Traditionen fort nnd behält selbst in den Leidensseenen
seine Rnhe. Auffallend viele Ge stalte» treten so auf, dass sie Porträt? sein können, ja es wahrscheinlich sind. Die Landschaft, ihre Vege tation und ihre Bauernhäuser erinnern so sehr an die Bildung der Berge, an Bauernhäuser und Bauern gruppen, wie man sie noch hente iu der Gegcnd von Kalkar sieht, dass der Meister auch hiefür die eingehendsten Studien nach der Natur gemacht haben muss. Dabei hielt er in den meiste» Fällen fest an das sür jeden Stoff seit alters herausgcbildete Schema- Der behaglichen